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Thema: Lebendfutter für Parafreie  (Gelesen 19889 mal)

Offline MarkusJ

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Re: Lebendfutter für Parafreie
« Antwort #30 am: 31-08-2014, 11:31:57 »
Hallo Nobby,

Zitat
Ein bisschen schwanger geht halt nicht!
Da sollte es auch keinen Zweifel dran geben.
Aber was ist denn in diesem Zusammenhang "Schwanger" und was ist "nicht schwanger" ?

LG
Markus
 

Offline Norbert Koch

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Re: Lebendfutter für Parafreie
« Antwort #31 am: 31-08-2014, 11:51:03 »
Hallo Markus,

mit "ein bisschen schwanger" meine ich den Trend zur "Verharmlosung" nicht-diskusspecifischer Parasiten, wie sie Welse, Garnelen oder z.B. Salmler, die mehrere Wochen diskusfrei gehalten wurden, einschleppen könn(t)en.

Auch wenn solche Schmarotzer vielleicht noch zu bekämpfen sind, weil es nicht die Resistenzen wie bei Flagellaten, Capillaria und Co. gibt: Der tolle Grundansatz bei der Diskushaltung auf Medikamente gänzlich verzichten zu können, wäre dahin...
« Letzte Änderung: 31-08-2014, 12:10:50 von Norbert Koch »
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

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Offline Peter L.

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Re: Lebendfutter für Parafreie
« Antwort #32 am: 31-08-2014, 12:54:42 »
Hallo Norbert, hallo zusammen,

man liest und hört oft, diskusspezifische Parasiten, die gibt es meiner Meinung nach nicht.

Besser wäre meiner Meinung nach Parasiten die vor allem barschartige Fische befallen oder dort Populationdichten erreichen, die problematisch werden.

Gruß Peter
 

Offline Kal

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Re: Lebendfutter für Parafreie
« Antwort #33 am: 31-08-2014, 14:00:38 »
Servus,

Kann hier jemand konkret Diskusspezifische Parasiten nennen?

MfG

Karl- Heinz
 

Offline MarkusJ

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Re: Lebendfutter für Parafreie
« Antwort #34 am: 31-08-2014, 14:42:33 »
Hallo Nobby,

irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir etwas aneinander vorbei reden.
Anfangs ging es ja, wie die Überschrift sagt, um Lebendfutter für Parafreie. Und parafreie Fische (egal ob Diskus, Guppy oder was auch immer) haben natürlich parasitenfrei zu sein, sonst sind es eben "nur" Fische, nicht aber parafreie Fische. Egal, ob es sich um wirtsspezifische Parasiten handelt, oder ob es Parasiten sind, die viele verschiedenartige Wirte befallen können, sie sind nicht bei einem parafreien Tier zu finden.

Günter hat meines Wissens nach die Wortschöpfung "ein bisschen schwanger gibt es nicht" geprägt. Das hatte und hat aber nichts mit diskusspezifischen oder andersartigen Parasiten zu tun, sondern er meint damit, dass ein parasitenfreier Diskus auch keine kommensalischen Flagellaten, wie z.B. den Eingeißligen aufweisen darf.

Karl-Heinz hat hier von kommensalischen Flagellaten gesprochen, die nun mal per Definition nicht den echten Parasiten zuzuordnen sind, sie schaden ja nicht. Daher ist es in meinen Augen auch völlig legitim u. richtig, Diskus mit kommensalischen Flagellaten als parasitenfrei zu bezeichnen. Falsch wäre es jedoch, sie als flagellatenfrei zu bezeichnen.

Noch kurz zum Begriff "diskusspezifische Parasiten"... Peter hat es schon richtig angedeutet, wahrscheinlich ist die Spezifizität meist (immer?) nicht so krass ausgebildet, dass ein Parasit an einem Skalar verendet, der sich am Diskus hält. Ich habe das Thema jetzt nicht mehr voll auf dem Schirm, aber ich meine, dass Dieter Untergasser mal von diskusspezifischen Kiemenwürmern gesprochen hat, die spezielle Merkmale aufweisen, anhand derer man sie von den vielen anderen Kiemenwurmarten unterscheiden kann.

