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Diskussionsforen => Allgemeine Diskussionen / Probleme => Thema gestartet von: Norbert Koch am 17-11-2011, 20:31:34

Titel: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Norbert Koch am 17-11-2011, 20:31:34
Hallo zusammen,

als ich heute in Bellheim im Vivarienhaus war, um meine Aquarien zu bestellen, hatte ich noch ein bisschen Zeit für einen Plausch.

Es war zwar ein Gespräch mit netten Leuten, aber das Thema war leider ernst und nicht wirklich erheiternd: Die Aquaristikbranche steckt in einer (teilweise selbstverschuldeten) Krise!

Die großen der Branche klagen selbst jetzt in der Vorweihnachtszeit über horrend schlechte Umsätze. Es ist die Rede von einem Umsatz in zwei Monaten, den man früher in zwei Tagen erzielt habe. Wohlgemerkt von einem der Marktführer...
Zoohänfler würden sich teilweise Gummifische in die Anlage setzen. Die eigene (Hobby-)Diskuszucht gaben die beiden gerade auf. Bei 27° dGH waren Aufwand und Nutzen nicht mehr miteinander vereinbar. Kunden hätten ihnen für ihre Nachzuchten geradeso noch 1,50 Euro geboten. Da sie mit Stendkertieren züchteten, war auch der Aufwand gegen KW recht hoch, um vernünftige Erfolge zu erzielen; das alles für Dolch unverschämte Preise!
Schuld sei unter anderem der Boom, der unlängst durch die Nanoaquaristik ausgelöst wurde. Dennerle habe zwar abgesahnt, doch jetzt bluten auch sie.

Einzig die Meerwasseraquaristik gehe noch. Das Vivarienhaus liefert auf 1 Großaquarium für Süßwasser mehr als 10 für Salzwasser aus. Die Technik sei inzwischen so preiswert, dass es bei einem gut ausgestattetem Becken mit BTN-Rückwand gerade mal 50,- Euro Preisdifferenz zum Salzwasserbecken wäre. Wohlgemerkt mit kompletter Technik...

Bleibt zu hoffen, dass dies nur eine kurzfristige "Delle" im Markt ist und unser Hobby nicht mangels geeigneter Lieferanten untergeht...

Grüße von einem nachdenklichen

Nobby
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Tobias K. am 17-11-2011, 21:44:29
Hi Norbert.

Mein Händler des Vertrauens, spricht auch von rund 35% Rückgang.
Gerade in der Diskuszene bei uns in der Region, wo es kaum eine Zene gibt.
Er hat es mal in Worte gefasst.
"Die Leute brauchen sich nicht wundern wenn die Händler und Aquaristikläden dicht machen, da ja jeder dem Geiz ist Geil Fieber
verfallen ist. Keiner schätzt das was er bekommt für sein Geld. Jeder bezieht alles aus dem i-net, ist ja billiger."

ich kann dazu sagen, i-net ist nicht immer billiger. und im i-net hat man auch keine nette und kompetente beratung.
er musste seine öffnungstage von 5 auf 3 runterfahren, da es sich nicht mehr lohnt.

Wenn er auch dicht machen sollte, würde ich z.B. keinen vernünftigen ansprechpartner vor der haustür haben.
Keinen mehr, wo man auf die schnelle hinfahren kann, um sich rat zu holen.
es ist echt schade, schon alleine deshalb, das ich erst seit 2 jahren dem dikusfieber verfallen bin.
uind jetzt geht die zene im wahrsten sinne des wortest den bach hinnunter. oder eher sie nimmt ab.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Uli am 17-11-2011, 23:24:13
Hallo Ihr Zwei,

das geht schon viel länger.

Ich habe einen guten Freund, den ich durch seinen Laden vor ein paar Jahr kennengelernt habe. Er hat mich auch an die Diskus gebracht.

Die Tiere hatte ich alle von ihm. Er hatte Ahnung und hatte seinen Laden im Nachbarort.

Auf einmal ging es schlagartig zurück. Die Leute hatten kein Geld mehr für Ihr Hobby. Wenn gespart wird, wird zuerst am Hobby gespart. Dann machte ihm auch das I-Net zuschaffen. Und wohlgemerkt dass ist Jahre her.

Als er seinen Laden schloß. Hatten wir uns erstmal aus den Augen verloren. Ich habe die Diskus verloren, weil ich keinen Ansprechpartner mehr hatte und alleine nicht klar kam.

Dann kam ich ans Ph-Forum und es war meine Rettung. Vor allem Robert,hat mir damals sehr geholfen. Sonst hätte ich aufgegeben.

Einige Zeit später habe ich wieder Kontakt zu meinem Bekannte bekommen und heute fröhnen wir wieder unserem Hobby.

Allerdings hat er keinen Laden mehr aufgemacht.

Es wird noch schlimmer kommen. Wir gehen ja selbst nicht mehr in die Läden. Wir gehen ja auch zu den Züchtern. Also ?

Es werden einige übrig bleiben und der Durchschnitt wird auf Dauer untergehen. So ist es leider. Und die Sachen bestellt man im I-Net. Leider ist auch dass die Zukunft. Man bekommt doch mittlerweile alle Beratung auch im I-Net. Wenn man sucht findet man alles.

Wir werden es nicht aufhalten können. Unsere bzw. auch meine Kinder leben mir mittlerweile vor, was alles über I-Net geht. Es ist auch nicht alles schlecht.

Wie ich neulich schon sagte, sind wir mit den Diskus eher eine Randgruppe.

Gruß
Uli
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: scareface63 am 18-11-2011, 00:32:33
moin,

ich kenne auch schon so einige die pleite gemacht haben weil sie den sprung ins internet nicht gemacht haben oder nicht machen wollten.

finde mein fischflüsterer macht es ganz gut, ähnlich wie die bauern hier auf dem lande, üben hauptberuflich ein job aus und führen nebenbei ihren hof weiter damit noch etwas geht, mein händler hat nur 4 tage auf:

mi:1730-20 00uhr.
do: 1730-20 00UHR
fr: 14-20 00 uhr
sa: 10 00-1600uhr

kann ihn in notfällen jederzeit anrufen-plaudern auch stundenlang-kann mich also glücklich schätzen.
http://www.amazonasaquarium.de/Start2.html
vertreibt sein handel auch schon seit längeren übers internet-hauptberuflich steuerfachangestellter.


fühl mich sehr gut aufgehoben und ist ein aquarianer mit leib und seele, ob die dennerle und konsorten rückgänge haben ist mir ehrlich gesagt wuppe, bange wird mir da ganz und gar nicht.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: whiteeagle am 18-11-2011, 01:04:13
Hallo,

Tjoa, das ist ein trauriger Trend, war aber vorhersehbar und ist nicht aufzuhalten.

