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Thema: Bodengrund Sand  (Gelesen 4347 mal)

Offline LeonII

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Bodengrund Sand
« am: 02-08-2011, 19:19:01 »
Hallo zusammen,

Einige von euch kennen mich vielleicht noch aus einem früheren Forum. Ich möchte demnächst in meinem Becken den Kies raus machen und durch Sand ersetzen. Wollte mal wissen ob ich dort auch Akadama und Langzeitdünger in die unterste Schicht einbringen kann um lang freude an den Pflanzen zu haben???
Außerdem mal noch ne technische Frage: Gibt es unterschiede bei den PH Elektroden? Habe eine günstige bestellt, bei GHL sollen das wohl Gel Elektroden sein, sind aber sehr teuer. Hat jemand erfahrungen mit verschieden Elektroden???

MfG Hendrik
GÄHNEN
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KAFFEE
 

Offline Uli

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Bodengrund Sand
« Antwort #1 am: 02-08-2011, 23:41:16 »
Hallo Hendrik,

Wenn Du Diskus hältern möchtest, würde ich auf den Langzeitdünger verzichten, er kann faulen und für Unwohlsein Deiner Scheiben sorgen.

Ich pers. würde Dir auch zu einer Sandstärke von 0,8-1,2 raten.

Die PH-Sonden sollten Dir schnell und genau den Wert zeigen. Meine ist aus Glas war auch recht teuer hat aber den Vorteil, das sie wesentlich länger lebt. Eine normale Sonde solltest Du alle Jahre tauschen. Dann wird sie ungenau. Bei den teueren PH-Sonden hält es viel länger.
Gruß
Uli
 

Olli

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Re: Bodengrund Sand
« Antwort #2 am: 03-08-2011, 10:13:43 »
Wenn Du Diskus hältern möchtest, würde ich auf den Langzeitdünger verzichten, er kann faulen und für Unwohlsein Deiner Scheiben sorgen

Hiho,

diese Aussage ist immer noch nicht richtig, auch wenn sie auf vielen Foren ständig als "Tatsache" angegeben wird.
Die Frage sollte eher lauten: Braucht man Langzeitdünger und wie setzt man ihn richtig ein?

Sog. Depotdünger machen eigentlich nur bei durchgängigen Bepflanzungen wie Bodendeckern Sinn um den Pflanzen in der Einfahrphase ein gehaltvolles Substrat zu liefern.
Ausserdem ist darauf zu achten, dass der Dünger im Substrat gebunden bleibt, was z.B. bei Sand quasi unmöglich ist und auch den Einsatz einer Mulmglocke ausschliesst.
Bei frischem Kies hingegen, kann das Zeug Sinn machen. Wobei man jede Pflanze auch mittels Kombi aus Düngekugeln und Flüssigdünger hervorragend zum Wachsen bringen kann.

Spätestens seit Verfügbarkeit von Aquasoil und hochwertigen Düngepräparaten sind Depotdünger meiner Ansicht nach aber mehr oder weniger überflüssig geworden.
Das Problem ist einfach, dass man durch Verwendung eines Depotdüngers die Möglichkeit verliert, noch zielgerichtet Tagesdünger einsetzen zu können.

LG
Olli
 

Offline LeonII

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Bodengrund Sand, Terralit, Manado, Akadama... Erfahrungen?
« Antwort #3 am: 03-08-2011, 11:35:16 »
Hallo,

Danke für eure Antworten.
"dass der Dünger im Substrat gebunden bleibt, was z.B. bei Sand quasi unmöglich ist und auch den Einsatz einer Mulmglocke ausschliesst"
Warum wird das dann ausgeschlossen? Düngekugeln sind für mich auch Langzeitdünger (werden ja auch in den Bodengrund eingebracht)?

Ich habe für die Düngung bei mir eine Düngepumpe angeschlossen und dosiere also täglich Ferropol zu. Hatte irgendwie das Gefühl das die Pflanzen nach geraumer Zeit nicht mehr so wachsen wie am Anfang. Das hatte ich zum Beispiel auf den Nährboden geschoben der dann wohl erschöpft ist. Deshalb wollte ich gern diesen Terralit Langzeitdünger in Verbindung mit Akadama Doppelbrand und etwas Schwarztorf als erste Bodenschicht einbringen. Dann noch etwas Manado drauf, damit beim Pflanzen ziehen, nicht der Schwarztorf raus kommt. Tetra InitialSticks wären vielleicht eine Alternative zum Terralit, vielleicht kennt das jemand? Es wird auch gesagt das man keine verschieden Sedimente, also Sand körnung 0,5-1mm und dann noch Manado und vieleicht noch Akadama 0-0,5mm kombinieren soll weil sich die verschiedenen Größen dann verfestigen können?