Für mich ist die Frage auch eher nebensächlich. Wenn ich von konventionellen Welsen parafreie Nachzuchten haben will, hilft es mir zwar, wenn ich die Elterntiere erst einmal einige Wochen/Monate separat halte, damit die Parasiten, die einen Wels als Wirt nicht "akzeptieren", aussterben. Schlussendlich muss ich aber sicher sein, dass egal wie erreicht, die Nachzuchten eben keine Parasiten mehr aufweisen und ich gehe davon aus, dass nicht alle Parasiten am Wels nach einiger Zeit aussterben, siehe mein Hinweis auf Capillaria.
Auch (oder gerade wenn) ich meine wurmfreien Diskus als solches behalten will, darf ich keine Welse dazu setzen, die nicht aus einer garantiert wurmfreien Anlage kommen.

LG
Markus
 

Offline Norbert Koch

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Re: Lebendfutter für Parafreie
« Antwort #35 am: 31-08-2014, 17:56:57 »
Hallo Markus,

ah jetzt ja! Ich meine, für Günter sind Bestände, in denen Eingeißelige gefunden wurden keine parafreien Bestände.

Ich sehe es mit gemischten Gefühlen: Der Eingeißelige lebt (noch) als Kommensale; er belastet oder schädigt den Diskus also nicht. Aber wer kann mit Sicherheit ausschließen, dass das über Jahre auch so bleibt? Könnte es nicht geschehen, dass der Eingeißelige sich auf die Bedingungen einstellt und plötzlich doch parasitär lebt?

Ich definiere Bestände mit dem Eingeißeligen nicht als parafrei, sondern lediglich als wurmfrei. Aber da scheiden sich die Geister und wir schweifen immer weiter vom Ursprungsthema ab...

Aber dies wurde ja eigentlich vollumfassend beantwortet: Parafreie Garnelen (nach dem von Gerhard Rahn empfohlenen Prinzip mit einem Testfisch kontrolliert), Artemien und Enchyträen. Mehr gibt's wohl leider nicht...
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Kal

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Re: Lebendfutter für Parafreie
« Antwort #36 am: 31-08-2014, 18:09:26 »
Servus,

Es scheint, bei diesem Thema besteht Diskusionsbedarf.

Wenns ein neues Thema ist, sollten wir eins machen.

MfG

Karl-Heinz
 

Offline Thomas Helmke

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Re: Lebendfutter für Parafreie
« Antwort #37 am: 31-08-2014, 20:09:24 »
Hallo Zusammen,

Ihr habt ja mittleitweile zwei Themen draus gemacht.

zum ersten Thema:
Nie unüberprüftes Lebendfutter verfüttern.
Das heißt auch ein Ansatz Artemien und Enchyträen erst mit einem Testfisch überprüfen bevor man damit auf den ganzen Bestand los geht. Das kann böse ins Auge gehen.

zum zweiten Thema.
Welse Parafrei stimme ich Markus da voll zu. Keine Welse lange separieren und meinen die sind jetzt frei. Das würde auch wiederum nur ein Testfisch zeigen, der lange bei den Welsen gelebt hat. Ich würde den mindesten 3-4 Monate bei den Welsen lassen. Die Welse sollten davor aber schon mindesten 6 Monate alleine gehalten worden sein.
Weiter zum Thema. Ich habe bei mir L Welse die nie in Gesellschaftbecken oder Diskusbecken waren. Alle stammen bis auf die L200 WF aus reinen Welszuchten.
Ich warte auf Laich um den freizumachen. Da die Tiere noch teilweise jung sind, kann sich das noch etwas hinziehen.
Bestand ist bei mir aus reinen Welszuchten: L66 / L 201 / L236 / L 333 und schwarz weiße hexenwels Loricaria simillima (Maulbrüter)
Aus Wildfängen L200 HF
Ich denke wie schon vorgeschlagen hiervon ein neues Thema zu machen.

