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Thema: Schlechter Wachstum bei Aufzucht  (Gelesen 4094 mal)

Offline nchri80

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Schlechter Wachstum bei Aufzucht
« am: 20-02-2013, 20:47:43 »
Hallo,

ich bin neu hier im Forum und habe folgendes Problem:

Vor neun Wochen hat mein Pärchen die ersten 25 Larven zum Freischwimmen gebracht und sich in den darauffolgenden 4 Wochen perfekt um die Jungen gekümmert.
Der Wachstum war ok, die Jungen hatten sicher 25mm aufwärts. Es gab keine Ausfälle und keine Auffälligkeiten.
Doch seit der 4.Woche steht der Wachstum. Ich habe ab der ersten Woche zerriebenes Granulat, dann gefrostete Cyclops, Eeze, Futtertabs und Herzmischung für Jungfische gefüttert und das meist stündlich, bis zu 10x täglich. Auf die täglichen Wasserwechsel hab ich auch nie vergessen und auch das Becken täglich gesäubert. In den weiteren 5 Wochen haben sie vl 10mm zugelegt und seitdem gibt es auch Ausfälle (einer pro Woche).

Aber warum bleibt plötzlich der Wachstum aus? Ich finde den Fehler nicht... WW sind ok, Futter sollte passen...
Wo liegt der Fehler?

Wasserwerte: pH 6,8, KH 5, 28 Grad
Technik: Zuchtregal mit 4 Becken und 1 Filterbecken, Volumen 800l, wobei ich nur ein Becken in Betrieb habe und dann anderen leer stehen und durchlaufen.

LG Christian
 

Offline Wurzelsepp

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Re: Schlechter Wachstum bei Aufzucht
« Antwort #1 am: 20-02-2013, 23:35:16 »
Hallo Christian,

vielleicht liegt die Antwort in den Wasserwerten ? Ich weiß es nicht.

Wie ist das Aufzuchtbecken bestückt ?

Hast du mal alle Wasserwerte erfasst ?

Gruß Herbert
Marlboros,  RotTürkis , Pidgeon Blood Red, Kobalt, RoteNeon, L262, L201"BigSpot", Antennenwelse (+),

-Wenn dich jemand alt nennt, schlag ihn mit deinem Stock und wirf ihm dein Gebiss hinterher-
 

Offline Jojo1000

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Re: Schlechter Wachstum bei Aufzucht
« Antwort #2 am: 21-02-2013, 08:31:21 »
Hallo Christian,

Herzlich willkommen.
Die wichtigen Werte,denke ich-wären eher nitrit,nitrat,gesamthärte etc.
Viele Grüsse Johannes
 

Offline nchri80

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Re: Schlechter Wachstum bei Aufzucht
« Antwort #3 am: 21-02-2013, 09:48:44 »
Hallo,

Werte (von jetzt, vor dem Wasserwechsel):
NO2 0,025, NO3 5, GH 6

Die WW hab ich alle 2 Wochen gemessen und nie lagen sie im roten Bereich...

ad Aufzuchtbecken: leeres 200l durchläuft ein 200l filterbecken, bis vor 2 wochen waren noch 2 leere becken (400l) im kreislauf, die hab ich jetzt weggetan.

Meine Vermutung liegt halt eher beim Futter als beim Wasser, weil der Wachstum ja ok war solange die Eltern noch dabei waren. Und vermutlich war das Granulat als Erstfutter nicht hochwertig genug. Da verstehe ich dann halt nicht warum nach Umstellung auf Eeze der Wachstum sich nicht wieder normalisiert hat.
Ich glaub auch nicht an ein Para-Problem. Sie scheuern nicht, koten optisch gut und fressen gierig.

Wird wohl ein Rätsel bleiben und ich werd mir gut überlegen, ob ich mir diese Arbeit nochmals antu :-(

LG Christian
 

Offline Many

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Re: Schlechter Wachstum bei Aufzucht
« Antwort #4 am: 21-02-2013, 10:58:48 »
Hallo Christian,

fuer mich gibt es nix besseres als Aufzuchtfutter als RH-Mix.

