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Thema: Revolutionäre Neuerung?  (Gelesen 27277 mal)

Offline Robert B

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Re: Revolutionäre Neuerung?
« Antwort #75 am: 25-01-2015, 11:00:48 »
Hallo Ditmar,

ich kann deinen Optimismus nicht nachvollziehen, und das gilt in Bezug auf alle aquaristischen Wassertests, nicht nur auf die neuen Streifentests. Warum habe ich ja schon ausreichend in div. Threads geschrieben, s.a. den alten Fotometer Thread.

Du schreibst doch immer so gerne davon, dass du Techniker bist und und Fakten brauchst. Dann mach dir doch mal die Mühe und überprüf die Fakten mal richtig. Und damit meine ich richtige Meßreihen mit Mehrfachmessungen und definierten Ausgangskonzentration. Deinen Ansatz gegen deine alten Tröpfchentests zu vergleichen liefert bestenfalls einige Anhaltspunkte, aber das sollte für einen selbsternannten Meß- und Zahlenfreak nicht reichen.

Gruß,
Robert
 

Offline Ditmar

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Re: Revolutionäre Neuerung?
« Antwort #76 am: 25-01-2015, 11:55:30 »
Hallo Robert

Die Frage ist für mich eine andere.
Reichen die Messreihen die ich mache für mein Hobby aus.

Ich denke ja da es keine Ausreißer nach oben oder unten gab.
Erst durch ( häufige ) Ausreißer wächst Misstrauen und damit ein hinterfragen.
Wenn nun durch mehrere Messmethoden die Ergebnisse immer in den selbst gesteckten Toleranzen bleiben besteht nicht wirklich der Bedarf durch wissenschaftlichen Messreihen den Nachweis an dritter Stelle hinter dem Komma nach weisen zu müssen.
Wahrscheinlich findet man dann wieder kritische Bemerkungen.
Das ein Privatmann ohne nötigen Hintergrund garnicht in der Lage ist solche Messreihen zweifelfrei zu erstellen.
Wie schon gesagt mein Misstrauen ist in dieser Richtung noch nicht geweckt.
Ich glaube schon das solch renommierte Firmen die nötige Sorgfalt bei der Herstellung walten lassen um ihr Image nicht leichtfertig riskieren.
Was ich anstrebe ich das die Menschliche Fehlerquelle zB. Augenfehler , Zeiteinhaltung Mengeneinhaltung soweit irgend möglich zu reduzieren.
Da bin ich auch Technikfreak um Fotometer , Sonden und Timer zu nutzen.

Wenn es nun JBL es geschafft haben sollte genau diese oft gemachten Menschliche Fehlerquellen auszuschalten wäre dies in der Hobbymäßigen Messtechnik ein gewaltiger Schritt in die richtige richtige Richtung.
Übrigen Qualität = "Das was nötig ist" nicht "das was möglich ist"

Schau einmal in welchen Toleranzfeldern wir uns Aquaristik bewegen bevor wir von kritischen Werten reden.
Dies gilt für alle relevanten Messwerte in unserem Hobby.
Wäre ich Chemiker wäre meine Sichtweite sicherlich etwas tiefgreifender.
Da ich seit langen nur noch pH , Redox und die Leitfähigkeit mit Sonde betrachte ist mein Ehrgeiz verflogen auch die restlichen nicht mehr genutzten Parameter auf die dritte Stelle nach dem Komma nachweisen zu müssen.
Für mich ist der JBL ProScan kein muss sondern reine Neugier ob so viele Messparameter in < 2 Minuten nutzbar realisierbar ist.
Wenn ja werden hoffentlich auch Messverweigerer auch einmal messen wollen/nutzen.
Sollte es bei JBL ProScan Ausreißer geben werde ich sicherlich etwas mehr Zeit investieren um die Fehlerquelle zu ergründen.
Gruß Ditmar
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Offline Robert B

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Re: Revolutionäre Neuerung?
« Antwort #77 am: 25-01-2015, 13:16:34 »
Hallo Ditmar,

nach meiner Meinung ist dein Vertrauen in die Genauigkeit aquaristischer Tests immer noch deutlich zu groß.