MfG Hendrik

GÄHNEN
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KAFFEE
 

Olli

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Re: Bodengrund Sand
« Antwort #4 am: 03-08-2011, 12:02:10 »
Hi Hendrik,

der "richtige" Bodengrund ist letztlich eine Glaubensfrage und hängt von den Bedürfnissen der gewählten Pflanzen und persönlichen Erfahrungen ab.
Depotdünger in Sand gebunden zu halten ist nahezu unmöglich, da das Substrat zu stark in Bewegung ist.
Und das eine Mulmglocke das Zeug ebenfalls "bewegt" ist logisch.
Daher macht der Dünger bei Bodendeckern u.U. Sinn: Da kann man die Mulmglocke eh nicht einsetzen.

Manado würde ich aus 2 Gründen nicht benutzen:
Er ist sehr leicht, was es - je nach Besatz - schwierig machen kann ihn zu "modellieren".
Ausserdem existieren immer wieder Tranchen, die GH/KH/LW ziemlich pushen.
Weiterhin bindet es Nährstoffe recht intensiv, was wiederum die Düngung schwierig machen kann.
Wenn Du Dich für dieses Substrat entscheidest, solltest Du ihn sehr gut waschen bevor Du ihn einbringst.

Verschiedene Substrate übereinander, würde ich auch nicht verwenden. Den Grund hast Du genannt.

Den immer wieder empfohlenen Sand in der Stärke 0,8-1,2 würde ich ebenfalls nicht verwenden.
Einerseits sieht diese Körnung alles andere als natürlich aus.
Zum anderen ist dieses tote Substrat suboptimal für den Pflanzenwuchs und schliesst schwach wurzelnde Pflanzen als Besatz weitestgehend aus, da sie einfach zu wenig halt finden.
Diese Standard-Körnung halte ich nur für Puristen für eine gute Lösung, wobei ich dann auch nur eine Stärke von max. 2 cm schütten würde.

Düngexperiemente im Substrat würde ich lassen.
Wie gesagt: Man bekommt mit den richtigen flüssigen Düngemitteln. Licht und CO2 alles zum wachsen.

LG
Olli
 

Offline Diskus&Koi Heribert

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Re: Bodengrund Sand
« Antwort #5 am: 03-08-2011, 12:05:32 »
Hallo Hendrik, :wink:

mit der Qualität der PH-Elektrode steht und fällt die genaue Messung.

Am besten haben sich Glaselektrode mit einer KCL.-Lösung bewährt und von den Geldelektroden würde ich besser Abstand halten.
Eines der bekanntesten und zuverlässigsten Elektroden sind die Einstabmessketten von Schott. Sind zwar recht teuer, aber manchmal in der Bucht ab 45,00€ zu haben und lassen sich immer gut Kalibrieren.
Eine Aufbewahrung in einer gesättigten KCL.-Lösung ist zu empfehlen und das Austrocknen ( der Elektrode ) sollte unbedingt vermieden werden, da diese sonst unbrauchbar wird.


Grüße Heribert
Grüße Heribert

Ich wünsche viel Freude beim Vermehren der gewonnenen Einsichten! (Maybrit Illner)

Wer viel misst, misst viel Mist...
Nur wer viel Mist gemessen hat, lernt, wie er mit wenigen Messungen das Entscheidende misst.

Weil Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
 

Offline Robert B

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Re: Bodengrund Sand
« Antwort #6 am: 03-08-2011, 14:04:43 »
Hallo Hendrik,

ich halte relativ groben Sand, also 0,6 - 1,2 mm für gut genug geignet, um die diskusbeckenübliche relativ geringe Bepflanzung mit anspruchslosen Pflanzen zu bewerkstellingen. Bei starken Wurzelzehren kann man noch gezielt mit ein paar Düngekugeln nachhelfen. Der Vorteil ist hier, dass man weiß dass es keine großen Probleme mit den Diskus gibt.
Sicherlich gibt es für Pflanzenfreaks besser geignete Bodengründe, allerdings gibt es da noch nicht so viel Erfahrungen in Kombination mit Diskusfischen, aber hier im Forum hast du ja die richtigen Spezialisten.
Wovon ich dir unbedingt abraten würde, wären organische Zusätze wie Torf im Boden, denn diese zersetzen sich bei den hohen Temperaturen schnell und unkontrolliert unter Sauerstoffzehrung und Abgabe von Fäulisprodukten, was wiederum neg. Auswirkungen auf die Diskus haben kann.

Gruß,
Robert
« Letzte Änderung: 03-08-2011, 23:16:53 von Robert B »
 

Offline Dirk

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Re: Bodengrund Sand
« Antwort #7 am: 03-08-2011, 18:33:01 »
Hallo Hendrik,
ich dünge mit Compo Düngestäbchen aus dem Hagebaumarkt und Sera Florena. Mein Pflanzenwachstum ist sehr gut, aber eine Beckenbepflanzung, wie die von Olli, kann man damit natürlich nicht i.O halten.
Es kommt sicherlich auf die Pflanzenauswahl an und welche Ansprüche man selber hat.

Gruß
Dirk
 

 

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