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Thema: Ein Sch...-Tag (aus der Sicht eines Hundehalters)...  (Gelesen 3924 mal)

Offline Norbert Koch

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Hallo zusammen,

so, nun mal meine Sicht der Dinge:
Um Honey ein möglichst langes Leben ohne Milchleistenkrebs oder ähnlichen "Frauenleiden" zu ermöglichen, haben wir uns, nachdem wir gründlichst recherchiert haben (bezüglich der Vor- und Nachteile) vor einigen Wochen entschieden, eine Kastration durchführen zu lassen. Die Vorteile überwiegen deutlich, Honey hatte schon 7 Würfe und soll uns nun so lange als möglich gesund und munter erhalten bleiben.

Der Kopf sagt also: OK, let's go!

Der Bauch sagt was anderes... :'(

Gestern Abend war es schon ziemlich schwierig, ihren Hundeblicken zu widerstehen. Heute Morgen konnte ich es durch einen langen Spaziergang herauszögern, aber dann war es so weit: Sie stand mit fragendem, nein herzzerreisenden Blick vor ihrem leeren Napf.

Um 09:30 Uhr sind wir dann in Richtung Eggenstein aufgebrochen. Noch ne kleine "Pinkelrunde" und schon saßen wir im Wartezimmer. Noch dort hat Herr Dr. Oppermann Honey's Herz abgehört und ihr eine Beruhigungsspritze verabreicht. 10 Minuten und einige herzhafte Hundegähner später ging es dann in den OP. Ich hielt ihren Kopf, der Doktor rasierte die Pfote (was ihr nicht gefiel - und er mit den Worten "Das kennst du nicht, Du bist halt kein Pudel" kommentierte). Er setzte die Venenkanüle für die Narkose und den Tropf und Honey schien keinerlei Schmerz zu empfinden (der Doc spritzt echt gut, das war jetzt die 4. Spritze (Impfung, Chip, die Beruhigungsspritze und nun die Kanüle) und sie hat noch nie gepinzt). Er setzte die Spritze auf die Kanüle und verabreichte ihr das Narkotikum. Dann fing er an: "Ein Knöchelchen, zwei Knöchelchen, drei Knö..." - und schon schlummerte Honey tief und fest. Der Bauch wurde rasiert und mit einem Akkusauger abgesaugt und während ich ihr Kissen aus ihrer Box im Auto holte, wurde Honey abgedeckt und es ging los (ab hier aus hygienischen Gründen natürlich ohne mein Beisein).

Die OP dauert 45 Minuten, dann wird noch ihr Zahnstein entfernt und die Krallen geschnitten. So lohnt sich die Narkose wenigstens und es bleibt ihr weiterer Streß erspart.

Mit flauem Gefühl (aber voller Vertrauen zur Kompetenz des Herrn Dr. Oppermann) verlies ich die Praxis. Gleich kann ich anrufen und fragen, wie es ihr geht und um 15:00 Uhr dürfen wir unseren kleinen Wirbelwind schon wieder nach hause holen... :hopp:
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline stp

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Ein Sch...-Tag (aus der Sicht eines Hundehalters)...
« Antwort #1 am: 15-07-2011, 12:37:28 »
Hallo Nobby,
Das ist ja ein wirklich harter Tag für Euch alle drei. Da drück ich mal ganz fest die Daumen, dass alles wunschgemäß verläuft und Honey bald wieder fröhlich durch die Gegend springt.

Gruß Stephan
 

Offline Sabine O.

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Re: Ein Sch...-Tag (aus der Sicht eines Hundehalters)...
« Antwort #2 am: 15-07-2011, 12:50:55 »
Ich glaube ihr braucht euch keine Sorgen machen. Sie wird bald gesund und munter wieder bei euch sein. Außerdem ist diese OP eine kluge Entscheidung. Wir haben unseren Setter durch diese Art Krebs verloren.
lg Sabine
"Es kommt nicht darauf an mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden."
 

