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Thema: Neues Atomkraftwerk soll in NL. entstehen. Muster-Einspruch!  (Gelesen 6674 mal)

Offline Diskus&Koi Heribert

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Hallo Forenmitglieder, :wink: :wink:

wegen dem erst kürzlich stattgefundenen Atomkraftwerkunglück "in Fukushima" habe ich auch gegen das Projekt gestimmt.
Wir haben genug AKW. welche die Grundlasten tragen können, was das von der Politik ausgerufene Moratorium unschwer erkennen lassen konnte. Die erschreckenden Auswirkungen von Tschernobyl, haben mir ebenfalls gereicht.

Wer auch gegen den Ausbau ist, der sollte bis zum 12,01, 2012 dagegen Einspruch erheben.
An bei mal den passenden Link:
http://www.bund-nrw.de/themen_und_projekte/energie_klima/atomenergie/akw_borssele_2_nl/
Dort könnt Ihr den Muster-Einspruch gegen AKW Borssele 2 (NL) verwenden und an diese Adresse senden:
Bureau Energieprojecten
Inspraakpunt Tweede kerncentrale Borssele
Postbus 223
NL - 2250 AE Voorschoten

Also rechtzeitig absenden, den bis zum 12,01, 2012 ist nicht mehr lange hin!

Unsere bisherigen Mitsprachemöglichkeiten sind ja recht beschränkt, erst recht gegen Anrainer.
Hier haben wir aber die direkte Möglichkeit, den weiteren Ausbau zu verhindern.

Grüße Heribert
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Ich wünsche viel Freude beim Vermehren der gewonnenen Einsichten! (Maybrit Illner)

Wer viel misst, misst viel Mist...
Nur wer viel Mist gemessen hat, lernt, wie er mit wenigen Messungen das Entscheidende misst.

Weil Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
 

Offline Gerhard Rahn

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Re: Neues Atomkraftwerk soll in NL. entstehen. Muster-Einspruch!
« Antwort #1 am: 05-01-2012, 19:41:43 »
Hallo Forenmitglieder, :wink: :wink:

wegen dem erst kürzlich stattgefundenen Atomkraftwerkunglück "in Fukushima" habe ich auch gegen das Projekt gestimmt.
Wir haben genug AKW. welche die Grundlasten tragen können, was das von der Politik ausgerufene Moratorium unschwer erkennen lassen konnte. Die erschreckenden Auswirkungen von Tschernobyl, haben mir ebenfalls gereicht.

Wer auch gegen den Ausbau ist, der sollte bis zum 12,01, 2012 dagegen Einspruch erheben.
An bei mal den passenden Link:
http://www.bund-nrw.de/themen_und_projekte/energie_klima/atomenergie/akw_borssele_2_nl/
Dort könnt Ihr den Muster-Einspruch gegen AKW Borssele 2 (NL) verwenden und an diese Adresse senden:
Bureau Energieprojecten
Inspraakpunt Tweede kerncentrale Borssele
Postbus 223
NL - 2250 AE Voorschoten

Also rechtzeitig absenden, den bis zum 12,01, 2012 ist nicht mehr lange hin!

Unsere bisherigen Mitsprachemöglichkeiten sind ja recht beschränkt, erst recht gegen Anrainer.
Hier haben wir aber die direkte Möglichkeit, den weiteren Ausbau zu verhindern.

Grüße Heribert

Hallo Heribert,

danke für den Link!


Mit freundlichem Gruß

Gerhard
 

Offline Diskus&Koi Heribert

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Re: Neues Atomkraftwerk soll in NL. entstehen. Muster-Einspruch!
« Antwort #2 am: 07-01-2012, 11:57:40 »
Schieb, :wink: :wink: :wink:

Hallo Gerhard,

schön Dich auch zu lesen. Kannst Du eventuell (zu den Auswirkungen von Tschernobyl) auch ein paar angaben machen.
Seinerzeit wurde "das mysteriöse (Diskus) Fischsterben" auf überhöhte Atrazien-Werte im Leitungswasser zurückgeführt.
Persönlich sehe ich aber einen Zusammenhang mit dem Reaktorunglück von Tschernobyl, klar das so etwas von der Regierung abgestritten wurde. Mann stelle sich nur die Auswirkungen vor, wenn es offiziell raus kommt : Das Leitungswasser sei mit radioaktiven Spaltprodukten belastet. :unbelivable:

Dazu auch mal ein angefangener Beitrag : http://www.diskusforum.org/index.php/topic,398.msg1417.html#msg1417 Werde mal in den nächsten Tagen versuchen, den weiter zu schreiben.

Grüße Heribert
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Offline Gerhard Rahn

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Re: Neues Atomkraftwerk soll in NL. entstehen. Muster-Einspruch!
« Antwort #3 am: 08-01-2012, 18:55:55 »
Schieb, :wink: :wink: :wink:

Hallo Gerhard,

schön Dich auch zu lesen. Kannst Du eventuell (zu den Auswirkungen von Tschernobyl) auch ein paar angaben machen.
Seinerzeit wurde "das mysteriöse (Diskus) Fischsterben" auf überhöhte Atrazien-Werte im Leitungswasser zurückgeführt.
Persönlich sehe ich aber einen Zusammenhang mit dem Reaktorunglück von Tschernobyl, klar das so etwas von der Regierung abgestritten wurde. Mann stelle sich nur die Auswirkungen vor, wenn es offiziell raus kommt : Das Leitungswasser sei mit radioaktiven Spaltprodukten belastet. :unbelivable:

Dazu auch mal ein angefangener Beitrag : http://www.diskusforum.org/index.php/topic,398.msg1417.html#msg1417 Werde mal in den nächsten Tagen versuchen, den weiter zu schreiben.