Bitte jetzt nicht diskutieren, ist meine Einstellung.

habe da mit nie Probleme gehabt.

Logisch auch immer wieder Trockenfutter dabei.

Klebe mal Futtertabletten an der Scheibe, wenn Sie mit bekommen , das man das auch fressen kann , ist die Hoelle los
Viele Gruesse aus Sea Lake

Many

Die Welt ist gemein. Alle denken nur an sich, ich bin der Einzige der an mich denkt
 

Offline PirnaerAquarianer

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  • Hier könnte mein persönlicher Text stehen
Re: Schlechter Wachstum bei Aufzucht
« Antwort #5 am: 21-02-2013, 11:29:16 »
Hallo Christian,

ich habe zwar noch nicht allzu viel eigene Erfahrung bei der Aufzucht, aber wenigstens ein paar. Deshalb will ich mich hier auch mal beteiligen.

Haben die Tiere in den letzten 5 Wochen gut gefressen und sind trotzdem relativ wenig gewachsen oder bleibt oft etwas vom Futter liegen?

Zitat
Wasserwerte: pH 6,8, KH 5, 28 Grad

Bei KH 5 und pH = 6,8 ist die CO2-Grenze schon leicht überschritten. Die Temperatur würde ich auch mal in Richtung 30°C anheben.

Wieviel WW hast du bisher täglich gemacht?

Hast du die ersten 4 Wochen nichts zugefüttert, sondern die Jungen ausschließlich bei den Eltern fressen lassen? Das erscheint mir dann
etwas problematisch. Ich habe bereits ab dem 5. Tag nach dem Freischwimmen Artemia-Nauplien und so etwa nach weiteren zwei Wochen
geschabte RH-Mischung, TK-Artemia u.ä. gefüttert.

Auf Granulat-Fütterung verzichte ich vollständig, das ist mir zu heikel (Quellung). Ich gebe aber Tropical-Flocken aller Art, was auch gut
angenommen wird.
Viele Grüße aus Pirna, dem
Tor zur Sächsischen Schweiz

Volkmar
 

Offline Ireneus

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Re: Schlechter Wachstum bei Aufzucht
« Antwort #6 am: 21-02-2013, 15:45:52 »
Hallo Christian

Wenn die Eltern nicht KW-frei waren, so haben sich die Mini`s in den vier Wochen, in denen sie Sekret aufgenommen haben, allerhöchstwahrscheinlich infiziert.

Das typische an einem KW-Befall ist, daß die Mini`s nach und nach in den Fischhimmel aufsteigen ........

Um das ganze zu stoppen -> 3g Tafelsalz pro Liter Wasser.

Dann, nachdem ein Todeskandidat untersucht wurde, schnellstens die "richtige" Behandlung vorbereiten ..........
Biss Baldt ................

Ireneus
 

Offline Ireneus

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Re: Schlechter Wachstum bei Aufzucht
« Antwort #7 am: 21-02-2013, 16:50:55 »
P.S.

Ich bin kein Freund von "mal eben behandeln" !!!

Mit die "richige Behandlung" meine ich eine der wenigen wirklich erfolgsversprechenden Anti-KW-Behandlungen. ( CloraminT oder Formalin )
Sollten andere Würmer gefunden werden, so meine ich, daß auch diese so zu behandeln sind, daß sie nach der Behandlung ausgerottet sind.

Was ich explizit nicht meine, sind "normale" Flagellaten !!!
Hier macht m.M. nach eine Behandlung "non sens" ....................

ABER : ich bin ganz sicher, daß wenn die Mini`s KW haben, sie es ohne Behandlung nicht überleben werden.
Biss Baldt ................

Ireneus
 

Offline Spucki

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Re: Schlechter Wachstum bei Aufzucht
« Antwort #8 am: 21-02-2013, 19:31:52 »
Hallo Ireneus,


ABER : ich bin ganz sicher, daß wenn die Mini`s KW haben, sie es ohne Behandlung nicht überleben werden.

