Beschreibung:Gehäuse: Braun / beige-gelbe schräge Streifen, festwandig, mit ca. 6 Umgängen, Querrippen und Deckel.
Größe (Gehäuse): Bis 28 mm lang und 15 mm breit.
Körper: Grau-beige mit grauen Sprenkeln.
Auffälligkeiten: Faltbares Rohr, welches aus dem Mantelmaterial gebildet wird. Sie benutzt es vermutlich, um Futtertiere zu lokalisieren und andere "Gerüche" wahrzunehmen.
Verbreitung/ Habitat:Indonesien, Java, Thailand
Habitat: Schnellfließende Flüße; langsam fließende Gewässer; schlammig-sandige Umgebungen.
Vermehrung: Die Anetome helena vermehrt sich getrennt geschlechtlich. Immer wenn 2 (oder mehr) Schnecken stundenlang "aneinanderhängen" ist es soweit. Kurze Zeit später findet man einzelne eckige Eier (es werden nur ein oder zwei Eier gelegt) an den Scheiben, an Rohren, Scheibenmagneten, etc.
Ich habe aber auch schon erlebt, dass eine wochenlang einzeln lebende Schnecke für Nachwuchs gesorgt hat: Im Nanobecken hatte ich eine einzelne Schnecke eingesetzt, um Turmdeckelschnecken zu bekämpfen, die ich mit den Pflanzen eingeschleppt hatte. Das war im April 2010. Letzte Woche entdeckte ich eine junge Raubschnecke in dem Becken. Entweder die Tiere können sich auch ungeschlechtlich vermehren (Selbstbefruchtung), oder sie können die Eier über längere Zeit "speichern". Bei einem Überangebot an Futter und einigermaßen Mineralien im Wasser passen sie ihre Fortpflanzungsrate an und vermehren sich schneller.
Die Entwicklungszeit dauert etwa drei bis vier Wochen.
Verhalten:Sie zeigt sich als aktiv und bewegt sich hauptsächlich auf dem Sand. Zum Erjagen der Beute, legt sie sich in den Sand, so daß das Maul und der Rüssel aber aus dem Sand ragen, das Gehäuse aber nicht mehr zu sehen ist. Sobald sich eine Schnecke nähert, kommt sie unter ihrem Versteck vor, steckt ihren Rüssel in den Gehäuseeingang und frißt sie auf. Meist beiben nur leere Schneckenhäuser übrig. Selten kriecht sie auch den Schleimspuren ihrer Opfer hinterher und erbeutet diese. Bei wenigen Tieren kann es sein, dass man tagelang gar keine entdeckt, weil diese ihr Versteck im Sand nicht verlassen.
Futter:Lebendfutter: Schnecken (besonders Blasen- und Posthornschnecken; etwas schwieriger haben sie es gegen Tiurmdeckelschnecken. Größere Apfelschnecken sind dem Hörensagen nach sicher vor ihnen - ich würde jedoch keine andere "Zierschnecke" mit ihnen vergesellschaften. Die Tiere gehen den bequemsten Weg: Finden sie reichlich Futterreste, fressen sie eher selten andere Schnecken.
Vergesellschaftung:Eine Haltung mit Zwerggarnelen, evtl. anderen Schnecken (ohne Garantie) und Fischen ist möglich. Ringelhandgarnelen dürften sie als Futterquelle betrachten...
Wasserwerte:Mit mittelhartem Wasser ist sie zufrieden, kommt aber auch in weicherem Wasser einigermaßen zurecht. Temperaturen ab 26° Celsius.
Name: | Anetome helena |
deutscher Name: | Raubschnecke / Raubturmdeckelschnecke |
Gruppenverhalten: | Einzelgänger (außer bei der Paarung) |
Temperaturbereich: | mind. 26° Celsius |
Wärmetherapie möglich? | Ja, bis 35° Celsius |
Futter: | Blasen-, Posthorn- und bedingt Turmdeckelschnecken, TK- (besonders geeignet rote Mückenlarven) und Trockenfutter |
Bodengrund: | Sand bis 1,5 mm |
Wasserwerte (ideal): | GH ab 3° dGH, KH ab 3° dKH, pH neutral bis leicht sauer |
Verhalten: | Versteckt lebend. "Räuberisch". |
Vergesellschaftung: | Mit dem Diskus problemlos möglich - Achtung: Evtl. Laichräuber! |
Unbedingt beachten: | Reagiert sehr empfindlich auf Kupfersulfat (z.B. esHa Protalon 707) und Formalin! Daher VOR einer eventuellen Behandlung die Tiere umsetzen und, wenn es ein Becken mit Bodengrund ist, diesen austauschen, sonst sterben die Schnecken!!! |
Aufnahme zur Verfügung gestellt von Olli