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Diskussionsforen => Allgemeine Diskussionen / Probleme => Thema gestartet von: Berti am 01-10-2010, 09:58:52

Titel: Zeolith Filterung
Beitrag von: Berti am 01-10-2010, 09:58:52
Hallo Leute,

möchte hier einmal einen Meinungs-/Erfahrungsausstausch zum Thema Zeolithfilterung anstoßen.
Grundsätzliche Erfahrungen/ bei der Diskushälterung
Erfahrungen mit Zeolith als Alleinfitermaterial?
Mechanische und/ oder Biologische Filterung
Positives, Negatives -alles was euch so einfällt.


Ich mache mal den Anfang mit meinen persönlichen Erfahrungen:

Ich verwende es seit ca. 3 Jahren. Davon 2 Jahre als nahezu alleiniges Filtermedium.
Habe meinen Außenfilter (Eheim 2228) wie folgt bestückt:
Unten Grobfill (von Zoobest, kann auch Sera sein -spielt wohl keine große Rolle) als Vorfilter
3 Körbe voll mit Zeolith
Oben auf eine mittlere blaue Filterschaumplatte. Reinigung alle 4-6 Monate bei durchschnittlicher Besatzdichte.
Auch meine Innenfilter werden komplett mit Zeolith bestückt. Eine Reinigung alle 6-8 Wochen reichte bisher bei normalem Besatz völlig aus.

Zur mechanischen Filterung lege ich pro 50 Liter Wasser 500g Zeolith in Filterstrumpf in eine nicht sichtbare Ecke des Aquariums.
(Die allgemeine Empfehlung liegt bei 250g pro 50 Liter. Hatte bei mir in einem 54 Liter Becken auch sichtare Effekte. Verwende im 240 Liter Becken einfach mehr, weil genug da hatte)

Alle 5-6 Wochen regeneriere ich es mit 20 g jodfreiem Kochsalz auf 1 Liter Wasser für 12 Stunden.
Anschließend bei 220 Grad 5 min. im Backofen ausgasen und abkühlen lassen. Somit soll/ ist die Ionenaustauschende Wirkung und die Fähigkeit zur Molekularfilterung (Ammonium, Chlor etc.) wieder hergestellt /sein. Nach meinen Erfahrungen scheint es zu klappen. Die Bindung von Ammonium mache ich an dem sehr langsamen Nitratanstieg fest.
 
Jedenfalls kann ich ziemlich sicher sagen, dass die positiven Effekte in den Bereichen Wasserklarheit, verlangsamter Nitratanstieg, Filterstandzeit, Pflanzenwachstum und Algenminimierung kurze Zeit nach dem Einsatz des Zeolith einsetzten.

Als Quelle meiner Informationen gebe ich hier mal nur die "Tipps rund um das  Aquarium" auf aquarichtig.de an
http://www.aquarichtig.de/shpPfCnt.php?W=&sCI=135
,weil sie sich dort für meinen Geschmack sehr ausführlich/ wissenschaftlich mit dem Thema befasst und sogar Studien dazu in Auftrag gegeben haben. Wogegen weitere Berichte im Netz sich entweder auf Einschätzungen ohne persönliche Erfahrungen, Zitaten theoretischer Beschreibungen ohne Quellenangabe, oder auf Lobgesänge von Händlern beschränken, nach deren Meinungen das Zeug bereits in geringen Mengen (z. B. 200g auf 200 Liter) eine Hammerwirkung über lange Zeit haben soll. Diese Erfahrung kann ich wiederum nicht bestätigung.

So viel von mir.
Was habt ihr mit dem Zeug erlebt?
Freue mich auf eure Erfahrungen und Meinungen.
Gruß
Berti
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Jörg Gottwald am 01-10-2010, 10:29:07
Hallo Berti,
ich denke das ich 2004 oder sogar noch früher die ersten Filter mit Zeolith hatte und schon damals gab es die Resultate. Ich habe trotz Zeolith allerdings auch sonderbare Wasserparameter erlebt wie Nitrit und viel Nitrat was eigentlich nicht sein sollte. Die Regeneration sieht auch etwas anders aus, zumindest 10% solltest du jedes mal tauschen.
mfg
jörg
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Uli am 01-10-2010, 15:57:44
Hallo Berti,

das Thema und Deine Erfahrungen würden mich sehr interessieren. Ich habe Zeolith vor einiger Zeit im Einsatz gehabt, da ich einen Phosphat Wert von 5,0 hatte. U.a. soll zumindest diese Art von Zeolith die mir gegeben wurde, auch den Phosphat Wert senken.
Das ist auch passiert. Da ich aber Probleme mit Lk habe würde es mich mal interessieren, ob Zeolith auch Mineralien aus dem Wasser filtert ??? Dazu habe ich in keinem Beitrag was vernünftiges gefunden. Viele haben es als Teufelszeug abgetan. Was Yörg schreibt, habe ich auch schon von anderen in Diversen Foren gelesen. Das Wasserwerte sich merkwürdig verändert haben.

Ich habe es aus dem Filter entfernt, weil mir die Mineralienfrage nicht beantwortet werden kann. Genauso ob die Huminstoffe herausgefiltert werden ?

Meine Erfahrung solange ich es im Einsatz hatte war, dass ich glockenklares Wasser hatte. Richtig sichtbar. Evtl. kannst Du mir die Fragen beantworten.

Gruß
Ulrike
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Berti am 03-10-2010, 13:06:16
Hallo Leute,
vielen Dank für eure Erfahrungen.
Bei der Regeneration befolge ich den Tipp meines Händlers. Habe bisher noch kein Zeolith gestauscht.
Mein Händler rät dazu, das Zeolith zur Sicherheit alle zwei Jahre komplett zu tauschen. Also nur das zur mechanischen Filterung.
@ Jörg: Woher stammen deine Infos bezüglich der Regeneration? Weshalb 10%? Du benutzt es ja schon länger als ich, hast du die Erfahrung gemacht, dass es nach Regenerierung Wirkung einbüst?
Würd mich sehr interessieren.


@Uli:
 Zu den Mineralien kann ich nichts sicheres sagen, da ich 2-3 mal die Woche kleine Mengen dazu gebe.
Die Huminsäure bleibt nach meinen Erfahrungen drin, zumindest mache ich dies an der konstanten Färbung meines Wassers fest.
Zu der  Frage ob Zeolith Nährstoffe entzieht habe ich auch nur das hier gefunden.
http://www.aquarichtig.de/shpPfCnt.php?W=&sCI=145
Ich nehme es bis auf weiteres so hin, da ich keine gegenteiligen, oder überhaupt negativen Erfahrungen gemacht habe, aber im Bereich Diskus stehe ich am Anfang, da kann noch einiges kommen, daher interessiert mich eure Meinung sehr.

Gibt es sonst keine Erfahrungen, oder seit ihr alle auf der Messe? ;-)

liebe Grüße
Berti
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Jörg Gottwald am 03-10-2010, 13:13:12
Hallo Berti,
ich hatte damals Kontakt zu einer Firma bei Hannover die vertrieb ein spezielles Zeolith. Dies gab es z.b. auch auf Matten die man einfach in einen Teich legte.
mfg
jörg
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Berti am 06-10-2010, 01:28:03
Hallo Jörg,
einfach auf Matten? Das kann ja dann so in der Form nicht lange gewirkt haben, oder?

Habe übrigens in der Bucht mal nach Zeolithpulver geschaut und ein Händler wirbt damit, dass es überschüssige Nährstoffe aufnimmt. Wenn ich das mit den Nährstoffen jetzt mal wörtlich nehme, dann muss ich mich fragen:
Erkennt das Pulver jetzt wann der Überschuss "aufgenommen"" ist und erschöpft dann?
Oder entzieht es dem Wasser tatsächlich wichtige Nährstoffe?
Nur in geringem Maße?
Misteriös!

Gruß Berti
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Jörg Gottwald am 06-10-2010, 08:54:41
Hallo Berti,
wieson nicht auf Matten, es gibt doch auch welche mit Aktivkohle.
Zeolith basiert auf Basis des Ionenaustausches und entzieht dem Wasser quasi alles was es kann
mfg
jörg
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Berti am 07-10-2010, 01:16:43
Hallo Jörg,

um die Matte ansich geh es mir noch nicht einmal, eher um die form des zeoliths.
Pulverbeschichtet, oder so etwas?
Ionenaustausch ist klar. Aber der hat irgendwann ein Ende. Und dann?
Konnte/ kann man die Matten regenerieren?

Das Zeolith zieht also sowohl belastende als auch Nützliche Nährstoffe ab. Das Zeolith soll nach meinen Infos aber nicht in der Lage sein z.B Ammonium komplett zu entfernen, sondern nur auf ein Minimum zu reduzieren.
Wenn das für alle Stoffe der Fall wäre, dürfte es zumindest keinen "Mangel" an wichtigen Stoffen geben, oder?
Das wäre auch im Hinblick auf Ulis Frage interessant.

Gruß
Berti
PS: Noch 1 Mal Schlafen, dann ist Urlaub!!!! :-)
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Jörg Gottwald am 07-10-2010, 12:24:31
Hallo Berti,
die Matten waren für Teiche gedacht und wurden dort einfach reingeworfen. Zeolith kann man regenerieren ob sich das allerdings bei den heutigen Preisen lohnt ist eine zweite Frage. DAs Problem bei Zeolith ist das es zig Sorten in zig Qualitäten gibt, eine endgültige Antwort auf deine Fragen ist also schwierig. Auch kann das beste Zeolith laut Werbung in Wirklichkeit nichts anderes wie Steine sein.
mfg
jörg
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Uli am 07-10-2010, 15:19:13
Hallo Zusammen,

wie Ihr seht, wißt auch Ihr nicht genau, was da wirklich passiert. Ich war mit dem Einsatz von Zeolith erst sehr zufrieden. Wegen meines Problems mit der Lk gebe ich aber einiges an Mineralien ins Wasser.

Ich hatte den Eindruck, dass es leider auch die Mineralien aus dem Wasser zieht. Aber es kann mir niemand genau und definitiv sagen, ja es ist so.

Es gibt Besitzer von Diskusbecken die setzen nur Zeolith zur Filterung ein. Die haben keine Probleme. Aber es ist wirklich so jedes Becken ist anders. Und ich denke auch die Wasserwerte sind bei jedem anders. Ich habe es wieder rausgenommen, weil ich den einen Diskus nicht verlieren möchte, der die Lk immer wieder bekommt. Es kann natürlich noch eine andere Ursache haben (Flagelaten) dieser Sache werde ich nochmal auf den Grund gehen.

Aber auch bei mir steht in einer Woche ein größerer Urlaub an. Davor werde ich jetzt nichts mehr unternehmen.

