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Diskussionsforen => Allgemeine Diskussionen / Probleme => Thema gestartet von: LeonII am 01-01-2018, 16:02:08

Titel: Pflanzen Wachstum im Sand?
Beitrag von: LeonII am 01-01-2018, 16:02:08
Hey,

Wahrscheinlich schon oft diskutiert... trotzdem wollte ich fragen wie die Chancen stehen. Konkret geht es um Spielsand 0-2mm. Bevor ich Pflanzen einsetze, frage ich lieber nach. Vielleicht hat jemand das schonmal probiert?


Mit freundlichen Grüßen
Hendrik
Titel: Re: Pflanzen Wachstum im Sand?
Beitrag von: Ditmar am 01-01-2018, 17:27:43
Hallo Hendrik

0 -2 mm ist zu groß in der Spreizung.
Es besteht die Gefahr der Verdichtung.
0,5 mm in der Spreizung wüede ich nicht überschreiten wollen um eine Verdichtung zu verhindern.
Einen guten Kompromiss sehe ich in einer Körnung von 0,8 - 1.2 mm.
So liegt mein Bodengrund seit nun > 7 Jahre ohne irgend eine Pflege.
Titel: Re: Pflanzen Wachstum im Sand?
Beitrag von: LeonII am 01-01-2018, 21:32:17
Hallo Ditmar,

Mir geht es hauptsächlich um die Pflanzen... sollte ich dort wenigstens die Körnung ändern? Oder kommen die Pflanzen damit klar? Evt könnte ich dort auch Lava beifügen/ mischen?

Mit freundlichen Grüßen
Hendrik
Titel: Re: Pflanzen Wachstum im Sand?
Beitrag von: Ditmar am 01-01-2018, 21:38:51
Hallo Hendrik

Ich bin ja nun nicht der Pflanzenversteher. :verlegen:

Sicherlich kann dir Hobby ( Jürgen ) eine kompetente Antwort geben.
Möchte da nicht spekulieren.
Titel: Re: Pflanzen Wachstum im Sand?
Beitrag von: Norbert Koch am 02-01-2018, 16:26:52
Hallo Hendrik,

entgegen der Meinung vieler Pflanzenaquarianer kommen die überwiegende Mehrheit der Pflanzen mit einer Siebdichte von 0,7 - 1,2 mm sehr gut zurecht. Scaper bevorzugen feinen Kies mit 2 mm Korngröße oder gröber, tendieren inzwischen aber auch zu Soil.

Ausschlaggebend sollten die Tiere sein, die man halten möchte. Für Panzerwelse, Grundeln, Erfresser und Diskusbuntbarsche ist kantengerundeter Sand mit 0,4 - 0,8 mm oder 0,7 - 1,2 mm ideal.

Zu groß sollte die Differenz bei der Siebdichte nicht sein um ein späteres Verdichten und somit anaerobe Zonen mit im ungünstigsten Fall Bildung von Faulgasen zu vermeiden.
Titel: Re: Pflanzen Wachstum im Sand?
Beitrag von: Hobby am 02-01-2018, 17:12:55
Hallo Hendrik,

gerne möchte ich dir auf deine Frage antworten, zumal ich ein Experiment mit feinen Sand und der Kultivierung von Bucephalandra laufen hatte.
Ich habe für mein 56Liter Becken diesen sehr feinen Sand genommen. Er entspricht in der Körnung Sandkastensand, vielleicht sogar etwas feiner.

https://www.amazon.de/gp/product/B01DK9YLLG/ref=oh_aui_detailpage_o06_s00?ie=UTF8&psc=1

Der Sand wurde in einer Höhe von 6cm eingebracht und mit Terrdrakon-Bodengrund unterfüttert.