Grüße Heribert

Hallo Heribert,

ich habe Deinen Beitrag im Link einmal durchgelesen. Es sind gute und richtige Ansätze darin. Dieses Erscheinungsbild mit ähnlichen Symptomen kann tatsächlich mehrere Ursachen haben, z.B. die sog. "Diskusseuche". Eine Ursache, die mit Sicherheit nicht in Frage kommt, ist eine Allergie. Eine Allergie läuft biologisch/medizinisch ganz anders ab. Köhler hat den Begriff Frischwasserallergie geschaffen. Ich habe es ihm vor vielen Jahren schon einmal versucht zu erklären, warum es keine Allergie ist. Er ist mit seinen von ihm geschaffenen Begriffen bisher auch nicht sehr glücklich gewesen, aber er beharrt darauf. Das ist zwar ein anderes Thema, aber solche Aussagen verwirren den Leser und sind wenig hilfreich, die Ursachen zu finden und das Problem zu verhindern.

Ich habe einige Beiträge dazu geschrieben (Diskusseuche, Vergiftungen durch Kupfer, Irritationen durch Stylaria lacustris) Wenn es gewünscht wird, kann ich sie in den thread einfügen, wenn auch längere Texte eingefügt werden können?! :laugh:

Mit freundlichem Gruß

Gerhard
 

Offline Gerhard Rahn

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Re: Neues Atomkraftwerk soll in NL. entstehen. Muster-Einspruch!
« Antwort #4 am: 08-01-2012, 19:31:42 »
Schieb, :wink: :wink: :wink:

Hallo Gerhard,

schön Dich auch zu lesen. Kannst Du eventuell (zu den Auswirkungen von Tschernobyl) auch ein paar angaben machen.
Seinerzeit wurde "das mysteriöse (Diskus) Fischsterben" auf überhöhte Atrazien-Werte im Leitungswasser zurückgeführt.
Persönlich sehe ich aber einen Zusammenhang mit dem Reaktorunglück von Tschernobyl, klar das so etwas von der Regierung abgestritten wurde. Mann stelle sich nur die Auswirkungen vor, wenn es offiziell raus kommt : Das Leitungswasser sei mit radioaktiven Spaltprodukten belastet. :unbelivable:

Dazu auch mal ein angefangener Beitrag : http://www.diskusforum.org/index.php/topic,398.msg1417.html#msg1417 Werde mal in den nächsten Tagen versuchen, den weiter zu schreiben.

Grüße Heribert

Hallo Heribert,

es scheint ja zumindest ein zeitlicher Zusammenhang zur "Diskusseuche" zu bestehen, einen ursächlichen vermute ich eher nicht, aber so etwas ist natürlich schwer nachzuweisen. Ich meine aber, die ersten Fälle der "Seuche" sind schon vor Tschernobyl aufgetreten, das müsste ich aber erst noch überprüfen.

Mit dem Thema "Diskusseuche" kenne ich mich recht gut aus, unter anderem weil ich selbst zweimal damit praktische Erfahrung hatte und auch Versuche durchgeführt habe. Bei mir war es nachweislich eine Infektion, die ich mir über andere Tiere eingefangen hatte. Sie ließ sich erfolgreich mit einer Kombination aus Cotrim, Neomycinsulfat und Kochsalz bekämpfen. Ich habe den Behandlungsplan damals auch veröffentlicht. Viele Diskushalter und Züchter haben damit ihre Tiere retten können.

Anfangs war die Sache sehr bedrohlich, gab viele Vermutungen z. B. auch das von Dir erwähnte Atrazin. Gerd Stefanski hatte ja auch diesbezüglich intensiven Kontakt mit Gelsenwasser. Er hatte an einem Wochenende etwa 500 große Diskus verloren. Auch G. Blecha hatte mich damals angerufen, um mich zu fragen, ob ich einen "Geheimtipp" zur Vorbeugung/Vermeidung wüsste, er vermutete auch Probleme mit dem Wasser. Es spricht aber viel dafür, dass es sich in diesen Fällen und vielen anderen um Infektionen gehandelt hat. 


Mit freundlichem Gruß

Gerhard

 

Offline Norbert Koch

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Neues Atomkraftwerk soll in NL. entstehen. Muster-Einspruch!
« Antwort #5 am: 08-01-2012, 19:42:03 »
Hallo Gerhard,

natürlich besteht reges Interesse an Deinen Arbeiten!

Du darfst sie gerne hier - oder auch der Übersicht Willen - in eigenen Threads einstellen. Die Textlänge spielt keine Rolle.
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
Internet: https://nobby-ka.de (schon sehr bald auch mit einem Aquaristik-Bereich)

Beim Betrachten der Natur werden Gefühle geboren... | Japanische Weisheit

Es gibt für alles eine logische Erklärung - man muss nur lange genug danach suchen!
 

Offline Gerhard Rahn

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Re: Neues Atomkraftwerk soll in NL. entstehen. Muster-Einspruch!
« Antwort #6 am: 08-01-2012, 23:13:13 »
Hallo Gerhard,

natürlich besteht reges Interesse an Deinen Arbeiten!

Du darfst sie gerne hier - oder auch der Übersicht Willen - in eigenen Threads einstellen. Die Textlänge spielt keine Rolle.

Hallo Norbert,

hier ist der gewünschte Text, er ist aus meinem Buch, daher noch die alte Rechtschreibung.

Mit freundlichem Gruß

Gerhard

"....„Die Diskusseuche“
Eine nicht zu unterschätzende Gefahr ist die sogenannte „Diskusseuche“. Vor allem bei Neuzukäufen hat diese Erkrankung schon ganze Bestände dahingerafft. Die Erkrankung trat erstmals Mitte der achtziger Jahre auf. Der Erreger ist zur Zeit noch unbestimmt, vermutet werden Bakterien oder Viren. Es spricht für beide Erreger etwas. Denkbar ist auch, daß der Primärerreger ein Virus ist, der das Immunsystem schwächt, und daß die Symptome dann hauptsächlich von Bakterien hervorgerufen werden, die sich als Sekundärerreger massenhaft und schnell vermehren.

