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Diskussionsforen => Allgemeine Diskussionen / Probleme => Thema gestartet von: Uli am 26-06-2012, 16:04:44
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Hallo Zusammen,
ich habe großere Brocken Schiefergestein schwarz und rosa welches ja angeblich gut geeignet sein soll für die Diskusbecken.
Jetzt habe ich mal eine Frage. Diese Schieferplatten zumindest die schwarzen habe etwas glizeriges in Ihrer Struktur ?
Ist dieses Material verwendbar oder soll ich da die Finger weg lassen ?
Ich versuche heute abend mal ein Bild von einem Brocken einzustellen. Das glitzert so als wäre Silber drinn.
Gruß
Uli
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Hallo Uli,
mit dem glitzern meinst du bestimmt Katzengold. Da it auch manchmal in Schiefern fürs Dach. Ob das allerdings schädlich ist kann ich dir nicht sagen.
Grüße Mario
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Hallo Ulrike,
diesen Schiefer mit den goldfarbenen Einschlussen solltest Du besser nicht verwenden.
Wenn das wirklich Katzengold = Pyrit (http://de.wikipedia.org/wiki/Pyrit) ist, handelt es sich um ein Sulfid bzw. um einen Stoff aus einer Mineraliengruppe, die bekanntermassen ind leicht saurem Wasser löslich sein können.
Auf einer Esoterik-Heilwasserseite wird zwar einerseits eine positive Wirkung attestiert, anderseits aber mit den Worten:
Aber aufgrund seines hohen Schwefelgehaltes, dem in ihm enthaltenen Eisen und den metallischen Begleitelementen wie Mangan oder Nickel darf auch dieser Stein nicht für die Zubereitung von Edelsteinwasser verwendet werden.
(Quelle: Edelsteinwasser - Welche Steine sind "giftig"? (http://www.eightenergies.com/blog/edelsteinwasser-%E2%80%93-welche-steine-sind-%E2%80%9Cgiftig%E2%80%9D/))
vor der Verwendung in Wasser gewarnt...
Allerdings wäre für mich lediglich der Schwefelgehalt fragwürdig; die anderen Stoffe sind ja prinzipiell für bepflanzte Aquarien nicht schlecht bzw. werden sogar absichtlich als Dünger zugesetzt. :hmm:
Ich gebe zwar nicht wirklich was auf diese Heilkristalle-blablabla-Webseiten, aber wenn es darum geht, ob sich ein Stein für die Verwendung im Wasser eignet oder nicht, sind sie oftmals eine zusätzliche Informationsquelle, den außer uns Aquarianern gibt es nunmal nicht viel Bekloppte, die Steine ins Wasser legen. :hihi:
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Hallo,
Ich habe hier mal ein Foto vom Gestein gemacht.
Weiß denn niemand was genaues dazu?
Gruß
Uli
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Hallo Ulrike,
wenn Dir meine Ausführungen noch nicht reichen, helfen Dir evtl. diese Links weiter:
http://www.steinwelt.de/Pyrit.174.html
http://www.schiefer.pro/schiefer.html
http://www.drta-archiv.de/wiki/pmwiki.php/AllgemeinesGesteinsarten/Schiefergestein
Insbesondere der Absatz über Pyrit im letzten Link sollte eigentlich aussagekräftig genug sein... :zwinker:
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Hallo Uli,
wenn ich mir dein Foto so ansehe, würde ich die Steine einerseits gefühlsmäßig nicht verwenden ,
andererseits auch nicht, weil Schiefer doch oft scharfkantig ist und deshalb die Verletzungsgefahr
größer als bei runden Steinen ist.
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Hallo Norbert
>>den außer uns Aquarianern gibt es nunmal nicht viel Bekloppte, die Steine ins Wasser legen. <<<
Meinst du damit Wasserbelebung bzw. Wasser energetisieren?
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Hallo Uli,
das Gestein auf dem Bild ist ein metamorphes Gestein - und das glitzernde sind Glimmer. Das ist ein Silikat-Mineral und für Wasser und Fische völlig ungefährlich. Solche Gesteine entstehen bei höheren Drücken und Temperaturen, da ist kein Pyrit drin.
Auch Schiefer mit Pyritgehalt sind sind in den meisten Fällen übrigens völlig ungefährlich... wenn man nicht einen Pyritbrocken ins Wasser wirft. Pyrit wird aufoxidiert zu Eisenhydroxid (FeOOH, das fällt aus und löst sich nicht mehr) und Schwefelsäure (H2SO4), die vielleicht den PH-Wert minimal senkt. Aber überlegt mal, wieviel milligramm Schwefelsäure da rauskommen soll...
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Hallo Christof,
und wie verhält es sich mit der Möglichkeit, dass Arsen im Pyrit enthalten sein kann?