Für den Fotometertest habe ich mal gegen Referenzlösungen gemessen. Nachdem ein Test komplette Fahrkarten geschossen hatte (ich habe allerdings umgehend kostenlosen Ersatz bekommen), wollte ich es genauer wissen:

NO3 Soll = 24,5 mg/L; NO3 gemessen (Doppelmessung) = 20 mg/L // 22 mg/L
K Soll = 15,5 mg/L; K gemessen (Doppelmessung) = 11,2 mg/L // 11,0 mg/L

Nichtsdestotrotz halte ich die Fotometermessung auch für am genauesten. Bei anderen Messverfahren gibt es noch deutlich größere Abweichungen. 50% ist keine Seltenheit. Tröpchentests haben da aber gegenüber Streifentest systembedingt die Nase vorn. Ganz besonders bei titrimetrischen Bestimmungen, wo Augenfehler oder unzureichendes Messlicht kaum eine Rolle spielen.

Gruß,
Robert
 

Offline Ditmar

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Re: Revolutionäre Neuerung?
« Antwort #78 am: 25-01-2015, 14:18:54 »
Hallo Robert

Zitat von: Robert
nach meiner Meinung ist dein Vertrauen in die Genauigkeit aquaristischer Tests immer noch deutlich zu groß
Das mag durchaus sein. :verlegen:

Dein Vergleich bei NO3 24.5 zu 22/20mgr/L ist in der Größenordnung nicht wirklich viel.
Mein NO3 bewegt sich um 10mgr/L was bei deinem gezeigten Messfehler heruntergerechnet keine gravierende Abweichung wäre.

Gleiches gilt für deinen aufgezeigten Messfehler bei kH.
Rechne ich diese Ungenauigkeit kH auf meinen Bereich von kH 0.5 bis 1mgr/L herunter ist die Abweichung irrelevant.
Eine Abweichung/Toleranz ist absolut gesehen zwar vorhanden hat aber keine Relevanz für die daraus folgende Entscheidung.

Es gibt keine Messung ohne Toleranz auch nicht bei wissenschaftlichen Messungen.
Auch hier gilt nur "soviel wie nötig" ohne dadurch falsche Rückschlüsse zu ziehen.
Gruß Ditmar
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Offline Robert B

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Re: Revolutionäre Neuerung?
« Antwort #79 am: 25-01-2015, 14:55:17 »
Hallo Ditmar,

sag mal, pickst du dir eigentlich immer nur das raus, was du gerade brauchst?  :pfeifend: Ich habe hier von Fotometertests gesprochen, nur um dir zu zeigen, dass es selbst da schon einiges an Abweichungen gibt und ich rede hier noch gar nicht von abgelaufenen oder falsch gelagerten Testreagenzien. Bei anderen Testverfahren gibt es weitaus höhere Abweichungen, schau dir das mal an. http://archiv.korallenriff.de/nitrat2004.html

Was meinst du mit "deinen aufgezeigten Messfehler bei kH"? Wie man schon anhand der Einheit mg/L leicht erkennen kann, war das keine KH Messung. Ich habe Kalium gemessen. Deine Vermutung dass man bei 1 mg/L die gleiche prozentuale Abweichung hat, ist ebenfalls vollkommen  aus der Luft gegriffen.
Trotzdem würden mir die genannten Meßgenauigkeiten aus in dem Fall ausreichen, aber das war eben ein Fotometertest und kein Tröpfchentest, geschweige denn ein Streifentest.

Soviel wie nötig, da stimme ich dir ja durchaus zu. Die Frage ist ja immer wozu man die Meßwerte braucht. Irgendwann braucht man gar nicht mehr zu messen, dann kann man die Werte auch genauso gut raten.
Wenn der Nitrattest z.B. das doppelte oder die Hälfte anzeigt, dann nützt mir das nicht mehr wirklich viel, denn die ungefähre Größenordnung kann ich genausogut anhand der Parameter Ausgangswasser, Futtermenge und Wasserwechsel abschätzen.
Richtig gefährlich wird es aber, wenn man aus falsch gemessenen pH-Wert und KH die CO2-Konzentration einstellen möchte.

Von daher bin ich der Meinung, dass man sich die Wasserwertemessung in normalen Situationen (eingelaufenes Aquarium, normaler Besatz und regelmässige Wasserwechsel, KH >3) komplett sparen kann. Oft kommen durch falsche Messwerte nur Unsicherheit auf.

Maximal eine gelegentliche Überprüfung der Leitungswasserwerte (hat der Wasserversorger was umgestellt?) und pH-Messung des AQ's reicht vollkommen aus.

