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Thema: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus  (Gelesen 35577 mal)

Offline Jörg Gottwald

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #75 am: 30-05-2015, 10:28:24 »
Hallo Christian
das habe ich selber erlebt, ich wollte mal vor Jahren gepunktete Tiere aus Deutschland kaufen und eigentlich waren wir uns schon am Telefon einig. Dann kam die Frage: wollen Sie damit züchten? Ja antwortete ich und auf einmal musste man sich das noch überlegen und man wollte zurück rufen. Eine Woche später rief ich dann an, ja die Tiere wären inzwischen weg ins Ausland für das gleiche das ich zahlen wollte.  Hätte ich die Tiere erworben und hätte damit bessere NZ "produziert" was wäre dann?
mfg
jörg
 

Offline WasseraufbereiterAC

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #76 am: 30-05-2015, 10:37:43 »
Hallo Jörg,

dann hättest ihm das Geschäft kaputt gemacht....
genauso wie die Asiaten es mit unseren Züchtern gemacht haben. Darum haben die alle aufgehört, haben aushören müssen. Ein paar vielleicht auch wegen der bunten Fische, ich glaub aber das waren die wenigsten. Jetzt entwickelt sich ein neuer Markt, bzw. es wird versucht einen zu entwickeln, was ich absolut befürworte und es geht von vorne los. Nur aussprechen sollen es die Protagonisten, das ist der Knackpunkt für die ganzen Reibereien, dann ist alles gut, und alle haben sich wieder lieb.... fast alle...

Lg
Christian
Suche immer gute Wildfänge, habe auch immer ausgesuchte Wildfänge abzugeben.
 

Offline Jörg Gottwald

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #77 am: 30-05-2015, 11:12:18 »
Hallo Christian
der hat ehe aufgehört und es ging wirklich um gepunktete Deutsche Tiere. Zwar nicht so imposant wie die heuten Red Leos aber doch sehr gut in meinen Augen. Ich denke hier ging es um eine Art "Stolz" , schaue mal was ich geschafft habe, das schafft keine anderen in Deutschland. Die Fische die über Asien zurück kamen, nun das waren ja Asiaten also minderwertige Tiere. Komisches Denken oder?
Wenn hier jemand sagt er hätte seine Tiere nach Asien verkauft und sich gleichzeitig über Asiaten allgemein beklagt, dann ist das doch etwas merkwürdig?`Die Asiaten hatten ja einen sehr grossen Teil ihres "Genmaterials" aus Deutschland.
mfg
jörg
 

Offline Norbert Koch

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #78 am: 30-05-2015, 11:16:26 »
Hallo Leute,

interessante Aspekte und sicherlich war früher viel Schmuh und Schmäh in der Diskusszene; jeder kochte sein eigenes Süppchen, hatte seine Geheimrezepte für Futter und Wasseraufbereitung; mit dem Diskus ließ sich Geld verdienen. Er war noch was wert und kostetet in der Zucht bei Weitem weniger, als er im Verkauf einbrachte. Da ließ man sich nicht gerne die Butter vom Brot nehmen. Jeder (oder zumindest die Meisten) versuchte, möglichst viel von dem großen Kuchen abzubekommen.
Das dadurch indirekt der Fall mitverschuldet wurde, sieht man heute nicht sehr gerne: Das gute Genmaterial ging ins Ausland, der ambitionierte Hobby-Züchter kam nicht an solche Tiere. Also wurde mit schlechterem Ausgangsmaterial gezüchtet. Dies brachte logischerweise auch in vielen Fällen schlechtere Nachzuchten auf den Markt. Der Preis begann zu fallen, das Gejammere setzte ein.

Aber alles Lamentieren über das, was mal war, bringt doch nichts!

Damals wurde es versäumt Rassestandards zu definieren; da hier im laufe der Diskussion auch Hunde angeführt wurden, empfehle ich auch mal einen Blick auf die Zuchtstandards bei Hunden:
Rassehunde sind klar definiert: Form, Größe, Zuchtstamm (Ausgangsmaterial). Will jemand eine neue Rasse züchten, hat er viele Hürden zu nehmen, bis aus den Bastarden eine anerkannte Rasse wird. Dies hat auch jede Menge Nachteile, weil die Inzucht- und Erbfehlerproblematik immer größer wird - nicht selten müssen größere Reisen zurückgelegt werden, um nicht verwandte Deckrüden zu finden.
Aber es hat eben auch Vorteile: Jeder Käufer eines Rassehundes bekommt einen lückenlosen Stammbaum. Die Tiere sind auf Erbkrankheiten getestet - man weiß, was einen erwartet. Und dennoch gibt es innerhalb einer Rasse, ja sogar innerhalb eines Wurfes eine große Diversität. Es bedarf nicht ständig neuer Rassen.