Onkel Tom

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Re: Ein Sch...-Tag (aus der Sicht eines Hundehalters)...
« Antwort #3 am: 15-07-2011, 15:30:20 »
Hallo Nobby,  :wink:

da habt Ihr nach langer Überlegung sicherlich die richtige Entscheidung getroffen. So habt Ihr dazu beigetragen, dass Honey ohne die üblichen " Frauengeschichten " alt werden kann. :dog04:
In den nächsten Tagen wird sie sicherlich noch etwas schwächeln. Aber das wird sich beruhigen. Ich bin gespannt, wie sie mit dem Trichter umgehen wird. Da muss sie sich dann mit abfinden. Es sind ja nur ein paar Tage. :optimist: :optimist:

Liebe Grüße

Tom und Marion
 

Offline Norbert Koch

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Re: Ein Sch...-Tag (aus der Sicht eines Hundehalters)...
« Antwort #4 am: 15-07-2011, 17:36:17 »
Hallo Marion, hallo Tom,

der Eingriff war minimal-invasiv (also nur ein etwa 5cm langer Schnitt am Bauchnabel). Das erspart Honey einen Trichter. Wenn die Nachwirkungen der "Scheißegal-Spritze" nachlassen, ist sie fast schon wieder fit.

Am Montag bekommt sie noch eine Penicilin-Spritze und am übernächsten Montag bekommt sie die Fäden gezogen.

Momentan döst sie noch, aber das Schwänzchen funktioniert bereits wieder - wenn auch zaghaft...
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Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Horst

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Re: Ein Sch...-Tag (aus der Sicht eines Hundehalters)...
« Antwort #5 am: 15-07-2011, 21:06:17 »
Hallo Nobby   :wink: ,

ich freue mich sehr darüber , daß alles so Problemlos verlaufen ist . Ja , Honey ist schon hart im Nehmen .  Ich hoffe nur , daß sie nicht allzu nachtragend ist , was ich mir aber eigentlich nicht vorstellen kann .

Das bei so einer " großen " Operation nur mit einem so kleinen Schnitt gearbeitet wird , wußte ich nicht , ich kenne solche Eingriffe nur mit riesigen Nähten . Ja , die Zeit läuft immer weiter , und die Techniken mit .

Lieben Gruß aus Ostfriesland , Horst
 

Offline Norbert Koch

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Re: Ein Sch...-Tag (aus der Sicht eines Hundehalters)...
« Antwort #6 am: 15-07-2011, 21:14:20 »
Hallo Horst,

ja, mit dem Dr. Oppermann haben wir schon einen tollen Veterinär aufgetan, der mit modernen Methoden arbeitet und es aus Liebe zum Tier tut. Er hält Erste-Hilfe-Kurse für Hunde(halter), bekämpft vehement das Coupieren von Schwänzen und Ohren (leider im Elsass noch von vielen Tierärzten - trotz Verbot - praktiziert) und unterstützt Tierheime.

Seine Rechnungen sind bezahlbar und seine Art ist extrem angenehm. Nur setzt er auf die "falschen" Fische. Im Wartezimmer und zuhause hat er Seewasserbecken... :pfeifend:
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Re: Ein Sch...-Tag (aus der Sicht eines Hundehalters)...
« Antwort #7 am: 16-07-2011, 08:41:09 »
Hallo zusammen,

nach einer unruhigen Nacht (Honey hatte ihre Körperöffnungen noch nicht im Griff) und so musste ich um 02:00 Uhr mit ihr in den Hof runter), kommt nun immer mehr Leben in den kleinen Hundekörper zurück. Die ugen sind viel klarer und wacher und das Schwänzchen wedelt wesentlich schneller und kraftvoller als gestern.

Heute hat sie (O-Ton Tierarzt) einen "Erascotag". Also weiches, fast nasses Futter, damit sie es leichter mit ihrem Stuhlgang hat. Und ab morgen haben wir dann unsere "alte" Honey wieder. Ich hoffe nur, ich kann ihre "Flummi-Anfälle" noch ein paar Tage unterdrücken, denn die Springerei ist bestimmt nicht gut für sie...
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Offline Uli

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Re: Ein Sch...-Tag (aus der Sicht eines Hundehalters)...
« Antwort #8 am: 16-07-2011, 11:06:23 »
Hallo Norbert,

Das kann ich Dir gut nachfühlen, ich habe das 5 Mal durchgemacht.