Bekannt sind der charakteristische Verlauf und einige typische Symptome. Es gibt andere Ursachen, die zu ähnlichen Symptomen führen können; dies ist für eine mögliche Behandlung zu berücksichtigen. Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Behandlungsformen, von denen einige mit Erfolg angewendet werden können. Die „Seuche“ endet ohne Behandlung meistens tödlich, vor allem dann, wenn die Tiere relativ dicht stehen.

Der „Erreger“ kann auf unterschiedliche Arten übertragen werden. Dies geschieht z.B. in den Fällen, wenn Wasser mit dem Erreger in das Aquarium gelangt. Außer durch erkrankte Tiere kann die Infektion durch Einrichtungsgegenstände aus infizierten Aquarien, durch Wasserpflanzen, Schnecken, Meßküvetten, elektronische Meßgeräte oder durch den Aquarianer selbst übertragen werden. Da die Krankheit hochinfektiös ist, reicht es z.B., wenn mit der Elektrode eines pH-Gerätes erst in einem infizierten Becken und anschließend in einem anderen Becken gemessen wird. Ständige Neuzugänge bei den Tieren erhöhen die Gefahr einer Infektion erheblich. Man sollte die Tiere vorher genau auf mögliche Symptome hin ansehen und sie zunächst für 4-6 Wochen in einem Quarantänebecken halten; dadurch wird die Gefahr einer Infektion deutlich gesenkt. Wird nach dieser Zeit ein Diskus aus dem Becken zugesetzt, für das die Neuzugänge bestimmt sind, und ist nach einer Woche die Erkrankung bei dem „Testfisch“ nicht ausgebrochen, kann man die Tiere aus der Quarantäne entlassen und in das neue Becken setzen. Ein Ausbruch der „Seuche“ ist dann so gut wie ausgeschlossen.

Typisch für die Erkrankung ist, daß die ersten Anzeichen 1-5 Tage nach der Infektion auftreten; außerdem  zeigen an der „Seuche“ erkrankte Diskusfische einige typische Symptome. Als erstes zeigen die Tiere Unwohlsein, erkennbar an Flossenklemmen und Flossenzucken; die Färbung wird dunkler, allerdings nicht bei Pigeonvarianten. In dieser Phase fressen die Tiere in der Regel noch. Innerhalb weniger Stunden sind sie oft schwarz, die Schleimhaut verdickt sich und beginnt sich abzulösen; dabei entstehen häufig netzartige Muster auf der Haut. Die Augen werden oft trübe; den Tieren ist anzusehen, daß sie unter Streß stehen; sie werden lichtscheu und ziehen sich in die Ecken der Aquarien zurück; gelegentlich liegen sie dort flach, oft mehrere Tiere übereinander.

Eine erfolgreiche Behandlung ist möglich, wenn sie sofort eingeleitet wird. Es gibt mehrere Methoden, einige ähneln sich oder es werden ähnliche Medikamente verwendet. Die folgende Methode wurde vom Autor entwickelt und bis zum Juni 2000 vom Autor vielfach mündlich und telefonisch weitergegeben. Im Juni 2000 erfolgte die Aufnahme im Internet unter der Homepage von Massimo Serra ( http://www.max-discus-dream.de ), im Juli 2001 wurde sie im DISKUS WELT REPORT Heft Nr. 3 des DWR Verlages abgedruckt. Seit etwa 14 Jahren liegen gute Ergebnisse mit dieser Methode vor; auch in den Jahren 1999 und 2000 ist die Wirksamkeit noch nachgewiesen worden. Für Mißerfolge oder Schäden, die durch die Behandlung entstehen könnten, kann der Autor nicht haftbar gemacht werden. Auf die Problematik der Behandlung mit Antibiotika soll hier nicht näher eingegangen werden. Es handelt sich als um eine absolute Notfallmaßnahme, die nur dann eingesetzt werden sollte, wenn auch davon ausgegangen werden kann, daß die „Diskusseuche“ vorliegt. Nur dann ist eine solche Behandlung gerechtfertigt, da man damit den sicheren Tod der Tiere verhindern kann. Besser als jede Behandlung ist auf jeden Fall, eine Ansteckung zu verhindern.

Die Behandlung erfolgt am besten in einem unbepflanzten Becken ohne Bodengrund. Der Filter sollte frische oder gut gereinigte Filterwatte enthalten. Das Becken sollte nur sehr schwach beleuchtet sein. Die Wassertemperatur sollte zwischen 28 - 30° C liegen. Folgende Mittel werden täglich nach „Totalwasserwechsel“ als Dauerbad pro 100 Liter Wasser gegeben: 2-3 Tabletten Cotrim Forte (= 960 mg Co-trimoxazol pro Tablette) oder anderes Präparat mit gleichem Wirkstoff (dabei sind die unterschiedlichen Mengen zu berücksichtigen), 2-3g Neomycinsulfat und 200-250g Kochsalz

Der „Totalwasserwechsel“ (fast völliger WW) wird am besten durchgeführt, ohne die Fische dabei aus dem Becken zu nehmen. Der Wasserstand wird so weit abgesenkt, daß die Tiere gerade noch aufrecht stehen können. Dann wird temperiertes Leitungswasser über einen Brause/Duschkopf auf die doppelte Höhe aufgefüllt. Anschließend wird der Wasserstand wieder um die Hälfte gesenkt. Dieses wiederholt man fünfmal. Dann sind Medikamente und Stoffwechselprodukte weitgehend entfernt. Jetzt gibt man die für das gesamte Becken berechnete Medikamentendosis hinzu und läßt den Wasserstand bei guter Belüftung noch 20-30 Minuten abgesenkt, danach wird mit temperiertem Leitungswasser auf die volle Beckenhöhe aufgefüllt.