Es ist wie in so vielen Branchen, die Kleinen haben das Nachsehen, was die großen locker wegstecken können, macht die Kleinen auf jeden Fall kaputt.
Bei den Kleinen hatte man wenigstens leidenschaftliche Fischhalter mit jeder Menge fachlich wertvoller Erfahrung und Wissen.
Dies trifft man bei den großen immer seltener, bei den meisten großen "Fachgeschäften", Zooketten kann man keine fachlich kompetente Beratung mehr erwarten, hier steht nur noch der Kommerz im Vordergrund, hauptsache viel verkaufen, egal was an wen mit welchen Bedingungen...
Auf den Besuch solcher großen "Fachgeschäfte"/Zooketten verzichte ich gerne.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: scareface63 am 18-11-2011, 01:47:30
moin Eagle,

habe auch noch eine argumentation zwecks der schlechten verkaufszahlen:

die anfänger werden von unseren http://www.fisch-forum.de/jgs_portal.php?sid= soo gut beraten, das sie keine fischverluste verzeichnen und auch mit unnötigen zubehör,aufbereiter etc,  auskommen :happy:

das forum als untergang der aquaristikbranche.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Norbert Koch am 18-11-2011, 06:46:17
Hallo zusammen,

grundsätzlich das Internet zu verteufeln ist wohl eher der falsche Ansatz! Im Gegenteil: Wenn ich mich der Herausforderung stelle, ist es ein wunderbares Instrument, um auf mich aufmerksam zu machen.

Wenn ich allerdings olle Ladenhüter zu gnadenlos überhöhten Preisen verscherbeln möchte, fliege ich durch das Web aus. Die Preise sind vergleichbar geworden und das ist gut so.

Wenn ich im Fachhandel 10% mehr bezahle, nehme ich das gerne in Kauf (oftmals sind es schon die Portokosten, die diese Spanne wieder wett machen), soll ich aber für einen Außenfilter anstatt 215,- € satte 289,95 € bezahlen, so werde ich diesen natürlich auch online kaufen - zu verschenken haben wir schließlich alle nichts mehr...

Ich bin in der glücklichen Lage hier einen echt tollen Fachhändler (http://www.diskusforum.org/index.php/topic,11.0.html) an meiner Seite zu haben, der nicht nur durch sein Wissen und seine Beratung, sondern auch durch eine herzliche, geradezu familiäre Atmosphäre UND günstige Preise glänzt. Wie macht er das?
Nun, er hat die Zeichen der Zeit schon längst erkannt, und setzt nicht nur auf 1 Standbein: Er vertreibt Angelsport-Zubehör, plant und baut Koi-Teiche und hat auch einen passablen Internetauftritt (kein Shop, aber das muss ja auch nicht sein).

Es gibt ihn schon über 30 Jahre und es wird ihn auch noch einige Jahre geben. Er scheut keine Vergleiche und seine Beratung sucht seinesgleichen.

Was aber nicht sein kann (und darf) ist der Preiskampf bei den Tieren: Hier ist Geiz eben nicht geil! Es geht zu lasten der Lebewesen! Dass wir beim Züchter kaufen ist vollkommen ok! Der Diskus ist nunmal ein Tier, das schlecht mit den Bedingungen im Handel zurechtkommt. Wir kaufen ja auch Hunde beim Züchter; dennoch lebt der Zoohandel vom Hundezubehör und -futter ganz gut. Auch kein wirkliches Argument.

Ich denke, was wirklich schief lief / läuft, ist folgendes:
Es wurde schlicht und einfach verpennt, den Kids zu zeigen, dass es ein wirklich schönes und interessantes Hobby ist. Schuld daran sind nicht nur Videospiele, Computer und Co. Tiere haben Kinder schon immer fasziniert und das ist auch heute noch so: Welches kleine Mädchen träumt nicht von einem Pferd? Wohl weniger als die Hälfte.
Aber solange Aquarienvereine nur eine Alibi-Umgebung für Kneipengänger bieten, die "alten Hasen" aus ihrem Wissen ein Staatsgeheimnis machen, solange die Jugend keine Chance bekommt - ja, so lange wird es eben keinen Nachwuchs mehr geben.
Da helfen auch ein paar schön dekorierte Nanobecken nichts; die sprechen eher die Frauen an und sind dann eine zeit lang ein Schmuckstück im Wohnzimmer...

... bis die Probleme losgehen: Algen wachsen, Pflanzen verkümmern und die Tiere sterben. Weil es die Hersteller als kinderleicht suggerieren - und es eben nicht so leicht ist, in einem kleinen Becken ein stabiles Milieu zu halten. Fazit: Das Becken wird im günstigsten Fall leer geräumt, gereinigt und landet auf dem Speicher oder im Keller.
Der Versuch eines größeren Aquariums mit höheren Tieren findet erst gar nicht mehr statt. Doch gerade die Erfahrungen, die man mit Guppy und Co. sammeln kann, sind es, die den Spaß am Hobby erst aufkommen lassen.

Natürlich liebe ich schöne Aquarien, aber ich denke, es ist an der Zeit, das gute alte Goldfischglas (bitte nicht wörtlich nehmen) wieder zu beleben. Mein erstes Aquarium war ein 30 Liter Ganzglasbecken. Allein das Aquarium war so hässlich - da ging nix mit schön einrichten. Die "inneren" Werte, der Fisch war es, der zählte, den es galt gesund zu halten. Er war der Eyecatcher und nicht das "Gesamtkunstwerk".

Die Branche mutete dem unbedarften Verbraucher einfach zu viel auf einmal zu:
Perfekte Pflanzen und ein paar schöne Tiere - und das alles ohne fachlichen Background; das musste doch schief gehen!

Wie wäre es denn, wenn jeder von uns beim Besuch im Baumarkt mit Zooabteilung oder in den großen Zooläden einfach mal einem Kunden, der offensichtlich unbedarft Fische kauft ganz einfach seine Hilfe für Probleme nach dem Kauf anbietet? Nicht oberlehrerhaft, nicht den (vielleicht unwissenden) Verkäufer anprangernd, sondern auf Augenhöhe, von Kunde zu Kunde.

