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Thema: Finanzwirtschaftskrise  (Gelesen 149532 mal)

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Re: Finanzwirtschaftskrise
« Antwort #315 am: 12-06-2013, 17:45:03 »
Hallo Fabian

Nun muss ich dir mal recht geben. :good:

In meinen letzten Ausführungen habe ich dir etwas aus der Praxis im kleinen auf dem Lande erzählt.
Da hätte ich noch einige tolle Beispiele wie man Frust auf die Banken bekommen kann.

Aber du hast absolut recht das sind Lagerfeuer- oder Stammtischgespräche.
Die zwar im Kern wahr sind aber eben auf das Ganze mit Hilfe der Medien hochprojiziert werden.
Nach dem Tenor am Lagerfeuer/Stammtisch nach dem dritten Schoppen "Ich habe es immer gewusst Banken und Versicherungen sind eine vom Staat legitimierte Mafia".

 :good:
Beste Grüße aus dem Süden,

Fabian
 

Offline Norbert Koch

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Re: Finanzwirtschaftskrise
« Antwort #316 am: 12-06-2013, 17:59:50 »
Hallo Fabian,

ja und nein. Der Endkunde in der Filiale hat nichts mit dem Geschiebe zu tun - nominell.

Die Banken argumentieren ihre risikoreichen Geschäfte seien nötig, um ihren Kunden attraktive Zinsen bieten, die Filialnetze unterhalten, schicke bunte Apps anbieten, und des Weiteren mehr zu können. Also ist doch der Kunde schuld?

Ok, ist jetzt weit hergeholt...

Schuld sind Birne und Konsorten, die den Euro vehement vorangetrieben haben. Damit's toll aussieht und ein fulminanter Start hingelegt wird, hat man großzügig über wundersam genesene Staatshaushalte hinweggesehen, ohne zu hinterfragen, wie diese Konsolidierung denn möglich war. Das (angebliche?) Fachleute in den hohen Etagen dann aber auf diese Anleihen gesetzt haben, erschließt sich mir nicht!

Muss man ein "einfacher" Mensch sein, um diese Zusammenhänge zu erkennen und zu ahnen, dass da geschwindelt wurde?

Was lernen denn die Investmentbanker? Das Selbe wie Politiker: Hirn abschalten vor Arbeitsbeginn?
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Re: Finanzwirtschaftskrise
« Antwort #317 am: 12-06-2013, 18:16:15 »
Hallo Fabian,

ja und nein. Der Endkunde in der Filiale hat nichts mit dem Geschiebe zu tun - nominell.

Die Banken argumentieren ihre risikoreichen Geschäfte seien nötig, um ihren Kunden attraktive Zinsen bieten, die Filialnetze unterhalten, schicke bunte Apps anbieten, und des Weiteren mehr zu können. Also ist doch der Kunde schuld?

Hab ich so noch nie gehört. Was stimmt, ist das bei Kundengeschäften Zins und Risiko einhergehen. Hoher Zins -> hohes Risiko. Was sich im Investmentbanking abspielt hat damit eigentlich eher weniger zu tun. Wird auch in den Banken komplett gesondert betrachtet und bewertet. Wo hast du die Aussage her?


Schuld sind Birne und Konsorten, die den Euro vehement vorangetrieben haben. Damit's toll aussieht und ein fulminanter Start hingelegt wird, hat man großzügig über wundersam genesene Staatshaushalte hinweggesehen, ohne zu hinterfragen, wie diese Konsolidierung denn möglich war. Das (angebliche?) Fachleute in den hohen Etagen dann aber auf diese Anleihen gesetzt haben, erschließt sich mir nicht!

Stimmt. Warum die Fachleute auf diese Anleihen gesetzt haben? Einerseits sind Banken die größte Refinanzierungsquelle der Staaten (werden natürlich nicht gezwungen) und andererseits waren die regulatorisch bedingten Anreize einfach zu groß (EK-Hinterlegung etc.) Die sind natürlich keine zwingenden Gründe, hat aber dazu beigetragen...

Muss man ein "einfacher" Mensch sein, um diese Zusammenhänge zu erkennen und zu ahnen, dass da geschwindelt wurde?

Was lernen denn die Investmentbanker? Das Selbe wie Politiker: Hirn abschalten vor Arbeitsbeginn?

Jeder hats im Nachhinein geahnt, die Konsequenzen waren aber m.E. nur bedingt abzusehen. Retrospektivisch redet sichs da natürlich leichter und alles war vorhersehbar.
Was die I-Banker lernen? Das sind die /besten Absolventen aller Fachrichtungen. Besonders Mathematiker, Physiker etc. mit Promotion sind da gefragt. Dazu noch der Wille unmenschlich viel zu arbeiten...

