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Thema: Säuren - eine Option?  (Gelesen 14910 mal)

Offline Ditmar

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #30 am: 13-04-2013, 18:19:58 »
Hallo Robert

Ich habe alles verstanden bzw. konnte alles lesen weiß halt nur nicht was es bedeutet. :verlegen: :verlegen:
Man muss auch mal zugeben können das es Sachen gibt von denen man nichts versteht.
Gruß Ditmar
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Offline Robert B

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #31 am: 13-04-2013, 18:31:15 »
Hallo Ditmar,

das ist eine Antwort auf deine vorherigen Beiträge, die ich parallel zu deiner letzten Antwort geschrieben hatte ...

Die Angst vor Chemie ist ja weitverbreitet und in vielen Fällen leider auch begründet. Wenn man die Zusammenhänge versteht kann man das besser einschätzen, wo die Skepsis angebracht ist und wo nicht.
Auf jeden Fall sollte man nur dann mit Säuren oder Laugen umgehen, wenn man erstes weiß wie man sich schützen muß und zweitens genügend Respekt, aber keine Angst hat, das auch konsequent umzusetzen.
Ähnlich wie beim Basteln am Strom oder mit elektrischen Bohr- oder Schneidewerkzeugen.

Ich bin auch der Meinung, dass es besser ist bei zu hartem Wasser das Wasser mit entsalztem Wasser aus einer Umkehrosmoseanlage oder einen Vollentsalzer zu verschneiden. Bei mittlerern Härten oder für den Feinschliff sind Mineralsäuren aber durchaus eine gute Alternative bzw. Ergänzung.

Ich verwende zur Zeit einen Mischbett-VE und verschneide das Leitungswasser damit, säure aber trotzdem noch etwas mit Schwefelsäure an, damit ich auf einen pH-Wert von 6,7-6,8 komme.
Einen noch höheren Anteil an VE-Wasser möchte ich nicht nehmen, da die GH dann unter 4 gehen würde, was ich aber aufgrund des geringen Mineralgehaltes nicht möchte.

Übrigens, so ganz einfach ist das mit der Osmoseanlage auch nicht, da sie ebenfalls die Wasserzusammensetzung dadurch verändert, dass sie nicht alle Stoffe gleichermaßen stark rausfiltert. Das spielt beim Verschneiden des Leitungswasser keine Rolle, ist aber bei Osmosefiltern ein wichtiger und nicht zu unterschätzender Gesichtspunkt.

Gruß,
Robert
 

Offline Robert B

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #32 am: 13-04-2013, 18:36:27 »
Hallo Armin,

ich habe mal vor vielen vielen Jahren Chemie studiert, arbeitete aber schon lange in einem ganz anderen Betätigungsfeld und habe daher vieles vergessen. Ein paar Sachen sind aber noch da und es fällt mir natürlich auch leichter mir in diesem Umfeld wieder Informationen anzulesen ...

Gruß,
Robert
 

Offline Ditmar

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #33 am: 13-04-2013, 19:35:44 »
Hallo Robert

Wenn ich etwas benötige um mein Hobby zu optimieren dann bin ich schon in der Lage mich da rein zu arbeiten.
Allerdings muss ich erst die Nötigkeit erkennen.

Das bei mir keine aufwendige Wasseraufbereitung nötig ist erkannte ich recht schnell.
Damit ist für mich nicht erforderlich in die absoluten Tiefen der Chemie einzusteigen.

Wobei ich niemals deinen Kenntnisstand erreichen würde dazu fehlt einfach das Basiswissen.
Bin einfach durch mein gutes Leitungwasser nicht motiviert genug es verstehen zu müssen.

Die grundsätzlichen Zusammenhänge sind mir klar geworden auch dank deiner Hilfe.
Damit kann ich ganz gut meinen Bedarf an Wasserqualität einschätzen.
Gruß Ditmar
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Offline Armin C.

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #34 am: 13-04-2013, 20:32:31 »
Hallo Robert,

Google mal nach Massenwirkungsgesetz, das sollte dir beim Verständnis warum das mit der Konstante so ist, weiterhelfen.

[ Gäste dürfen Dateianhänge nicht ansehen ]   :reed:
... Gruß Armin

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Offline Peter L.

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #35 am: 13-04-2013, 21:07:37 »
Hallo Armin,

vereinfacht gesagt, wenn man Mineralsäure ins Wasser gibt, senkst Du das HCO3, und erhöhst CO2 durch Zerlegen des HCO3, beide Effekte wirken unabhängig voneinander PH Wert senkend.

Gruß Peter
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Offline Armin C.

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #36 am: 13-04-2013, 22:53:26 »
Hallo Peter,

vereinfacht gesagt, versteh ich das auch!

mich interessiert aber mehr die Tiefe der Wasser Chemie ...  :kaffee:
... Gruß Armin

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Offline Peter L.

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #37 am: 13-04-2013, 23:26:25 »
Hallo Armin,

den Rest hast du schon vorweg genommen,

Zitat
... mit Salzsäure reichert man das Wasser mit Chloriden an
... mit Schwefelsäure reichert man das Wasser mit Sulfaten an
... mit Phosphorsäure reichert man das Wasser mit Phosphaten an

Chlorid benötigt der Fisch, um seine Blutsanilität aufrecht zu erhalten,
Sulfate haben ?? keine Auswirkungen,
Phosphate sind eventuell ein Wachstumshemmer,
Gruß Peter
 

Offline Armin C.