Ich werde nicht mehr ohne Visitenkarte in einen solchen Laden gehen... :zwinker:
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Jörg Gottwald am 18-11-2011, 07:03:16
Hallo !
nur falls ihr wollt, ich erzähle euch mal meine Sicht dieser Geschichte:
viele Händler klammern sich inwzischen an Werbestrategien grosser Konzern und deren Mitarbeiter kennen gar nichts anderes. Die Sprüche kennen wir alle zur Genüge: was der Fisch hat das, nun hier haben wir das richtige Medikament. Ebenso sieht es mit der Pflege aus: es gibt für jedes Wasser das passende Chemieprodukt zum Herstellen einer angeblich fischverträglichen Flüssigkeit. Ebenso bietet die Technik alles mögliche an was die Pflege noch einfacher macht. Gerade der neue Diskushalter wird von diesen Aussagen geradezu magisch angezogen, da gibt es A. die Produkte, B die Technik C. die Tiere die ja in jedem Wasser leben. Geht dies einmal schief, gut der Halter schreibt das seinem fehlerhafeten Verhalten zu und kauft vielleicht neue Diskusfische. Fängt er aber wieder mit dem gleichen Know how an, so geht das ebenso schief und verloren ist der Kunde für immer. Ich denke hier wäre etwas mehr Beratung im Vorfelde und weniger Verkaufen bitter nötig um einen festen Kundenstamm zu gewinnen. Auch beim Verkauf treibt es der Händler oft recht bunt: da werden Exklusivprodute dem Kunden verkauft, man denkt regelrecht das dieser Händler mit dem ersten Einkauf alles abdecken muss was der Kunde in Zukunft an Beratung braucht.
Ich denke auch das gute Ware gutes Geld kosten muss, man sollte das aber nicht übertreiben
mfg
jörg
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Ditmar am 18-11-2011, 07:45:13
Hallo zusammen. :wink:

Ich bin mir nicht so sicher ob es so einfach ist.
Aquarium ist neben Hund und Katze wohl immer noch das Umsatzstärkste Hobby im Tierbereich zugegeben mit stark fallender Tendenz.
Es scheint einfach die Zeit nicht mehr dafür zu sein.
Unsere Kids werden schon im Vorschulalter Medienwirksam beeinflusst.
Dazu kommt das bereits sie eine Zeitplanung benötigen um all ihre Möglichkeiten aber auch ihre Pflichten einigermaßen zu in den 24 Stunden Tag zu bringen.
Die Schulzeit wird pro Tag länger.
Der Leistungsdruck wird höher und damit noch mehr Zeitaufwand für das Lernen  mit der Hilfe der Eltern , Nachhilfe Unterricht oder gar Leistungskurse.
Natürlich kommt dann noch die endlose Konkurrenz anderer Hobbys die es früher nicht gab.
Aber auch der Umweltfaktor greift hier bereits durch den Einfluss der Medien bzw. Eltern.
Sparsamer Umgang mit der Strom und Wasser wird im Kindesalter bereits eingeimpft.
Zu meiner Zeit gab es kaum Fernsehen und ab 13°° war Kind sein angesagt.
Nein ich glaube das die Werbetrommel für unser Hobby gar nicht oder nur von Mund zu Mund bzw. Eltern besteht.
Im Vergleich dazu werden unser Nachwuchs Stundenlang mit der Hilfe der Medien mit teilweise Fragwürdigen Methoden auf einen anderen Bedarf eingeschossen.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Jörg Gottwald am 18-11-2011, 09:10:58
Hallo Ditmar
ich hatte ja mal vor Jahren ein Fitnessstudio und aus der Zeit kenne ich noch einige schillernde Persönlichkeiten. Einer dieser hat mich letztens über eine andere Person kontaktiert und seine neue Seminarreihe präsentiert. Auf meine Antwort das ich ja den besagten Herren ganz gut kenne und weiss das er einige Zeit in staatlichen Gewahrsam verbracht hatte, nun ja darauf erhielt ich die Antwort: er hätte ja in der Vergangenheit Pech gehabt. Ich finde das schon etwas dreist, Unterschlagung etc. hat nichts mit Pech zu tun und ferner : auf seinen Seminaren hat er sowas wie Glück immer geleugnet , es komme immer auf die Person an . Aber zurück zum Thema: man kann sich natürlich tausend Ausreden suchen und für alles einen Schuldigen suchen, aber man sollte auch Ursachenforschung betreiben, denn der Tiermarkt in Deutschland boomt ohne Ende! Komisch nur das Fische davon nicht betroffen sind und :
erzähle mal einem Hunde/Katzenhalter er müsse am Futter sparen oder irgendwo anders.
mfg
jörg
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Ditmar am 18-11-2011, 11:23:40
Hallo Jörg  :wink:

Klar wer den Virus hat hat auch die Zeit für sein Hobby.
Durch die unten genannten Gründe wird lediglich der Einstieg meiner Meinung stark erschwert bzw. verhindert.

Schau mal wieviel Tiersendungen es gibt für "Hund Katz und ......" leider nichts über Aquaristik zumindest nicht so regelmäßig.

Wenn ein Hund/Katze quietscht weil etwas weh tut wirkt das auf den Menschen oder die Medien anders als wenn ein Fisch einen qualvolles Ende hat.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Jörg Gottwald am 18-11-2011, 11:30:25
Hallo Dietmar
das war auch mal bei Fischen so, doch leider hat die Industrie das Tier zur Massenware gemacht und somit austauschbar. Bei Hunden etc. fängt das allerdings auch schon an, billige Massenware von dubiosen Züchtern(das müsstest du ja gesehen haben) zu absoluten Knallerpreisen
mfg
jörg
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Ditmar am 18-11-2011, 11:35:16
Hallo Jörg  :wink:

<<< .... billige Massenware von dubiosen Züchtern .... >>>
Da hast du leider absolut recht der Boom hält immer nur solange man schnelles Geld machen kann. LEIDER
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: scareface63 am 18-11-2011, 12:07:40
moin,

also in der bucht steht der "fischartikel" bei den tieren an 2er stelle mit 100.000 artikeln und das schon seit über 2 jahren.

so wie das Jörg beschrieben hat, ist es ständig aus unseren beiträgen von anfängern zu lesen-oftmals melden sie sich ja erst in foren an wenn das kind in den brunnen gefallen ist-wenn überhaupt-wie oft das hobby nach nur kurzer zeit aufgeben wird sieht man ja auf den gebrauchtmärkten, vieles wird einem neueinsteiger übern kopf steigen.

denke der markt wird sich auf die Aquarianer einstellen müssen, die wirklich ihr hobby mit leidenschaft betreiben zuzüglich die vorübergehenden neuanschaffungen die dann spätestens nach einem jahr wieder eingestampft wird-der gebrauchthandel ist so groß das ein neuhandel normal ja schon verdrängt wird.

