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Krankheiten, Workshops, Seminare und Anderes... => Krankheiten und Therapien => Thema gestartet von: Wolfgang Katinger am 13-12-2014, 14:27:13

Titel: Bakterienunverträglichkeit
Beitrag von: Wolfgang Katinger am 13-12-2014, 14:27:13
Hallo an alle!
Ich habe mir da ein ziemliches Problem eingehandelt.
Ich hoffe das ich die Lage im Griff habe, aber ich möchte (da ich endlich zeit zum schreiben habe weil ich jetzt selbst krank bin) euch die Lage auch schildern.

Diagnose-Fragebogen


Den l18 ohne Quarantäne ins Becken zu geben war also keine gute Idee :verlegen:
Ich hoffe ich bekomm das wieder hin.
Falls ihr noch Rat oder Kritik habt bin ich offen dafür
Titel: Re: Bakterienunverträglichkeit
Beitrag von: Wolfgang Katinger am 13-12-2014, 14:32:12
Und noch ein Paar Bilder von den 2 Roten und der Gruppe im Quarantänebecken
Titel: Re: Bakterienunverträglichkeit
Beitrag von: Norbert Koch am 13-12-2014, 14:46:50
Hallo Wolfgang,

da Du Dich zu einer Medikation entschlossen hast, solltest Du sehr gut auf die Tiere achten; lieber mal einen Wasserwechsel zwischendurch und entsprechend nachdosieren.

Das Zusammensetzen verschiedener Tiere birgt immer dann ein Risiko, wenn nicht alle Tiere aus der selben Anlage (dem selben Wasserkreislauf) stammen oder zu unterschiedlichen Zeiten gekauft wurden (Nachkäufe). Da spielt es keine Rolle, ob alle vom gleichen Züchter / Händler stammen. Ein höheres Risiko entsteht dann, wenn in der Anlage Diskusfische schwimmen. Beifische daher am Besten aus diskusfreien Anlagen kaufen.

Grundsätzlich sollte jedes nachgekaufte Tier in eine Quarantäne. Nicht wegen der Vermeidung einer Bakteriellen Unverträglichkeit, sondern um insgesamt den Gesundheitszustand des/der Tiere/s zu begutachten,

Gegen eine BU helfen häufig auch sehr viele Wasserwechsel und ein niedriger pH-Wert (den natürlich nicht zu plötzlich senken). Denn in dem keimarmen Milieu halten sich Bakterien schlechter. Ein Salzbad wäre auch eine Option gewesen, um das Abschleimen der Tiere zu forcieren. Es gibt also auch andere, medikamentenlose Behandlungsmöglichkeiten - aber das ist eine Ermessensfrage. Manchmal hilft nur noch der Gang zum Tierarzt und der Griff zu Antibiotika (nachdem ein Antibiogramm erstellt wurde).

Die von Dir beschriebenen Symptome scheinen eher schwach ausgeprägt zu sein. Das kann Deinem schnellen Handeln geschuldet sein. :up:

Insofern bleibt mir nur nich das Daumendrücken, auf dass es Deinen Pfleglingen bald schon besser geht... :troesten:
Titel: Re: Bakterienunverträglichkeit
Beitrag von: Wolfgang Katinger am 13-12-2014, 15:04:17
Hallo Norbert!
Ich habe unter anderem auch gelesen das du mit Milchsäurebakterien arbeitest, verwendest du sie immer noch? und wie sind deine Erfahrungen?
In einem anderen Diskusforum hat jemand berichtet das er durch MSB keine BU beim zusammensetzen von verschiedenen Diskus hatte.
Aber bei mir hat sich die Lage dadurch nicht wirklich verbessert, vielleicht hätte ich die MSB vorher ins Wasser geben müssen...
Und noch eine Frage, der l18 ist jetzt noch im großen Becken, was wird geschehen wenn ich nach der erfolgreichen Behandlung meine Fische wieder übersiedle?
Vertragen sie dann die anderen Bakterien? 
Titel: Re: Bakterienunverträglichkeit
Beitrag von: Norbert Koch am 13-12-2014, 17:21:33
Hallo Wolfgang,

ich kenne den angesprochenen Bericht im Portal; hier wird aus meiner Sicht eine fragwürdige Sicherheit vorgegaukelt. Ich habe auch des öfteren gelesen, dass es trotz der Milchsäurebakterien Probleme gab; auch bei mir war das der Fall. Solche Aussagen werden dann immer ganz schnell auf eine falsche, zu niedrige oder zu späte Dosierung abgeschoben. Es kommt aber außer viel BlaBla nichts wirklich Substantielles...

Ja, ich nutze MSB (auch nach dem "Flop" mit der BU), aber ich bin inzwischen auf den Kanne Brottrunk umgestiegen und dosiere relativ niedrig. Hin und wieder weiche ich damit und mit ein paar Multibionta-Tropfen gefriergetrocknetes Futter auf. Alles in allem finde ich MSB durchaus sinnvoll - aber eben nicht gegen oder bei einer BU...

Die BU, die Deine Tiere zeigen ist ein Kampf zwischen verschiedenen Bakterienstämmen auf bzw. in der Schleimhaut der Diskusfische. Es haben sich "unbekannte" Bakterien auf Deinen Tieren angesiedelt.

Deine Therapie reduziert die Bakterien (auch die "bekannten"). Dadurch wird - im Idealfall - der Leidensdruck der Tiere gesenkt und sie können sich an die neuen Bakterienstämme gewöhnen. Nach dieser Therapie "kennen" sie also die Bakterien und ein erneutes Zusammensetzen wird keine Probleme verursachen.

Achte auf die korrekte Dosierung und Behandlungsdauer. Wenn sich der Zustand verschlechtert würde ich das Wasser fast komplett tauschen (also 3 x 70% Wasserwechsel) und dann 90% nachdosieren.
Titel: Re: Bakterienunverträglichkeit
Beitrag von: Robert B am 13-12-2014, 17:58:01
Hallo Wolfgang,

es ist nicht gesagt, dass das eine Bakterienunverträglichkeit ist. Ebensogut könnten es Hauttrüber sein. Wenn es nicht besser geht, würde ich am Montag einen betroffenen Fisch zu einem Tierarzt bringen und einen Hautabstrich mikroskopisch untersuchen, sowie ein Antibiogramm anfertigen lassen. Dann hast du Klarheit und kannst gezielt behandeln.

Gruß,
Robert