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Thema: Osmoseanlage - ein paar offene Fragen bleiben mir  (Gelesen 7903 mal)

Offline Michael K

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Osmoseanlage - ein paar offene Fragen bleiben mir
« am: 22-01-2015, 11:52:15 »
Hallo zusammen,

gerne würde ich von euch ein paar spezielle Fragen beantwortet haben, ich fasse mich auch kurz, um alles nicht zu sehr in die Länge zu ziehen. Ich liebäugle mit einer Osmoseanlage, die GPD400 oder 500. Mit Boosterpumpe.

Fakt: Ausgangswasser GH14, KH14, Ph 7,1 - Nitrat, Nitrit usw. absolut zu vernachlässigen. Wöchentliche Wechselmenge 200l - das sind dann etwas über 50% des Beckeninhaltes - diese Zahl nur mal angenommen als "Standard".

1. Osmoseanlage (GDP 400 oder 500) oder Kati und Ani - also Vollentsalzer???

2. Könnte ich das Abwasser der Osmoseanlage irgendwie für den WW bei meinem 400l-Malawibecken nutzen?

3. Es scheint mir, also müsse ich wohl das Wasser mit dem LW verschneiden - ich denke 3 Teile Osmosewasser, 1 Teil Leitungswasser. Aber ich habe ungerne (Platzprobleme, Mietwohnung) eine Tonne mit rund 200l rumstehen. Ist es möglich, das Wasser SOFORT aus der Anlage ins AQ zu leiten? Also sagen wir mal 200l aus dem Becken absaugen, Osmoseanlage mit Verlängerungsschlauch ans Becken, 150l rein, Rest mit sehr warmen Leitungswasser auffüllen um die Temperatur auszugleichen...

Klappt mein Punkt 3 so? Oder erst Leitungswasser ins Becken und dann das Osmosewasser?

4. Mein Leitungsdruck ist leider nur bei knapp über 2 bar - das liegt an der Verrohrung, da wurden NACHTRÄGLICH kunststoffrohre IN die bestehende Rohre geschoben... Das liegt nicht an mir, kann ich auch nichts dafür - aber ist so - daher der druck nur bei rund 2 bar - die Anlage hat ja eine sog. Boosterpumpe. Ist es auch unter diesen Umständen möglich das Verhältnis von 1:1 in etwa zu erreichen?? Denn dann kämen ja ca. 1l pro Minute aus der Anlage, dann wäre das Becken ja in 2 1/2 Stunden voll - und das wäre schon ideal, nicht dass sowas den ganzen Tag dauert... ;)


Vielen Dank und ich freue mich auf eure Antworten.

Schöne Grüße

Michael
 

Offline Diskus&Koi Heribert

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Re: Osmoseanlage - ein paar offene Fragen bleiben mir
« Antwort #1 am: 22-01-2015, 14:52:50 »
Hallo Michael,
ohne Vorastbehälter wird ein reibungsloser Wasserwechsel nur schwer möglich sein.
Besorge Dir doch einfach zwei 25L-Kanister, wegen der einfacheren Handhabung, am besten mit Ablasshahn.
Mit dem Leitungswasser hast Du jeweils 75L zur Verfügung. Kleine häufige Wasserwechsel sind wesentlich besser.

Das Abwasser der Osmoseanlage würde ich nicht fürs Malawibecken verwenden. Überlege doch mal, die Schadstoffe werden auf-konzentriert.

Für weitere Info kann Dir bestimmt Jörg G. weiterhelfen.
Grüße Heribert

Ich wünsche viel Freude beim Vermehren der gewonnenen Einsichten! (Maybrit Illner)

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Nur wer viel Mist gemessen hat, lernt, wie er mit wenigen Messungen das Entscheidende misst.

Weil Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
 

Offline Michael K

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Re: Osmoseanlage - ein paar offene Fragen bleiben mir
« Antwort #2 am: 22-01-2015, 15:27:21 »
Hallo Heribert,

danke für deine Unterstützung.

was heißt "nur schwer möglich?"

Ich habe mich bewusst für einen wöchentlichen WW entschieden, da bis dahin durch die beiden Filter das Wasser in guter Qualität erhalten bleibt, frühestens nach 7 Tagen ist lt. Tröpfchentest das Nitrat am steigen, was dann bei ca. 25 mg/l ist.
Somit haben meine Fische unter der Woche komplett Ruhe, würde auch gerne den wöcfhentlichen Wechsel weiterhin beibehalten.