Warum das? Ich habe schon 3 Bruten gezogen wo die Eltern Kiemenwürmer hatten und die meisten sind auch durch gekommen. Bernd S hier im Forum hatte mir auch in Dortmund erzählt seine alten sind mit Kiemenwürmer durch gekommen. Sicherlich ist ohne besser aber das Problem sehe ich wo anders. Zb. wenn beim Aufzucht mit staubfutter/feines Futter arbeitet, sollte der Filter bzw. vorfilter jenach dem wie gut der ist ofters reinigen. und zu bestimmten Zeit das WW richtig einsetzen.

gruß Tu
 

Offline nchri80

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Re: Schlechter Wachstum bei Aufzucht
« Antwort #9 am: 21-02-2013, 20:23:55 »
Hallo an alle,

danke für die Rückmeldungen.

Haben die Tiere in den letzten 5 Wochen gut gefressen und sind trotzdem relativ wenig gewachsen oder bleibt oft etwas vom Futter liegen?
Sie gehen sofort ans Futter, fressen gut und es bleibt nix über. Der Grösste schaut teilweise aus wie eine Kugel.
Wieviel WW hast du bisher täglich gemacht?
Nachdem ich einen automatischen Abfluss habe kann ich es in Prozent schwer sagen, aber ich richte mit immer nach dem Leitwert.
Wenn dieser nahe bzw gleich dem Wert des Frischwassers hat schalte ich den Zufluss ab.
Hast du die ersten 4 Wochen nichts zugefüttert, sondern die Jungen ausschließlich bei den Eltern fressen lassen? Das erscheint mir dann
etwas problematisch. Ich habe bereits ab dem 5. Tag nach dem Freischwimmen Artemia-Nauplien und so etwa nach weiteren zwei Wochen
geschabte RH-Mischung, TK-Artemia u.ä. gefüttert.
Ab dem 5.Tag habe ich zerriebenes Granulat gegeben und nach weiteren 2-3 Tagen haben sie dannach geschnappt. Für ein paar Tage,
bis die Eeze-Lieferung kam, haben sie Artemiazysten, Spirulina-Tabs und vorallem Cyclops bekommen.
RH habe ich nur selten gegeben, weil da viel liegen geblieben ist.
Wenn die Eltern nicht KW-frei waren, so haben sich die Mini`s in den vier Wochen, in denen sie Sekret aufgenommen haben, allerhöchstwahrscheinlich infiziert.
Das typische an einem KW-Befall ist, daß die Mini`s nach und nach in den Fischhimmel aufsteigen ........
Um das ganze zu stoppen -> 3g Tafelsalz pro Liter Wasser.
Dann, nachdem ein Todeskandidat untersucht wurde, schnellstens die "richtige" Behandlung vorbereiten ..........
Sie sind sicher befallen, aber wieviele Züchter bringen ihre Jungen trotzdem durch. Das kann ja nicht der Grund für den schlechten Wachstum sein.
Heute hab ich übrigens den ersten "würgen" gesehen, was bisher nie der Fall war. Aber du hast sicher recht die Toteskanditaten sind sicher daran gestorben.
Wenn das der Grund ist, wäre ich heilfroh, weil das lösbar ist. Dann würde ich die Eltern vor dem nächsten Versuch behandeln.
Sicherlich ist ohne besser aber das Problem sehe ich wo anders. Zb. wenn beim Aufzucht mit staubfutter/feines Futter arbeitet, sollte der Filter bzw. vorfilter jenach dem wie gut der ist ofters reinigen. und zu bestimmten Zeit das WW richtig einsetzen.
War auch nicht das Problem, NO2 und NO3 war nie extrem hoch und WW wurde immer gemacht.

