Name: | Macropodus opercularis |
deutscher Name: | Makropode / Paradiesfisch |
Gruppenverhalten: | Recht ruppig, am Besten paarweise oder im Harem (1 M, 2-3 W) |
Temperaturbereich: | 18-30° Celsius |
Wärmetherapie möglich? | nein |
Futter: | Gängies Frost- und Trockenfutter, aber auch Planarien und Hydren |
Bodengrund: | egal |
Wasserwerte (ideal): | pH-Wert: 6-8, GH: <30° dGH |
Verhalten: | recht ruppig, ähnlich dem Kampffisch |
Vergesellschaftung: | Am Betsen ist die Haltung in einem Artenbecken |
Der Makropode (früher oft Pradiesfisch genannt), war nach dem Goldfisch der erste exotische Zierfisch der aus Asien eingeführt wurde. Das Habitat sind sauerstoffarme Tümpel in Südost-Asien, wobei die Grenzen des natürlichen Vorkommens schwer zu bestimmen sind, da er oftmals ausgesetzt wurde.
Schön gefärbte Tiere werden immer seltener, wobei die Art an sich in Vergessenheit gerät...
Neben der - schwer zu bekommenden - Wildform gibt es eine rote und eine blaue Zuchtform. Hier ist beim Kauf besonders darauf zu achten, dass man farbintensive Tiere bekommt, da die Färbung vererbt wird.
Obwohl der Fisch als guter Planarien- und Hydrenfresser bekannt ist (allerdings auch nur, wenn das sonstige Futterangebot recht knapp ausfällt), rate ich dringend von einer Anschaffung als reinen "Funktionsfisch" ab. Makropoden können bis zu 5 Jahre (in Einzelfällen auch noch älter) alt werden und sollten in Artenbecken gepflegt werden.
Die Tiere sind recht ruppig untereinander und sollten als Paar (oder wenn das nicht gut geht im Harem gehalten werden). Vom Verhalten her ähneln sie stark dem kleineren Kampffisch. Ihr Aquarium sollte daher recht dicht mit feinfiedrigen Pflanzen besetzt sein; für die Zucht sind Schwimmpflanzen hilfreich, um einen Halt für das Schaumnest zu bieten. Dabei ist aber darauf zu achten, dass ein Teil der Wasseroberfläche frei bleibt, um dem Labyrinthfisch das Atmen von atmosphärischem Sauerstoff zu ermöglichen.
Balzspiele und Kämpfe sind besonders imposant, da die Tiere (auch die Weibchen) dabei ihre volle Pracht zeigen, indem sie ihre Flossen und Kiemendeckel spreizen. Hat sich ein Paar gefunden, kann man dieses Schauspiel recht oft beobachten.
Die Tiere werden (je nach Art, die Wildform wird größer) 8 - 10 cm groß. Da sie die oberen Wasser-Regionen bewohnen, kann man ggf. bodenbewohnende Fische wie z.B. Zwergbuntbarsche dazu setzen - wobei ich die Tiere eher in einem Artenbecken pflegen würde, da sie gegenüber anderen Tieren aggressiv werden können. Aufgrund ihrer Größe und des Verhaltens wegen sollte man Aquarien mit mindestens 100 Liter, besser noch größer, für die Haltung und Pflege zur Verfügung stellen.
An Wasserwerte und Temperatur werden keine besonderen Anforderungen gestellt; für die Haltung sollten Temperaturen von 24 - 26° Celsius eingestellt werden. Zur Zucht erhöht man dann die Temperatur auf 28 - 29° Celius. Bei guter, abwechslungsreicher Fütterung stellen sich bereits bei Tieren mit 6 cm Länge erste Zuchterfolge rasch ein. Beide Tiere betreiben Brutpflege und spucken die Eier und die Larven wieder zurück in's Schaumnest. Das Männchen bewacht die Brut auch noch einige Tage nach dem Schlupf. Die Aufzucht ist recht einfach...
Das Männchen hat etwas länger Flossen; insbesondere die Rückenflosse ist verlängert.
Für mich einer der interessantesten Labyrinthfische!