Genau solch ein Rassestandard ist das, was dem Diskus fehlt! Es muss endlich definiert werden, wie Form, Beflossung, Augengröße, Ständerlänge, Streifen, Proportionen, etc. sein sollen (also die Idealform Der Tierart als solche) und dann müssen die Farbschläge (quasi unsere Diskusrassen) definiert werden.
Wildfänge sind mit Wolf, Hyäne und Co. vergleichbar. Sie bild(et)en den Grundstock für die Entwicklung der Farbschläge (Eingriffe besonders perverser Menschen mit Hormonen, Farbstoffen und mechanischer Gewalt einmal ausgeschlossen).
Die ersten Farbschläge wie z.B. Rot-Türkis sind also so gesehen Hybriden.
Was dann weiter geschah und ob bei einigen Farbschlägen auch gentechnisch eingegriffen wurde, sei mal dahingestellt.

Fakt ist: Wir haben eine extreme Vielfalt an Farbschlägen. Jeder Hirnie darf sich für seine Bruten einen neuen Namen ausdenken. Jeder darf ohne irgendeine Form der Regulierung jede x-beliebige Verpaarung vermehren.

Aus meiner Sicht ist die einzige Lösung für dieses Desaster ein Verband, der entsprechende Rassestandards definiert und die Einführung von möglichst lückenlosen Stammbäumen, die ein potentieller Käufer bei Züchtern aus diesem Verband auch einsehen darf. Also im Prinzip eine Art Qualitätssiegel - nicht allzu bürokratisch, da das unnötige Verwaltungskosten generiert, aber eben schon als transparentes und klar definiertes Regularium.

Die (noch auszuarbeitenden) Standards müssen auch zwingend die Basis für die Beurteilung von Tieren auf Championaten sein! Denn ohne ein solches Regelwerk sind offensichtlich auch Juroren überfordert! Auf dem Championat in Singapur wurde ein Champion gekürt, der dem Titel nicht würdig ist! Ein extremer Kropf, Streifenfehler, ungleiche Ständer und einiges mehr sind nun mal nicht die Attribute eines Siegers! Die Juroren ließen sich von der Farbgebung des Tieres blenden. Die zugegebenermaßen recht aparte Färbung alleine bestimmte das Urteil. Niemand hinterfragte die züchterische Leistung (es war einfach ein einzelnes Tier, das großgemästet wurde - vermutlich gibt es noch nicht mal ein weiteres ähnliches Tier.
Wie soll denn der Laie in der Lage sein, einen guten Diskus zu erkennen, wenn sogar Juroren auf Blender reinfallen? Es gibt einfach keine klare Definition. Das Exakteste, das wir haben sind die Artbeschreibungen aus den letzten Jahrhunderten.

So lange es keine allgemeingültigen und anerkannten Standards gibt, so lange wird es auch den Schrott von Groß- und Zufallsvermehrern geben!

Deswegen bringt es absolut nichts, der ach so tollen (evtl. doch verklärten?) Vergangenheit nur nachzuweinen! Es heißt: Ärmel hochkrempeln und aktiv an der Gestaltung der Zukunft mitzuarbeiten. Das fängt an bei der - längst überfälligen - Definition der Grundlagen und endet bei der Weitergabe von Fachwissen an Interessierte. Eine Erklärung einer effizienten Filteranlage, eine Dokumentation einer Aufzucht, Rezepte für artgerechtes und gutes Aufzuchtfutter, Anleitungen zur Wasseraufbereitung von Zuchtwasser, Tipps zu gutem Lebendfutter - das sind Themen, die weiterhelfen!
« Letzte Änderung: 31-05-2015, 15:47:52 von Norbert Koch »
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Offline Jörg Gottwald