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #38 am: 13-04-2013, 23:48:17 »
Hallo Peter,

hat man im Amazonas Chloride  :fish03:

wenn ja ... dann doch bestimmt gang ganz wenig ... oder
... Gruß Armin

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Offline Ditmar

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #39 am: 14-04-2013, 07:31:08 »
Danke Peter

Zitat von: Peter
vereinfacht gesagt, wenn man Mineralsäure ins Wasser gibt, senkst Du das HCO3, und erhöhst CO2 durch Zerlegen des HCO3, beide Effekte wirken unabhängig voneinander PH Wert senkend.
So verstehe sogar ich es und wenn es dann noch aus berufenem Munde kommt ist das auch für mich vollkommen ausstreichend. :supi:

Ich muss besser kann nicht auf Molukularebene darüber diskutieren.

Das Armin und Robert dies trotzdem tun ist ihrem Basiswissen geschuldet und auch für mich hoch interessant obwohl ich zugegebener weise nur das Schlusswort so wie du es geschrieben hast nutzen kann.
Gruß Ditmar
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Offline Peter L.

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #40 am: 14-04-2013, 09:04:08 »
Hallo Armin, hallo Ditmar,

Der Chloridgehalt in den Diskusbiotopen liegt bei ca. 0,5 – 1,1 mg/l, unser Wasser hier in Augsburg  hat einen Chloridgehalt ca. 4 mg/l.

10% Salzsäure enthält 14,3 g/l Chlorid, der Chloridgehalt steigt bei Zerstörung von 1 KH um 12,7 mg/l, bei Zerstörung von z.B. 12° KH also um 152 mg Chlorid/Liter. Es entstehen aber auch bei der Zerstörung von 1 KH, 16 mg CO2 pro Liter, bei Zerstörung von 12° KH entsteht 189 mg CO2 pro Liter, dieser addiert sich mit dem vorhandenen CO2 Gehalt und bringt die Fische um.

Daher sollte man PH Werteinstellung mittels Mineralsäure nur in geringen Maße vornehmem und dies sollte stets außerhalb vom AQ geschehen! Dort kann man das überschüssige CO2 mittels starker Belüftung wieder austreiben!


« Letzte Änderung: 14-04-2013, 09:18:57 von Peter L. »
Gruß Peter
 

Offline Ditmar

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #41 am: 14-04-2013, 12:08:45 »
Danke nochmal Peter

So klar und ohne jegliche Chemische Formel liebe ich Aussagen wenn sie von jemanden erläutert werden dem man es abnimmt das er es verstanden hat.

Übrigens allgemein gilt , je verständlicher jemand etwas erklären kann desto glaubwürdiger ist der Erklärer.

Dieses Statement geht keineswegs gegen Robert und Armin ihre Argumentation lief auf einem anderem Level untereinander ab und Armin wollte ja diese Tiefe.
Robert hat ja auch darauf hingewiesen das es nichtmehr für jeden nutzbar ist wie ich zum Beispiel.
Gruß Ditmar
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Offline Armin C.

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #42 am: 14-04-2013, 12:49:14 »
Hallo Ditmar,

Du bist schuld!   :pfeifend:

... ich will sagen, hättest Du mit den Redox Thema nicht angefangen, hätt ich nie das Bedürfnis entwickelt so tief in die Wasserchemie einsteigen zu wollen ...

Um Diskus erfolgreich zu pflegen, oder auch zu züchten, braucht man dieses "chemische Wissen" natürlich nicht ...

aber manchmal liegt es in meiner Natur in die Tiefe zu gehen ...
___________________________________________

mein erstes Auto z.B. war ein A112 Abarth, 1036ccm 70PS ...

ich weiß nicht mehr genau ...aber lange hatte es nicht gedauert, dann musste ich den Motor zerlegen ...

... nicht weil er kaputt war, einfach weil es mich interessiert hat ... wie son Ding von innen aussieht (ich bin kein KFZler)

könnt darüber etz noch viel mehr schreiben ... z.B. wie viel Leistung ich dann rausgeholt habe usw. ... gehört aber nicht hier her!
__________________________________________

ich will damit nur sagen, das mich manche Sachen die mich dann interessieren einfach dazu veranlassen sehr in die Tiefe gehen zu wollen ...

bei manchen Sachen gebe ich es auch wieder auf, wenn ich merke das ich es nicht mehr verstehe ...

bei der Wasserchemie lern ich momentan täglich (noch) dazu ... und das macht mir Spaß
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Offline PETER B.

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #43 am: 14-04-2013, 14:02:29 »
ich will damit nur sagen, das mich manche Sachen die mich dann interessieren einfach dazu veranlassen sehr in die Tiefe gehen zu wollen ...
Das ist doch eine super gesunde und natürliche Einstellung, die jedem Kind angeboren ist und leider oft mit der Einschulung verloren zu gehen scheint! Ich habe zum Glück immer mal wieder Schüler, bei denen ich diese Neugierde wecken kann-ein schönes Gefühl!
VG
Peter
 

scareface63

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #44 am: 14-04-2013, 18:39:26 »
Moin,
Getreu dem Motto....  :sweet:


Not a valid youtube URL[/YouTube]
 

 

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