Denn jedes Frettchen ob männlich oder  weiblich muß kastriert  werden. Sag mal einem Frettchen es darf nicht springen?

War gar nicht so einfach, und Deine Honey ist genauso agil wie meine Fretties. Aber das wird schon.

Gruß
Uli
 

Offline Scheibenhalter

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Re: Ein Sch...-Tag (aus der Sicht eines Hundehalters)...
« Antwort #9 am: 16-07-2011, 13:06:30 »
hi nobby,
ab morgen denkst du, da sei nie was gewesen. abgesehen vom reißverschluss unterm bauch.

alles gute für eure dame.
unsere gordon setterin hat das zweimal durchgemacht, so eine OP wegen gesäugekrebs. einmal total_Op und eine milchleiste halbieren, dann nochmal ein paar zitzen weg wegen rückfall. mittlerweile ist sie 13 und wird uns wohl bald mal wegen altersschwäche verlassen. den krebs hat sie aber besiegt.  :applaus2:

Viele Grüße
Christiane

 
 

Offline leobua

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Re: Ein Sch...-Tag (aus der Sicht eines Hundehalters)...
« Antwort #10 am: 18-07-2011, 22:30:24 »
Hallo,

Wirklich cooles Forum wenns hier um Hunde auch nebenbei geht. Habe selber 2 und meine eigentliche Leidenschaft sind die Hunde.
War auch schon 2x live dabei bei Kastrationen - immer wieder ein mulmiges gefühl obs eh die alten bleiben. Freut mich das es deiner wieder besser geht.

lg
 

Offline Norbert Koch

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Re: Ein Sch...-Tag (aus der Sicht eines Hundehalters)...
« Antwort #11 am: 18-07-2011, 23:10:12 »
Hallo Gerhard,

logisch, sind wir ein cooles Forum! :zwinker: :hihi: Es gibt auch ein Leben abseits der Wasserwechsel und warum sollte man sich nicht auch darüber austauschen? :hmm:

Was für Pfotenfreunde hast Du denn?

Honey geht's wieder prächtig; sie hat schon wieder Interesse am Katzenjagen... :laugh2:
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Re: Ein Sch...-Tag (aus der Sicht eines Hundehalters)...
« Antwort #12 am: 18-07-2011, 23:19:59 »
Hallo,
eh kloar - cooles Forum.

Habe einen American Staffordshire Terrier umgangssprachig SOKA, mit dem ich auch Unterordnungsturniere und Zeitweise auch Fährten gehe und eine 3,5kg Kampfgelse. Ist ein Chihuahua- Pekingesenmix Weibchen. nebenbei weil ich gerade beim zählen bin 3 Katzen, 2 zwergkaninchen und noch 3 Garnelenbecken (2 meiner Frau und eines mein Sohnemann).
So fertig.

lg
 

Offline Norbert Koch

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Re: Ein Sch...-Tag (aus der Sicht eines Hundehalters)...
« Antwort #13 am: 19-07-2011, 06:35:19 »
Hallo Gerhard,

interessante Mischung. :hihi: Das mit der "Kampfgelse", den Katzen und den Kaninchen, das war doch ein Versuch mit Lebendfutter? :zwinker: :laugh2:

Spaße beiseite: Einen echt interessanten "Kleinzoo" habt Ihr da - und wir sehen alle gerne Bilder! :pfeifend:

Und noch ein kleiner Tipp am Rande: In Deinen Profileinstellungen kannst du als Signatur z.B.
Zitat
lg

Gerhard
hinterlegen; so weiß jeder auf den ersten Blick, wie er Dich ensprechen kann und Du musst es nicht bei jedem Beitrag tippen... :-!-:

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