BG,
Fabian
Beste Grüße aus dem Süden,

Fabian
 

Offline Ireneus

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Re: Finanzwirtschaftskrise
« Antwort #318 am: 27-06-2013, 11:18:45 »
Moin

Den Typen kann ich Euch echt nicht vorenthalten - genialeee !
Und ebenso eine geniale Frage, die er 1998 stellt :

Wen uns das Geld gehört - Warum leihen sie es uns ?
Ich füge hinzu : gegen Zinsen !


Biss Baldt ................

Ireneus
 

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Re: Finanzwirtschaftskrise
« Antwort #321 am: 27-06-2013, 17:47:40 »
Moin

Den Typen kann ich Euch echt nicht vorenthalten - genialeee !
Und ebenso eine geniale Frage, die er 1998 stellt :

Wen uns das Geld gehört - Warum leihen sie es uns ?
Ich füge hinzu : gegen Zinsen !



So so, der Clown...warum gehört das Geld uns?

BG,
Fabian
Beste Grüße aus dem Süden,

Fabian
 

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Re: Finanzwirtschaftskrise
« Antwort #322 am: 27-06-2013, 19:56:40 »
Hallo Fabian

Aus Deiner Frage verstehe ich, daß DAS GELD nicht uns, Bürgern, Volk oder Wirtschaftsteilnehmern gehört - richtig ?
Es gehört der FED, der EZB oder irgend einem asiatischen Pendant - richtig ?
Und diese Institutionen haben nach und nach die Gesetzte so gebastellt, damit wir gezwungenermaßen dieses Geld gegen Zinsen LEIHEN müssen, immer noch richtig ?
Biss Baldt ................

Ireneus
 

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Re: Finanzwirtschaftskrise
« Antwort #323 am: 27-06-2013, 21:04:03 »
Hallo Ireneus,

falsch verstanden  ;D! Ich meine das Geld als Zahlungsmittel dient...natürlich gehört es nicht den Bürgern, wo wäre denn dann der Wert des Geldes, wenn es der Allgemeinheit gehören würde?
Wofür müsste ich Arbeiten etc.?
Ich glaube zu verstehen was du meinst, ich kann man mir aber ein System z.B. ohne Zinsen nur schwer vorstellen.
Wie kommst du auf FED etc., die sind meines Wissens nach für die Steuerung der Geldmenge da...

Moralisch bin ich übrigens eh ziemlich oft auf deiner "Seite"!

BG,
Fabian  :cheers:

« Letzte Änderung: 27-06-2013, 22:01:14 von enterpreis »
Beste Grüße aus dem Süden,

Fabian
 

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Re: Finanzwirtschaftskrise
« Antwort #324 am: 27-06-2013, 22:39:17 »
Das nehme ich Dir sehr gerne ab, Fabian  :cheers:
Dennoch entnehme ich Deiner Antwort, daß Du weiterhin an dem hängst, was man Dir in der Schule und in der Ausbildung vermittelt hat, leider !
Und irgendwie schaust Du bei "meinen" Videos nicht richtig hin.
...natürlich gehört es nicht den Bürgern, wo wäre denn dann der Wert des Geldes, wenn es der Allgemeinheit gehören würde?
........
Der "Clown" hat es doch wunderbar gezeichnet.
Der Staat, im Geldsystem vertreten durch eine Zetralbank, hat das Recht Geld auszugeben.
Das Geld gehört folglich dem Staat.
Aber es heißt doch, daß in einer Demokratie, das Volk der Staat ist ( vertreten durch die Parlamentarier, die das Volk wählt )
Also gehört das Geld eines Landes dem Volk/Bürger dieses Landes.
Warum also müssen wir für unser Eigentum Zinsen abdrücken !?

Natürlich braucht es Regeln - das ist doch gar keine Frage !
Aber dieser derzeitige Schwachsinn muß aufhören !

Und der Wert des Geldes - man, dazu hab ich doch schon meinen angelesenen Minimalsenf geschrieben.
Geld ist ein Taschmittel, auf das wir uns verständigt haben und auf das wir alle vertrauen.
Ich bin auch noch nicht wirklich gut die Vorgänge zu erklären...... ABBA Geld hat immer noch keinen Wert !
Den Wert hat das, was wir gegen das Geld am Kiosk eintauschen.

Fabian, alte Socke, ich bin BWLer mit den abschließenden Hauptfächern Unternehmensführung, Aussenhandel und Wirtschaftspolitik.
Falls mein "Facebook"-Freund mitliest: Hab ich auch abgeschlossen, obwohl im D-Portal immer noch steht, daß ich Student bin.
Das bleibt auch so - ich werde gerne mein leben lang studieren ........