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #79 am: 30-05-2015, 11:31:56 »
Hallo Nobby
ja man muss sich aber den Fehlern aus der Vergangenheit stellen und nicht eine schöne heile neue Zukunft planen mit genau den gleichen Fehlern. Die Weitergabe von Zuchtmaterial an andere Züchter zwecks Vermischung der Gene wäre da wichtig . Einkreuzen von fremden Genmaterial und ich meine nicht nur durch den Kauf von WF wäre ebenfalls ein Thema. Ich habe inwzischen mit dem Züchten schon lange aufgehört, erstmal gab es für die RT kein Geld mehr und man konnte sie sehr schlecht verkaufen. Neue Farbschläge wie gepunktete Tiere bekam man nur aus Asien. Die Deutschen Tiere waren einfach nicht zu erhalten. Frage mal Mike Steinhausen, der hat auch mal ein Zuchtpaar direkt von der Messe gekauft, dabei gab es die gepunkteten Tiere in Deutschland. Man bekam sie nur nicht
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Offline Norbert Koch

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #80 am: 30-05-2015, 11:46:19 »
Hallo Jörg,

wie ja einige wissen, möchte ich mir für mein großes Aquarium schöne Diskusfische selbst züchten. Um an gute Zuchttiere zu bekommen, habe ich teilweise Wildfänge gekauft, einige Tiere aus wildfangnahen Zuchtlinien von Ossy und Gerhard und es folgen im Juni noch weitere Tiere.

Ich denke, ich werde meine erste Verpaarung aus einem Gesamtstock von knapp 60 Tieren zusammenstellen. Also im Prinzip genau das, was Du beschreibst und genau das, was der "Markt" momentan hergibt. Von den meisten Tieren die in Frage kommen, ist mir die Herkunft weitestgehend bekannt; so kann ich einen halbwegs aussagefähigen Stammbaum führen. Diesen Aufwand betreibe ich u.a. deswegen, weil es "meinen" Diskus nicht als Nachzuchttier gibt. Es gibt durchaus schöne Nachzuchten - aber die sind mir größtenteils schon zu weit von der Natur entfernt (ist jetzt aber eine persönliche Geschmacksfrage).
Und diesen Aufwand betreibe ich nicht für andere. Ich habe Spass an der - natürlichen (Auf-) - Zucht und ich will in meinem Traumbecken meine Traumtiere haben. Verkaufen werde ich keine Fische; das ist mir einfach zu blöde, um jeden Euro feilschen zu müssen. Wohl werde ich tauschen und gelegentlich auch mal Tiere in gute Hände kostenlos abgeben - sonst geht mir irgendwann der Platz aus; aber ich werde keine Diskuszucht beginnen, die man "auf dem Schirm haben" müsste.
Dennoch werde ich wenn ich die ersten Paare ansetze genau dokumentieren, was und mit was ich da tue; dazu habe ich ja u.a. die Möglichkeit hier im Forum eingeführt, öffentlich zugängliche Zuchtbücher zu führen.

Ich bin gespannt, ob andere diesem Beispiel folgen und so helfen, echtes, verwertbares Wissen zu sammeln und einen (Tausch-)Pool für gute Tiere aufzubauen.
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Offline Jörg Gottwald

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #81 am: 30-05-2015, 11:54:57 »
Hallo Nobby
aus eigener teuer erkaufter Erfahrung rate ich dir zu Kauf von parafreien Tieren. Bei normalen NZ stellte sich sehr schnell raus, das die doch nicht aus eigener Zucht kamen, sondern aus der Box aus Asien
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Offline Ditmar

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #82 am: 30-05-2015, 12:11:08 »
Hallo Nobby

Dein Vorhaben ist sehr Lobenwert was deine Zuchtversuche angeht. :good:

Dennoch ist der Diskus im Wohnzimmer immer eine Geschmacksache.
Und der ist wie jeder weiß immer sehr unterschiedlich.
Wie schon erwähnt geht dieser Geschmacksache nun einmal größtenteils über die "Lieblingsfarbe".
Und genau das machen sich die Diskusfarmen zu nutze.

Nun muss man feststellen das es keine Wildfänge und nur sehr wenige naturnahen Diskus dem Massengeschmack entsprechen.
Nur Insider legen auf andere Attribute wert.
Diese Insider werden allerdings immer die absolute Minderheit darstellen.