Bei diesem Verfahren heften sich Gasblasen aus dem Leitungswasser an die Schleimhaut und entfernen einen Teil davon auf schonende Weise. Die abgelöste Schleimhaut kann mit einem engmaschigen Fangnetz von der Oberfläche entfernt werden; dadurch wird die Wasserbelastung verringert. Das Verfahren nutzt außerdem die Vorteile einer Kurzzeitbehandlung mit hoher Medikamentendosis, ohne daß die Tiere sich beim Herausfangen im Fangnetz scheuern und dabei ihren Zustand noch verschlechtern.

Die Behandlung wird 3 Tage länger durchgeführt, als die letzten Symptome zu erkennen sind. In der Regel sind dies 8-10 Tage. Normalerweise reicht es, den Wasserwechsel mit der Medikamentenzugabe täglich durchzuführen. Sollte das Wasser aber trübe werden oder stark schäumen und unangenehm riechen, müssen der Wasserwechsel und die neue Medikamentenzugabe eher erfolgen. Bleibt das Wasser klar und schäumt nicht, kann es auch möglich sein, den Wasserwechsel nach 2 Tagen durchzuführen. Erst gegen Ende der Behandlung kann versucht werden, die Tiere zu füttern. Auf keinen Fall darf Futter im Becken liegen bleiben. Jede Wasserverschlechterung belastet die Fische zusätzlich.

Nach der Behandlung ist auf artgerechte Wasserwerte zu achten. Eine abwechslungsreiche Fütterung mit gelegentlichen Vitaminzugaben beschleunigt die Erholung.

Sehr ähnliche Symptome wie bei der „Diskusseuche“ treten auch bei einer Kupfervergiftung auf. Liegen keine der beschriebenen Infektionsmöglichkeiten vor, sollte diese Möglichkeit zuerst überprüft werden. Fällt der Test positiv aus, müssen sofort Maßnahmen zur Kupferentfernung durchgeführt werden.

Gelegentlich können auch Stylaria lacustris zu Hautirritationen führen. Diese Würmer sind keine Parasiten. Sie sind in fast jedem Aquarium vorhanden. Es sind sehr dünne Würmchen, die fast ständig in Bewegung sind. Sie leben in der Hauptsache im Filter, man kann sie aber bei genauem Hinsehen auch an den Scheiben des Aquariums erkennen. Bei oder nach einem Wasserwechsel lösen sie sich oft aus dem Filter und treiben für einige Zeit im freien Wasser umher. Einige Diskus reagieren darauf oft mit Schwarzfärbung, Flossenzucken und Klemmen der Flossen. Einige Tiere stehen schräg zur Seite gekippt. Bei einer Kupfervergiftung dagegen sind in der Regel alle Tiere eines Beckens betroffen. Nach einigen Stunden ist der Spuk meistens vorüber, die Stylaria sind wieder im Filter und die Diskusfische verhalten sich wieder normal. Einige Tiere reagieren aber gelegentlich derart empfindlich auf die Stylaria, daß sie Hautprobleme bekommen, die mehrere Tage andauern. Ihre Haut wirkt dann stumpf, mit weißen Fetzen, als wären die Tiere in ein Spinnennetz geschwommen. In besonders schlimmen Fällen können einzelne Tiere daran sogar eingehen, während es anderen Tieren im gleichen Becken nichts ausmacht Wenn sehr viele Stylaria im Filter sind, scheint sich dies auch auf die Diskusfische auszuwirken, auch wenn sie dann nicht, wie bei einem Wasserwechsel durch das Wasser treiben. Wenn man den Filter in einem solchen Fall an einem Eimer laufen läßt und das Wasser für einige Minuten auf etwa 50°C erhitzt, sterben die Stylaria ab ohne daß die Bakterienkultur zu großen Schaden erleidet. Bei einem verschmutzten Filter wird mit der Reinigung der größte Teil der Stylaria entfernt. Die Diskusfische zeigen danach wieder ihre volle Farbenpracht....."
 

Offline Ditmar

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Re: Neues Atomkraftwerk soll in NL. entstehen. Muster-Einspruch!
« Antwort #7 am: 09-01-2012, 08:14:12 »
Danke Gehard  :wink:

Toller Bericht vor allem verständlich geschrieben.

Glaube ich muss meinen Diskus Buchbestand aufstocken. :pfeifend:

Hoffentlich werde ich den Artikel nie brauchen. :'(
Gruß Ditmar
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Offline Gerhard Rahn

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Re: Neues Atomkraftwerk soll in NL. entstehen. Muster-Einspruch!
« Antwort #8 am: 09-01-2012, 16:22:58 »
Danke Gehard  :wink:

Toller Bericht vor allem verständlich geschrieben.

Glaube ich muss meinen Diskus Buchbestand aufstocken. :pfeifend:

Hoffentlich werde ich den Artikel nie brauchen. :'(

Hallo Ditmar,

ich hoffe auch, dass Du den Artikel nicht brauchst; aber mit etwas Vorsicht kann man das Einschleppen der "Diskusseuche" ja zum Glück verhindern. :-)

Ich hatte den Artikel gestern Abend/Nacht erst einmal auf die Schnelle eingestellt. Die Probleme, die durch Kupfer verursacht werden, werden hier ja nur kurz erwähnt. Ich habe noch einen Artikel von mir herausgesucht, der 2001 in der DATZ veröffentlicht wurde. Er behandelt das Kupferproblem ausführlicher. Ich füge ihn unten ein.

Ergänzung zum Text: Wer Kupferleitungen hat, kann das Problem auch einfach und wirkungsvoll durch einen Aktivkohlemonoblockfilter (z.B. Carbonitfilter) lösen.