Naja - jedenfalls, Fabian ......... ich habe einge Monate gebraucht, um dieses bekloppte, viel wichtiger UNGERECHTE System zu verstehen.
Du als VWLer wirst es gewiss noch schneller checken !!!
Ich hatte immer gedacht bei Youtube würden nur RapClips und so laufen ...... aber das Dingn ist echt heiß !
Fabian, kauf Dir die Bücher von Andreas Popp und hau sie Dir hinter die Binde !
Es herrscht so verdammt viel Ungerechtigkeit, die nicht sein muß, die wir aber alle zulassen.
Jemand, der länger arbeitet oder bessere Talente mitbekommen hat, soll auch dafür deutlich mehr verdienen.
Das ist doch ganz klar !
Aber die Verhältnismässigkeit muß (wieder ???) hergestellt werden !!!!!!!!!!
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Ireneus
 

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Re: Finanzwirtschaftskrise
« Antwort #325 am: 27-06-2013, 23:01:38 »
Servus Ireneus,

Youtube ist super, nur darf man nicht alles gezeigte als Wahrheit betrachten.
Bei dem was der Clown alles im Wahlkampf rausgehauen hat, kann ich den einfach nicht ernst nehmen.
Der Staat darf  KEIN Geld ausgeben, warum sollte ihm dann das Geld gehören? Zentralbanken handeln in der Theorie :pfeifend: autark.
Bzgl. Popp bin ich noch in der Meinungsbildung. ..

BG
Beste Grüße aus dem Süden,

Fabian
 

Offline Ireneus

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Re: Finanzwirtschaftskrise
« Antwort #326 am: 28-06-2013, 00:02:12 »
.........
........... in der Theorie :pfeifend: autark.
........

In der Theorie - genau so ist`s ........

Das pervide ist - der "Clown" hat es gecheckt und erzählt von der Realität !

Nomal als Empfehlung : Economic Hitman von John Perkins !
Biss Baldt ................

Ireneus
 

Offline Ditmar

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Re: Finanzwirtschaftskrise
« Antwort #327 am: 28-06-2013, 06:37:35 »
Hallo ihr zwei

Der "Andreas Popp" ist wirklich jemand der einem zum Nachdenken mitreißen kann.
Umso ernüchternder die Erkenntnis der Ohnmacht des einzelnen.
Selbst unsere Führungsriege hängt am Gängelband einiger weniger Strippenzieher.

Seine Art die "Wahrheit" zu vermitteln ist schon sehr beeindruckend um nicht fesselnd zu sagen.

Ich habe mir mal ein paar Videos auf die Seite gelegt.

Wie gesagt sehr erschütternd zu sehen das es zwar in der Theorie sehrwohl Lösungsansätze gibt aber keine in der Praxis umsetzbare.
Dafür sind selbst Regierungen und  deren Gemeinschaften viel zu abhängig um sich durchsetzen zu können.
Daher geht es nur darum bestmöglich mit zu schwimmen leider.

Nach dem Motto "Für mich wird es noch reichen" wie gesagt leider ist dies die Realität aber sie ist es.
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
Orinoco Altum, L134, L46, Dornaugen, Sterbai, Golden Nugget, Sturisoma, RHG's
 

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Re: Finanzwirtschaftskrise
« Antwort #328 am: 28-06-2013, 08:04:35 »
Servus Ireneus,

obs wirklich die Realität ist diskutabel. Ausschließen kann mans nicht. Ich würde aber nicht alles was Popp etc. sagen einfach als gegeben nehmen. Und der Clown ist in meinen Augen wirklich ein Clown (teilweise auch ein Hetzer alles erster Güte)

Aber du weisst doch, VWLer hängen an ihren Modellen, deshalb konnte doch auch niemand die Krise vorhersehen.

Ob wirklich autark oder nicht, der Staat druckt kein Geld und natürlich gehört es ihm auch nicht. Wenn ich mir z.B. Geld zinslos leihen könnte, würde ich es niemals zurückzahlen (bin halt auch nur ein Mensch)...es gibt schon auch Gründe für unser System.

Bg,
Fabian
Beste Grüße aus dem Süden,

Fabian
 

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Re: Finanzwirtschaftskrise
« Antwort #329 am: 28-06-2013, 08:05:35 »
Seine Art die "Wahrheit" zu vermitteln ist schon sehr beeindruckend um nicht fesselnd zu sagen.

Servus Ditmar,

über deine " " hab ich mich sehr gefreut!

BG,
Fabian
Beste Grüße aus dem Süden,

Fabian