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Thema: Ein hartnäckiger Fall von Costia  (Gelesen 16214 mal)

Offline Ditmar

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Re: Ein hartnäckiger Fall von Costia
« Antwort #30 am: 23-08-2011, 17:26:28 »
Hallo Uli  :wink:

Danke für deine Erläuterung.
Das könnte ja bedeuten es könnte jeder in seinem Becken haben wenn es nicht 100% parafrei ist.
« Letzte Änderung: 23-08-2011, 17:37:21 von Ditmar »
Gruß Ditmar
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Offline Mario

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Re: Ein hartnäckiger Fall von Costia
« Antwort #31 am: 23-08-2011, 20:58:55 »
Hallo Norbert,

tut mir auch Leid für deine Tiere.
Sowas passiert nunmal leider.

Grüße Mario
 

Offline carlbalke

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Re: Ein hartnäckiger Fall von Costia
« Antwort #32 am: 23-08-2011, 21:13:50 »
Hallo Norbert,

wie so oft im Leben die Frage: Wieso deine (meine)Fische? Wieso trifft es dich (mich)?

Du gibst dir ja bekanntlich die größte Mühe für den Erhalt deiner Tiere und bietest ihnen optimale Vorraussetzungen, aber das Leben ist auch Schicksal und lässt sich nicht so einfach steuern.

Aber ein Aquarianer ist auch geduldig und läßt sich nicht entmutigen.

Es werden auch wieder bessere Tage kommen.

Ich weiß nur das jeder Verlust bei meinen Tieren(Pfleglingen) - sei es ein Salmler, Garnele oder Diskus oder gar mein Hund- mir weh tut und ich seh das es bei dir nicht anders ist. Aber trotzdem " Lebbe geht weider"


Gruß Götz
 

Offline Uli

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Re: Ein hartnäckiger Fall von Costia
« Antwort #33 am: 23-08-2011, 21:54:23 »
Hallo Ditmar,

ich hatte die Tage einen sehr netten Kontakt mit jemandem der auch mal parafreie Pflanzen gezüchtet hat. Er hat mir erläutert und erklärt was da so passieren kann. Danach war mir ehrlich gesagt ganz anders zumute.

Parafrei heißt ja auch nicht, dass Dir die Tiere nicht doch an solchen Sekundärviren sterben können. Parafrei ist nicht die Garantie gegen alles.

Beste Hygiene und immer gut aufpassen was Du ins Becken tust usw. Ehrlich gesagt, wäre mir das auch zuviel Streß auf Dauer. Über normale Pflanzen kannst Du Dir Erreger rein holen.

Ich bade meine Pflanzen jetzt immer in Alaun, und Flagelol und Tremazol. Einige Tage und erst dann kommen sie ins Becken den Pflanzen schaden die Medis übrigens nicht.

Aber in der Pflanze selbst kann noch einiges schlummern. Muß aber nicht.

Gruß
Uli
 

Offline Günter-W

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Re: Ein hartnäckiger Fall von Costia
« Antwort #34 am: 24-08-2011, 08:45:14 »
 Hallo Uli

>><  Parafrei ist nicht die Garantie gegen alles.<<<

Ganz genau, es wird ja auch nur beim Diskus von parafrei gesprochen, von anderen Fischen ist mir nichts bekannt es sei denn es wurden Extra ,, Beifische,, sauber gemacht was aber nichts anderes als Wurm/Flagellaten ist.

Parafreie Diskus/Fische können ebenfalls Bakterielle Probleme, bis hin zur Seuche bekommen aber nur wenn zum einen die Quarantäne nicht ordentlich durchgeführt wurde,
 
(was im Übrigen die eine oder das anderen mal nicht immer einfach ist, gerade wenn es sich um Bakterien Unverträglichkeiten dabei handeln sollte)

oder man Pflanzen aus dem Zoo Laden kauft, besser wäre da bei Carmen Damer/Berlin
http://www.aqua-pflanzen.de/firma.htm die garantieren für absolut gesunde & parasitenfreie Pflanzen.
LG
Günter-W
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Offline Norbert Koch

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Re: Ein hartnäckiger Fall von Costia
« Antwort #35 am: 24-08-2011, 22:03:41 »
Hallo zusammen,

zunächst einmal herzlichen Dank für die Anteilnahme und die tröstenden Worte! Ihr seid Spitze!

Heute war ich fast zwei Stunden beim Tierarzt. Wir sichteten die Laborbefunde und versuchten gemeinsam die schlüssigsten Ursachen zu eroieren. Beide Tiere hatten kristalline Einschlüsse in den Nieren. Die vermutliche Todesursache war eine durch die vorgeschädigten Nieren schlechte Verstoffwechselung der Arzneimittel. Letzten Endes starben die Tiere mit hoher Wahrscheinlichkeit an multiplem Organversagen. Die kristallinen Einschlüße in den Nieren geben uns Rätsel auf.