So wird es immer die Diskusfarmen geben die den Massenmarkt bedienen und die wenigen Edelzüchter die ihre sehr kleine aber feine Klientel bedienen wird.
Was bedeutet das der von den Insidern definierte Qualitätsdiskus nie eine Marktdurchdringung am Markt erfahren wird.

Und genau das ist der Grund warum es so wenig wirklich gute Diskuszüchter gibt.
Aber auch der Grund warum sich gute Züchter zwei unterschiedlich Diskusstämme halten.

Einen nach ihrer Definition für Liebhaber und einen anderen um die ihre Unkosten so gering zu halten.
Gruß Ditmar
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Offline Norbert Koch

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #83 am: 30-05-2015, 12:21:04 »
Hallo Jörg,

die zugekauften Tiere sind (abgesehen von den Wildfängen :zwinker:) aus parafreien oder zumindest wurmfreien Züchten. Da ich meine Anlage "wurmfrei betreibe" achte ich sehr wohl auf meine Quellen!

Die nächsten 10 Tiere kommen von Bernd, weitere Wildfangkäufe sind für die nächste Saison geplant, und dann habe ich noch Alexander Neurohr und Piwo auf dem Schirm. Immer mit dem Fokus gute Tiere zu finden, die dem braunen / blauen Phenotyp entsprechen, um daraus SemiRoyal und Royal-Tiere zu ziehen.

Hallo Ditmar,

ich habe einen anderen Eindruck: Bunt lockt nur die Einsteiger. Rot-Türkis ist nach all den Jahren immer noch ein "Hit" und die Nachfrage nach Wildfang, Wildfangnachzuchten und naturnahen Farbschlägen war schon lange nicht mehr so hoch wie derzeit.

Ich mag mich irren (dass z.B. der DarkAngel Gefallen findet, wird sich mir nie erschließen), aber ein kleiner Ruck in die - wie ich finde - richtige Richtung findet schon statt...

Aber: Wir driften immer weiter vom Thema ab!
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Offline Jörg Gottwald

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #84 am: 30-05-2015, 12:34:16 »
Hallo Nobby
ich hoffe das beste für dich, ich hatte ja so meine Probleme , du wurden aus Freunden auf einmal Feinde
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jörg
 

Offline Gerhard Rahn

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #85 am: 31-05-2015, 17:28:57 »
Hallo Ditmar, hallo Dirk B, hallo Gehard,

zum Thema Darmflagellaten finde ich diesen Beitrag sehr informativ, mit diesen Beitrag gehen meine Erfahrungen aus der Praxis zum grössten Teil konform.

http://www.drta-archiv.de/wiki/pmwiki.php/DiagnoseKrankheiten/Darmflagellaten

Zitat
Viele Darmprobleme, bei denen Darmflagellaten vermutet werden, werden vermutlich durch eine ungeeignete Zusammensetzung oder Konsistenz der Nahrung verursacht. Ein hoher Anteil an Kohlehydraten oder ein Mangel an Rohfasern und Ballaststoffen verursachen die gleichen Symptome. Weil eine ungeeignete Ernährung zu starkem Befall des Darms mit Flagellaten und Bakterien führen kann, ist es sehr schwierig Ursache und Wirkung zu unterscheiden. Wichtig sind wie immer ausgewogene Nahrung und gute Haltungsbedingungen.

Dirk, Gerhard, was haltet ihr von diesem Beitrag?



Hallo Peter,

oft wird die These vertreten, dass die Parasiten sich vermehren, wenn der Fisch geschwächt ist. Im zitierten Text wird sehr richtig darauf hingewiesen, dass es schwierig ist, Ursache und Wirkung zu unterscheiden. Bei Diskussionen über die Bedeutung der Parasiten habe ich auch schon gelegentlich die Möglichkeit erwähnt, dass es so ist, dass der Fisch schwach wird, wenn er sich mit Parasiten infiziert hat und diese sich dann vermehren. Vor allem unter den Bedingungen im Aquarium mit seinem enorm hohen Infektionsdruck sind die Folgen oft dramatisch. Nicht nur die Parasiten, sondern die oft durchgeführten unqualifizierten Behandlungen und/oder Behandlungen mit Mitteln, die unwirksam sind, aber gefährliche Nebenwirkungen haben, sind die reinste Tierquälerei. Diesen Teufelskreis zu durchbrechen, war einer der Gründe, warum ich das Konzept der parasitenfreien Aufzucht und Haltung entwickelt habe.

