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Diskussionsforen => Allgemeine Diskussionen / Probleme => Thema gestartet von: Armin C. am 06-12-2012, 22:42:46

Titel: Leitwert und Mineralien
Beitrag von: Armin C. am 06-12-2012, 22:42:46
Hallo Zusammen,

in einen anderen Thread hat mich Rue darauf gebracht den Zusammenhang Mineralien zum Leitwert zu sehen.

ich habe im Diskus Becken dGH 4 aber einen Leitwert von 190µS

normal sollte ja GH 1 ca. 33µS ergeben ... also GH 4 = 132µS

... ich hab jetzt mal 10ml Diskus Mineral ins Becken gekippt ... dadurch ging der Leitwert um 6µS auf 196µS hoch (alles ohne Temp.-Korrektur)

... so jetzt die Frage:

kann man aus einen erhöhten Leitwert im Verhältniss zur GH auf das Mineralgehalt schließen ....

oder andersrum ... kann man sich die Zugabe von Mineralien sparen, wenn der Leitwert höher ist als das theoretische 33 zu 1  :fish03:
Titel: Re: Leitwert und Mineralien
Beitrag von: Wurzelsepp am 07-12-2012, 00:24:12
Hallo Armin,

kennst du das "Handbuch Aquarienwasser" von H.J.Krause ?

Es ersetzt vielleicht nicht die Fragen und Antworten hier, beantwortet aber schon viele
grundssätzlichen Fragen.

Zu deiner Frage,
wenn der Leitwert höher als die Theorie ist, dann enthält das Wasser noch höhere Werte anderer Salze.
z.B.Natrium und Kalium.

Gruß Herbert  (der das auch nur nachgelesen hat)
Titel: Re: Leitwert und Mineralien
Beitrag von: Armin C. am 07-12-2012, 00:41:22
Hallo

kennst du das "Handbuch Aquarienwasser" von H.J.Krause ?

vom Namen her kenn ich es, gelesen habe ich es noch nicht...

hab aber schon öfter dran gedacht es zu kaufen ...

wenn der Leitwert höher als die Theorie ist, dann enthält das Wasser noch höhere Werte anderer Salze.

ja, das ist mir schon klar ..... für mich ist die Frage, ob diese anderen Salze gleich zusetzen sind mit den Mineralien die der Diskus braucht ....

im Amazonas ist ja der Leitwert sowie die Härte sehr gering .... logischerweise müßte dort der Leitwert fast nur von den Mineralien kommen die unsere Fische dann auch benötigen ...

Und vor allem ob man für die Praxis aus dem "Verhältniss" Leitwert zu GH irgendwelche Rückschlüsse ziehen kann ....

z.B. Zugabe von Mineralien notwendig oder nicht ....

___________________________________________

kann man eigentlich auch zuviel Mineralien zugeben  :fish03:
Titel: Re: Leitwert und Mineralien
Beitrag von: Norbert Koch am 07-12-2012, 05:51:29
Hallo Armin,

nur der Leitwert sagt nichts über für die Tiere verfügbare Mineralien aus; nehmen wir einmal den "Worst-Case" und das Aquarienwasser stammt aus einer handelsüblichen Hauswasser-Enthärtungsanlage:
Dieses Wasser wird mitles Ionenaustausch "weicher" gemacht. Obwohl solches Wasser eigentlich ja weich ist (niedrige GH), bringt es viele Mineralien und einen hohen Leitwert mit sich. Die Mineralien liegen aber in einem für die Fische "suboptimalen" Ionenverhältnis vor und die Tiere fühlen sich nicht wirklich wohl.
Zweites Beispiel -> die "Altwasseraquarianer":
Einige Zeitgenossen füllen in ihren Aquarien lediglich das verdunstete Wasser auf. Folglich steigen im Laufe der Zeit sämtliche Werte des Wassers. Nun sollte man also denken, dass Wasser mit hoher GH, KH und hohem Leitwert genügend Mineralien bietet. Doch weit gefehlt, die für die Tiere wichtigen Mineralien, die sogenannten Spurenelemente werden aufgebraucht und fehlen.

Es gibt eben weit mehr als Natrium und Kalium; so sind Magnesium, Kalium, Mangan, Bor, Chrom und einige Mineralien mehr in den Mineralsalzmischungen, die für unser Hobby angeboten werden.

Ich selbst verwende derzeit z.B. reines Osmosewasser, dass auf eine GH von 3 und eine KH von 1 aufgesalzen wird (mit sera mineral salt).

In sehr weichem Wasser mit einem sehr niedrigen Leitwert, wie es z.B. von Tu verwendet wird, kann es dauerhaft zu Problemen kommen, da für die Tiere ja relativ wenige Mineralien zur Verfügung stehen. Beschreitet man diesen Weg, muss man einerseits dafür sorgen, dass die richtigen Mineralien zur Verfügung stehen (nicht nur über die Wassersäule, auch über das Futter) und andererseits den Tieren die Verwertung der Mineralien erleichtern, in dem man Humine zusetzt.

Im Amazonas gibt es auch sehr wenige Mineralien; nur die Kombination mit den dort vorhandenen Humine ermöglichen es den Tieren, genügend Mineralien aufzunehmen... :-!-:

Und ja: Man kann zuviel Mineralieb zugeben; der Diskus ist ja schließlich ein Süß- UND Weichwasserfisch! :zwinker:
Titel: Re: Leitwert und Mineralien
Beitrag von: OnkelJosch am 07-12-2012, 09:57:22
Titel: Re: Leitwert und Mineralien
Beitrag von: Armin C. am 07-12-2012, 11:48:24
Hallo Zusammen,

danke an alle, damit sind meine Fragen erstmal beantwortet ...  :cheers:
Titel: Re: Leitwert und Mineralien
Beitrag von: scareface63 am 07-12-2012, 15:10:05
Hallo Norbert,

 habe mir diese woche das erste mal das diskus mineral von "preis" besorgt und gestern 35g ns becken gegeben ( laut anleitung für meine wasserwerte 360µS) weil ich eben auch denke, dass aus der leitung nicht alle benötigten mineralien für den diskus vorhanden sind-deshalb nutze ich es jetzt mal als eine art kur. und für die pflanzen kann es ja dann auch nicht schaden.

wie sind denn die unterschiede zum sera?
Titel: Re: Leitwert und Mineralien
Beitrag von: Armin C. am 07-12-2012, 15:19:20
aso .... zur Info,

ich benutze das:

[attach=1]

Wer da der Hersteller ist weiß ich gar nicht ... 5L kosten 38.-eur

http://www.ebay.de/itm/Diskus-Mineral-5-Liter-Spurenelement-Wasseraufbereiter-fur-Aquarium-1L-7-63-/300776489702?pt=de_haus_garten_tierbedarf_fische&hash=item4607ad02e6
Titel: Re: Leitwert und Mineralien
Beitrag von: Chrigele am 07-12-2012, 22:54:37
Hallo Rue

wie sind denn die unterschiede zum sera?

Das Sera Mineral härtet das Wasser mehr auf, also erhöht auch Gh und Kh mehr als das Preis Diskus Mineral.

L.G.
Christa