Gruß
Uli
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Berti am 08-10-2010, 16:39:37
Hallo Uli und Jörg,

Klar, die ultimative Antwort steht nirgens. Daher kam ich ja auch auf die Idee mal diese Frage in den Raum zu stellen, bzw. weitere Meinungen zu bekommen.
Ich kenne außer mir nur einen persönlich, der das Zeug unabhängig von mir, längere Zeit, ohne Probleme mit sichtbarem Erfolg verwendet und meine Beobachtungen exakt beschreibt.
Alles was man sonst hört scheint unterm Strich (abgesehen vom klaren Wasser) negativ. Das einzige was mir jedoch auffällt ist, dass die Ursache vieler der beschriebenen Probleme auch in anderen Bereichen zu finden sein könnten.

@Uli: Zum Thema Mineralien/ Spurenelementen denke ich, dass es im Grunde nur eine geringe Rolle spielt, ob Zeolith diese entfernt, odr nicht, da diese im Aquarium auch ohne Zeolith zum Teil schnell verbraucht werden und regelmäßig nachgelegt werden sollten um einem Mangel vorzubeugen.
Aber natürlich hast dur Recht. Es gibt einfach so viele beinflussende Faktoren und Möglichkeiten, dass es, letztlich, ohne genaueste Untersuchungen nach wissenschaftlichen Kriterien nicht möglich ist die gewünschte Antwort zu geben. Die schwammigen pseudowissenschaftlichen Infos aus Werbetexten ohne Quellenangaben werden dazu wohl wenig beitragen.
Eeine nette Erklärung eines Verkäufers für Zeolithpulver, welchs ja heiß als easylife-ersatz gehandelt wird war übrigens, dass wichtige Spurenelemente vom Zeolith nicht aufgenommen werden können, da die ionen zu groß sind für die porenkanäle im zeolith. Aber die optimale Größe für Ammonium, Chlor, Phosphat etc. Haben.
Das leuchtet mir ein und wäre toll wenn es stimmt. Leider ist meine Briefmarkenlupe nicht das passende Mittel zur Beweisfindung.
 
Wünsche dir jedenfalls alles gute bei der Gesundung deines Fischels und hoffe du findest die Ursache.

Ein guter Freund, der aus diversen Gründen viele Aquariumprobleme und Rückschläge einstecken musste(oft auch weil er einfach ein Freund der diversen Mittelchen ist, die man einfach ins Wasser kippt und alles so gut machen), möchte sich jetzt bei der Neueinrichtung eines Bekens meines als Vorbild nehmen und es mit den gleichen Komponenten bestücken. Dazu gehört eben auch die Filterung über Zeolith.
Ich bin sehr gespannt was daraus wird und werde gelegentlich darüber berichten.

Bis hier hin erstmal Danke für eure Erfahrungen.
(Würde mich natürlich über weitere Meinungen und Erfahrungen freuen.)

Mir ist zumindest bewusst geworden, dass ich nicht alle positiven Beobachtungen  in meinen Aquarien nur auf das Zeolith zurück führen sollte.

Danke
Gruß
Berti





 
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Berti am 03-11-2010, 12:17:44
Hallo Leute,

hier, eine interessanter Bericht über Zeolith.
Zu lesen im http://www.aquariummagazin.de/files/OAM-November2010.pdf (http://www.aquariummagazin.de/files/OAM-November2010.pdf).

mfG
Berti
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 05-11-2010, 23:46:36
Hallo, :wink:

ich habe mir mal das Thema herausgegriffen und alles durchgelesen.
Die Angaben vom @Jörg kann ich da nur bestätigen:

Zitat
Zeolith kann man regenerieren ob sich das allerdings bei den heutigen Preisen lohnt ist eine zweite Frage. Das Problem bei Zeolith ist das es verschidene Sorten in zig Qualitäten gibt, eine endgültige Antwort auf deine Fragen ist also schwierig. Auch kann das beste Zeolith laut Werbung in Wirklichkeit nichts anderes wie Steine sein.
mfg
jörg

Das Zeolith ist ein Naturabsorber-Gestein und je nach geologischer Lage und Abbaugebiet unterschiedlich in seiner Qualität, womit auch die Ionenaustauscher-Eigenschaft erheblich variiert.

Die Austauscher-Eigenschaften sind gegenüber den  Anschaffungskosten einfach zu hoch und beflügelt ( in erster Linie ) nur den Umsatz. Auch die Regenerierung mit Kochsalz ist bei Zeolith eher eine Zeitverschwendung und aktiviert vielleicht ca. 20% - das haben eigene Messungen mit einem Photometer ergeben.
Die normalen Indikator-Tropfen-Messungen sind auch sehr ungenau und können lediglich als Anwaltswert adaptiert werden.
Als durch aus Tauglich sind die von JBL. Topferntests.
Bei neu eingerichteten Becken sehe ich in der Verwendung vielleicht noch einen Sinn, um den hohen Anfangswert an Ammonium und Nitrit vorzubeugen.
Ionenaustauscherharze sind wesentlich effektiver, doch kenne ich keinen adäquaten Ammoniumentferner- außer die Nitrifikation  mit Hilfe von Bakterien und Sauerstoff.

Mal eben auf die Schnelle für ein besseres Verständnis;
Die Nitrifikation ist ein Teil des Stickstoffkreislaufes, an dessen Anfang steht das Ammonium  und ist die Lieblingsspeise von Bakterien, welche man Nitrosomonas nennt. Zusammen mit dem Sauerstoff oxidieren die Bakterien das Ammonium zu Nitrit. Das Nitrit wiederum ist die Lieblingsspeise von Nitrobakter-Bakterien, welche  mit Hilfe von Sauerstoff das vorher produzierte ( für Fische giftige ) Nitrit in das weniger Toxische Nitrat verstoffwechseln.

Bei der Denitrifikation (unter Sauerstoffabschluss) wandeln Bakterien das Nitrat zu Stickstoff ( N2 ) um, in dem sie das Nitrat als oxidative Oxidans verstoffwechseln und das dabei entstandene N2 ( als Gasförmiger Stickstoff ) übers Wasser in die Atmosphäre freisetzen.
Solche speziellen Filter sind in der Aquaristik unter anderem als Wodkafilter bekannt geworden. :bier:   :D :joke:
Werde später mal solch einen Biologischen Nitratfilter genauer vorstellen.
  ??? Jetzt bin ich aber ein wenig von dem eigentlichen Thema abgekommen und eine andere Nitratentfernung gibt es auch noch.

Unter anderem durch einen Teilwasserwechsel. :zwinker:
Die Kunst sollte eher darin liegen, Stoffe so schnell wie möglich aus dem Becken / Wasserkreislauf zu entfernen – oder in weniger Toxische Stoffe zu verwandeln.

Daher würde ich eher zu grobporiges Filtermaterial tendieren, wo ein ausreichender Biofilm sich bilden kann. Damit habe ich im Übrigen nicht die gesinterten Glasröhrchen gemeint, den die Verstopfen mit der Zeit.

Gruß Heribert
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: " am 09-11-2010, 09:30:27
Hallo Heribert,

Zitat
Daher würde ich eher zu grobporiges Filtermaterial tendieren, wo ein ausreichender Biofilm sich bilden kann. Damit habe ich im Übrigen nicht die gesinterten Glasröhrchen gemeint, den die Verstopfen mit der Zeit.
Darf man fragen, was für ein Filtermaterial du genau meinst?


Grüße
Daniel
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 10-11-2010, 05:29:19
Hallo Daniel,

früher und auch heute noch verwende ich Lava-Granulat.
Alternativ gäbe es noch Kristall-Bio oder Helix 12, grobe Filterschwämme tun es auch.
In erster Linie bevorzuge ich Naturmaterialien. Nachteil ist meist das hohe Gewicht, doch werden bei einer möglichen Zersetzung keine toksische Substanzen frei. Aus Kurstoffen entweichen die Weichmacher und das Material wird oftmals spröde oder instabil.

Gruß Heribert
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Ditmar am 13-11-2010, 16:35:56
Hallo zusammen
Zeolith habe ich etwa 2Liter in einem Netz hinter der Back to Nature Rückwand seit ca. zwei Jahren.
Hauptsächlich zur Wasserklärung. Gewechselt wird alle drei Monate mit der Vorfilterreinigung.
Bisher keine negativen Nebenwirkungen festgestellt.
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Berti am 14-11-2010, 11:56:26
Hallo Heribert,

vielen Dank für deinen interessanten Beitrag und den pädagogisch sehr wertvollen Exkurs in den Aquarium-Stickstoffkreislauf. :)

Einige Fragen ergeben sich da für mich noch:

Woran genau machst Du die Qualitätsunterschiede des Materials fest?

Zitat
"Die Austauscher-Eigenschaften sind gegenüber den  Anschaffungskosten einfach zu hoch und beflügelt ( in erster Linie ) nur den Umsatz. Auch die Regenerierung mit Kochsalz ist bei Zeolith eher eine Zeitverschwendung und aktiviert vielleicht ca. 20% - das haben eigene Messungen mit einem Photometer ergeben."
Diesen Satz verstehe ich nicht.
Wenn die Austauschereigenschaften hoch sind ist das doch gut, oder meintest du was anderes ?

Ein Photometer ist natürlich klasse, aber auch hier ergibt sich noch die wichtige Frage wie du das Zeolith regeneriert hast?
Hatte von Jörg diesbezüglich leider auch keine Infos erhalten.

Um Ergebnisse zu vergleichen sollten wir auch vorher die Ausgangslagen vergleichen.


Bei der Genauigkeit von Indikatortropfen gebe ich dir Recht.
Die meisten Tests sind aber für die Aquaristik durchaus ausrauchend, da  Messungen auf Kommastellen genau für uns nicht zwingend nötig sind.

Zu Messungenauigkeit führen sehr oft auch falsche Handhabung, wie z.B. Unsaubere Testgefäße, ungenaue Abmessungen von Wasser und Tropfengrößen und sehr häufig veraltete und falsch gelagerte Testragenzen.
(Quelle: Handbuch Aquariumwasser. Krause)

Ein Chemiker gab mir den Tipp, alle Reagenzien im Kühschrank zu lagern.
Es ergeben sich aber unabhängig von der Lagerung auch unterschiedliche Haltbarkeiten aus der Zusammensätzung der Testflüssigkeiten.

Freue mich auf weitere Beiträge!