Mit freundlichem Gruß

Gerhard


"...Kupfervergiftungen durch Leitungswasser

Gelegentlich findet man in der aquaristischen Fachliteratur die Aussage, daß erhöhte Kupferwerte hauptsächlich bei Wasser aus neuen Trinkwasserleitungen auftreten können. Dagegen sollen ältere Leitungen Ablagerungen aus Kalkverbindungen besitzen, die eine Abgabe des Kupfers an das Wasser verhindern. Leider ist das nicht bzw. längst nicht in allen Fällen so. Meiner Auffassung nach sind überhöhte Kupferwerte im Aquarium oft ein unerkanntes Problem. Das hat mehrere Ursachen.

Ein Grund liegt darin, daß es mit einigen Tests nicht möglich ist, den tatsächlichen Kupfergehalt des Wassers hinreichend genau zu bestimmen. Das ist z.B. dann der Fall, wenn anhand der Farbskala nicht eindeutig abgelesen werden kann, ob der Wert z.B. bei 0,2mg/l oder aber eher bei 0,5mg/l oder sogar bei 1,0mg/l liegt. Ein Test ist brauchbar, wenn er im Bereich zwischen 0,0 und 0,5mg/l mehrere deutlich unterscheidbare Farbreaktionen aufweist. Tests, die so unempfindlich sind, daß mit ihnen erst höhere Werte nachgewiesen können, sind unbrauchbar, weil sie dem Aquarianer eine falsche Sicherheit vorgaukeln. Eine Kupfervergiftung der Fische kann mit solchen Tests u.U. überhaupt nicht nachgewiesen werden.

Ein weiterer Grund für unentdeckte Kupfervergiftungen liegt darin, daß es nicht möglich ist, eine genaue Grenze anzugeben, bei der eine Giftwirkung einsetzt. Dies ist deswegen nicht möglich, da die Giftigkeit von Kupfer im Aquarium von verschiedenen Faktoren abhängt. In einem leicht sauren Wasser, wie es der Diskus liebt, können schon Kupferwerte ab 0,05-0,1mg/l zu Unwohlsein bei den Fischen führen. Ist der pH-Wert im neutralen oder sogar im leicht alkalischen Bereich, ist die Giftigkeit geringer. Ein Grund dafür ist die Tatsache, daß es bei diesen Werten schneller als Kupfercarbonat ausfällt. In dieser Verbindung ist es dann weniger schädlich. Das gleiche gilt, wenn sich im Wasser Chelate befinden. Auch hier kann das Kupfer eine Komplexbildung eingehen, die es zumindest in dieser Form weitgehend ungiftig macht. Ähnlich wirkt offenbar ein eingefahrenes Pflanzenbecken und auch ein gut eingefahrener, also leicht „verschlammter“ Filter. In vielen Fällen treten aber keine Probleme auf, auch wenn im Leitungswasser erhöhte Kupferwerte vorhanden sind. Das liegt zum einen an den genannten Mechanismen, die recht schnell dazu führen, daß das Kupfer zumindest vorübergehend unschädlich gemacht wird und zum andern daran, daß durch einen Teilwasserwechsel mit geringerer Wassermenge keine kritischen Kupferwerte im Aquarium erreicht werden. Werden die Kupferverbindungen entweder durch chemische Vorgänge oder durch Tätigkeit von Bakterien wieder rückgängig gemacht, könnten unerwartet Probleme auftreten.   

Kritisch ist die Situation bei der Neueinrichtung eines Aquariums oder auch bei einem starken Wasserwechsel in einem eingefahrenen Becken. Hier kann es leicht zu erhöhten Kupferwerten kommen. Die Diskusfische färben sich dunkel, bei deutlich erhöhten Werten werden sie schwarz. Die Tiere sind anfangs schreckhaft, später wirken sie apathisch, gelegentlich  „hängen“ sie schwer atmend an der Oberfläche. Das liegt daran, daß Kupfer dazu führt, daß das Kiemenepithel aufquillt. Der normale Gasaustausch wird erschwert. Neben der erschwerten Atmung  kann man an der vermehrten Schleimproduktion gut erkennen, daß auch die übrige Haut in Mitleidenschaft gezogen ist. Dauernd überhöhte Kupferwerte führen zum Tod der Diskusfische. Oft tritt er erst nach längerer Zeit ein. Das fatale an der Situation ist oft, daß der Diskushalter versucht, seine Fische zu retten, indem er häufige Wasserwechsel durchführt, eventuell sogar noch zusätzlich den Filter reinigt.  Dadurch schaltet er zum einen die Mechanismen aus, die eine Reduzierung des Kupfergehaltes im Aquarium bewirken, zum andern erhöht er durch die häufigen Wasserwechsel zusätzlich den Kupfergehalt im Aquarium. 

Die Symptome einer Kupfervergiftung weisen eine gewisse Ähnlichkeit mit den Symptomen auf, die auch bei der „Diskusseuche“ auftreten, daher werden sie oft mit dieser verwechselt und der eigentliche Grund bleibt unerkannt. Bei der „echten Diskusseuche“ handelt es sich allen Erkenntnissen nach um eine bakterien- und oder virusbedingte, hochinfektiöse Krankheit, die in der Regel mit neuen Fischen, Pflanzen etc. in das Aquarium übertragen wird, vor allem dann, wenn die erforderliche Quarantäne unterbleibt. Die Symptome lassen sich mit verschiedenen antibakteriell wirkenden Mitteln beseitigen, so daß mit der „Diskusseuche“ infizierte Tiere gerettet werden können, wenn rechtzeitig die richtigen Maßnahmen getroffen werden. Auch bleibt nach dem Kontakt mit dem Erreger für eine gewisse Zeit eine Immunität bestehen, welche die Fische vor einem erneuten Ausbruch der Krankheit schützt. Der Begriff „Frischwasserallergie“ ist im Zusammenhang mit der „Diskusseuche“ sehr unglücklich gewählt, da eine Allergie nach anderen Gesetzmäßigkeiten abläuft. Bei einer Allergie führt jeder erneute Kontakt mit einer höheren Dosis des Allergens zu einer verstärkten Histaminausschüttung der Mastzellen und damit zu einer Verschlimmerung der Symptome. Im Zusammenhang mit einem Wasserwechsel kann es aus verschiedenen Gründen zu Symptomen kommen, die auf den ersten Blick Ähnlichkeit mit der „Diskusseuche“ oder anderen Erkrankungen aufweisen. Eine Kupfervergiftung ist nur eine von diesen. Diese läßt sich natürlich auch nicht mit den Mitteln bekämpfen, die sich bei der „Diskusseuche“ bewährt haben. Erhöhte Kupferwerte können natürlich nur auftreten, wenn die Hauswasserinstallation ganz oder zumindest teilweise aus Kupfer besteht. Hauseigentümer wissen in der Regel, ob dies der Fall ist oder ob die Leitungen z.B. aus Kunststoff bestehen. Dies ist die beste Möglichkeit, diese Probleme erst gar nicht auftreten zu lassen, eine Tatsache, die ein Aquarianer bei einem Neubau eines Hauses berücksichtigen sollte.

