Diskussionsforen > Parafrei

Züchtergemeinschaft

<< < (2/4) > >>

Spucki:
Hi Chris,

war nur nen Beispiel  ;) und dabei war Pigeon nicht gemeint. Ich allerdings würde bei nem Zuchtanlage so groß Planen, dass ich mindestens zwei komplete Gehege aufziehen kann. Leider wird meine Anlage erst in 2 Jahren stehen, wenn ich mein Haus gebaut habe. Mein Zucht ziel ist etwas anders als deine, aber du würdest die Nachtzucht mit Handkuss annehmen  ;)

Trotzdem wünsch ich dir, dass dein vorhaben klappt, bin nämlich schon gespannt wie deine ersten Nachtzuchten werden.

Kosmo83:
Tu, mal sehen ob ich deine mit Handkuss nehme ;) meine Ansprüche wachsen auch von Tag zu Tag :P Aber ich bin gespannt.
Prinzipiell lesen wir die selben Bücher, fragt sich, wer jetzt noch das bessere Händchen hat :P
Ja, ich gebe dir auch recht, dass man garnicht groß genug planen/bauen kann. Nur muss ich aktuell mit wenig auskommen, da bleibt entweder warten und die anderen machen lassen, oder jonglieren ;)
Ich bau mir also erstmal einen kleinen Zuchtstamm auf, damit ich später mal etwas mehr in die Trickkiste greifen kann.

Ein freundschaftlicher, züchterischer Wettstreit wäre natürlich auch was nettes ;) Wir können ja in 2 Jahren vergleichen ;)

Aber Tu ;) da ich sowieso misstrauisch bin, und unsere Welt von der perfekten Welt sooooooo weit abweicht geb ich eh nix ab, außer ich habs für mich bereits ausselektiert :P

Norbert Koch:
Hallo Jungs,

hier mal meine Meinung:
Es wird nicht funktionieren. Es ist nicht gewährleistet, dass die abgegebenen Fische gut gepflegt und gefüttert werden und / oder nicht erkranken oder sterben - ohne jemandem schlecht zu wollen; Shit happens. Wie Tu schon sagte, Du könntest Dir nach 2 Jahren sonstwas in die Anlage holen.

Deine Idee lässt sich eigentlich nur durch die Verpaarung ausgewachsen gekaufter und ausgesuchter Tiere in einer großen Anlage realisieren. Die kollektive Zucht klappt noch nicht mal in Vereinen und da "kennt" man sich.

Außerdem frage ich mich, welche Ziele Du (Chris) verfolgen möchtest. Geht es Dir um Erbfestigkeit? Dann könntest Du von vertrauenswürdigen Züchtern adulte Tiere aus der 3. oder 4. Generation erwerben. Willst Du neue Farbschläge schaffen führt kein Weg an einer großen Anlage vorbei.

Was evtl. realisierbar wäre, wäre ein Zuchtpool, bei dem alle Züchter erfasst werden, die sich bereit erklären, jeweils 10 Tiere eines Wurfes für die Kollegen zurückzuhalten, bis sie 2 Jahre alt sind; besteht dann kein Interesse, werden die Tiere normal abverkauft. Aber auch das wird wohl schwierig umzusetzen sein...

MikeSt:
Für alle mal ein Beispiel (insbesondere für die, welche noch nicht regelmäßig gezogen haben):

Ich habe früher auch in Standartwürfeln gezogen, da sie diverse Vorteile boten. Heute würde ich das nicht mehr tun. Entweder harmonieren Paare und pflegen super, oder ich lass es mit dem Paar. Die Enge des Würfels hatte viele gute Gründe. Aber auch viele Nachteile.  Die Beschreibung würde hier zu weit führen.

Also, ein Zuchtwürfel  125 Liter
Durchschnittsgelege mit geschätzten 100 Jungen.
Nach spätestens 4 Wochen Übersiedlung der Jungen in ein mind. 300 Literbecken
Aufteilung der Jungen nach weiteren 4 Wochen in 2 mindestens 300 Literbecken.
Wir sprechen dann 4 Wochen weiter  von Tieren in einer Größe von 5 cm.
Nun muss entweder abgegeben werden, oder die Jungen müssen erneut aufteilt werden.