Der Doc befrägt hierzu seinen ehemaligen Prof. Falls jemand von Euch eine Idee hat: Nur her damit!

Ich möchte wissen, was dazu führte, um die Ursachen möglichst in Zukunft zu vermeiden...
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Ditmar

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Re: Ein hartnäckiger Fall von Costia
« Antwort #36 am: 25-08-2011, 06:24:43 »
Hallo Nobby  :wink:

Schön wieder was von dir zu hören. :weiterso:
Aber du weißt ja auch ich habe diese Auszeit gebraucht.
Dies zeigt ja unter anderem das uns was an unseren Tieren liegt.

Dein Fall könnte uns alle helfen solche Ausfälle zu vermeiden daher Danke für dein konsequentes Vorgehen bei der Findung der Ursache. :supi:
« Letzte Änderung: 25-08-2011, 11:35:01 von Ditmar »
Gruß Ditmar
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Offline Günter-W

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Re: Ein hartnäckiger Fall von Costia
« Antwort #37 am: 25-08-2011, 10:20:23 »
 Hallo Norbert

>>>Der Doc befrägt hierzu seinen ehemaligen Prof.falls jemand von Euch eine Idee hat: Nur her damit!<<<

Auf das Ergebnis bin bestimmt nicht nur ich gespannt. :super:

Wird doch allzu viel darüber spekuliert wie nun den genau sich Salz Kristalle in den Nierenkanälchen dermaßen bilden können um den Diskus ernsthaft zu Gefährden. In Büchern wird so viel geschrieben das man letzt endlich genau so Schlau wie vorher ist.

Eine Tatsache ist das die meisten Diskusfische (Nz.ca. 75%) eine Ablagerung in den Nieren haben und gut damit leben können, wo bei die Weibchen in der Mehrzahl sind die Frage ist nur das warum, in Büchern steht öfter von KH Werten über 10 wäre die Ursache der Ablagerungen, in andern Beiträgen habe ich auch lesen können das Salze/Mineralien ebenfalls die Ursache sein könnten die von Hobbyisten zu gut gemeint in überhörter Dosis dem WW Regelmäßig zugefügt werden
Bei den Weibchen kann es dazu führen das die Eier nicht richtig Platziert werden und das Männchen so nicht gezielt Befruchten kann und die Spermien nicht Eindringen können.

Schlimm wird das ganze wenn der Diskus mit solch einem Starken Nierenproblem auch noch gegen Bakterien eine Behandlung mit zB Antibiotika gemacht werden muss, was ja für das Tier/Organe eine Starke Belastung ist, auch wenn man es den  Tieren nicht ansehen kann, aber auch bei anderen Krankheiten wo mit nicht so Starken Medikamente  Behandelt wird, es plötzlich zum Tode durch Organ/Nieren versagen kommen kann und man sich verwundert nach dem warum fragt 
Auch ich hatte das eine oder andere mal einen Toten Diskus am Boden liegen ich sagte dann zu mir er habe sich Erschreckt und mit dem Kopf an die Scheibe.. könnte aber genau so gut ein Nierenversagen gewesen sein. mal schauen was der  Prof. für eine Aussage macht
LG
Günter-W
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Offline Robert B

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Re: Ein hartnäckiger Fall von Costia
« Antwort #38 am: 25-08-2011, 11:11:20 »
Hallo Norbert,

wie kommt der Doc auf multiples Organversagen? Gab es auch Auffälligkeiten an anderen Organen?

Interessant wäre nicht nur herauszubekommen, woraus die Ablagerungen bestehen, sondern auch, ob sie bei dir oder schon vorher (beim Züchter?) auftreten sind.
Falls beide Tiere dieselben Ablagerungen haben und von verschiedenen Züchtern stammen, dann vermute ich dass sie erst bei dir aufgetreten sind. Andernfalls bleibt die Frage vermutlich offen.

Woraus die Ablagerungen bestehen, darüber kann man nur spekulieren. Letztendlich könnte sich alles ablagern was bei den vorliegenden Konzentrationen im Urin nicht mehr ausreichend wasserlöslich ist. Neben Kalk (wie Günter schon sagt eher bei hoher KH und GH) und anderen schlecht/mäßig waserlöslichen Mineralien könnte ich mir vorstellen, dass auch bestimmte Medikamente, die nur über Lösungsvermittler wasserlöslich sind, u.U. in der Niere ausfällen können. Wie gesagt das sind alles reine Spekuationen von mir.