Grüße
Michael
 

Offline Ditmar

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Re: Osmoseanlage - ein paar offene Fragen bleiben mir
« Antwort #3 am: 22-01-2015, 16:01:44 »
Hallo Michael

Zitat von: Michael
3. Es scheint mir, also müsse ich wohl das Wasser mit dem LW verschneiden - ich denke 3 Teile Osmosewasser, 1 Teil Leitungswasser. Aber ich habe ungerne (Platzprobleme, Mietwohnung) eine Tonne mit rund 200l rumstehen. Ist es möglich, das Wasser SOFORT aus der Anlage ins AQ zu leiten? Also sagen wir mal 200l aus dem Becken absaugen, Osmoseanlage mit Verlängerungsschlauch ans Becken, 150l rein, Rest mit sehr warmen Leitungswasser auffüllen um die Temperatur auszugleichen...
Das würde ich keinesfalls machen.
Du veränderst zweimal die Wasserzusammensetzung und die Temperatur.
Das nenne ich mal Stress für die Tiere.
Beides gleichzeitig wäre schonender.

Ich mische 1:2 Os/LW
Also ein Teil Osmose und zwei Teile Leitungswasser gleichzeitig ins Becken.
Die passt übrigens sehr gut im Zusammenhang mit der GPD500 und dem Kohleblockfilter.
Die GPD500 bringt 1Liter/Min und der Kohleblockfilter läuft exakt mit 2Liter/Min.
Mit den zwei Teilen Leitungswasser kann ich somit sehr gut die Temperatur regeln.
Mein kH kommt allerdings nur mit kH 4 aus der Leitung was natürlich sehr hilfreich ist.

Heriberts Vorschlag wäre wohl ein Gangbarer Kompromiss zur Vorratshalterung.
Gruß Ditmar
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Offline Michael K

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Re: Osmoseanlage - ein paar offene Fragen bleiben mir
« Antwort #4 am: 22-01-2015, 18:25:26 »
Ich habe das schon befürchtet, müsste dann halt irgendwie eine Ablage AUF die Badewanne bauen um dort drei Kanister unterzubringen. Naja, das wäre sinnvoll und machbar. ABER: beim Wechseln des Wassers habe ich dann ein Problem - selbst mit Hahn am Kanister wird das wasser nicht alleine laufen, da ja der Wasserstand im Becken höher als im Kanister ist.
Ich müsste auch vermutlich aus den zwei Osmosekanistern mindestens drei mal in den anderen Kanister mit LW mischen, und da läuft es auch nicht von alleine rein - gut das kann ich mit drei 75% gefüllten Kanistern umgehen, und dann 25 % Leitungswasser draufschütten. Dann habe ich quasi drei z.b. 60 Liter Kanister. Das ist auch ok. Die jeweiligen 25% mit heißem Wasser füllen, dann passt auch die Temp.

Aber wie geht's dann am einfachsten ins Becken? Eine vernünftige Pumpe bekomme ich nicht in so einen Kanister. Habe eine 3500l Pumpe für den Teich da, neu und unbenutzt... Bringt leider a ned so viel.

Am liebsten wäre mir einleiten, direkt. Gerne unter sofortiger Zugabe von LW, aber das müsste genau begrenzt werden, also auf 0,25l/min - muss man halt ausprobieren, Gibt's da so durchflussbegrenzer? Mit P mal Auge am Wasserhahn aufdrehen is ja totaler zufall, das geht nicht...
 

Offline Günter-W

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Re: Osmoseanlage - ein paar offene Fragen bleiben mir
« Antwort #5 am: 22-01-2015, 18:59:47 »
Hallo Wolfgang,

wenn du ne Badewanne hast.