Ansonsten sind mir einige Ausführungen im genannten Link zu pauschal und in vielen Fällen veraltet. z.B. die Aussage, dass sich die Flagellaten mit Medikamenten behandeln lassen. Selbst die 100fache Dosis der früher einmal wirksamen Dosis wirkt schon lange bei den meisten Arten nicht mehr. Da diese Dosis außerdem gefährlich nahe an der Letaldosis liegt, verbietet sie sich von selbst.

Auch sind nicht alle Flagellatenarten Parasiten, aber auch diese Erkenntnis konnte nur gewonnen und abgesichert werden, seitdem es parasitenfreie Diskus und solche mit Monobefall z.B. mit dem "Eingeißligen" (Trypanosomas sp.) gibt. Wenn wie früher üblich ein Diskus drei oder sogar mehrere Flagellatenarten im Darm hat, können alle virulent sein, aber eben auch nicht. Nur bei einem Befall mit nur einer Art kann man beurteilen ob es sich um eine kommensalisch lebende Art oder um Parasiten handelt. Parasitismus ist definiert als das Zusammenleben von zwei verschiedenen Arten, wobei eine Art (Parasit) den Nutzen und die andere Art (Wirt) den Schaden hat. Fehlt die Schädlichkeit ist es Kommensalismus. Ich kenne mittlerweile drei Arten, die kommensalisch leben, aber leider auch die anderen. :-[

Mit freundlichem Gruß

Gerhard
 

Offline Jörg Gottwald

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #86 am: 01-06-2015, 18:16:32 »
Hallo Dirk
so und wie sollen wir nun die Aussage interpretieren? Deine Diskus entsprachen doch auch nicht dem Ideal von dem hier jemand schwärmt, man das waren RT und mache mir nichts vor, die Tiere kamen nicht durch die Verkreuzung von ein paar WF zustande. Ich habe noch die alten Bildbände, da kann man das gut nachschauen.
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jörg
 

Offline Jörg Gottwald

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #87 am: 01-06-2015, 19:22:53 »
Hallo Dirk
du weisst selber das ein Grossteil deiner Aussagen nicht stimmt, aber lebe weiter in der dieser Fiktion. Du warst auch nicht der einzige der Diskusfische zu der Zeit hier gezüchtet hat.
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Offline Norbert Koch

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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #88 am: 01-06-2015, 19:34:58 »
Hallo Jungs,

cool down!

Warum verbeißt Ihr Euch so ineinander - wegen Dingen, die rund 30 Jahre zurückliegen?!

Mir ist es schnurz, wer damals was geran hat! Jeder, der heutzutage dagegen arbeitet, dass Bulldog-Diskus alltäglich werden, dass wir irgendwann den Anblick von Flowerheads ertragen müssen - egal, welche Vergangenheit er zu bewältigen hat (oder auch nicht): Er hat unsere Unterstützung nötig und verdient. Letzten Endes geht es und um das schönste Hobby der Welt!

In den Punkten, in denen Dirk fachlich falsch argumentiert, dürft (und sollt) Ihr ihn gerne korrigieren. Niemand ist perfekt und manchmal manifestieren sich fehlerhafte Denkansätze zu Thesen, die man vertritt. Es hilft uns allen, wenn inhaltliche Dinge fachlich diskutiert werden.

Aber bitte: Mit weniger Emotionen!

Danke!
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Re: Versuch der Reanimation und des Wissens über Diskus
« Antwort #89 am: 01-06-2015, 20:07:30 »
Hallo zusammen,

für alle, die der englischen Sprache nicht mächtig sind eine kurze sinngemäße Zusammenfassung:
Heiko prangert das Siegertier an, dass nicht der Definition eines gut gewachsenen Diskusfisches entspricht. Seine Sorge gilt der Tatsache, dass Zuschauer den Eindruck gewinnen könnten, dass der Champion dem Ideal entspricht. Davor möchte er warnen und wirft den Juroren ihre offensichtlich fehlerhafte Bewertung vor.

Und damit Ihr wisst, was dort gekürt:
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Der Champion
Weitere Sieger:
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Quelle: Facebook
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