habe vor ca 5 wochen für 11,73€ ein ein juwel delta 80 in top zustand bekommen, der mann hat mir schon fast leid getan (hatte alle seine becken aufgelöst) bissle geschämt hab ich mich auch, aber was soll ich machen-bin selber froh wenn mal was am monatsende übrig bleibt.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Jörg Gottwald am 18-11-2011, 12:15:25
hallo Rue

s
Zitat
o wie das Jörg beschrieben hat, ist es ständig aus unseren beiträgen von anfängern zu lesen-oftmals melden sie sich ja erst in foren an wenn das kind in den brunnen gefallen ist-wenn überhaupt-wie oft das hobby nach nur kurzer zeit aufgeben wird sieht man ja auf den gebrauchtmärkten, vieles wird einem neueinsteiger übern kopf steigen.
ist das nicht aber zum Teil auch Schuld des sogenannten Fachhandels der es sich mit der Beratung leicht macht und gnadenlos das wiederholt was ihm die Werbestrategen der grossen Firmen vorerzählen? Was erwartest du denn da, das der Kunde freudestrahlend wieder ins Geschäft kommt, nachdem ihm sein ganzer Bestand gestorben ist und wieder richtig Geld auf die Theke legt?
mfg
jörg
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: spunt am 18-11-2011, 12:20:55
Hallo,

ich würde allgemein die Aquaristik "etwas" von anderen Tieren abgrenzen.
Der Fisch hat nun mal einen ganz anderen Lebensraum , das Wasser, und da muß man ebend schon ganz anders an eine Tierhaltung gehen. Hund, Katze u.a. sind Tiere, die man anfassen kann. Dafür sind Kinder schneller zu begeistern, und auch Eltern reagieren auf ein Aquarium oft mit Skepsis. Sie sehen da meist einen größeren Aufwand, und vor allem die "Wasserpanscherei" . Das aber andere Tiere auch viel Arbeit bedeutet, wird oft unterschätzt, aber die lassen sich ja einfach im Tierheim abgeben. Somit ist man alle Probleme los.
Auch in einem Geschäft hat man mit Kleintieren weniger Probleme und Kosten als für Fische(Wasser,Licht,Heizung). Für Kleintiere hat man das meist so wie so schon mit der Ladenausrüstung.
Ich habe auch schon gesehen, das Fische selbst weniger werden, und dafür mehr Zubehör angeboten wird.
Das läßt sich natürlich auch besser händeln.
 
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: scareface63 am 18-11-2011, 12:44:40
hallo Rue

s
Zitat
o wie das Jörg beschrieben hat, ist es ständig aus unseren beiträgen von anfängern zu lesen-oftmals melden sie sich ja erst in foren an wenn das kind in den brunnen gefallen ist-wenn überhaupt-wie oft das hobby nach nur kurzer zeit aufgeben wird sieht man ja auf den gebrauchtmärkten, vieles wird einem neueinsteiger übern kopf steigen.
ist das nicht aber zum Teil auch Schuld des sogenannten Fachhandels der es sich mit der Beratung leicht macht und gnadenlos das wiederholt was ihm die Werbestrategen der grossen Firmen vorerzählen? Was erwartest du denn da, das der Kunde freudestrahlend wieder ins Geschäft kommt, nachdem ihm sein ganzer Bestand gestorben ist und wieder richtig Geld auf die Theke legt?
mfg
jörg

da gebe ich dir schon recht-oftmals ist es doch aber auch so, dass viele 10-14 jährigen von den eltern (wie mit unseren medien TV internet etc.) allein gelassen werden-deshalb hatte ich oben ja scherzhaft angeführt "eine gute beratung führe schon automatisch zu rückgängen der verkaufstzahlen"

P.s gibt es nicht auch eine altersbegrenzung bei verkäufen von fischen, die ständig missachtet wird- bei alkohol und zigaretten ist es doch auch so und funktioniert ja -zumindest vom verkaufspersonal her-auch hat zwar lange gedauert aber sie geben keine artikel dieser art mehr raus.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Kosmo83 am 18-11-2011, 13:09:52
Ich sehe das Problem durchaus auch im Internet und der Informationsquelle.

Beispiel Diskus (wir sind hier ja in einem solchen Forum)

Ein interessent sieht die Fische im Laden, informiert sich (wenn er es denn vorher tut) und liest 300 bis 400 l für den Einstieg... Kosten Kosten Kosten. Das schreckt ab.
Ein kleines Nano-Becken kostet im Anschaffungspreis nicht viel und man hat auch seinen Spaß dran.

Hier gillt es auch seitens der Foren einen Mittelweg zu finden zwischen der Optimalen haltung und den Mindestanforderungen.
Wie in einem PC-Spiel... dieses und jenes MUSS erfüllt sein, sonst läuft das ganze nicht, besser wäre aber...

Warum ?
Ich denke als Mindestanforderung für ein Diskusbecken mit Pflanzen und Beifischen wäre folgendes durchaus empfehlenswert:
- Aquarium 250l (100x50x50)
- 4 bis 6 Diskus
- 3 bis 4 Ancistrus
- 6 Panzerwelse
- Eventuell paar Neons oder ein Paar Ramis
- Schöne Pflanzen
- Ausreichend Licht
- Filter mit 800 bis 1000 l/h (effektiv mit Filtermedium sinds nur noch 50% der angegebenen Leistung)
- 2 x 150 W heizer (lieber 2 kleine, als ein großer)

Fertig, und wer eine KH kleiner/gleich 10 hat sollte seine Diskus (so es nicht Wildfänge sind) auch problemlos im Leitungswasser halten können, ggf ein Carbonitfilter.

Warum hab ich mir darüber gedanken gemacht ?
Ich selbst schieße Bogen, auf Leistungsebene, mein Material hat etwa einen Wert von 2000 Euro, wobei ich jährliches Verbrauchsmaterial von 300 bis 500 Euro habe (Pfeile). Mit diesem Material kann ich bis zur WM schießen, tatsächlich reicht es meist nur zur DM für mich (da fehlt das Training).

Ein Einsteiger, der diesen Sport und eventuell auch den Leistungssport Bogenschießen machen möchte, braucht aber nicht gleich diese Kosten aufbringen. Es gibt günstige Einstiegsmöglichkeiten, in dem man entweder einen Anfängerbogen kauft/mietet oder man sich Stück für Stück die einzelnen Komponenten zusammen kauft, somit ist der Einstieg in dieses Hobbys zwar nicht günstig, aber ohne größere Probleme machbar.
UND vorallem ist man vom ersten Augenblick an dabei und kann schießen (unter Aufsicht) anstatt erst zu warten und zu kaufen, bis man irgendwann alles zusammen hat. Wer erst Monatelang warten muss verliert die Lust und es bleiben nur die Harten über... die stellen aber nicht die Masse dar.