Gruß,
Robert
 

Offline Norbert Koch

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Re: Ein hartnäckiger Fall von Costia
« Antwort #39 am: 27-08-2011, 11:33:42 »
Hallo Robert,

vom optischen Allgemeinzustand des verendeten Weibchens. Offensichtlich wurde der Körper bis zuletzt (leider fand dies Nachts statt, sonst hätte ich sie vorher erlöst) nicht komplett durchblutet. Daher ist zumindest auch etwas mit dem Herz-/Kreislaufsystem nicht in Ordnung gewesen. Es gab Bereiche am Körper, die schon nekrotisch aussahen und andere widerum (durchaus auch weiter entfernte Körperregionen und nicht nur der Rumpf), die sahen fast noch lebendig aus.

Hallo zusammen,

nun mal eine positive Nachricht in diesem Thread: Die Prinzessin balzt Horst an, sie putzt bereits an einer Wurzel und er scheint zumindest nicht abgeneigt zu sein.

Das Hautbild der beiden ist klar, Streifen zeigen sie kaum. Und Appetit haben die beiden auch wie die Scheunendrescher.

Heute noch einmal ein teilwasserwechsel mit Nachdosierung, am Sonntag ist dann Schluß mit der Therapie, dann wechsle ich 80%, filtere über Aktivkohle und am Montag Abend setze ich die Körbe aus dem Zuchtwürfel (wo sie im Moment zwischenlagern) wieder in die Filter, nachdem ich sie mit Starterbakterien angeimpft habe. Ab Dienstag schalte ich dann den UV-C-Klärer wieder an und ich hoffe, ich kann dann zum "Normalbetireb" übergehen...
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

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Onkel Tom

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Re: Ein hartnäckiger Fall von Costia
« Antwort #40 am: 27-08-2011, 13:47:38 »
Hallo Nobby, :wink:

es tut mit leid um alles, was Du in den letzten Tagen erlebt hast.
Offensichtlich hat Dein Tierarzt ja eine gründliche Obduktion der verstorbenen Tiere vorgenommen. Ein Grundgedanke des Treuhandfonds ist ja, dass Berichte über Behandlungsmethoden usw. in einem gesonderten Bereich gesammelt werden sollen. Du hast jetzt Unterlagen bekommen, die sicherlich in diesen Bereich gehören. Mache doch den Anfang und veröffentliche die vorliegenden Berichte.

Liebe Grüße

Tom und Marion

 

Offline Norbert Koch

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Re: Ein hartnäckiger Fall von Costia
« Antwort #41 am: 27-08-2011, 18:43:14 »
Hallo Marion und Tom,

leider nein; Heiner hat nicht das Equipment zum Fotografieren der mikroskopierten Proben. Was ich als Laie da gesehen habe, war sehr faszinierend und er meinte auch, dass er, wenn sich zukünftig mehr in Richtung Aquaristik bei ihm tut, er entsprechend investieren würde und dann auch digitale Bilder zu seinen Befunden liefern könne.

Auf einen schriftlichen Befund legte ich auch weiter keinen Wert (die Diagnose habe ich hier ja ausführlich wiedergegeben), da wir uns nebenbei recht gut angefreundet haben und wir auf dem "kleinen Dienstweg" einen Freundschaftspreis vereinbarten...
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

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Re: Ein hartnäckiger Fall von Costia
« Antwort #42 am: 29-08-2011, 20:16:47 »
Hallo zusammen,

die Therapie mit dem Nifurpirinol (sera baktopur direkt) ist abgeschlossen. Ich habe jetzt 80 % Wasser gewechselt, bis zur Hälft wieder aufgefüllt (also 30 % ergänzt), eine halbe Stunde gewartet, bis die Umwälzung das Wasser entsprechend vermischt hat und lasse nun wieder bis zur "20 %-Marke" Wasser ab.

In etwa 30 Minuten gibt es dann wieder frisches Wasser und ich filtere nach dem Wasserwechsel 24 Stunden über Aktiv-Kohle.

Damit sollte der Spuk dann zu Ende sein!

Und das Wichtigste zum Schluß:
Den beiden Diskusfischen (und natürlich auch meinen Beifischen und Garnelen) geht es prima! Das Hautbild ist perfekt, sie zeigen keinerlei Streifen mehr und dafür aber wieder leuchtende Farben. :hopp:

Am Donnerstag starte ich dann den "Umbau"; die bestellten Pflanzen sollten morgen kommen. Die Wurzel wässert seit letzten Dienstag und das Moos hat sein Alaunbad schon hinter sich gebracht. Die Pflanzen behandle ich dann am Donnerstag morgen und dann geht es los...
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

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