Nur in Einfahrsituationen sehe ich einen echten Mehrwert durch Ammonium und Nitritmessung. Ebenso bei KH und pH in echten Weichwässern, die kaum jemand fährt. Auch wenn ich als Pflanzenaquarianer meine Düngung einstellen möchte, dann brauche ich ebenfalls einigemaßen verlässliche Werte. +-50% kann da schon zu ungenau sein und evt. Algenprobleme hervorrufen.

Gruß,
Robert
 

Offline Ditmar

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Re: Revolutionäre Neuerung?
« Antwort #80 am: 25-01-2015, 16:19:08 »
Sorry Robert

Zitat von: Robert
sag mal, pickst du dir eigentlich immer nur das raus, was du gerade brauchst?
Ja  :verlegen: das du dich ausnahmslos auf den Fotometer beziehst habe ich völlig überlesen. :verlegen:

Zitat von: Robert
Was meinst du mit "deinen aufgezeigten Messfehler bei kH"? Wie man schon anhand der Einheit mg/L leicht erkennen kann, war das keine KH Messung. Ich habe Kalium gemessen. Deine Vermutung dass man bei 1 mg/L die gleiche prozentuale Abweichung hat, ist ebenfalls vollkommen  aus der Luft gegriffen.
Habe ich völlig falsch gelesen. :verlegen:

Zitat von: Robert
Richtig gefährlich wird es aber, wenn man aus falsch gemessenen pH-Wert und KH die CO2-Konzentration einstellen möchte.
OK da stimme ich dir absolut zu.

Zitat von: Robert
Von daher bin ich der Meinung, dass man sich die Wasserwertemessung in normalen Situationen (eingelaufenes Aquarium, normaler Besatz und regelmässige Wasserwechsel, KH >3) komplett sparen kann. Oft kommen durch falsche Messwerte nur Unsicherheit auf.
Auch hier stimme ich dir zu wie man ja an meinem Messverhalten gut erkennen kann.

Aber deine genannte Problematik gerade bei beim Einfahren eines neuen Becken verursacht erst recht große Unsicherheit oder schlimmer noch große Probleme wegen Überreeaktion.
Was bei Einsteiger oft genug feststellbar ist.
Auch der Wunsch alles richtig machen zu wollen wird oft alles gekauft was der Markt hergibt.
Gehst du wirklich davon aus das der Tröpfchentest/Streifentest bei korrekter Handhabung bis zu 50% abweicht.
Solche Abweichungen wären nicht akzeptierbar allerdings habe ich solche Schwankungen noch nie feststellen können.
Durch falsche Handhabung durchaus denkbar aber nicht bei korrekter Vorgehensweise.
Beim Tröpfchentest gibt es viele Fehlerquellen wenn man nicht gewissenhaft arbeitet.
Das fängt schon bei der Menge der Wasserprobe an , Alter der Reagenzien , Zeitfaktor , Farberkennung .....

Du kannst nach deinem Verständnis keinem Einsteiger mehr ruhigem Gewissen empfehlen eine Wassermessung vor zu nehmen wenn er sich keine hochwertige Messmittel besorgen kann.
Das finde ich nun wieder stark überreagiert.
Gruß Ditmar
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Offline Ditmar

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Re: Revolutionäre Neuerung?
« Antwort #81 am: 25-01-2015, 16:31:42 »
Hallo Robert

Habe gerade deinen Link durchgelesen.
Das ist in der Tat mehr als ernüchternd. :'(

Damit stirbt aber auch jeder Fotometertest denn diese basiert auf den Reagenzien des Tröpfchentests.
Nun wollen wir einmal hoffen das sich in den letzten Jahren einiges weiter entwickelt hat.
Gruß Ditmar
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Offline Robert B

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Re: Revolutionäre Neuerung?
« Antwort #82 am: 25-01-2015, 18:03:10 »
Hallo Ditmar,

das hoffe ich auch, aber Wunder erwarte ich keine!

Gestorben sind die Fotometertests, damit allerdings keinesfalls, nur unterstreicht das, dass man das Fotometer am besten mit selbsthergestellten (oder gekauften) Referenzlösungen kalibriert oder zumindest eine stichprobenartige Kontrolle macht. Z.B. so wie ich das oben gemacht hatte.

Und nicht alle Werte sind gleich problematisch. pH, KH und GH z.B. sind einfache Messungverfahren wo nicht ganz so viel schieflaufen sollte.