Gruß
Berti
 
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Berti am 14-11-2010, 12:04:52
Oh, da war ja noch einer!
Danke auch an dich DTMaahs für deine Erfahrung. :)

Gruß
Berti
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Hobby am 15-11-2010, 17:13:40
Hallo Diskussionsteilnehmer,
ich verwende zwar kein Zeolith in meinem Filtersystem, habe mich aber Interessenhalber einmal im Netz umgesehen und diesen interessanten Link gefunden.
http://www.aquarium-bbs.de/filter/zeolith/zeolit32.htm
Ich glaube hier gibt es vielfältige erschöpfende Antworten zu diesem Thema.
Gruß
Jürgen
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 15-11-2010, 23:55:30

Hallo Berti, :wink:

Entschuldigung, da ist mir ein Dreher reingerutscht. :mist: An statt hoch muss es natürlich „niedrig“ heißen und Danke für den Hinweis. :)

Zeolith, regeneriere ich der Regel wie Nitratharze, allerdings verwende ich nur die halbe Satzdosierung. Die Regenerierbarkeit ist auch von der Qualität und der Korngröße abhängig.
Bei einem Granulat-Durchmesser ab 8 mm (aufwärts) wird es besonders Schwierig, weil man nicht richtig ins Material innere kommt.

Regenerieranleitung:

Das Zeolith von anhaftender Verunreinigung gründlich reinigen und in einem säulenförmigen Kunststoffbehälter ein füllen, welcher mit einem Ablauf / Absperrventil ausgestattet ist.

Die Regenerierflüssigkeit besteht aus ca. 50 Gramm Jod freies Salz, was in ein Liter (ca 40°C heißem) Wasser gelöst wird. Etwas mehr Salz schadet aber auch nicht.
Pro Liter Zeolith, benötigt man ungefähr 2-3 Liter von der angesetzten Salzlösung und lässt es langsam über das Zeolith laufen, bis es komplett mit der Lösung bedeckt ist,
Nach ungefähr einer halben Stunde das Salzwasser ablassen und mit der doppelten Menge Leitungswasser spülen. Die ganze Prozedur wiederholen und zum Schluss mit ca, 10 Liter warmen Leitungswasser (pro Liter Zeolith) langsam spülen. Wichtig!
Lieber noch mal über Nacht das Granulat in entmineralisiertes heißes Wasser (Osmose-Wasser) stehen lassen und abermals kurz spülen.

Der Regeneriervorgang sollte auf jeden fall sehr langsam erfolgen und besonders bei Aquarien, welche mit niedrigen Härtegraden / Weichwasser betrieben werden - sonst geht der Schuss nach hinten los.

Lg.

Heribert
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Berti am 20-12-2010, 23:19:44
Hallo zusammen,

vielen Dank an Heribert für seine sehr ausführliche Beschreibung seines Vorgehens beim Regenerieren von Zeolith und natürlch auch Dank allen anderen Interessierten und Beteiligten.

Die beschriebene Prozedur imponiert durch komplexe Abläufe und ist bestimmt nicht wenig aufwendig. Nur leider eben nicht sonderlich effektiv, wie Heriberts eigene Messungen mittels Photometer ergaben.

Hier eine mögliche Ursache:
Bei Nitratfiltern werden Nitrat- gegen Chloridionen getauscht.
Hierfür hat Heribert die gängige Regenerierungsprozedur beschrieben.

Beim Zeolith werden vorrangig Ammonium- gegen Kalzium-, Kalium- und Magnesiumionen getauscht.

Hieraus ergibt sich für mich der Hinweis, warum eine Regenerierung von Zeolith nicht so funktioniert wie bei Nitratfiltern.

Die Regenerierung von Zeolith (Körnung nicht größer als 8mm) läuft IMO folgendermaßen erfolgreich ab:

Pro Liter Regenerierlösung 20g Kochsalz in einem Liter Wasser lösen.

Es wird so viel Lösung benötigt, dass das Zeolith im jeweiligen Gefäß bedeckt ist.
Für eine Menge von 1,5 kg Zeolith benötige ich in einem herkömmlichen Kunststoffeimer 2 Liter Salzlösung.

Das Zeolith wird nach der Entnahme aus dem Becken mit Leitungswasser ausgewaschen.

Dann in dem besagten Eimer mit der Salzlösung übergossen.

Das Zeolith bleibt für 12 Stunden in der Lösung und wird gelegentlich durchgerührt.
Einige Stunden länger sind kein Problem.

Nach min. 12 Stunden die Lösung abschütten und das Zeolith unter fließendem Wasser auswaschen.
Fertig.

Die Aufnahmefähigkeit für Ammoniumionen ist jetzt wieder hergestellt.

Ein weiterer Tipp meines Händlers, den ich als absolut glaubhaft erachte, (denn ich sehe keinen Grund warum ein Händler meinen nächsten Kauf bei ihm absichtlich hinauszögern sollte) ist, das feuchte Zeolith im kalten Backofen auf 200 Grad zu erhitzen, es dort 5 min. zu belassen und es dann abkühlen zu lassen.
Durch dieses Trocknungsverfahren wird die sog. Molekularsiebfunktion wieder hergestellt und befähigt das Zeolith wie zuvor auch Chlor und angeblich auch Schwermetalle aufzunehmen.

Um sicher zu gehen, dass die Struktur des Zeoliths keinen Schaden nimmt und seine Wirksamkeit einbüst sollte das Zeolith max. 10 Mal erhitzt werden.
(habe meines bisher 5 Mal erhitzt)

Ich verwende ca. 1,5kg Zeolith in meinem 240 Liter Becken und tausche es alle 4 Wochen gegen wie oben beschrieben regeneriertes aus.
(Verwende dieses Zeolith schon seit min. 18 Monaten im Dauereinsatz!)

Entgegen der langläufigen Meinungen, dass ein kleines Händchen Zeolith schon Erfolg bei riesen Becken bringen soll (wodurch möglicherweise der Irrglaube entstand, dass es nicht funktioniert) richte ich mich nach folgender Empfehlung:

250g Zeolith auf 50 Liter Aquariumwasser, netto.
(Ich liege drüber, da ich einfach den Beutel bis oben gefüllt habe.)

Die Wirkung mache ich am sehr langsamen Nitratanstieg fest.
Aufgenommenes Ammonium kann nicht mehr in weiteren Schritten zu Amoniak, Nitrit, Nitrat überführt werden und so das Wasser belasten.

So konnte ich in meinem Becken innerhalb von 4 Monaten einen Nitratanstieg von 10mg auf 40mg pro Liter feststellen.

(um den jetzt entstandenen Fragezeichen vorzubeugen:
ich füge vollentsalztes Verdunstwasser zu und praktiziere indirekten Wasserwechsel mittels Vollentsalzer bei Nitrat 40mg. Daher kann ich den Nitratanstieg bei mir als Langzeitbeobachtung darstellen)

So viel erstmal von mir.
Natürlich erhebe ich  keinen Anspruch auf die absolute Wahrheit, sondern teile hier nur meine Erfahrungen basierend auf einigen chemischen Grundlagen und Empfehlungen mit.

Wenn jemand den von mir als Beweis herangezogenen langsamen Nitratanstieg auf etwas völlig anderes zurück führen kann so möge er/ sie es tun.

Für den Fall dass ich für meinen nächsten Beitrag wieder so lange brauche wünsche ich euch allen schon mal ein wunderbares Weihnachtsfest!! :-)
 :xmas03:

Gruß
Berti




 
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Ditmar am 21-12-2010, 13:09:02
Hallo Berti
Danke für deine verständliche Ausführung.

Da ich ebenfalls mit Zeolith arbeite weder ich meine Menge verdoppeln.
Hinter meiner BTN Rückwand hab ich noch genügend Platz. ;D

Obwohl ich kein Nitrat Problem habe ( Vielleicht deswegen ) werde ich ein zweites Säckchen einbringen um bei Halbzeit immer ein frisches bzw altes Säckchen drin zu haben.
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Discuslike am 28-12-2010, 18:08:14
Hallo Berti,

und ein Hallo an das Forum (neu hier).

Wie muss man den mechanischen Einsatz des Zeolith verstehen? Wenn du es in einem Säckchen (ich nehme an Damenstrumpf o.ä.) in eine Ecke des Aquariums packst, wie ist dort der Wasserdurchfluss gewährleistet? Laut alter Regel fließt dort kein Wasser durch, höchstens "ein bisschen dran vorbei".
Oder habe ich etwas falsch verstanden?

Gruß
Dennis
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Berti am 28-12-2010, 18:24:24
Hallo Dennis,

und natürlich Herzlich Willkommen hier im Forum!

Mit dem Begriff "Mechanische Filterung" hatte ich auch so meine Vorstellungsprobleme.

Jedenfalls reicht für den Ionenaustausch ein Vorbei- bzw. Hindurchfließen des Wassers durch die vorhandene Filterströmung. Diese ist ja überall vorhanden, wenn auch in manchen Ecken nur gering. (trotzdem ausreichend)
Ich habe mein Zeolith in einem sog. Filterstrumpf (grüner Aquariumgeeigneter Netzbeutel von H***y ,oder so) hinten, neben den Vorfilter für den Außenfilter gestellt.

Hoffe das beantwortet deine Frage.
Wenn noch etwas ist, einfach fragen.

Gruß
Berti
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Ditmar am 28-12-2010, 20:12:58
Hallo Dennis

Wie schon erwähnt liegen bei mir die Zeolith Säckchen hinter der "Back to Nature" Rückwand.
Dort herrscht schon eine ziemlich hohe Strömung durch meine zwei Saugleitungen der Eheim 2080.
Vor der Rückwand ist die Druckleitung der Pumpe. Dadurch entsteht schon eine Ordentliche Strömung.
Laut Hersteller 1700 Liter / Stunde in der Praxis wohl eher unter 1000 Liter / Stunde.

Etwas muss ja dran sein da das Wasser eindeutig klarer wird ohne das ich es im Filter nutze.
Ich mache weder eine Wasseraufbereitung noch gebe ich irgend etwas dem Wasser zu.
Nicht ganz, beim Einfahren des Beckens hatte ich Seemandel Blätter drin.


Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Discuslike am 29-12-2010, 14:44:43
Hallo,

ich denke ich werde es mal ausprobieren. Habe nur die Möglichkeit, das Säckchen neben den Einlauf des Filters zu stellen und werde das mal so machen. Wenn das nichts bringt muss ich es wohl oder übel in den Filter packen und diesen eben alle 6 Wochen öffnen (nervig) um zu regenerieren.

Gruß
Dennis
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Ditmar am 31-12-2010, 12:04:01
Hallo zusammen

Habe mir gerade 15Kg Zeolith bestellt.
In meinem Eheim 2080 Filter gibt es drei Kammern.
Die letzte vor dem Feinfilter wird mit Zeolith ( 2 Kg ) ausgetauscht als biologischer Filter
Zusätzlich wie bisher der mechanische Filter hinter der Rückwand. ( 2 Kg )
In drei Monaten wechsele ich die zweite Kammer Siporax durch Zeolith ( 2 Kg )
In der dritten bleibt Siporax

Ich bin von den Vorteilen überzeugt und mache nun den letzten Schritt. ( Biofilter )
Regenerieren werde ich es im Backofen bei 220° C
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Robert B am 31-12-2010, 16:54:30
Hallo zusammen,

Ich habe mit Zeolith bisher positive Erfahrungen gemacht. Erfahrungsbericht folgt weiter unten. Im Moment verwende ich kein Zeolith mehr, weil es auch ohne gut klappt und ich lieber ein überschaubares Setup habe.