Um einer möglichen Kupfervergiftung auf die Spur zu kommen, sollte man zuerst mit einem geeigneten Kupfertest das Leitungswasser überprüfen. Besonders Wasser, welches einige Stunden in der Leitung gestanden hat, weist oft erhöhte Werte auf, die höchsten Werte kann man im Wasser aus der Warmwasserleitung nachweisen. Wenn Kupfer im Wasser ist, müssen Gegenmaßnahmen getroffen werden. In manchen Fällen reicht es, vor dem Wasserwechsel eine größere Menge Wasser aus der Leitung in den Abfluß ablaufen zu lassen oder es z.B. zum Bewässern des Gartens oder zur Toilettenspülung zu benutzen. Erst wenn nahezu kupferfreies Wasser aus der Leitung läuft, sollte man es verwenden. Beim ersten Test ermittelt man, nach wieviel Litern dies der Fall ist, dann braucht man später nicht mehr so häufig zu messen. Bekommt man kein kupferfreies oder kupferarmes Wasser aus der Warmwasserleitung, sollte man das Wasser der Kaltwasserleitung überprüfen. Liegt der Wert unter etwa 0,1 mg/l gibt es keine Probleme, wenn z.B. wöchentlich nur etwa 20-25% des Wassers hiermit gewechselt werden. Besser ist es natürlich, wenn das Wasser noch weniger oder besser gar kein Kupfer enthält. Auch hinsichtlich der Temperaturdifferenz ist ein Wasserwechsel mit Kaltwasser in der Regel nicht kritisch. Sollte die Temperaturdifferenz nach dem Wasserwechsel im Aquarium mehr als 3°C betragen, sollte das Kaltwasser vorher in einem eigenen Behälter oder Aquarium angewärmt werden. Besonders im Winter kann dies erforderlich sein, wenn man größere Wasserwechsel durchführen will. Weitere Maßnahmen, um den Kupfergehalt zu reduzieren, sind der Einsatz eines Ionenaustauschers oder die Verwendung einer Umkehrosmoseanlage. Bei beiden Verfahren ist es aber erforderlich, fehlende Mineralien und Spurenelemente zu ergänzen, bevor das Wasser verwendet werden kann. Die Zugabe von sogenannten Wasseraufbereitungsmitteln bindet lediglich das Kupfer, daher kann diese Maßnahme höchstens bei der Neueinrichtung eines Aquariums sinnvoll sein. Auf Dauer ist es besser, dafür zu sorgen, daß nicht ständig neues Kupfer in das Aquarium gelangt.

Obwohl Kupfervergiftungen durch das Leitungswasser wohl den größten Anteil bei den Kupfervergiftungen ausmachen, gibt es auch andere Wege, auf die Kupfer in das Aquarium gelangt. Viele Schneckenmittel oder auch Heilmittel, die gegen Fischkrankheiten eingesetzt werden, enthalten Kupfer. Hier ist besondere Vorsicht geboten. Gelegentlich sind schon Fälle bekannt geworden, wo das Gehäuse von Tauchpumpen korrodierte und Kupferverbindungen freisetzte. In zwei von mir ermittelten Fällen setzten Aquarianer den speziell für den Einsatz in Terrarien vorgesehenen elektronischen Regler einer bekannten Firma im Aquarium ein. Der im Wasser untergetauchte Fühler dieses Gerätes hatte nach einigen Jahren des Einsatzes einen winzigen Riß bekommen und setzte ständig Kupfer frei, was zu einer schleichenden Vergiftung der Fische geführt hatte. Solche oder ähnliche Ursachen sind im Einzelfall natürlich erst nach zahlreichen Untersuchungen zu ermitteln, hingegen lassen sich Kupfervergiftungen durch Leitungswasser leichter herausfinden und abstellen. Voraussetzung hierfür ist ein empfindlicher und genau reagierender Kupfertest. Um zu ermitteln, ob der verwendete Test auch richtig anzeigt, kann man sich eine Prüflösung herstellen, ähnlich wie sie H.J. Krause im „Handbuch Aquarienwasser“ empfiehlt. Eine solche Prüflösung stellt man her, indem man zuerst 0,393g Kupfersulfat ( CuS04 x 5H2O) in 500 ml in destilliertem Wasser löst. Danach verdünnt man einen Teil dieser Stammlösung im Verhältnis 1:200 und erhält eine Prüflösung, die 1,0 mg Cu2+ -Ionen/l enthält. Verdünnt man die Stammlösung im Verhältnis 1:1000 erhält man eine Prüflösung von 0,2mg Cu2+ -Ionen/l...."
 