Wenn man nun aber sagt, du MUSST ein 400l Becken haben, für 8 Diskus, eine Osmoseanlage, 300 Watt Licht und so weiter, dann ist das auf EINMAL ein Batzen Geld... und da rechnet man schneller, als wenn man kleckerweise immer mal wieder Aufrüstet.

So meine Sicht der Dinge... nicht nur die Händler sind Schuld, sondern auch die alten Hasen und Foren, die vergessen, dass es einem Einsteiger ermöglicht werden muss, GÜNSTIG (nicht billig) sich in das Hobby einzufinden.
Wer Blut leckt, wird zwangsläufig aufrüsten und die anderen kriegen mit 500l und optimaler Technik genau so probleme, wie der 112l Beckenbesitzer, denn wer sich nicht drum kümmert, bekommt die quittung. Beide hören nach nem Jahr oder so auf, nur dass der 112l Besitzer 200 Euro investiert hat, der 500l-Besitzer 2000, aber beide beim Wiederverkauf 50 Euro dafür kriegen.

Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: scareface63 am 18-11-2011, 13:48:18
moin,

das mit dem bogenschießen find ich jetzt ein guter vergleich..zumindest auf mich selbst bezogen, mein physiotherapeut ist auch bogenschütze und wird wohl dieses jahr an den DM teilnehmen-gibt aber auch kurse mit bogenschießen in der rückenschule.habe den kurs 2x mitgemacht und mir daraufhin ein recurv-bogen für kleines geld zugelegt, 3-4 monate bei mir in der scheune trainiert...nur ist dann das eingetroffen was bei vielen neueinsteigern in der Aquaristik auch eintrifft, das blutlecken war nicht groß genug im es regelmäßig zu machen.

allerdings hab ich mich jetzt wieder angemeldet weil es auch einfach gut für mein kreuz war und ist.

ein toller sport auf jeden fall, und wenn ich mir die bögen von meinem physio anschaue...da kann man schon ne menge holz für hinlegen.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Kosmo83 am 18-11-2011, 14:03:35
Ist ja nunmal so, warum soll ich für ein Hobby, in dem ich keine Erfahrung habe, nichtmal weiß, ob mir das auf Dauer gefällt gleich unsummen von Geld hinlegen.

Es geht darum, die Leute zu locken und zu begeistern, nicht abzuschrecken.
Wenn nun jemand sagt, wer nicht auf einen Schlag 1000 Euro investieren will, der soll sich ein anderes Hobby suchen muss damit rechnen, dass er bald zu einer Aussterbenden Art gehört.
Kleckerweise mal 50 Euro hier, 80 Euro da, bei einem alten Hasen mal was abgestaubt ist man irgendwann auch auf dem Stand... nur tat es nicht auf einmal so doll weh in der Tasche UND... man wächst mit dem Hobby zusammen
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Jojo1000 am 18-11-2011, 14:07:31
Hallo zusammen :wink:,
Ich finde das da eigentlich beide(Internet und Handel) Schuld daran tragen.Zum einen bietet einem das Internet alles güntiger mit Preiskampf an ,zum anderen schlägt der handel ständig auf.......Nicht davon zu sprechen was es teilweise für ne Beratung gibt in den geschäften-unter aller Sau.Ich war neulich im ....... Gartencenter mit grosser Aquaristikabteilung,da bekam ich zufällig die Beratung und Neuausstattung eines Neuaquarianers mit.......Mir hat es die Nackenhaare gestellt-dem kunden wurde alles von ph minus bis co2 anlage in den wagen geworfen(für ein 60 Liter Becken)  ohne ihm überhaupt das Prinzip zu erklären.Zusätzlich sagte der Verkäfer zu Ihm ,um 2 Monate den Wasserwechsel zu sparen solle er jede Woche die halbe Dosis Easylife reinkippen.Das liegt wohl auch daran das die Verkäufer halt alle dort Einzelhandelsskaufmänner sind ohne jegliche Erfahrung in der Aquaristik.Ich persönlich finde das in diesen Abteilungen Leute mit Erfahrung in diesem Bereich hergehören.Denn wenn eine Person in der Abteilung steht die Ahnung hat,der eine Beratung und sein Wissen weiterzugeben Spass macht,dann hat der Kunde auch Spass daran 10 Euro mehr zu zahlen als im Internet.Und wenn sichs dann  rumspricht das da jemand arbeitet der Ahnung hat kommen die Kunden von selbst:supi:.Bei mir in der Gegend gibt es quasi nix sonst ausser ein paar so läden mit mieser Beratung-also wunderts mich nicht das niemand lust hat mit Aquaristik zu beginnen bei dieser schlechten Beratung.Und wer hat schon Lust 300 Kilometer zu nem guten Laden zu fahren wegen Fischen(ausser uns Diskusverrückten ;D)
Qualität kostet nunmal ihren Preis 8)
Viele Grüsse Johannes
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Jörg Gottwald am 18-11-2011, 14:09:34
Hallo Chris
hast du dir schon mal die Kleinanzeigen durchgelesen und festgestellt was die Anfänger wirklich kaufen?
Statt Zeitschaltuhr der Aquariumcomputer
statt Leuchtbalken ein regelbarer
statt einfachem Filter einer mit USB Schnittstelle
sagst du dann noch: einfaches geeignetes Wasser reicht dann bist du gleich unten durch
ebenso der einfache L Wels reicht vollkommen, nein der L46 oder ähnlich muss es sein
Klar das so ein Hobby unerschwinglich werden kann.
mfg
jörg
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: scareface63 am 18-11-2011, 14:21:03
Hallo Chris
hast du dir schon mal die Kleinanzeigen durchgelesen und festgestellt was die Anfänger wirklich kaufen?
Statt Zeitschaltuhr der Aquariumcomputer
statt Leuchtbalken ein regelbarer
statt einfachem Filter einer mit USB Schnittstelle
sagst du dann noch: einfaches geeignetes Wasser reicht dann bist du gleich unten durch
ebenso der einfache L Wels reicht vollkommen, nein der L46 oder ähnlich muss es sein
Klar das so ein Hobby unerschwinglich werden kann.
mfg
jörg

naja das ist denn aber auch ein gut betuchter anfänger..bei uns im forum sind es zu 90% die guppys,black mollys-klassiger als einsteiger. dann gehts langsam los mit 200l-300l mit samt ausgreifter technik, wenn sie "blut geleckt" haben..wohl gemerkt wenn
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Kosmo83 am 18-11-2011, 14:29:15
Jörg,

das ist das andere Extrem, die Leute, die Wissen durch Geld ersetzen wollen.
Was bringt mir die ganze Technik, wenn ich nicht weiß, wie ich damit umgehe und was sie bewirken soll.