Ich teile Ulrikes Einschätzung, dass man nicht alles Auswirkungen im Aquarium komplett überblicken kann. Lt. eigenen Messungen bindet Zeolith Eisen und Kalium. Lt. Literatur auch noch so einige andere Spurenelemente. Das sind grundsätzlich Gleichgewichtsreaktionen, sodass die Aussagen von Berti zutreffen sollte, dass keine Spurenelemente vollständig entfernt werden. Zu einem großen Teil aber möglicherweise schon.

Was das Regenerieren anbelangt, bin ich skeptisch dass man das Zeolith wieder in den  Ausgangszustand bekommt. Wenn man Zeolith in größeren Mengen kauft, finde ich den Preis nicht so hoch als dass es sich für mich lohnen würde ein Risko einzugehen.
Naturzeolithe enthalten ja i.d.R. verschiedene Kationen (Ca, Mg, Na, K) die u.a. gegen Ammonium und Kalium ausgetauscht werden können. Nach der Regeneration mit Kochsalz enthalten sie stattdessen nur noch (bzw. überwiegend) Na. Der Ionenaustausch von Ammonium sollte trotzdem noch klappen, bloß wird dann vermehrt Na getauscht.
Ob das Erhitzen im Backofen alle adsorptiv gebundenen organischen Stoffe wieder freisetzen kann, da wäre ich mir nicht so sicher.
Ein weiterer Punkt ist, dass ich mir vorstellen könnte, dass im Backofen Bakterien und anderes organisches Material auf der inneren und äußeren Oberfläche festbackt und daher die später zur Verfügung stehende Oberfläche verkleinert.

Als biologisches Filtermaterial halte ich Zeolith nicht für besonders geeignet. Es hat zwar eine extrem große Oberfläche, aber die Poren sind z.B. bei Klinopthiolith zu klein, als dass sich Bakterien dort ansiedeln können. Von daher verbleibt hauptsächlich die äußere Oberfläche.
Sinterglas und einige andere Materialien dürften eine weitaus größere nutzbare Oberfläche haben.

Gruß,
Robert
Titel: Erfahrungsbericht Zeolith
Beitrag von: Robert B am 31-12-2010, 17:08:25
@Admins
Meinen folgenden Bericht habe ich wortwörtlich aus einem anderen Forum kopiert. Ich denke das ist erlaubt. Falls nicht bitte löschen

Hallo zusammen,

ich verwende Zeolith schon seit ein paar Jahren in meinem Diskusbecken und wollte euch von meinen bisherigen Erfahrungen berichten.

Allerdings beschränken sich diese Erfahrung nur auf ein einziges Becken mit einem ganz bestimmten Setup. Allgemeingültige Aussagen möchte ich daraus nicht ableiten. Zeolith hat ein vielfältiges Wirkungsspektrum und die Zusammenhänge sind komplex und mir nicht immer transparent. Wichtig ist zu betonen, dass Zeolith nicht gleich Zeolith ist. Vielmehr handelt es sich um eine Gruppe von Mineralien, mit ähnlicher chemischer Struktur, aber z.T. deutlich unterschiedlichen Kristallstrukturen und damit unterschiedlichen Eigenschaften, z.B. hinsichtlich Porengröße, Adsorptionsverhalten und Ionenaustausch. Hinzu kommt, dass es sich ja um Naturprodukte handelte, die nicht rein vorkommen, sondern je nach Abbaugebiet einen unterschiedliche Anteile von Beimengungen anderer Mineralien haben können.

Ich habe bisher Zeolithe 2er verschiedener Hersteller verwendet, die beide überwiegend aus Klinopthiolith bestehen und bei mir sehr ähnliche Wirkungen gezeigt haben.

Eckdaten
Korngröße: ca. 0,5-1 cm
Menge: 0,8 kg / 100 L
Einsatzdauer: ca. 3-6 Monate im Einsatz.
Regeneration: keine, das Zeolith wird ausgetauscht

Anfänglich habe ich es alleine eingesetzt, die letzten 2 Jahre in Kombination mit einem Phosphatbinder (0,2 kg / 100 L) auf Eisenbasis.

Setup des Becken: Bepflanztes Diskus/Wels Gesellschaftsbecken mit ca. 1/3 Bodenfläche, bepflanzt mit überwiegend schnellwachsenden anspruchslosen Pflanzen, sowie Schwimmpflanzendecke von 1/3. Wasserwerte ca. GH 8-9, KH 1, LF 450 µS.

Einfluß auf die Wasserwerte
Alles leider nur sporadisch gemessen, da ich nur sehr selten messe. 

pH-Wert
Deutlicher Anstieg innerhalb eines Tag nach Einsatz, z.B. von 6,5 auf 7,1 vermutlich zurückzuführen auf CO2-Adsorption und KH-Anstieg. Innerhalb von 2 Wochen normalisiert sich der Wert wieder.

KH
Anfänglicher Anstieg um ca. 1 KH.
Nach einigen Wochen: Der KH-Abfall im Becken ist (und bleibt) ist deutlich langsamer, als ohne Zeolith. Vermutlich weil Ammonium gebunden wird und dadurch weniger Nitrifikation stattfindet und damit auch weniger Säure entsteht.

GH
Keine Änderung

CO2
Leider nicht gemessen

LF
Anfänglich kontinuierlicher Anstieg innerhalb von 3-4 Tagen, um insgesamt 30-50 µS

Nitrat
Dauerhaftes (>3Monate) Absinken von vorher 50+ mg/L auf ca. 20-25 mg/L

Phosphat
Keine Änderung feststellbar ohne Phosphatbinder

Eisen
Anfänglich schnelles Absinken unter die Nachweisgrenze

Kalium
Anfänglich absinken von 5 mg/L auf unter die Nachweisgrenze von 2,5 mg/L

Sauerstoff
Keine Änderung

Alle Werte bis auf Nitrat, das unten blieb, haben sich nach ca. 2-3 Wochen (wöchentlicher Wasserwechsel 50-60%) wieder auf die Ausgangswerte eingependelt.

Einfluß auf die Pflanzen
Chlorosen ohne verstärkte Düngung nach ca. 2-3 Wochen.
Kein signifikanter Einfluß bei entsprechen Gegensteuerung: Bei Kalium und Eisen wird mit 1-2 tägiger (gegenüber sonst mindestens verdoppelter) Dosierung innerhalb der ersten 2 Wochen gegengesteuert. Die zusätzliche Dosierung erfolgte nach Gefühl und anhand des Aussehens der Blätter von Hygrophilia Polysperma und Limnobium laevigatum.
Mein subjektiver Einfluß ist, dass das Zeolith nachdem es sich in den ersten Wochen derartig mit Mineralien vollgesaugt hat, dieses in der Folge bei verminderte Düngung auch wieder langsam abgibt. Meßtechnisch konnte ich das mit meinem groben Besteck allerdings nicht nachweisen. Aber ich hatte den Eindruck, dass die Pflanzen mir eine Vernachlässigung beim Düngen weniger schnell übelnahmen.

Einfluß auf die Algen
Kein signifikanter Einfluß feststellbar. In Kombination mit dem Phosphatbinder deutliche Algenreduzierung

Sonstiges
Das Wasser erscheint klarer durch den Einsatz. Schwebestoffe werden gebunden.
Kein Einfluß auf Fische oder Wirbellose in diesem relativ harten und mineralreichen Wasser feststellbar.

Fazit
Die Wirkung von Zeolith hält sich in Grenzen. Die Kombination mit einem Phosphatbinder hat sich bewährt.
Der Nitratwert wird zuverlässig gesenkt. Einen Einfluß auf die Diskusfische konnte ich nicht feststellen. Bei den Pflanzen muß in den ersten Wochen verstärkt gedüngt werden, sonst zeigen sich nach ein paar Wochen Chlorosen.

Ich möchte den Einsatz in einem bepflanzten Becken nicht uneingeschränkt empfehlen, wegen der obengenannte Verarmung von Mineralien und Spurenelementen in den ersten Wochen.
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Ditmar am 31-12-2010, 18:40:30
Danke Robert

Für deine Ausführliche Berichterstattung. :supi:

Da Pflanzen bei mir eine Untergeordnete Rolle spielen  kann ich diesen Aspekt vernachlässigen. ( ein paar Anubias )
Deine Meinung zur Biologischen Filterung zwingt mich zu weiteren Recherchen.
Da dieser Wechsel erst bei der nächsten Reinigung des Filters ansteht hab ich noch etwas Zeit.( Ende Januar )
Im Moment habe ich eingefahrenes Siporax drin und schlechter möchte ich es nicht machen.
Bleibt noch die Mechanische Filterung die ich ja jetzt schon betreibe und zu den selben Ergebnisse gekommen bin.
Klares Wasser und sehr tiefe Nitratwerte. CO2 gibt bei mir auch kaum da die Eheim 2080 mit Vollgas über einen Diffuser ihr Wasser ins Becken drückt. kh 4 hat sich bei mir nicht verändert. Leitwert bei 330 - 345 µcm konstant.
Bei der Regenerierung hast du wohl Recht bei einer großzügigen Bestellung fällt der Kg Preis so stark das man sich die Regenerierung sparen kann.
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Uli am 01-01-2011, 19:23:24
Hallo Robert  :wink: :wink: :wink:

ein Super Beitrag den ich geradezu verschlungen habe.

Interessant, dass anfänglich die Kh sinkt dann aber wieder steigt und stabiler wird. In Bezug auf mein Problem, bleibe ich aber weiter unsicher. Soll ich das Zeolith wieder einsetzen oder lieber draußen lassen.

Für mich und mein Problem der Lk die ich mir leider nicht erklären kann immer noch unentschieden ob ich es wieder einsetzen soll.

Wenn ich nur wüßte warum diese wiederliche Krankheit bei mir sporadisch immer wieder erscheint. Ich glaube ich muß doch nochmal einen Fisch opfern und mikroskopieren.

Ich hatte solange ich das Zeolith drinn hatte ein glockenklares Wasser.

Wenn bei den Pflanzen Mangelerscheinungen auftreten, so wird es für den Fisch doch nicht anders sein oder ?

Gruß
Ulrike
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Discuslike am 01-01-2011, 19:32:25
Hallo,

danke für deinen Beitrag, Robert.