PS: ich hatte vor sehr langer Zeit (muß schon fast 15 Jahre her sein) mal im Labor den JBL Nitrattest (und die Merck Teststreifen) gegen kein echtes Fotometer gemessen. Die Meßwerte habe ich leider nicht mehr, aber beide Tests waren einigermaßen okay.

Gruß,
Robert

Gruß,
Robert
 

Offline Ditmar

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Re: Revolutionäre Neuerung?
« Antwort #83 am: 25-01-2015, 19:48:42 »
Hallo Robert

Mit deiner Aussage hier
Zitat von: Robert
Und nicht alle Werte sind gleich problematisch. pH, KH und GH z.B. sind einfache Messungverfahren wo nicht ganz so viel schieflaufen sollte.

entspannt sich diese Aussage obwohl diese Aussage für sich alleine völlig richtig ist.
Zitat von: Robert
Richtig gefährlich wird es aber, wenn man aus falsch gemessenen pH-Wert und KH die CO2-Konzentration einstellen möchte.

Ich selbst habe eine pH Reagenz von Merk über Jahre genutzt und Jahre später mit JBL pH Reagenz verglichen.
pH Merk war immer noch erstaunlich nah am JBL Reagenz.
Dein Ansatz von stichprobenartige Kontrollmessungen kann gut nachvollziehen und wird von mir auch gemacht da ich mehrere Messmethoden durchführen kann was ja hinlänglich bekannt ist.

Warten wir also meine Eindrücke am kommenden Samstag ab.
Sonde , Fotometer , Tröpfchentest und Streifentest.
Das wird ein langer Wasserwechsel. :hmm:
Gruß Ditmar
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Offline Wurzelsepp

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Re: Revolutionäre Neuerung?
« Antwort #84 am: 25-01-2015, 20:42:21 »
Hallo,

habe eben festgestellt, das meine Meinung zu dem Test für mich eh unrelevant ist.

Ich habe kein Smartfon.

Gruß Herbert
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Offline Norbert Koch

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Re: Revolutionäre Neuerung?
« Antwort #85 am: 26-01-2015, 09:26:48 »
Hallo Herbert,

der war gut! :happy:

Hallo zusammen,

ich denke, man sollte nicht mehr daraus machen, als es ist: Das Messen der Wasserwerte ist eine Unterstützung für unser Hobby, um uns aufzuzeigen, ob wir mit unseren Minibiotopen auf dem richtigen Weg sind. Für Anfänger sicherlich eine wertvolle Unterstützung, die Sicherheit gibt, für ambitionierte Aquarianer ein Mittel zur gelegentlichen Überprüfung der wichtigsten Parameter und für Enthusiasten ein spannender Zusatzaspekt für unser Hobby.

Letzten Endes ist in eingefahrenen Aquarien aber tatsächlich nur ein geringer Bedarf für Messungen vorhanden. Wer seine Wasserwechselintervalle und sein Wechselwasser im Griff hat, braucht imho nicht mehr wirklich zu messen: Die Tiere und Pflanzen zeigen ganz deutlich, ob alles passt!
Ein definiertes Wechselwasser (im Idealfall über einen Aktivkohlefilter in's Aquarium eingeleitet) schützt hier vor unliebsamen Überraschungen.

Wenn dann trotzdem mal gemessen werden soll, weil z.B. die Pflanzen nicht mehr wachsen oder ein Teil der Filtermedien ausgetauscht wurde, sollte es aus meiner Sicht möglichst einfach und schnell durchzuführen sein.

Was nützen mir Fotometer- oder Tröpfchentests, wenn ich alle paar Jubeljahre mal messe und mich auf den zustand der Reagenzien nicht verlassen kann?

Sollte es JBL gelungen sein, einen zuverlässigen und annähernd genauen Schnelltest mit einem brilliant einfachen Handling auf den Markt gebracht zu haben, wäre das aus meiner Sicht ein enormer Zugewinn. In wie weit man sich auf die Ergebnisse verlassen kann, müssen noch viele Gegenproben beweisen.

Kritisch sehe ich diese Entwicklung dann, wenn alle Hersteller von Tröpfchentests auf diesen Zug aufspringen und die Reagenzien allmählich vom Markt verschwinden: Man würde dadurch die Aquarianer zum Besitz eines Smartphones nötigen (und noch dazu - nach derzeitigem Stand - das Betriebssystem vorgeben). Daher hoffe ich, dass die Testreagenzien parallel dazu erhalten bleiben und der JBL ProScan sich als das etabliert, was er in meinen Augen ist: Ein einfach zu bedienender Schnelltest.
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline PETER B.