Und wenns dann statt der Stendker-Diskus der Wildfang-Heckel sein soll, na dann "prost mahlzeit".

Da stimme ich DIR vollkommen zu, dass solche Einstiege überzogen sind, aber nun gut, wer so viel Geld investieren will,
sollte gleich noch wöchentlich 50 Euro in jemanden investieren, der vorbei kommt und sich um die Fische kümmert ;)
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Jörg Gottwald am 18-11-2011, 14:37:17
Hallo Chris
was kostet denn ein passendes Becken mit Filter, Beleuchtung heute? Ich denke mal mit dem http://www.ebay.de/itm/Aquarium-Kombination-100x50x50-2x39-W-T5-/390215777367?pt=de_haus_garten_tierbedarf_fische&hash=item5adaac3c57 und dem Filter http://www.ebay.de/itm/JBL-Cristal-Profi-e1501-GREENLINE-ALLERNEUESTE-GENERATION-/250934438947?pt=de_haus_garten_tierbedarf_fische&hash=item3a6cdbac23 ist man schon gut dabei. Dazu kommen noch : Kies , Heizung, Leuchtröhren und ein paar andere Dinge . Wenn man bei den Diskus nicht gleich die Supertiere haben will und auch bei den Beifischen genügsam ist dann ist das gar nicht so teuer. Ein Alternaive wären auch Gebrauchte Teile was noch günstiger wird.
mfg
jörg
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Kosmo83 am 18-11-2011, 14:48:34
Jörg,

genau sowas dachte ich für den Einstieg, sowas ist zumindest als Mindestanforderung hübsch anzusehen im Wohnzimmer (damit man eventuell auch die Frau überzeugen kann) kostet nicht die Welt und erfüllt das was man braucht.

Wie gesagt, größer geht später immernoch.

Also bei Neukauf grob 600 Euro plus Fische. Gebraucht eben auch günstiger.

Und wenn man sowas als MINDESTANFORDERUNG für die Diskushaltung angibt, ist das durchaus was anderes, als wenn man mit 400 l anfangen soll.
Dann muss das ganze natürlich auch noch vermarktet werden, da sind die heutigen Medien nicht grade unwichtig. Wenn die Fische für langweilig erklären, dann hat man da auch seine Probleme.

Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Ditmar am 18-11-2011, 14:49:59
Hallo zusammen  :wink:

Aber so sollte man doch in die Aquaristik starten.
Mit einem kleinen von den Kosten und den Fischarten überschaubaren Rahmen.

Wer einmal ein paar Jahre mit den kleinen zufrieden ist, ist dann auch reif an Erfahrung für größere Aufgaben.
Dann ist ihm auch eher bewusst auf was er sich da einlässt.
Für mich ist es immer noch kein Anfängerfisch denn die Nachlässigkeit die man sich bei anderen Fischgruppen erlauben kann werden beim Diskus härter bestraft.
Und damit meine ich nicht nur das Finanzielle.
Bei so einem großen Fisch geht man zwangsläufig auch eine emotionale Bindung ein und das tut richtig weh wenn man man sich mal dämlich dranstellt oder am verkehrten Ende gespart hat.
Und ich weiß von was ich rede und wahrscheinlich nicht nur ich. :verlegen:

Ich werde keinem empfehlen mit Diskus an zufangen.

Und meine Einstiegsmaße liegen weit über den hier genannten Angaben.
Es gibt soviele herrliche Fische die man in einem 200-300Liter Becken halten kann aber eine Diskusgruppe gehört meiner Meinung ganz sicher nicht dazu.
Ein Artgerechte Haltung ist eine mindest Anforderung nicht ein Parameter den man einhalten sollte wenn möglich.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Jojo1000 am 18-11-2011, 14:51:55
Hallo,

Ich finde ,das man wie überall-auch in diesem Hobby "klein" anfangen soll.Wenn man sich gleich das schwierigste nimmt ists klar das das schief geht.da gehören halt auch regeln her.......Ich will damit jetzt kein Lebewesen runterklassifizieren, aber muss es zum Anfang der Diskus sein?
Diese Tiere haben den Namen der König der Aquarienfische schon verdient,nicht nur auf die Anmut bezogen.Da fand ich es früher schon besser das man den Anfängern erstmal bange vorm Diskus gemacht hat.....er so schwierig zu halten sei......
Zu unsrem Hobby gehört nicht nur Wissen sondern auch Disziplin und das gilt für alle Fische ,und wer regelmässige Wasserwechsel nicht einhalten will der soll sich n andres hobby zulegen :mecker:.Weil das was wir halten sind Lebewesen und da ists egal ob neon oder Diskus.................Ein andres Beispiel :Fahranfänger lernen in der Fahrschule autofahren mit neuen Audi A4s mit Einparkhilfe die selbsteinparkt,rückfahrkamera,das navi sagt wohin, am besten noch und etlichen Technischen Helferlein........wenn sie dann den Führerschein haben steigen sie in ihren alten Polo und dann gehts los....keine ahnung wie richtig einparken weils nicht piepst,keine rückfahrkamera........und bumm.
Ich finde das man auf den alten Dingen etwas lernt,also lieber zeitschaltuhr statt aquariencomputer ,normaler filter.........wenn man dann das ganze verstanden hat wies mechanisch funktioniert kann man immernoch technisch aufrüsten.
viele grüsse Johannes
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Jörg Gottwald am 18-11-2011, 15:17:52
Hallo Chris
also es geht doch auch mit kleinem Geld und wer schreibt was von 400 ltr oder mehr? Allerdings kostet ein grösseres Becken nicht viel mehr in der Anschaffung http://www.ebay.de/itm/Aquarium-Kombination-120x60x60-rechteckig-432L-/150471455794?pt=de_haus_garten_tierbedarf_fische&hash=item2308cc3432
mfg
jörg
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Norbert Koch am 18-11-2011, 17:24:35
Hallo Chris,

ich kann zwar Deine Argumente verstehen, aber ich sehe es anders:
Der Anfänger kann und darf nicht die Zielgruppe für einen Diskusaquarianer sein; obwohl die Haltung unserer schuppigen Freunde im Vergleich zu vor 20 Jahren deutlich einfacher geworden ist (bessere Filter und Technik allgemein, günstige Wasseraufbereitung mit z.B. Osmose, vielfältigeres Futterangebot, etc.) ist der Diskus imho noch immer kein Anfängerfisch.