Wie sieht es bis dahin aus?:
Im Zuchtwürfel jeden Tag bis zu 10malige Fütterung. Das heißt mehrfach am Tag absaugen und jeden Tag mindestens einen großen Wasserwechsel.
Bei den Aufzuchtsbecken erfolgt eine Fütterung von mindestens 5 Einheiten pro Tag. Absaugen, Wasserwechsel.
Neben den Becken muss eine ausreichend dimensionierte Filteranlage vorhanden sein.  Eine Osmoseanlage. Zubehör.

Frage: Wer kann ein großes Haltungsbecken für erwachsene Tiere, einen Zuchtwürfel, mindestens 2 x 300 Liter und am besten noch ein großes Reservebecken aufstellen, wenn man die Jungen nicht los wird?
Kosten:
 In einem 300er Becken versieht eine 200 Watt. Heizung ihren Dienst. Sie ist bei guter Beckenisolierung ca. 15 Stunden (eher mehr) in Betrieb. Bei einem durchschn. Strompreis on 0,20 € pro KW belaufen sich die Stromkosten eines Beckens auf ca. 0,60€ täglich. Dazu die Kosten der Beleuchtung, des Wassers und des Futters. Somit belaufen sich die Kosten für ein Becken auf geschätzte 2€ täglich.
Macht somit 60 Euro monatlich. 120€ bei 2 Becken. Dazu das Hälterungsbecken der Eltern.  Der enorme Arbeits- und Pflegeaufwand, die Anschaffungskosten der Anlage, all diese Dinge sind da noch nicht berücksichtigt.
Eine solche, kleine Anlage verursacht  also bis zur Verkaufsgröße allein an laufenden Kosten von schnell mal 350 – 400 Euro. Diese Kosten steigen mit jedem Tag, an dem die Jungen nicht verkauft werden können.
Nur absolute Top- Tiere von Leuten, die einen entsprechenden Ruf genießen, werden von Großhändlern komplett abgenommen, In der Regel erfolgt die mühsame Veräußerung an Privatleute. Dass kann durchaus schon mal 6 Monate dauern. Insbesondere, wenn der Wurf nur durchschnittliche Qualität aufweiset. Diskusfische zur Ablage und zum Schlupf zu bewegen ist nicht die Kunst. Die Kunst zeigt sich in einer guten Aufzucht!

Das Beispiel soll verdeutlichen, dass man mal nicht eben ein paar Junge macht, selektiert und neu ansetzt. Wenn eine züchterische Zusammenarbeit geplant und gewünscht wird, dann wird sich das aus angeführten Gründen nur von einer kleinen Gemeinschaft durchführen lassen.  In einem Tagebuch kann das ganze Forum daran teilhaben. Großangelegte Zusammenarbeit wird nicht möglich sein.

Ein solches Projekt muss detailliert geplant werden. Das würde den Rahmen eines Forums sprengen und müsste von den Leuten, die aufgrund o.a. Gründe dazu in der Lage sind, zunächst persönlich an einem Tisch ausgearbeitet werden.

Grüße,

Mike

Kosmo83:
Mike,

danke für deine Ausführungen, sicher kann man an der einen oder anderen Ecke noch Geld sparen, zu werde ich die Heizung über den Warmwasser-Kreislauf gestalten und die Wasserwechsel automatisch durch Brunnenwasser. Das sind aber nur finanzielle Einsparmöglichkeiten, der Pflegeaufwand bleibt immernoch der selbe und das Platzbedürfniss auch.

Hier auch mal eine Skizze meiner geplanten Zuchtanlage. Neben diesem Tower (der wahrscheinlich durch die Höhe von 3x 300 auf 2x 300 reduziert wird) sind noch ein 660l Becken und ein 425l Becken da, die für die Elterntiere bzw Nachzuchten die weiter im eigenen Besitz bleiben sollen.

Damit werde ich wahrscheinlich immernoch am untersten Ende der Platzmöglichkeiten sein, aber mehr geht leider nicht. Somit ist die Anzahl der Bruten auch schon drastisch eingeschränkt ;)

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

There was an error while thanking
Thanking...
Zur normalen Ansicht wechseln