LG Christian
 

Offline Spucki

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Re: Schlechter Wachstum bei Aufzucht
« Antwort #10 am: 21-02-2013, 20:41:17 »
Hallo Christian,

wie oft hast du den, den Filter gereinigt? Versiffte Filter hat mit No2 nicht unbedingt was zutun.
Je mehr du fütterst und je feiner das Futter desto häufiger sind Filter waschgänge nötig.
probier es aus und du wirst eine rasche Besserung erkennen. Entweder hat man eine gute Vorfilterung oder man hat zwei Filter um in wechsel sauber zu machen so dass man nicht mit NO2, NH4 neue probleme schaft.

gruß Tu
 

Offline nchri80

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Re: Schlechter Wachstum bei Aufzucht
« Antwort #11 am: 21-02-2013, 20:59:08 »
Hallo Tu,
das Filterbecken läuft erst seit Dezember. Den Vorfilter reinige ich einmal wöchentlich.
LG Christian
 

Offline Spucki

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Re: Schlechter Wachstum bei Aufzucht
« Antwort #12 am: 21-02-2013, 21:14:53 »
Hi, du weiß am besten was in deinem Becken los ist will dir da auch nix einreden. Würmer beseitigen ist aber immer eine gute Entscheidung, einen Stressfaktor weniger aber nie die Hauptursache. Stell dir vor sonst wären alle nicht Parafreie Fische in der Natur schon ausgestorben. Erst würde ich immer am Wasser tüfteln dann Futter. Wenn trotzdem nichts ist solltest du dir gedanken über die Fischis Eltern machen.

gruß Tu
 

Offline Norbert Koch

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Re: Schlechter Wachstum bei Aufzucht
« Antwort #13 am: 21-02-2013, 22:48:55 »
Hallo Irineus,

schön, dass Du zurück bist! :up:

Hallo Tu,

klar, kann man auch mit KW befallene Jungen großziehen. Bernd Saloga hat dies ja mit Perfektion bewiesen!

Aber Kiemenwürmer sind oftmals im Spiel, wenn es bei Nachzuchten Probleme gibt. Gerade in den ersten Tagen, wenn man sich noch nicht traut und nicht so sehr stören möchte, wird das Wasser nicht gerade besser. Das Absaugen der Futterreste alleine ist oft zu wenig. Und in diesem fragilen Millieu können die Plagegeister schnell und allzu leicht die Oberhand gewinnen. Während die adulten Tiere oft einen geringen Befall haben, vermehren sich die Biester explosionsartig auf den Kiemen der Kleinen. Die können den Stressoren nichts entgegensetzen, da ihr Körper erstmal auf die Parasiten reagieren muss und der kleine Körper hat nur sehr begrenzte Reserven für diesen Kampf...
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
Internet: https://nobby-ka.de (schon sehr bald auch mit einem Aquaristik-Bereich)

Beim Betrachten der Natur werden Gefühle geboren... | Japanische Weisheit

Es gibt für alles eine logische Erklärung - man muss nur lange genug danach suchen!
 

Offline Ireneus

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Re: Schlechter Wachstum bei Aufzucht
« Antwort #14 am: 22-02-2013, 09:46:37 »
Guten Morgen

..............
Ich habe schon 3 Bruten gezogen wo die Eltern Kiemenwürmer hatten und die meisten sind auch durch gekommen.
...........

Hallo Tu
Bist Du Dir sicher, daß auch die Kleinen KW hatten ?
Wenn man Eltern und Junge früh trennt, werden die Jungen wahrscheinlich KW frei sein.
Zum Zeitpunkt der Trennung sind die Kleinen zu winzig, um als Wirt zu fungieren.
Eventuelle KW, die man mit ins Aufzuchtbecken setzt, sterben innerhalb weniger Tage ab.
Danach sind die Kleinen KW-frei.

.......
Stell dir vor sonst wären alle nicht Parafreie Fische in der Natur schon ausgestorben.
........


In der Natur stehen die Mini`s nicht dicht über dem Boden, von wo aus sie herabgefallene KW aufnehmen.
Die Wasserstandhöhe und auch das Volumen im Überschwemmungswald ist deutliche höher / größer, als in einem 54l Glaskasten.
Insofern hinkt der Vergleich gewaltig.
Früher sind Menschen auch nicht von Bandwürmern, Flöhen oder sonstigen Plagen ausradiert worden.
Aber was passiert in einem vollbesetzten Gefängnis ???

Christian, was den WW betrifft, so würde ich die Kleinen langsam an Dein Leitungswasser gewöhnen und dannach dieses benutzen.
Mach es Dir nicht schwerer als nötig ........

 :wink: Nobby
Biss Baldt ................

Ireneus
 

 

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