Kannst du / ihr Angaben machen bei welchem "Hersteller" es empfehlenswert ist, das Zeolith zu kaufen?
Im eBay gibt es ja einige, Vorreiter ist sicherlich "aquarichtig".

Bzgl der biologischen Filterung würde ich rein gefühlsmäßig auf Siporax nicht verzichten, und Zeolith vielleicht nur in einer oder gar einer halben Kammer dauerhaft benutzen. So wie ich das lese, hat es ja bei der mechanischen Filterung seinen eigentlichen Zweck. Böse ausgedrückt könnte man vielleicht sagen, die Hersteller haben sich die biologische Filterung einfach dazugedichtet, in gewissem Maße.

Interessant finde ich deine Aussage Robert, dass du das Zeolith nur alle 3 Monate austauschst / regenerierst und nicht alle 6 Wochen wie z.B. aquarichtig schreibt. Das muss man wohl tatsächlich ausprobieren.

Gruß
Dennis
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Ditmar am 01-01-2011, 20:06:13
Hallo Uli
Ich setze nun schon seit zwei Jahren Zeolith ein und habe bisher noch keine LK gehabt bei kH 4.
Vielleicht hatte ich auch nur Glück gehabt.
Habe 15 Kg bei AquaRichtig bestellt.
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Robert B am 01-01-2011, 20:46:04
Hallo zusammen,

Das mit der Zeolithfilterung bei mir ist schon ein paar Jährchen her. Von daher habe ich leider nicht mehr alles präsent.

@Ulrike,
Das anfängliche leichte Ansteigen der KH könnte auf geringe Kalkspuren zurückzuführen sein. Zeolith ist ja ein Naturprodukt und je nach Herkunftsstätte deutlich verschieden, s. z.B. den Beitrag von Ditmar, der das nicht feststellen konnte.

Wegen der Lochkrankheit kann ich dir leider auch keine klare Empfehlung geben.

Ich hatte bei meinen Diskus während der Zeolithfilterung keine Probleme mit der Lochkrankheit festgestellt.

Allgemein wird die Lochkrankheit ja auf einen Calcium Mangel, in Verbindung mit Vitamin-D- und Phosphormangel zurückgeführt. Ursache dafür kann neben einem tatsächlichen Mangel auch ein Flagellatenbefall sein.
Im Unterschied zu den Pflanzen, nimmt der Fisch diese Stoffe ja auch (überwiegend?) über die Nahrung auf. Trotzdem scheint aber auch eine Calciumzugabe übers Wasser bei der LK zu helfen.
Da Zeolith nach meinen Erkenntnissen weder die Calciumkonzentration noch die Phosphatkonzentration gravierend beeinflußt sehe ich hier kein Problem.
Ob aber nicht doch bestimmte Spurenelemente ebenfalls eine Rolle spielen, das weiß ich leider nicht.

Wenn dieses Problem bei deinen Fischen immer wieder auftritt, würde ich dir raten bevor du einen Fisch opferst, die Wasserparameter und Ernährung nochmals zu hinterfragen. Ich denke das hast du bestimmt schon einige Male getan, aber vielleicht findest du ja mit unserer Hilfe doch noch was. Einen Versuch wäre es zumindest wert.

@Dennis,
den Anbieter kenne ich nicht. Vermutlich gab es den damals noch nicht.
Ich denke man sollte ein Zeolith mit einem möglichst hohen Klinoptilolith-Anteil wählen. Der Kalkgehalt sollte sehr gering sein.
Ich denke schon, dass auch Zeolith ganz gut biologisch filtern kann, aber möglicherweise nicht ganz so effektiv wie andere dafür speziell hergestellte Materialien.

Den Zeolithaustausch (regeneriert hatte ich nie) habe ich dann vorgenommen, sobald ich ein Ansteigen des Nitratgehalts festgestellt hatte.

Gruß,
Robert
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Jörg Gottwald am 01-01-2011, 20:52:42
Hallo Robert !
ich denke das die Qualität des Zeoliths entscheidend ist, es ist und sieht aus wie einfache Steine und gerade heute kauft man woh öfter Steine wie Zeolith. Ich weiss auch nicht mehr ob es die Firma noch gibt
die das Zeobakterlite herstellt.
mfg
jörg
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Robert B am 01-01-2011, 21:45:25
Hallo Jörg,

Zitat
ich denke das die Qualität des Zeoliths entscheidend ist
Ja, das denke ich auf jeden Fall auch. Ich meine ich hätte meines damals hauptsächlich von "Deutsche-Zeolith.de" bestellt.

Gruß,
Robert
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Uli am 02-01-2011, 11:49:09
Hallo Robert,

Danke für Deine Antwort, Du weißt gar nicht was ich schon alles verändert habe. Vom Trockenfutter, kriegen sie im Moment und das schon seit Jahren Degens Best. Beim Frostfutter, hatte ich Anfangs Futter aus dem Baumarkt, was aber qualitativ nicht schlecht aussah.
Habe mich aber dann belehren lassen und habe jetzt schon bestimmt eine halbes Jahr das Frostfutter vom Fischfutterprofi. Sogar die selbsthergestellten Spezialmischungen. Die Palette des Futters reicht von allen Sorten Mückenlarven bis Krill, Mysis und Muschelfleisch. Sogar RH ist noch etwas dabei aber nicht zuviel.

Zusätzlich bekommt das Wasser sera Mineralsalz, Vitamintropfen auf das Futter alle 3 Tage dann füttere ich Gefriergetrocknetes Futter dort gehen die Tropfen gut ins Futter. Und trotzdem passiert es.

Dann habe ich diesen hohen Phosphatwert gehabt. Daraufhin wurde mir Zeolith empfohlen. Ich war begeistert von dem Ergebnis. Ein virtel Jahr später habe ich meinen Lieblingsbock verloren. Sehr tragisch. Er war ein Dauerlaicher ständig mit dem Weibchen Gelege gehabt. Die Anfangszeichen habe ich damals falsch interpretiert. Diese kleinen Würmchen wie man denkt, hielt ich für Nitratpickel. Dann kam es ganz schnell ein riesen Loch aufgebrochen und weg war er. Keine Chance mehr.

Ich habe das Zeolith rausgenommen weil ich mir die Ursache nicht erklären konnte. Aber vor ein paar Wochen hatte ich es wieder. Auch ein Bock der ständig am Ablaichen war. Ich habe schon überlegt ob es da eine Verbidung gibt. Aber ich weiche vom Ursprungsthema ab.

Mein Zeolith das mir empfohlen wurde ist von Söll ??? Ist das o.k. ? Wir eigentlich für Fischteiche benutzt wurde mir aber gesagt, dass geht auch für das Aquarium.

Gruß
Ulrike
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Robert B am 02-01-2011, 13:32:39
Hallo Ulrike,

die meisten Produkte für Teiche sind auch für die Aquaristik gut geeignet. Söll hat einen gut Ruf. Ohne das Produkte genauer zu kennen, wüsste ich nichts was dagegen spricht.

Ich habe leider ebenfalls die Erfahrung machen müssen, dass dauerlaichende Fische früher oder später krankheitsanfällig werden können.
Im Moment habe ich auch so einen, den ich extra gesetzt habe um ihn wieder aufzupäppeln.
Ich denke das liegt daran, dass sie sehr viel Stress mit der Brutpflege und dem Verteidigen haben und dadurch sowie durch die Ei- und Spermienproduktion einen höheren Energie- und Nährstoffbedarf haben, gleichzeitig aber oft weniger fressen.
Ich sauge mittlerweile bei manchen dauerlaichenden Paare die Eier ab, damit wenigestens ein paar Tage Ruhe ist.

Deine Futterpalette ist ja schon ziemlich umfangreich. Die Mischungen von Fischfutterprofi finde ich auch ganz gut. Fütterst du auch Artemia? Da halte ich die Golden Lake bzw. auch die deutschen Artemia für qualitativ sehr gut.
Optimal wäre natürlich ein hoher Lebendfutteranteil. Ich habe bei mir im Aquarium hunderte von Garnelen wovon zumindest ab- und zu mal eine erlegt wird.
Generell bin ich der Meinung, dass wir den Diskus mehr pflanzliche Nahrung geben sollten, als das üblicherweise praktiziert wird.
Neben den von dir genannten Sachen kriegen meine Diskus viel Tropical Spirulinaflocke, SAK Green und selbstgemachtes Futter auf Fisch- oder Garnelenbasis mit ca. 30-40% Pflanzenanteil, z.B. Brennessel, Spinat, Paprika, Möhre oder Kräuter. Außerdem mache ich da u.a. auch Vitakalk und Vitamine rein.

@Norbert,
könntest du die Diskussion um die Lochkrankheit evt. abtrennen, damit der Zeolith-Thread nicht verwässert wird?

Gruß,
Robert
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Uli am 02-01-2011, 17:05:33
Hallo Robert,

eigentlich war ich von der Wirkung des Zeolith ja recht begeistert. Das Wasser war wie Volvic. Aber es kann einem wirklich niemand genau sagen, ob es alle Mineralien platt macht.

Nach dem Mikroskopierkurs mit Herrn Untergasser habe ich sowieso gelernt, dass der Diskus eigentlich über das Essen das wichtigste für sich mitnimmt.

Klar füttere ich Artemia "Golden Lake" habe mir aber sagen lassen, dass auch die Hausgemachte Sorte sehr gut sein soll. Herr Untergasser hat die Spirulina Flocken ebenfalls empfholen. Sie sind aber im Moment nicht so ganz davon begeistert.
Womit ich gute Erfahrung gemacht habe ist mit dem Futter von Söll Organix die Flakes und das Kelp.

Ich glaube ich mache nochmal einen Versuch mit Zeolith.

Ja der Streß beim laichen. Könnte das die Ursache für Vermehrung von Flagellaten sein ? Können die Flagelatten ohne Hilfe von Medis wieder zurückgehen ?

Gruß
Ulrike
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Jörg Gottwald am 02-01-2011, 17:34:22
Hallo Ulli!
ja Stress ist immer fördlich für die Vermehrung von Schwächeparasiten. Faktoren die Stress auslösen gibt es viele, da kann man nur gegensteuern oder parafreie Tiere kaufen. Die können im normalfall keine Schwächeparsiten  bekommen, sie können aber auch erkranken. Was willst du denn aus dem Wasser raus haben? Ist es nur das Nitrat? Da gibt es auch andere Methoden
mfg
jörg
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Robert B am 02-01-2011, 17:57:51
Hallo Ulrike,

Wie Jörg schon sagt, jegliche Art von Stress - da gehört auch das Laichen und die anschließende Brutpflege dazu - kann dazu führen, dass der Fisch bestimmte Parasiten, wie z.B. Flagellaten nicht mehr so gut in Schach halten kann. Ich denke schon, dass die Flagellaten auch ohne Medikamente wieder zurückgehen können, wenn ein gewisser Punkt noch nicht überschritten wurde, vorausgesetzt die Ursache für den Stress wird abgestellt.
Was hilft ist eine vorübergehende Temperaturerhöhung und Umstellung auf ballaststoffreiches Futter. Spirulina soll laut Untergasser auch gut bei einem Flagellatenbefall helfen.