  Ich musste ne Zeitlang mein Zuchtwasser ca. 90% VE ca. 10 % Lw in der Badewanne Aufbereiten  :hihi: und so das Wasser mit einer Pumpe in die Zuchtanlage (2x125ltr.+60ltr. Filter)  gepumpt und das sogar 2 mal die Woche  die Wanne war so nur wenige
Stunden nicht  zu benutzen.  :zwinker:
LG
Günter-W
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Offline Ditmar

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Re: Osmoseanlage - ein paar offene Fragen bleiben mir
« Antwort #6 am: 22-01-2015, 19:17:19 »
Hallo Michael

Das trimmen der Durchflussmenge geht recht einfach in dem man das füllen über die Zeit in einem Messbecher misst.
Ein Liter reicht da schon zum messen.
1/4 Liter ist schon arg wenig.
Übrigen ich hatte für meine HCl Mischung dieses 60 Liter Gefäß genutzt.
Gruß Ditmar
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Offline Michael K

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Re: Osmoseanlage - ein paar offene Fragen bleiben mir
« Antwort #7 am: 25-01-2015, 16:48:41 »
Ich danke für Eure Hilfe und Antworten,

werde das nun sacken lassen und überlegen was wo wie am besten unterzubringen ist - und meine Fische gesunden...

Habt mir schon weitergeholfen.

Grüße
Michael
 

Offline Robert B

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Re: Osmoseanlage - ein paar offene Fragen bleiben mir
« Antwort #8 am: 25-01-2015, 17:46:35 »
Hallo Michael,

ich hätte kein Problem damit das Osmosewasser direkt ins AQ zu leiten. Das Leitungswasser könntest du dann ja ca. in der Mitte reinmachen.

Die Umstellung von deinem harten Leitungswasser auf das weichere Wasser würde ich allerdings nicht auf diese Hauruck-Methode, sondern behutsamer machen. Aber wenn du erstmal bei deinem Zielwasser angelangt bist, dann bin ich der Meinung, dass du es ruhig so wie oben beschrieben machen kannst.

Gruß,
Robert
 

Offline Michael K

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Re: Osmoseanlage - ein paar offene Fragen bleiben mir
« Antwort #9 am: 14-02-2015, 22:52:44 »
Hallo,

seit heute ist die neue JG 500 DirectFlow in Betrieb. Eben macht sie die ersten brauchbaren Liter Wasser. Was mir aufgefallen ist, die Anlage arbeitet im Moment mit einem Verhältnis von ca. 1:2,5 (Reinwasser/Abwasser). Normal?

Temperatur des Wassers ziemlich genau 10°C.
Leitwert Leitungswasser ~ 650 µs
Leitwert Abwasser ~ 915 µs
Leitwert Reinwasser ~ 20µs
Leitungsdruck laut Manometer im Keller etwas über 2,0 bar
Leitungsdruck laut Manometer der Anlage 2,1 bar
Sind diese Werte in Ordnung?

Mir scheint das Abwasser wesentlich zu viel. Dachte eine Anlage mit 1:1, oder jedenfalls annähernd, zu erwerben...

Habe die Literleistung gemessen:
Reinwasser 0,6 Liter/min
Abwasser 1,5 Liter/min

Hätte gerne Eure Einschätzung diesbezüglich, ob sich noch was ändert oder das so in Ordnung ist.

Schöne Grüße

Michael
 

Offline Jörg Gottwald

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Re: Osmoseanlage - ein paar offene Fragen bleiben mir
« Antwort #10 am: 15-02-2015, 08:41:36 »
Hallo Michael
manchmal ist es schlimm, man sagt es tausendmal aber hören tut es keiner. Eine Membrane wird nie sofort ihre volle Leistung haben, die muss erst quellen. Ferner ist das Wasser sehr kalt , pro 1° verlierst du 4% An Leistung beim Reinwasser. Habe mal etwas Geduld
und lasse die Anlage auch erstmal richtig entlüften, bevor du misst.
mfg
jörg
 

Offline Ditmar

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Re: Osmoseanlage - ein paar offene Fragen bleiben mir
« Antwort #11 am: 15-02-2015, 09:29:04 »
Hallo Michael

Kann Jörgs Aussage nur bestätigen.
Meine GPD500 starte vor einem Jahr mit folgenden Daten.

Leitungswasser:
Leitwert 305µScm
Temperatur 10°C

Reinwasser 850ml/Min
Leitwert 10µScm

Heute:
Leitungswasser 300µScm
Temperatur 14°C

Reinwasser 1010ml/Min
Leitwert 9µScm

Ich nutze die GPD500 / Woche auch für Kaffee und Teewasser.
100 Liter/Woche Aquarium
14 Liter Kaffee/Tee / Woche
Gruß Ditmar
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