https://www.drak.de/de/terrdrakon-bodengrund?c=35

Dies würde ich jedoch nicht noch einmal wiederholen, denn beim Entfernen der beiden Echinodorus hatte ich eine Staubwolke, welche sich gut 2 Wochen hielt und alle Pflanzen mit einer feinen Tonschicht überzog.
Der Sand hat sich sukzessive, wie Ditmar schon ausführte, enorm verdichtet. Ich habe eine ca. 1cm weiche Sandoberfläche und dann setzt eine kompakte, verdichtete Sandschicht ein, welche nur mit Mühe zu durchdringen ist.
Es ist jedoch noch möglich Pflanzen in den Sandboden einzupflanzen, aber mit entsprechender Mühe.
Jedwede Futterreste oder Mulm können nicht in den Sand eindringen und somit kommt es zu keinerlei Faulstellen. Da ich das Becken frei stehend habe kann ich den Zustand des Sandboden auf allen Seiten betrachten und keinerlei Verfärbungen feststellen. Ich kann demzufolge bestätigen, dass die sogenannten Todzonen erst bei einer höheren Aufschüttung des Sandboden auftreten.

http://www.deters-ing.de/Wasser/Bodengrund.htm

Aber diese Todzonen sind in keiner Weise für Pflanzen schädlich sondern ein hervorragender Nährstofflieferant.
Die Wurzeln der Echinodoren waren bei Entnahme Schneeweiß und feinfiedrig. Gleiches kann ich auch von den Wurzeln der eingepflanzten Bucephalandra berichten.
Hinsichtlich der Pflanzen kannst du in diesen Videos einige Arten erkennen, welche ich ausprobiert habe und deren Eignung, außer Limnophila brownii(rötlich),ich bestätige.



Wie bereite erwähnt ist die obere 1cm starke Schicht sehr weich und hält keinerlei Pflanzen, aber für meine Corydoras pygmaeus ein Tummelplatz. Der lose Sand staubt dabei nicht auf.
Zusammenfassend würde ich einschätzen, dass Sand in dieser Korngröße für ein Aquarium geeignet ist und hier auf Sandkastensand zurückgegriffen werden kann. Dabei sollte man sich aber unbedingt sachkundig machen, dass dieser nicht mit Fungiziden behandelt ist.
Persönlich wurde ich für ein Diskusbecken, auch nach meinen gewonnenen positiven Erfahrungen, keinen Sand für ein Diskusbecken nehmen, den meine Erfahrungen mit feinen Quarzkies sind besser.




Titel: Re: Pflanzen Wachstum im Sand?
Beitrag von: LeonII am 03-01-2018, 20:12:59
Hallo Jürgen und Norbert,

Sehr interessant eure Erfahrungen! Ich habe heute den Sand an den Stellen entfernt, wo die Pflanzen hin sollen. Ich werde dort einen anderen Aquariensand verwenden. Entweder 0,2-0,6mm oder 0,4-1,2mm. Den erst genannten hatte ich schon, war problemlos (aber Weiß). Bei dem zweiten habe ich irgendwie das Gefühl das er zu fein ist obwohl er auch farblich deutlich besser passen würde. Bin also noch hin und her gerissen...


Mit freundlichen Grüßen
Hendrik
Titel: Re: Pflanzen Wachstum im Sand?
Beitrag von: Norbert Koch am 03-01-2018, 20:54:04
Hallo Leon,

diesen Sand (https://www.schicker-mineral.de/index.php/produkte/sand-kies/tiersande/aquariensande.html?limit=all) hatte ich zuletzt bestellt. Macht nen guten Eindruck und ist nicht so grell wie das Sandmann-Zeug...
Titel: Re: Pflanzen Wachstum im Sand?
Beitrag von: LeonII am 03-01-2018, 21:34:28
Hallo Norbert,

Da gibt es ja ne gute Auswahl! Dort habe ich soeben bestellt, Preise sind fair! Keine Versandkosten, gleicher Preis wie zB. im Hornbach...


Mit freundlichen Grüßen
Hendrik