Hatten/haben deine Fische denn überhaupt einen starken Flagellatenbefall? Wie sieht der Kot aus? Hast du die Möglichkeit den mal mikroskopisch untersuchen zu lassen?

Das Söll Organix finde ich sehr interessant, das wollte ich auch mal ausprobieren. Welche Sorten genau fütterst du denn? Sind die Fische von Anfang an gut drangegangen?

Ich halte ehrlich gesagt die Wahrscheinlich nicht für besonders hoch, dass das Zeolith die Ursache für die Lochkrankheit ist, aber wie gesagt ausschließen kann ich es wiederum auch nicht.

Gruß,
Robert
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Uli am 02-01-2011, 18:56:24
Hallo Jörg

Ich hätte gerne auch oder besonders den Phosphatwert gesenkt. Nitrat geht bei mir liegt bei 50 mg.

Gruß
Ulrike
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Jörg Gottwald am 02-01-2011, 19:14:38
Hallo Ulrike
ich arbeite gerade wieder mit einem biologischer Nitratfilter ähnlich dem Aqua Medic. Dies System ist wie ein Kalkreaktor aufgebaut und hat auch zwei Pumpen, eine für das Zulaufwasser eine für das Zirkulationswasser. Das war immer das Manko beim Aqua Medic, der permanente Zulauf, entweder es kam zuwenig oder zuviel . Ich hoffe das dies mit diesem System besser ist. Ein Manko bei dem System ist allerdings die Steurrung, hier habe ich noch kein günstiges Redox Messgerät gefunden. Ich muss die wohl erst selber bestellen
mfg
jörg
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Robert B am 02-01-2011, 19:42:27
Hallo Ulrike,

es wundert mich, dass Zeolith bei dir den Phosphatwert senkt. Da hab ich keine messbare Wirkung feststellen können. Es scheint doch beträchtliche Unterschiede zu geben.

Um den Phosphatgehalt zu senken, kannst du sog. Phosphatbinder einsetzen. Die gibt es z.B. auf Eisenmineralbasis.

Gruß,
Robert
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Uli am 02-01-2011, 23:17:40
Hallo Robert,

Kannst Du mit etwas genauer sagen, was Du damit meinst?

Bei Einsatz von Zeolith ging der Wert von 5,0 schnell auf 1,5 zurück.

Gruß
Ulrike
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Robert B am 02-01-2011, 23:40:46
Hallo Ulrike,

mit dem Phosphatbinder? Andere Bezeichnungen sind Phosphatabsorber oder -entferner, z.B. als Phosphat-Ex. o.ä. Die gibt es von diversen Herstellern und binden/absorbieren Phosphat. Das Material wird ähnlich wie Zeolith mit in den Filter gepackt und muß nach einigen Wochen bis Monaten ausgetauscht werden.

Den ich verwende, besteht aus einem Granulat mit einem eisenhaltigen Mineral (ich komme leider nicht mehr auf den Namen) und bindet Phosphat an das Eisen aus Eisenphosphat.
Ich habe ihn über einen Bekannten und weiß leider nicht unter welchem Handelsnamen das läuft bzw. wo man es beziehen kann.

Hast du meine Frage oben zu dem Söll Futter gesehen?

Gruß,
Robert
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Uli am 03-01-2011, 10:30:41
Hallo Robert,
Ich füttere im Moment von Söll die Power Flakes und die Kelp Flakes.

Am Anfang wollten sie es nicht. Jetzt wird es mehr angenommen. Aber meine Diskus sind auch verwöhnt. Von anderen Diskushaltern habe ich schon gehört wird es gerne genommen. Aber davon bin ich noch etwas weg.

Gruß
Ulrike
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Robert B am 03-01-2011, 11:43:41
Hallo Ulrike,

Danke für die Info. Ich denke das Kelp ist ebenso wie Spirulina und andere Algen ein ganz wertvolles Futter.

Vielleicht würde es bei deinen Fischen helfen wenn du zusätzlich Calcium (z.B. Vitakalk) und Vitamine ins fertige Futter gibst oder dir selber eine Futtermischung herstellst. Normal müßte allerdings in den käuflichen Futtersorten genügend drin sein.

Gruß,
Robert
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Uli am 03-01-2011, 15:21:23
Hallo Robert,

das denke ich auch. Soviel wie ich meinen Diskus an Mineralien gebe, kann es eigentlich nicht sein. Es können nur Parasitten sein sprich Darmflagellaten und diese treten dann auf, wenn sie in Streß kommen. Ich habe keine andere Erklärung mehr. Blöde war es halt, dass ich zu diesem Zeitpunkt mit Zeolith gefiltert habe und dann wirklich von jetzt auf gleich bei dem Tier ein riesiges Loch aufgebrochen war.

Da bei mir in unregelmäßigen Abständen sowas immer wieder passiert. Versuche ich schon die Ursache zu finden. Es hört leider nicht auf. Und was mir auch auffällt, dass es nie die Pigeons betroffen hat sondern immer die blauen Fische.

Gruß
Ulrike
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Ditmar am 03-01-2011, 18:12:26
Hallo Uli

Ich muss gestehen du gibt noch mehr Futtersorten als ich und vor allem sehr viele Mineralien.
Ich gar keine zusätzlich. Sollte ich wirklich so viele im Leitungswasser haben und durch den hohen Wasserwechsel pro Woche genug Mineralien zuführen. ( 60% - 70% ) Oder haben meine Diskus einfach nur weniger Stress.
Also mehr Harmonie in der Gruppe.
Meine haben nur eine ausgewogene Fütterung und Zeolith als einzige Wasseraufbereitung.

Es muss irgend etwas geben was die LK bei dir auslöst und bei mir nicht.
Ich kann nicht sagen ob meine Scheiben LK bekämen wenn sie kein Zeolith hätten.
Ich glaube nicht den dafür setze ich es garnicht ein. Aber es schadet anscheinend auch nicht.
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Uli am 03-01-2011, 20:46:55
Hallo Ditmar,

Ich verzweifel auch noch daran. Vielleicht mache ich zuviel ?

Gruß
Ulrike
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Ditmar am 04-01-2011, 06:51:06
Hallo Uli

Das glaube ich dir gerne.
Es zermürbt einen wenn man alles für sie macht und dann seine Tiere so grausam sterben sieht oder sie erlösen muss. :'(

Meine Verluste waren durchweg immer ein sehr schnelles Ende innerhalb ein zwei Tagen ohne äußere Anzeichen.
Bei mir waren es Hälterungsfehler meinerseits. Keine Quarantäne bzw. Nitritpeak. Anfängerfehler eben. ::)
Aber von Anfängerfehler kann man bei dir ganz sicher nicht mehr reden bei der Pflege.
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Discuslike am 15-01-2011, 09:50:25
Hallo,

mein Zeolith von Aquarichtig ist nun angekommen.
Habe nun erstmal den Filterstrumpf mit 1KG Zeolith in die Ecke vor das Ansaugrohr gestellt. Eine Veränderung kann ich nicht feststellen - das Wasser ist so klar wie es vorher auch war. Fische leben noch  ;D keine Änderung im Verhalten.

Ich habe spaßeshalber mit ein bisschen Zeolith den Biertest gemacht.

Hat bei mir nicht funktioniert - das Bier blieb kalt.
Entweder braucht man anderes Material (anderes Bier, andere Steinchenform des Zeolith) oder das Zeolith ist kein Zeolith sondern nur Steine.
Vielleicht mag das mal jemand ausprobieren mit seinem Zeolith?

Werde nun noch Zeolith in den Filter einbringen und mal beobachten.

Gruß
Dennis
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Discuslike am 21-01-2011, 17:14:48
Hallo,

*hochschieb*.
Vielleicht mag sich zu oben Geschriebenen ja noch jemand äußern.

Habe nun seit knapp einer Woche 1KG Zeolith als Sack im Becken, sowie ca. ein bisschen mehr als 1KG im Filter.
Veränderungen kann ich nicht feststellen, in keiner sichtbaren Form, egal ob Fische, Pflanzen, Algen, usw. Messen tue ich (derzeit) nicht.

Gruß
Dennis
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Ditmar am 21-01-2011, 17:32:51
Hallo Dennis

Was möchtest du den wissen zu Zeolith.
Wenn du keine Veränderung festellen kannst ist das doch nicht schlecht oder hast du ein Problem das du mit Zeolith lösen möchtest.
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Jumbo/Klaus am 17-04-2011, 05:19:29
Hallo
Ich halte nicht viel davon wenn man Säckchen mit Zeolith oder Torf nur ins Becken hängt wirkungsvoller fände ich es wenn es besser umspült wird.
Habe es gerade gelesen, Zeolith hat noch eine Positive Eigenschaft siehe gerade Japan.
Mit Zeolithen will man zum Beispiel radioaktives Cäsium aus dem Meerwasser filtern. 
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Ditmar am 17-04-2011, 07:23:50
Hallo Klaus :wink:

Die schnellste Wirkung erzielt man natürlich in einer Strömung bzw. Filter.
Aber richtig stehendes Wasser haben wir in unseren Aquarium nicht daher wirkt es auch dort eben nur nicht so schnell.
Bei mir liegt dieses Säckchen Zeolith hinter der BTN im Becken wo auch beide Saugleitungen meiner Eheim 2080 sind.
Der Raum ist relativ klein und die Pumpenleistung um die 1000Liter/Stunde.
Damit ist die Strömung sehr groß was man daran sieht das hinter der BTN kaum Mulm existiert.
Was ich öfters mal mit eine starken Taschenlampe kontrolliere.
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Uli am 17-04-2011, 11:32:32
Hallo Zusammen,

ich habe Zeolith im Moment wieder eingesetzt. Bis auf weiteres wenn ich mein Becken neu eingerichtet habe, probiere ich es wieder ohne.

Wenn ich aber so lese. Brauche ich eigentlich im Moment keine Huminstoffe mehr ins Becken zu geben. Sie werden ja wohl vom Zeolith wie auch vom UC-Klärer (siehe den Thread UVC-Klärer) zerstöhrt.