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Re: Revolutionäre Neuerung?
« Antwort #86 am: 26-01-2015, 09:59:40 »
Hi,
Ich habe gerade Antwort vom Wasserversorger bekommen:
"das geförderte Trinkwasser im Zweckverband "Wasserversorgung Mittelhardt" wird seit ca. 15 Jahren nicht mehr mit Chlor behandelt. Im Anhang der E-Mail befindet sich der aktuelle Prüfbericht zur Trinkwasserqualität.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne telefonisch zur Verfügung."
Und jetzt? Wer lügt ;-)
VG
Peter
 

Offline Ditmar

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Re: Revolutionäre Neuerung?
« Antwort #87 am: 26-01-2015, 10:09:49 »
Hallo Nobby

Ich sehe es ähnlich.
Zuerst einmal ist es eine gute Idee die wichtigsten Parameter innerhalb 2 Minuten messen zu können.
Wie aussagekräftig diese Messungen sind wird sicherlich die Zeit bringen da viele recht skeptisch auf die alten Streifentest reagieren.
Diese Leute wenn sie denn regelmäßig messen werden sehr schnell herausfinden wie brauchbar diese neue Möglichkeit im Vergleich zu ihren alten Methode ist.
Dank des Internet kann man auch diese Erkenntnisse nicht verheimlichen egal in welche Richtung sie ausschlagen.
Da es Fotometer immer geben wird wird es wohl auch den Tröpfchentest geben denn der basiert ja auf dem Tröpfchentest.
Bei meinem Fotometer sind immer auch Farbtafeln dabei um eine Sichtkontrolle machen zu können.
Wie Robert bemerkt hat kann man jedes Reagenz auf seinen Fotometer kalibrieren.

Interessant wäre eine unabhängige Software die Farben analysieren könnte unabhängig mit was ein Bild gemacht wird.
Da muss ich mal mein "Progrämmle" fragen wo ich so ein Farberkennungsmodul einbauen könnte wenn es mir sinnvoll erscheint.
Dies könnte sogar mit der WebCam im Labtop funktionieren. :hmm:
Sinnvoll heißt das JBL ProScan erbringt mir brauchbare Ergebnisse und ich will es nutzen.
Im übrigen könnte so ein Farberkennungsmodul auch auf alle "normale" Tröpfchentest angewendet werden wenn eine Referenzkarte und eine Kompensationsmöglichkeit vorhanden ist wie zum Beispiel beim JBlLTröpfchentest.
Ein paar Kalibriertest müssten dann allerdings für jeden Hersteller gemacht werden.
Da müsste mir dann Robert helfen. :verlegen:
Gruß Ditmar
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Offline Norbert Koch

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Re: Revolutionäre Neuerung?
« Antwort #88 am: 26-01-2015, 10:10:44 »
Hallo Peter,

keiner... :pfeifend:

Tatsächlich ist es so, dass der Wasserverband schon lange (wie sie selbst angeben seit 15 Jahren) kein Chlor zusetzt. Also zunächst einmal eine wahre Aussage.

Fakt ist aber auch, dass bei Straßenarbeiten, bei den auch (oder gerade) an den Wasserleitungen gearbeitet wird, Chlor zugesetzt wird, um eine lokale Verkeimung auszuschließen. Als wir vor 4 Jahren diesen strengen Winter hatten, barsten in Büchig mehrere Versorgungsleitungen (u.a. auch im Buchenring vor unserem Haus); als dann die Bautrupps anrückten, roch es deutlich wahrnehmbar nach Chlor (auf der Straße - vermutlich durch einen Fehler beim Anschließen und im Leitungswasser).

Solche Eingriffe zählen aber (für die meisten Wasserversorger) nicht zum Chloren des Wassers, da sie ja keine ständige Zufuhr praktizieren.

Interessant wäre also, herauszubekommen, ob in Friedrichstal West an den Leitungen gearbeitet wurde...
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Offline Wolfgang Katinger

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Re: Revolutionäre Neuerung?
« Antwort #89 am: 29-01-2015, 12:10:02 »
Hallo!
Ich habe mir heute auch das pro scan gekauft und bemerkt das die normalen Teststreifen von JBL genau gleich sind!
Die gemessenen Werte sind auch gleich.
Also kann man auch die günstigeren normalen Streifen verwenden.
MfG Wolfgang