Ich denke der Start in die Aquaristik mit Lebengebährenden und ein paar einfachen Salmlern und Welsen ist wohl der erfolgversprechendste Weg. Wenn dann die Grundkenntnisse bezüglich Wasserwerten und Zusammenhängen, richtiges Füttern und Wasser wechseln erworben wurden, dann sollte es möglich sein in die erfolgreiche Haltung des Königs der Aquarienfische einzusteigen.

Daher würde ich auch die Mindestanforderungen nicht weit nach unten schrauben, damit sich möglichst viele ein Diskusaquarium leisten können. Es gibt sehr günstige, fast neuwertige Großaquarien. Mein Juwel Vision hat mit Unterschrank und 2 Leuchtbalken knapp 300,- € gekostet. Dazu ein Filter um die 200,- € und es kann eigentlich fast schon losgehen.

Rechnet man mal, was ein Hundehalter für Leine(n), Halsband, Körbchen, Autobox, etc. oder ein Katzenhalter für Körbchen, Kratzbaum, Fressnapf, usw. hinlegt sind das fast vergleichbare Grundkosten. Und wenn man sich ein oder mehrere Tiere zulegt, dann übernimmt man die Verantwortung für diese/s Lebewesen. Dazu gehört nunmal auch das, was an kosten entsteht. Wer sich eine solide Grundausstattung nicht leisten kann, wird später auch an Futter, Strom und Wasser sparen. Dies kann nicht die Zielgruppe für unser Hobby sein.

Wenn es klare Ansagen gibt und das dem ein oder anderen Diskus unnötiges Leid erspart, so finde ich das absolut in Ordnung! :supi:

Ich bleibe dabei: Diskushaltung macht erst ab 400 Litern Sinn und Spaß! :applaus2:
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: spunt am 18-11-2011, 17:32:40
Hallo Norbert,

also ist der Diskus nur ein Hobby für Erwachsene?

Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: scareface63 am 18-11-2011, 17:40:05
moin,

wir sind zwar hier in einem diskusforum, nixdestotrotz geht es ja um die "krise in der Aquaristikbranche" da ist der diskus nur ein kleiner teil.
oder hab ich das jetzt falsch verstanden!

ich halte zwar auch disken, neige aber nicht dazu alles auf das thema diskus zu beziehen!
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Ditmar am 18-11-2011, 17:53:40
Hallo Rue  :wink:

Hast ja recht Rue wir sind etwas abgeschweift.
Ich weis auch nicht ob wir nur durch den Preisverfall der Diskus gleich auf den Rest schließen können.
In den Baumärkten zumindest bei uns werden keine Diskus verkauft allerdings fast alles darunter.
Mir erscheinen die Preise bei den Welsen , Samler , Lebendgebärende nicht so günstig. :hmm:
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Jörg Gottwald am 18-11-2011, 17:58:59
Hallo !
noch einmal , ich denke die Krise ist hausgemacht, man kann doch  wirklich vom Kunden nicht erwarten das er freudestrahlend ins Geschäft kommt und neue Tiere und Hardware kauft, nachdem ihm durch mehr oder minder falsche Beratung die Tiere vorher eingeangen sind. Unter falscher Beratung verstehe ich auch das ständige Gerede über Leitungswassergehalten, mit Trockenfutter gefütttert, nur alle wer weiss Wochen Wasser wechseln usw. Hier wird dem Kunden etwas suggeriert was nicht geht und das merkt er selber später auch. Ich habe doch einen Hund, meint ihr mit dem kann ich 1 mal am Tag nur rausgehen, nur weil es ein Superfutter gibt ?
mfg
jörg
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: scareface63 am 18-11-2011, 18:04:29
moin,

fakt ist das mehr fische verkauft werden als wie Aquaristisch platz wäre...gegessen werden sie mit sicherheit nicht!!!

es gibt aber genug quellen wo man sich vorab schlau machen kann-gab es früher ja auch (bücher etc) das auf die falsche beratung zu schieben ist zu einfach.

und viele wollen doch gar nicht beraten werden, was meine gespräche mit meinem fischhändler immer wieder betätigen.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: spunt am 18-11-2011, 18:10:36
Hallo,

das mit der Beratung ist aber auch so eine Sache.
Wenn ich in den Supermarkt gehe, habe ich auch keinen Ernährungsberater im Markt. Da muß ich mich auch selber informieren was gesund ist oder nicht.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: scareface63 am 18-11-2011, 18:14:09
Hallo,

das mit der Beratung ist aber auch so eine Sache.
Wenn ich in den Supermarkt gehe, habe ich auch keinen Ernährungsberater im Markt. Da muß ich mich auch selber informieren was gesund ist oder nicht.

genau das trifft es eher..
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Kosmo83 am 18-11-2011, 18:15:05
Hi,

beim Aquarium ist es wie im Modellbau/flug.
Früher hat mein seine Flugzeuge selbst gebaut, entweder Bausätze von den großen Firmen Robbe, Graupner, Simprop (oder auch mal was anderes) oder Baupläne aus der Zeitung. Und nach dem Bau wurd geflogen.

Heute gibt es RTF (Ready-To-Fly) Schaumwaffeln (aus geschäumter EPP), oder in Holz-Rippenbauweise etc. zu guten Konditionen aus Asien.
Da baut keiner mehr selbst und Firmen die sich darauf spezialisiert haben, gehen Pleite.

Ähnlich sieht es doch beim Aquarium aus.
RTR (Ready to run) Nano-Aquarien. Komplettsetzs egal ob Süß oder Seewasser zu Preisen unter 100 Euro gehts doch schon los.
Aufstellen, Wasser rein, Zaubertrank rein, Pflanzen und Fische rein, fertig.
Somit hat sich die Zielgruppe geändert.

Des weiteren ist es noch eine Frage, wie "exotisch" das Haustier ist. Salzwasser ist in, Reptilien (vornehmlich Farbzuchten) sind in. Hund/Katze/Maus wird nie wirklich Probleme kriegen, denn was flauschiges zum knuddeln mit großen Augen will doch eh jedes Kind.
Also fehlt auch noch die Lobby/Vermarktung der Aquaristik.
Das hat was angestaubtes, alte Männer in ihren Kellern oder aber als "Möbelstück" das bitte keine große Arbeit macht.