Ich habe durch Zeolith und Ww mein Becken im Moment wieder so im Griff, dass ich zu Spitzenzeiten also kurz vor dem Ww einen Nitratwert von 50mg habe was mir zu vertreten ist. Die Fische sind nicht mehr schreckhaft und wieder alle da.
Natürlich leiden jetzt meine Pflanzen wieder. Ich sehe es schon. Werden komisch und gelblich. Klar durch Zeolith, wird wohl auch mein Eisendünger entfernt. Da mir die Diskus aber im Moment vor gehen, müssen die Pflanzen leiden.

Über die tägliche Düngung mit Eisen wieviel müßte ich da zugeben an täglicher Dosis ?

Mein Großprojekt habe ich jetzt fest geplant nach meinem Urlaub  Anfang Mai und halte die Luft an, dass mir die Fische bis dahin stabil bleiben. Dann bin ich aber auf lange Sicht zu Hause und kann jeder Zeit eingreifen wenn etwas passiert.

Positiv fällt mir durch Zeolith im Moment auf, die Ph-Werte sind wieder stabiler genau wie die Kh warum weiß ich nicht. Die Wasserwert sind stabiler kann aber auch daran liegen, dass ich im Moment öfter Wasser wechsele.
Ich habe jetzt halt Angst, dass ich wieder die Lk provoziere. Ich gebe Ihnen oft Vitamine ins Futter im Moment und habe auch auf andere Futtermittel umgestellt in der Hoffnung den Fisch von innen heraus gesund zu halten.

Also eins ist klar, das Zeolith und die vielen Ww schaden den Pflanzen. Die waren ja schön bei mir am wachsen, jetzt kümmern sie wieder. Aber mir ist das wohl der Diskus im Moment das erste.

Gruß
Uli
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Robert B am 17-04-2011, 11:51:43
Hallo Ulrike,

dass die KH und damit der pH-Wert stabiler bleibt ist normal - ist in der Ammoniumbindung und damit verringerten Nitrifikation begründet.

Wenn die Fische nicht mehr schreckhaft sind, heißt das für mich dass das Zeolith irgendwelche Stoffe bindet die den Fischen unbehagen bereiten. Langfristig wäre da eine Ursachenforschung angesagt, aber wenn du dein Becken sowieso neu macht, dann erübrigt sich das ja ...

Wieviel Eisendüger du pro Tag zugeben mußt hängt ganz stark von den Gegebenheiten in deinem Aquarium ab, das läßt sich nicht pauschalisieren. Ich würde dir raten die Menge mit Hifle eines Eisentests einzustellen. Zielwert 0,05 mg/L. Startmenge täglich 1/14 der angegebenen wöchentlichen Menge.
Zusätzlich besorg dir mal Pottasche zur Kaliumdüngung. Zeolith bindet Kalium ziemlich effektiv.

Gruß,
Robert
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Uli am 17-04-2011, 12:21:40
Hallo Robert,

ja diese Ursachenforschung bringt mit um  :unbelivable:

Das beginnt bei der Rückwand Juwel (9 Jahre alt) bis zum Bodengrund (5 Jahre) alt. Deshalb räume ich jetzt alles aus mache die Rückwand raus. (Ich habe sie eh gehaßt, da sie schwarz war) und neuen Bodengrund. Ich nehme den alten gar nicht mehr. Dann kommen neue Pflanzen rein bzw. die ich behalten will, werden in Kaliallaun von Schnecken befreit und dann hoffe ich das Problem gelöst zu haben und endlich die TDS los zu sein.  :hopp:

Und ich hoffe dass mein Problem der LK nicht mehr auftaucht.

Gruß
Uli
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Ditmar am 17-04-2011, 12:27:37
Hallo Uli :wink:

Schön das es wieder etwas ruhiger bei dir läuft.
Aber auch du erlebst ja gerade diese Gradwanderung zwischen Pflanzen- und Diskushaltung über das wir gerade in einem anderem Thread diskutieren.
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Uli am 17-04-2011, 13:53:01
Hallo Ditmar,

ja ich weiß. Ich kenne diese Gradwanderung und habe auch im anderen Thread aufmerksam mitgelesen. Aber aus meiner Erfahrung gehen ein paar einfach Pflanzen das sind Valisnerien jeder Art und Echis die werden mir auf Dauer aber zu groß. Die Tigerlotus nur mit Co2 und das möchte ich nicht mehr. So bleiben die Valis und da mache ich mir einen schönen Wald im Hintergrund. Oder es kommt alles raus. Damit könnte ich mir aber eine Algenplage einfangen. Die Algen sind dann als Blickfang weniger schön.

Mir ist der Aufwand für ein Pflanzenmörchen und Diskus zu groß. Ich habe noch mehr Dinge im Lebe denen ich gerecht werden muß.

Ich habe mich jetzt halt wieder auf Zeolith gestützt damit habe ich die Lage im Moment halbwegs im Griff. Aber ich weiß auch, dass es nur auf Zeit indst. Aber ich genieße eben jeden Abend meine wunderbaren Scheiben und bin froh mal wieder Herr der Lage zu sein.

Gruß
Uli
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Robert B am 17-04-2011, 14:05:57
Hallo Ditmar,

was heißt denn hier Gratwanderung? Vielleicht schreibst du mal nur noch zu den Dingen wo du selber schon Erfahrung gesammelt hast.

Diskushaltung im Pflanzenbecken ist ziemlich einfach wenn man den Pflanzen etwas Augenmerk schenkt und ihnen die nötigsten Grundbedürfnisse zukommen läßt.
Gesunde Pflanzen kommen auch den Diskus zu Gute - dem Auge sowieso. Und nicht was man dafür tun muß (Licht, CO2 und Mineralien) schadet den Fischen im Geringsten.

Gruß,
Robert
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: " am 17-04-2011, 14:26:50
Hallo Klaus,

Zitat
Mit Zeolithen will man zum Beispiel radioaktives Cäsium aus dem Meerwasser filtern.
dafür hast du dann radioaktives Zeolith.


Gruß
Daniel
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Olli am 17-04-2011, 15:00:49
Moin Uli,

die einzige "Gratwanderung" ist die fehlende Möglichkeit Temperaturkuren fahren zu können.

Deinen Hinweis, dass du vielleicht etwas zu viel machst, teile ich ;P
Und wenn man 1kg(!) Zeolith ins Becken wirft, darf man sich auch nicht wundern, dass die Pflanzen ihr Wachstum einstellen^^

Vielleicht fragst Du Dich aber mal, ob es richtig ist, dem Sterben Deiner Pflanzen zugunsten dem Wohlbefinden Deiner Scheiben zuzusehen.
Nicht bös gemeint, aber wenn sie die Umweltbedingungen in so kurzer Zeit so drastisch verändern, dürfte das auch nicht zum Wohle der Tiere sein.

LG
Olli
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Berti am 17-04-2011, 15:19:10
Moin Olli, und alle,

mein Filter ist seit Jahren komplett voll mit Zeolith, mein Bodengrund enthält auch einen Teil Zeolith, mein derzeitiger Dünger ebenso und auch einen Beutel mit 1,5kg fürs Ammonium werfe ich alle 4 Wochen  ins Becken.

Von stangnierendem Pflanzenwuchs habe ich noch nix gemerkt (eher im Gegentei) und auch in meinem  persönlichen Umfeld, in dem Zeolith Verwendung findet ist eindeutig das Gegenteil der Fall.
Das mag natürlich an der regelmäßigen/ bzw. zum Teil täglichen Düngung liegen.

Mein Becken ist übrigens auch ordentlich bepflanzt und die Diskus fühlen sich offensichtlich sehr wohl.


mfg
Berti
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Olli am 17-04-2011, 15:25:51
Von stangnierendem Pflanzenwuchs habe ich noch nix gemerkt (eher im Gegenteil)

Hi Berti,

es ist auch ein Unterschied, ob ich das Becken auf Zeloth-Basis eingerichtet habe oder in ein eingefahrenes Becken mal eben 1kg reinschmeisse (zumal Du ja auch düngst).
Das Zeug bindet vor allem recht schnell Kalium, das bekanntlich ein wichtiger Katalysator dafür ist, dass die Pflanzen überhaupt Nitrat/Phosphat und Eisen, etc. verwerten können.

ich hoffe nur nicht, dass es jetzt zu einer Algenbildung kommt, da dieser "Klimawechsel" ja offensichtlich recht schnell vonstatten ging.

Grüße
Olli
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Berti am 17-04-2011, 15:48:37
Hallo Olli,

das wundert mich eben.
Eine Freundin mit Algenplage fragte mich was ich denn anders mache als sie. (ich abe keine/kaum Algen)
Der offensichtlichste Unterschied war das Zeolith. Also hat sie ihre Filterung auch (entgegen meinen Rat sofort komplett!) auf Zeolith umgestellt und innerhalb von einigen Wochen waren alle Algen weg. Aber wirklich nichts mehr da.
Wir haben uns auch gefragt wie das sein kann. Aber wenns hilft hinterfagt man nicht viel.
Seit dem sind 4 Monate vergangen und alles ist gut.

Wie ist so etwas zu erklären?
Du bist was Pflanzen angeht voll auf Sendung (ein sehr schönens Becken hast du da!) :up:
Meine Frage wäre, wie kann das Zeolith auf der einen Seite eine Algenplage scheinbar beenden und auf der anderen eine auslösen?
Kalium dünge ich übrigens aus den von dir genanten Gründen extra. Möglicherweise ein weiterer Grund dafür warum bei mir alles rund läuft. ??

Gruß Berti



Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Uli am 17-04-2011, 16:00:31
Hallo Olli,

Ich habe schon soviel probiert aber so richtig ist es mir nie gelungen. Erst Algen dann mehr Pflanzen die nicht wachsen auf einmal siehe meinen Thread mit der Wasserpest. Aufsummen stirbt sie ich wußte nicht warum. Die anderen Pflanzen schießen auf einmal. Das hatte ich noch nie. Urplötzlich ich schwöre das es so war, wurden die Diskus schreckhaft. Nach einigem suchen einen Nitratwerte jenseits von Gut und Bös. Die Ursache ist zu großen Teilen im Boden und der Rückwand zu suchen. Hoffe ich zumindest.

Ich muß jetzt was für meine Scheiben tun. Das war Ww und Zeolith.

Die Tiere geben mir recht im Moment.

@ Robert: Woher bekomme ich Pottasche?

Gruß
Uli
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Uli am 17-04-2011, 16:17:16
Hallo Berti,

Mit dem Kalium ist o. K. Aber wenn das Zeolith alles zerhackt erschöpft es durch die Dauerzugaben von Eisen, Kalium doch viel schneller oder?
Das Zeolith hat mir geholfen den Nitratwerte binnen kürzester Zeit wieder im normalen Bereich zu haben. Gut ich habe durch Ww kräftig mit unterstützt. Positiv halt auch die stabilen Ww von PH und Kh. Damit hatte ich ja auch zu kämpfen. Phosphat ist übrigens auch wieder im kleinen Bereich. Also ich sage das Zeolith wirkt sich auch auf den Phosphatwert aus.
Meine Angst besteht darin, was passiert mit den Minerien für den Fisch?
Ditmar du benutzt jetzt schon so lange Zeolith und hast keine Sorgen ich hoffe es hält bei mir jetzt auch ein Stück bis alles geregelt ist.