Offline Ditmar

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Re: Neues Atomkraftwerk soll in NL. entstehen. Muster-Einspruch!
« Antwort #9 am: 09-01-2012, 16:59:33 »
Hallo Gerhard  :wink:

Ich möchte mich nicht wiederholen aber dein Schreibstil gefällt mir.  :weiterso:

Ein 1µ Vorfilter und danach der Carbonfilter ist bei mir zur Standard Ausrüstung geworden und das nicht nur wegen der Kupfer .......
Gruß Ditmar
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Offline Horst

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Re: Neues Atomkraftwerk soll in NL. entstehen. Muster-Einspruch!
« Antwort #10 am: 09-01-2012, 19:53:16 »
Hallo Gerhard    :wink:  ,

vielen vielen Dank für die total interessanten und vorallem ( für mich auch ) verständlich geschriebenen Berichte .   :super:

Ich bin ja eigentlich noch ein Greenhorn  , was die Diskushälterung angeht  ( seit etwa 2,5 Jahren ) , und bin sehr froh , nichts von dem Beschriebenen bei meinen Fischen jemals bemerkt zu haben .
Puh , da wird mir ganz anders , was alles passieren kann . Und ich hoffe nicht , daß mir so etwas je widerfährt .

Ist die Diskusseuche denn heute auch noch so aktuell bzw sind noch viele Fälle der Seuche bekannt ?

Lieben Gruß aus Ostfriesland , Horst
 

Offline Gerhard Rahn

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Re: Neues Atomkraftwerk soll in NL. entstehen. Muster-Einspruch!
« Antwort #11 am: 10-01-2012, 18:49:25 »
Hallo Gerhard    :wink:  ,

vielen vielen Dank für die total interessanten und vorallem ( für mich auch ) verständlich geschriebenen Berichte .   :super:

Ich bin ja eigentlich noch ein Greenhorn  , was die Diskushälterung angeht  ( seit etwa 2,5 Jahren ) , und bin sehr froh , nichts von dem Beschriebenen bei meinen Fischen jemals bemerkt zu haben .
Puh , da wird mir ganz anders , was alles passieren kann . Und ich hoffe nicht , daß mir so etwas je widerfährt .

Ist die Diskusseuche denn heute auch noch so aktuell bzw sind noch viele Fälle der Seuche bekannt ?

Hallo Horst,

die Zeiten, in denen die Seuche so richtig im Umlauf war, waren schon heftig. Mittlerweile scheinen die Diskushalter und Züchter vorsichtiger geworden zu sein. In den letzten Jahren scheint es eher Probleme mit Unverträglichkeiten von Bakterien zu geben. Das ist aber harmlos im Vergleich zu den "echten" Seuchefällen. Die Seuche tritt meiner Einschätzung nach wesentlich seltener auf. Wer sich parasitenfreie Tiere anschafft, holt seine Tiere da, wo nicht ständiger Fischtourismus statt findet. Das bietet Sicherheit nicht nur vor den Problemen mit Parasiten. Bei Züchtern parasitenfreier Diskus ist meines Wissens nach noch nie die Seuche aufgetreten.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass Deine Tiere nie damit Kontakt bekommen.  :laugh: 

Mit freundlichem Gruß

Gerhard
 

Offline Diskus&Koi Heribert

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Re: Neues Atomkraftwerk soll in NL. entstehen. Muster-Einspruch!
« Antwort #12 am: 11-01-2012, 00:59:34 »
Hallo Gerhard, :wink: :wink:

Danke für Deine umfangreichen Beiträge. :super:
Den Diskusbrief lese ich schon lange nicht mehr, weil es zum Boulevardblatt verkommt.

Zitat
Die Symptome einer Kupfervergiftung weisen eine gewisse Ähnlichkeit mit den Symptomen auf, die auch bei der „Diskusseuche“ auftreten, daher werden sie oft mit dieser verwechselt und der eigentliche Grund bleibt unerkannt. Bei der „echten Diskusseuche“ handelt es sich allen Erkenntnissen nach um eine bakterien- und oder virusbedingte, hochinfektiöse Krankheit, die in der Regel mit neuen Fischen, Pflanzen etc. in das Aquarium übertragen wird, vor allem dann, wenn die erforderliche Quarantäne unterbleibt. Die Symptome lassen sich mit verschiedenen antibakteriell wirkenden Mitteln beseitigen, so daß mit der „Diskusseuche“ infizierte Tiere gerettet werden können, wenn rechtzeitig die richtigen Maßnahmen getroffen werden. Auch bleibt nach dem Kontakt mit dem Erreger für eine gewisse Zeit eine Immunität bestehen, welche die Fische vor einem erneuten Ausbruch der Krankheit schützt. Der Begriff „Frischwasserallergie“ ist im Zusammenhang mit der „Diskusseuche“ sehr unglücklich gewählt, da eine Allergie nach anderen Gesetzmäßigkeiten abläuft.

Die von Dir angeführten Symptome machen eine klare Unterscheidung nicht ganz einfach, was bei vielen Betroffenen weiterhin zu Verwirrungen geführt hatte. Das Gro der Diskushalter, behandelt und betreibt so sein Hobby "nach Symptomen". Dementsprechend wurde auch so diagnostiziert und berichtet, obwohl die seinerzeit aufgetretenen Symptome unterschiedliche Ursachen hatten.