LG
Thomas
Gruß
Thomas Helmke
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Offline MarkusJ

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Re: Lebendfutter für Parafreie
« Antwort #38 am: 31-08-2014, 20:31:35 »
Hallo Nobby,

ich kenne die Meinung von Günter und ich finde auch deine Ansicht nachvollziehbar, schließlich habe ich vor vielen Jahren auch so gedacht (obwohl ich den Eingeißligen an Bord hatte und noch habe). Schon damals gab es einige, die argumentierten, dass das ja doch nicht den Grundsätzen von Parafrei entsprechen kann, wenn der keinen Schaden anrichet. Viele Diskus sind als parafrei verkauft worden, obwohl der Eingeißlige da war.

Für mich gibt es zwei Gründe, den Eingeißligen auszuschließen und zwar nicht, weil es mir in den Kram passt, sondern man die Verhältnismäßigkeit sehen muss.

Ich würde mal schätzen, dass heute und vor zehn Jahren mindestens neun von zehn parafreien Diskus mit Eingeißligem verkauft wurden.
Wenn der Eingeißlige Probleme machen würde, wäre er natürlich als Parasit einzustufen, das macht er aber definitiv nicht. Ich habe den Eingeißligen seit fast Anbeginn an in meiner Anlage, habe ihn mal komplett ausgeräumt gehabt und nach längerer Zeit war er wieder da, woher auch immer. Eine recht lange Zeit hatte ich Tiere mit und ohne Eingeißligen in der Anlage und vergleichend war da zu keiner Zeit irgendein Unterschied bei den tieren feststellbar. Woher auch ? Wer sich intensiv mit dem Burschen beschäftigt und des Mikroskopierens mächtig ist, kann über Jahre feststellen, dass die Besiedelung im Vergleich zu parasitären Flagellaten unvergleichlich geringer ist. Oft muss man 30 Minuten suchen, bis man überhaupt mal ein Exemplar findet. Findet man keins, so kann man leider auch nicht davon ausgehen, dass in der Anlage keiner vorhanden ist.

Dabei wäre man beim nächsten Punkt. Parasitenfreie Diskus würden doch zu kaum händelbarem Idealismus mutieren, wenn man alles ausschliessen würde, was irgendwie entfernt verwandt mit Parasiten wäre. Da könnte man ja auf die Idee kommen, Pantoffeltierchen auch als Parasit einzustufen, schließlich gelten viele Ciliaten ja auch als Parasiten.
Händelbar ist doch, was jahre- bzw. jahrzehntelang praktizierbar ist. Wenn die meisten Parafreien ihre Anlage alle zwei Jahre leerräumen müssten, wenn der Eingeißlige auftritt, wären parafreie Diskus auch heute noch kaum bezahlbar und er häte sich nicht annähernd durchsetzen können.

Wenn Züchter mit kleinen Anlagen ihre Anlage alle paar Jahre abkochen und neu bestücken, mag das ja noch gehen, aber ist das auch tiergerecht???

Gerhard hat auch den Zweifel gehabt, dass der Eingeißlige sich verändern könnte und parasitäre Eigenschaften annehmen könnte. Mittlerweile liegen aber soviele Erfahrungen über Jahrzehnte vor, dass davon nicht auszugehen ist.

Insofern plädiere ich dafür, dass man als Züchter seine Tiere durchaus als Parafrei mit Eingeißligem bezeichnen sollte, aber dem Intererssenten das mitzuteilen. Der kann ja dann frei entscheiden, ob er das dann so akzeptiert oder eben nicht.

LG
Markus
 

 

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