Wenn alles gut geht, wird am Freitag mein Ersatzbecken neu verrohrt und dann fange ich mit der Desinfektion an.

Gruß
Uli
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Robert B am 17-04-2011, 16:40:45
Hallo Uli,

da brauchst du  keine Angst zu haben, dass das Zeolith sich durch Eisen- oder Kaliumdüngung schneller erschöpft. Bei regelmässigen Wasserwechseln brauchst du auch keine Angst vor Mineralienmängeln bei den Diskus zu haben. Schau dir doch mal meinen Bericht weiter oben durch, ich hatte das Zeug jahrelang im Einsatz.

Pottasche gibt es in gutsortierten Lebensmittelläden, besonders um die Weihnachtszeit. ;) Ansonsten solltest du das auch in der Apotheke kriegen, oder stattdessen Kaliumsulfat.

Gruß,
Robert
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Berti am 17-04-2011, 16:52:57
Hallo Uli,

vorab; Pottasche bekommst du in Apotheken, Reformhäusern und manchmal auch in der Backabteilung für Lebkuchen etc. Aber Vorsicht, manchmal ist Hirschhornsalz mit drin. Es sollte reine Pottasche sein (Kaliumkarbonat) gibts übrigens auch in der Bucht. kenne aber die dosierung nicht, da ich einen als solchen fürs Aquarium hergestellten kaliumdünger verwende. Das weis Robert bestimmt Rat...

Was da genau zerhackt wird kann ich dir nicht mal sagen. Ich dünge relativ regelmäßig Mieralien, Komplex- und Eisendünger, meist 2-3 Mal die Woche von daher steuer ich dem Zerhacken entgegen, oder gleiche es aus.
Andererseits Ditmar macht das nicht (wie du sagst) und er hat keine Probleme.
Einzelfall?
Isch weiset leider net...


Gruß Berti

Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Ditmar am 17-04-2011, 17:30:29
Hallo Robert :wink:

Für mich ist es eine Gratwanderung.
Auch habe ich beides schon durchgemacht.
Reines Pflanzenbecken in Terrassen  angelegt mit ein paar Samler in diesem Becken.
Düngeboden Bodenheizung und CO2 und HQL Beleuchtung
Die Hardware Zwei 2Kg CO2 Flaschen und Bodenheizung HQL stehen immer noch bei mir rum.

Vielleicht habe ich nicht das grüne Händchen oder das Verständnis mich immer sicher auf diesem Grad zu bewegen.
Aber je nachdem wem ich mehr Aufmerksamkeit geschenkt habe hat es sofort auf irgend eine Art die andere Seite zu spüren bekommen.

Also habe ich mich dann für eine Seite vor etwa vier Jahren entschieden "dem Diskus"

Als ich gesehen habe in welchen Habitat er sich aufhält viel es mir viel leichter gefallen den Weg "Back to the Nature" zu gehen.
Weil ich damals noch dachte jeder Fisch braucht neben dem Wasser auch Pflanzen und im Amazonasgebiet gibt es ja viel davon.
Eben im Amazonasgebiet aber nicht im Amazonas wo die Diskus schwimmen.

Der Diskus will wenig Licht, wenig CO2, wenig Düngemittel alles was die Pflanzen reichlich wollen.
Natürlich können die Diskus bis zu einem gewissen Maß mit alle dem auch leben aber ist es dann erstrebenswert wenn du ihm deinen Willen aufzwingst.
Ich meine nicht die Pflanzen gegen die hat er nichts sondern gegen die Nebenwirkung schöner Pflanzen.
Das meine ich mit Gratwanderung und der Diskus ist für mich das Premiumwesen im Becken nicht die Pflanze sie hat sich unterzuordnen.
Olli hat diese Gratwanderung Augenscheinlich geschafft das heißt nicht das dies nun jeder andere auch schafft.
Sonst hätten wir nicht nur ein solch herrliches Becken sondern es gäbe keine leeren Becken mehr.

Ich habe mich für die eine Seite entschieden mit wenig Licht , kein Düngemittel , großem Filter ...... alles was die Pflanzen bis zu einem gewissen Grad ebenfalls aushalten aber ich will es ihnen ersparen.
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Robert B am 17-04-2011, 17:45:33
Hallo Ditmar,

gesunde Pflanzen haben keine negativen, sondern positive Nebenwirkungen, als da wären Sauerstoffproduktion, Verbrauch von Nährstoffüberschüssen und Aufnahme von Giftstoffen.
Dass Diskus sich am liebsten im Dunkeln aufhalten, halte ich für ein Märchen - wenn bei mir die Sonne ins Aquarium scheint, stehen oft alle Diskus auf dieser Seite und nehmen ein Sonnenbad.
Als Dünger reichen normalerweise (bei Becken wie dem von Olli mag das anders aussehen) Spurenelemente und die nützen den Diskus höchstens. Ich kenne sogar einen Züchter der gibt einen Spurenelementdünger ins unbepflanzte Aufzuchtbecken, um einem Mineralmangel vorzubeugen.
Zuviel CO2 ist in der Tat schädlich für Diskus, aber 10-15 mg/L sind absolut kein Problem und vollkommen ausreichend für einen gesunden Pflanzenwuchs. Übrigens sind das CO2-Gehalte, die auch locker in einem dichtbesetzten Diskusbecken erreicht werden können.

Gruß,
Robert
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Olli am 17-04-2011, 17:55:44
Hi alle, hi Bert,

da haben wir es wieder: Jedes Becken läuft anders und eigene Erfahrungen sind kaum auf andere Becken zu duplizieren.

ich kann es Dir daher auf Deine Frage keine Antwort geben Bert, bin aber grundsätzlich vom langfristigen Zeolith-Einsatz nicht überzeugt. Zumindest in Pflanzbecken.
Ich möchte möglichst die Kontrolle über meine Düngezugaben behalten und niemand weiss so genau, wie schnell was in welcher Menge nun gebunden wird bzw. auch gebunden bleibt.
Easy Life ist genauso so ein "Zeug". Ich bin von den Eigenschaften wirklich überzeugt, habe es aber trotzdem erst wenige Male eingesetzt.

Ich teste gerade Purigen, funktioniert ähnlich wie Zeolith besteht aber aus Kunststoffpolymeren und soll dafür sorgen, dass Nitrit/Nitrat im Zuchtbecken unter Kontrolle bleibt.
Im Schaubecken würde ich es aus vorgenannten Gründen aber nicht Einsetzen.

Ich denke mal am besten fährt man, wenn man an bewährtem festhält aber die Augen nicht vor "neuen" Dingen verschliesst.
Ich habe z.B. in meinem Becken vor kurzem meinen Eisenvolldünger mal probehalber gegen Profito getauscht, weil ich den Dünger einfach mal testen wollte. Ich dachte nicht, dass mein grün noch grüner werden würde, war aber so ;P

Ich kann´s mir nur so erklären, dass mir vielleicht bis dahin etwas Mangan fehlte. Oder es lag einfach daran, dass meine Pflanzen mal ein anderes Präparat kurzzeitig als besonders "stimulierend" empfanden, oder im Frühjahr Pflanzen (auch Wasserpflanzen) grundsätzlich noch mal einen Boost hinlegen, oder die Kombination meiner Pflanzen auf die Kombination der Mikros in Profito besonders gut ansprechen, oder der enthaltene Eisenanteil schneller verfügbar ist als der meines bisherigen Eisenvolldüngers...

Egal, manche Dinge muss man auch nicht verstehen, solange sie bei einem so gut funktionieren ;P

Das sich Pflanzen aber für ein Diskusbecken nachteilig auswirken können, würde ich jetzt nicht unterschreiben. Unterschreiben würde ich allerdings Robert´s letzten Beitrag^^

LG und "let´s grow"
Olli

PS: Wasserpest reagiert äußerst negativ auf Easy Carbo. Hattest Du das damals mal im Einsatz Ulli?

 

 
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Uli am 17-04-2011, 18:08:28
Hallo Olli,

Nein nicht easy carbo ich habe einen anderen Kohlenstoffdünger von Agility. Den habe ich aber schon lange für meine Pflanzen!!!

Ich lasse das Zeolith nicht auf Dauer drinn nur bis ich das Haupbecken ausräumen kann. Danach wieder ohne. Sonst kann ich ja auch meine Huminstoffe vergessen. Die gönne ich den Diskus. Wobei ich ja jetzt gelernt habe dass diese auch durch den Uvc zerlegt werden. Also es ist schon schwierig. :-)
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Norbert Koch am 17-04-2011, 18:10:44
Hallo zusammen,

zum Thema Zeolith habe ich nicht wirklich etwas beizutragen, da ich der Typ Aquarianer bin, der biologisch und nicht biochemisch filtert, wobei Zeolith ja nachdem es seine "Bindekapazität" erreicht hat ja ohne Regenerierung ja auch ein Biofiltermedium ist. Aber der Thread rutscht ja eh ein bisschen vom Thema ab...

Es gibt in der "Diskusszene" beim Thema Pflanzen ja nicht nur schwarz oder weiß. Ich ziehe meinen Hut vor Leuten wie Olli, die es schaffen ein Scaperbecken mit Diskusfischen zu betreiben, ohne dass die Tiere zurückstecken müßen und ich verneige ebenfalls mein Haupt vor Puristen wie Ditmar, die ohne nennenswerte Bepflanzung auskommen, ohne eine Algenblüte oder andere Probleme durch eine Anreicherung des Wassers mit Nitraten und Phosphaten zu bekommen.

Ich habe mich für die goldene Mitte entschieden: Einfach zu pflegende und eher anspruchslose Pflanzen, die mir zum Einen optisch gefallen und zum anderen überschüssige Nährstoffe aus dem Wasser ziehen. Das funktioniert auch ganz gut und bringt nebenbei noch einen höheren Sauerstoffgehalt und Reviergrenzen bzw. Versteckmöglichkeiten für die Scheiben.
Titel: Re:Zeolith Filterung
Beitrag von: Uli am 17-04-2011, 20:59:07
Hallo Norbert,

So habe ich es auch weiter vor. Ich wundere mich gerade aber wieder welche Probleme das Zeolith nimmt. Ich bin mal gespannt was meine Ww
sagen nach der Neueinrichtung.

Ich werde Euch über die einzelnen Etappen berichten und brauche bestimmt noch den einen oder anderen Rat.

Gruß
Uli