Bei mir und etlichen anderen Diskushaltern, tauchten die Probleme nach dem Wasserwechsel auf. So auch bei Gerd Stefanski, der mit mir und anderen Händler von Gelsenwasser eingeladen wurde, um das Problem (Diskussterben nach einem üblichen Teilwasserwechsel) zu ergründen. Die Unsicherheit wahr der Gelsenwasser AG. förmlich anzusehen. Gerd Stefanski hatte sogar (nach Aussage eines guten Bekannten) eine Klage eingereicht, was daraus geworden ist entzieht sich meiner Kenntnis. Werde da aber mal nachfragen, hatte ich beim letzten Telefonkontakt vergessen. Die Anspannung in den Gesichtern der Gelsenwasser-Betreiber wahren aber plötzlich verflogen, als Stefanki mitteilte! Dass die Probleme auch in der Schweiz aufgetaucht sind. :mist: Die Gelsenwasser AG. wahr damals nicht ein mal in der Lage Pestizide zu messen, entsprechende Messmöglichkeiten (Gastomograph) wurden aber anschließend angeschafft.  Mittlerweile setzt man eine effiziente Extraktionstechnik, mit anschließender GC / MS-Analyse ein, welche nur ein Fünftel der bisherigen Zeit erfordert.

Zitat
Anfangs war die Sache sehr bedrohlich, gab viele Vermutungen z. B. auch das von Dir erwähnte Atrazin. Gerd Stefanski hatte ja auch diesbezüglich intensiven Kontakt mit Gelsenwasser. Er hatte an einem Wochenende etwa 500 große Diskus verloren. Auch G. Blecha hatte mich damals angerufen, um mich zu fragen, ob ich einen "Geheimtipp" zur Vorbeugung/Vermeidung wüsste, er vermutete auch Probleme mit dem Wasser. Es spricht aber viel dafür, dass es sich in diesen Fällen und vielen anderen um Infektionen gehandelt hat. 

Bei mir wurde damals das 10-fache (über den zulässigen EU-Höchstwert) an Atrazin, im Leitungswasser gemessen. So das Messergebnis, welches durch das in Auftrag geben Institut Fresenius ermittelt wurde. In solch ein Atrazin belastetem Wasser haben sich die geschädigten Fische aber wieder erholt.

Es stellte sich auch heraus, dass es sich um keine ansteckende Krankheit handelte. Verschiedene Versuche haben keine Ansteckung gezeigt. So wurden einige Tiere in ein anderes Becken überführt, in dem zuvor kein WW. durchgeführt wurde.
Die Diskusfische hatten sich erholt und der alte Beckenbesatz wurde auch nicht betroffen, lediglich eine schwache Zugabe von Malachitgrün (zur besseren Heilung) habe ich dem Aquariumwasser zugefügt. Diese Erkenntnis kam aber für etliche anderen Diskusfische zu spät.

Versuche das Wasser über Aktivkohle und damals üblich gebräuchliche Volentsalzer (auf Ionenaustauscherbasis) brachte auch keine Linderung. Erst eine neu angeschaffte Osmose-Anlage brachte leichte Linderung. So wie etliches Wasserschleppen aus einer nahe gelegenen Kiesgrube. 

Gerhard, die von Dir angesprochenen Verluste "durch eine Seuche" habe ich hauptsächlich von Importunternehmen mitbekommen, welche vorwiegend Diskusfische aus Asien importiert haben. Dort wahr sogar eine Ansteckung über die Luft zu erkennen. Bei einem Händler konnte ich es recht gut beobachten, so verbreitete sich die Seuche in über 40 Becken- obwohl diese keine Verbindung untereinander hatten. Bis Heute liegen mir allerdings keine Erkenntnisse vor, ob es sich dabei nur um eine bakterielle Unverträglichkeit handelt. Oder um einen Virus, wie z. b. aktuell bei den Koi / Karpfen als KHV bekannt ist. Was ich da momentan an Käulungsberichte  und Verluste mitbekomme, ist schon erschreckend.

Grüße Heribert

PS. Wenn noch weiteres Interesse besteht, werde ich später an anderer Stelle weiter und ausführlicher berichten.
Momentan habe ich aber den Eindruck, dass die Aktivität / Beteiligung in diesem Forum einschläft.
« Letzte Änderung: 11-01-2012, 01:08:08 von Diskus&Koi Heribert »
Grüße Heribert

Ich wünsche viel Freude beim Vermehren der gewonnenen Einsichten! (Maybrit Illner)

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Nur wer viel Mist gemessen hat, lernt, wie er mit wenigen Messungen das Entscheidende misst.

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Offline Diskus&Koi Heribert

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Re: Neues Atomkraftwerk soll in NL. entstehen. Muster-Einspruch!
« Antwort #13 am: 11-01-2012, 10:05:20 »
Hallo, :wink: :wink:

und so geht Japan mit dem Atomproblem um:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1435058/Verstrahlt:-Lebensmittel-in-Japan#/beitrag/video/1435058/Verstrahlt-Lebensmittel-in-Japan
Auch KHV. wird eher Totgeschwiegen und der Fisch ist bei den Züchtern nur noch Ware. :unbelivable:

Ich hatte versucht Informationen über die Diskusfische in Japan zu erhalten, ob es dort Probleme durch atomare Belastung gegeben habe. -Aber darüber gab es bisher keine Auskunft. Wie seiner Zeit in Deutschland, wo viele Händler geschwiegen haben, aus Angst vor Absatzprobleme.

Grüße Heribert
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André F.

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Re: Neues Atomkraftwerk soll in NL. entstehen. Muster-Einspruch!
« Antwort #14 am: 11-01-2012, 10:15:52 »
Hallo Heribert,  :wink:

Die Aktivität schläft nicht ein sondern wir wissen wann man die Klappen halten muss  :joke:

Nein im ernst. Ich denke das viele, auch ich, nicht genau wissen was da aus den Leitungen kommt. Wir können es nicht messen, wir haben wenig Kontakt mit Züchter (Fachkunde), wir können es nicht riechen und schmecken....

Ich denke das durch solche Foren einfach zur Aufklärung beigetragen wird und auch "normale" Aquarianer wie ich dadurch aufmerksam gemacht werden und anfangen sich zu informieren...

Ich denke also, dass du hier schon richtig am Käfig des Hasen gerüttelt hast  :super:
 

 

Wünsche Allen ein gutes neues Jahr 2014 und viel Erfolg.

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