Hallo zusammen,
heute hatte ich meinen "Aufreger der Woche": Der Zooladen in Hagenau / Elsass im Gewerbegebiet östlich der Stadt!
Ich schau ja immer mal wieder gerne in neue, mir unbekannte Zooläden. Heute machten wir eine kleine Einkaufstour im nahegelegenen Elsass; eigentlich war sie bereits für gestern geplant (gestern war bei uns ein Feiertag, aber leider ging mein Kundentermin deutlich länger als geplant und da im Elsass an Tagen wie gestern scharenweise Deutsche einfallen, sahen wir vom zu erwartenden Trubel ab und entschieden, den heutigen Brückentag zu nutzen).
Wir begannen den Tag mit einem Frühstück in einem karlsruher Café am Gutenbergplatz (leider nicht zu empfehlen, daher lasse ich den Namen mal weg) und fuhren dann ins Elsass; Ziel war der Auchan in Hagenau. Auf dem Weg dahin kamen wir an einem recht großen Zooladen vorbei, in den ich eigentlich schon immer mal wollte. Heute ließ es unsere Zeit zu und daher wurde kurzerhand dort gestoppt.
Der Laden an und für sich machte einen recht ordentlichen Eindruck; wenn es nur ums Zubehör ginge, wäre ich ob der Auswahl und der Präsentation eigentlich zufrieden gewesen. Lediglich die Preise waren noch eine ganze Ecke höher als bei uns - aber das wunderte mich wegen des französischen Fiskalsystems (lebensnotwendige Güter werden gering besteuert, Dinge, die als Luxus betrachtet werden - also alles, was man nicht wirklich haben muss - sehr hoch) nicht wirklich.
Die beste Ehefrau von allen steuerte erstmal die Toiletten an, während ich mich immer näher zur Aquarienabteilung vorkämpfte.
Interesssant fand ich die Auswahl der Aquarienmöbel; offensichtlich produziert die Industrie nach Nationalgeschmack. Neben einer stylischen Aquareinschrankkombi (á la Phantomas) fiel mir ein rustikales Möbelstück besonders in's Auge; handwerklich gut gemacht, aber preislich recht happig (knapp 2.000,- € für ein 400 Liter-Aquarium finde ich schon viel)...
So, jetzt war ich bei einer enormen Auswahl an Goldfischgläsern gelandet; schockierend, aber diese Art der Tierhaltung gibt es in unserem Nachbarland wohl öfters. Noch geschockt von diesem Eindruck stand ich dann vor der Front mit Warmwasserfischen. Zuerst begutachtete ich die Diskusfische, die (außer dreier erbarmungswürdiger, geradezu totgeweihter Exemplare von einem nicht mehr definierbaren Farbschalg - sie waren verdammt dunkel, klemmten die Flossen, waren eingeafllen und hatten einen Hauttrüber - evtl. waren es Royal Blue) erstaunlich gut dastanden; auch der Preis erstaunte: Knapp 50% von dem, was im karlsruher Kölle-Zoo für solche Tiere aufgerufen worden wäre. Die Auswahl war zwar überschaubar, aber es gab doch etwa 6 verschiedene Farbschläge - zumeißt Asiaten. Neben der kitschigen Aquariendeko, die mich aber nicht sonderlich überraschte (ich kenne einige Elsässer und weiß, wie sie wohnen
), kam dann der erste richtige Schock: Die führten tatsächlich diese Qualzucht Papageienbarsche!
Ok: Ich hatte genug gesehen und wollte nur noch raus!
Doch Petra hatte ein weiteres Negativ-Highlight entdeckt: Sie führte mich in Richtung Toiletten; nein, diese waren weder sehenswert, noch das Negativ-Highlight!
Sie präsentierte mir drei Glaskästen mit je rund 4 m²
, in denen tatsächlich Hundewelpen angeboten wurden!
Das kann nicht artgerecht sein! Selbst für Frankreich - wo veile Hunde leider immer noch in Zwingern gehalten werden - war das erbärmlich!
Jetzt reichte es endgültig: Angewidert verließen wir diesen Laden - mit Sicherheit für immer!