Aber mal völlig losgelöst von der chemischen Zusammensetzung halte ich Schiefer, wie Volkmar auch, für diskusungeeignet. Gerade die scharfen Kanten wollte ich nicht unbedingt in meinem Aquarium haben.
Ich denke, es gibt tauglicheres Gestein für Diskusaquarien. Ganz vorne wäre da der Amazonasfindling (eine Granitform), der allerdings nicht wirklich leicht zu ergattern ist (ich suche schon über ein Jahr nach Bruchware - weder bei den hier ansässigen Steinmetzen und Landschaftsbaubetrieben, noch im Web: Nada!).
Wichtig ist (abgesehen von den optischen Ansprüchen), dass die Steine nicht scharfkantig oder rau sind und dass sie nicht aufhärten oder Gifte freisetzen. Ersteres sieht bzw. fühlt man ja, das Aufhärtepotential lässt sich mit Essigessenz oder Salzsäure ganz leicht feststellen und den Rest kann man sich heutzutage ergoogeln...
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moin,
(ich suche schon über ein Jahr nach Bruchware
seltsam-ich hab da bloß ein klick für gebraucht:
http://www.wasserundsteine.de/findlinge/Amazonas-Findlinge.html
sollte dein geschmack nicht dabei sein:
Bitte fragen Sie bei uns die aktuell lieferbaren Findlinge an.
Wir informieren Sie umgehend über die Lieferfähigkeit und
senden Ihnen auch gern weitere Fotos zu.
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Hallo Rüdiger,
jepp, die kenne ich schon, aber die haben nur ganze Findlinge oder Quellsteine (auch zu groß)... :'(
Auch Bezugsquellen, die angeblich ab und an auch mal Bruchware haben, habe ich angeschrieben; no chance...
Bis jetzt war eine schweizer Adresse die heißeste Spur - dort bin ich als dauerhaft interessiert hinterlegt und wnen sie was in der Richtung haben, melden sie sich bei mir... :sweet:
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moin Norbert,
die abgebildeten findlinge würden aber gut in dein becken passen wie ich finde.
haste mal ein bild von denen die du haben möchtest?
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Hallo Rüdiger,
die Bilder zeigen schon den richtigen Stein; aber mit Größen ab 100 cm ist mein Aquarium gnadenlos überfordert... :pfeifend:
Ich suche relativ schlanke Bruchstücke (bis zu 20 x 70 cm) - einen großen und ein paar kleinere "Brocken".
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einen großen und ein paar kleinere "Brocken"
wo liegt das problem, dann sclägst du halt den 100er auf 70-hebe im netz so einige steinmetze gesehen die welche haben, in karlsruhe und umgebung gibt es bestimmt so einige steinmetze die dir den stein kleiner schlagen-wobei auch 20cm x70 würde ich bei mir nicht auf die glasplatte legen.
ich kenne sogar in karlsruhe einen steinmetz-kollegen. ;D
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Hallo Christof,
und wie verhält es sich mit der Möglichkeit, dass Arsen im Pyrit enthalten sein kann?
Aber mal völlig losgelöst von der chemischen Zusammensetzung halte ich Schiefer, wie Volkmar auch, für diskusungeeignet. Gerade die scharfen Kanten wollte ich nicht unbedingt in meinem Aquarium haben.
Ich denke, es gibt tauglicheres Gestein für Diskusaquarien. Ganz vorne wäre da der Amazonasfindling (eine Granitform), der allerdings nicht wirklich leicht zu ergattern ist (ich suche schon über ein Jahr nach Bruchware - weder bei den hier ansässigen Steinmetzen und Landschaftsbaubetrieben, noch im Web: Nada!).
Wichtig ist (abgesehen von den optischen Ansprüchen), dass die Steine nicht scharfkantig oder rau sind und dass sie nicht aufhärten oder Gifte freisetzen. Ersteres sieht bzw. fühlt man ja, das Aufhärtepotential lässt sich mit Essigessenz oder Salzsäure ganz leicht feststellen und den Rest kann man sich heutzutage ergoogeln...
Hi Norbert,
Arsen im Pyrit ist möglich, liegt aber im ppM (parts per Mio. d.h. Gramm pro Tonne-Bereich) und hängt dann auch davon ab, wie die Bildungsbedingungen des Pyrits sind. Wie sich Arsen bei einer Auflösung des Pyrits verhält ist auch wieder fraglich - das hat soviele Oxidationsstufen, da kann man wahrscheinlich promovieren drüber...
In Karlsruhe hast Du doch aber kein Steinproblem, oder? Fahre nach Süden runter an den Rhein, das sind Kiesgruben an der Schnur, bei denen man wunderbare rundgeschliffene Steine bekommt, die ursprünglich aus dem Schwarzwald stammen, darunter viele Sandsteine und auch Granite. Das, was hier als "Amazonasfindling" gezeigt wird, ist übrigens definitiv kein Granit.