Und nun möchte ich auch Ditmar nochmal beipflichten, WER SOLL ES DENN NOCH MACHEN ?
Kiddis ? Die sind teilweise bis spät Abends in der Schule, anschließend Hausaufgaben/lernen. Am wochenende wollen die auch mal FREI haben
Väter ? Teilweise auch keine Zeit, weil überstunden bis spät abends, und danach will man auch andere Sachen machen, als Wasser wechseln ODER ABER es fehlt das Geld.
Mütter ? Arbeiten heutzutage selber, bzw haben zu Felltieren meist eher nen Bezug, als zu Fischen.

Also welche Zielgruppe will man aktuell ansprechen ?
Vor wenigen Jahren gab es grade zu Weihnachten in Baumärkten, Aldi und co. 54l Komplettsets, mittlerweile gibts vielleicht noch ein Nanobecken.

Man hat kein Geld, keine Zeit oder keine Lust nach dem stressigen Arbeitstag noch sich mit kränkelnden Fischen zu beschäftigen, dann macht einem vielleicht die Frau noch die Hölle heiß, weil zu viel rumgeschmaddert wird, schwups ist das Aquarium im Keller und dann schnell vergessen oder es wird gleich abgebaut.

Somit muss erstmal wieder ein Image geschaffen werden.
Seewasser ist Farbenfroh, exklusiv, besitzt KEIN angestaubtes Image und wächst.
Wirbellose (Garnelen/Krebse) erfreut sich auch wachsender Beliebtheit, die kleinen Wusler mögen auch Frauen.

Aber Zierfische... mhm... tja, momentan etwas schwer
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: microsash am 18-11-2011, 18:15:12
Hi,

Die Entwicklung ist ganz einfach, fast egal welches Hobby. Ich wirf da mal Eisenbahn, Modellbau etc in den Raum.
Alles Rückläufig.....

Warum ?

Die Reallöhne steigen nicht in dem Maß wie die Lebenshaltungskosten, daher steht immer weniger Geld für "Luxus" zur Verfügung.

Gruß

Sash

Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: scareface63 am 18-11-2011, 18:23:43
moin,

Zitat
Also welche Zielgruppe will man aktuell ansprechen ?

denke da gibt und gab es ja nur 2, der leidenschaftliche und der "durchreisende" (ich nenn ihn jetzt mal so, der es nach 1 jahr wieder aufgibt)  die von dem geleitet werden was @Sash sagt.

mal mehr mal weniger-denke schlechte beratung wird es in guten wie in schlechten AQ-tagen geben.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: spunt am 18-11-2011, 18:29:56
Hallo,

also ist das mit der " Krise in der Aquaristikbranche" eine einfache Volkskrankheit.
Hobbys kommen ,bleiben oder gehen.
In welcher Branche wird eigentlich nicht gejammert, man sollte sich einfach an seinem Hobby erfreuen und das beste daraus machen.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Olli am 18-11-2011, 18:43:48
Hiho,

ich weine den meisten Läden keine Träne hinterher.
Mit Pausen durchstreife ich seit über 20 Jahren die Läden und kann resümieren, dass ich im Norddeutschen Raum nur 2 Geschäfte kenne, die die Kennzeichnung "Fachändler" verdienen. Alle anderen: Beratung & Know How=0
Davon mal ganz abgesehen, würde ich bei einem Zooladen mit Chinchillas im Schaufenster, nicht mal Flockenfutter kaufen.

Die größten Probleme sehe ich aber bei den Großhändlern+Herstellern bzw. ihrem Warensortiment.
Juwel z.B. verkauft immer noch die selben potthässlichen Becken wie vor 20 Jahren. Die "edlere" MP-Serie von EHEIM ist da zwar schon etwas zeitgemäßer unterwegs, dafür hinsichtlich der Masse völlig unflexibel.

Im iPod-Zeitalter wo sich selbst schwedische Möbelhäuser riesige Teams von Designern leisten um up to date zu bleiben, liefert die Aqua-Szene immer noch Möbel die sich sicher herrlich mit einer beleuchteten Glasvitrine mit Leonardo-Gläsern (inkl. Aufkleber) arrangieren lassen... aber wer verdammt noch mal wohnt denn heutzutage noch in so einem Sperrmüll?

Da beschwert sich mein Lieblings-Dealer doch glatt darüber, dass er seit dem Nano-Hype nur noch so wenige Becken >125 Litern verkauft.
Ja mein Lieber, ich würde mir diese "Kellerbecken" auch nicht in mein Wohnzimmer stellen und kann verstehen, dass Leute mit etwas Anspruch lieber zu einem 60-Liter Weissglas-Würfel von ADA greifen und dafür gern auf größere Fische verzichten.

Ganz ehrlich Leute, bis Aquascapeing die Aquaristik wieder etwas aufmischte, hatte das Hobby Aquaristik einen Stellenwert gleich dem Sammeln von Briefmarken.
Schade eigentlich, da besonders Kids mit nem Wasserglas ne Menge Naturwissenschaft vermittelt bekommen.

Jetzt bleiben Juwel & Co. zunehmend auf ihrem optischen Mist sitzen und ADA verdient Geld wie blöd, obwohl Onkel Amano´s Equip auch noch ca. 28x teurer ist  :happy:

@Sash: Für lecker Sachen wird auch immer noch gern Geld ausgegeben. Nicht umsonst gelingt Apple jedes Jahr inmitten eines rückläufigen Marktes immer noch Zuwachs.

LG
Olli


Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Kosmo83 am 18-11-2011, 18:51:39
Fassen wir zusammen:
- antiqiertes Image
- antiqiertes Design
- schlechte Beratung
- zu wenig Zeit und Geld
- 0 Promotion, schlechte Lobby
- nicht exotisch genug

Fehlt noch was ?
An den meisten Punkten kann man was machen... so das Aquaristik im allgemeinen wieder "cool" wird... an manchen wie Zeit und Geld krankt aber unsere Gesellschaft.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: spunt am 18-11-2011, 18:52:56
Hallo Olli,

aber nicht jeder kann sich immer das neueste und modischste leisten, man muß auch mal an die breite Masse denken, da glaube ich nicht, das ein Vater seinem Kind ebend so mal ein 60-Liter Weissglas-Würfel von ADA kauft, wenn es das erste Aquarium ist.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Olli am 18-11-2011, 19:02:35
Hallo Olli,

aber nicht jeder kann sich immer das neueste und modischste leisten, man muß auch mal an die breite Masse denken, da glaube ich nicht, das ein Vater seinem Kind ebend so mal ein 60-Liter Weissglas-Würfel von ADA kauft, wenn es das erste Aquarium ist.

Nö, das Kind bekommt für nicht mal EUR 100,00 ein 30-Liter Komplett-Nano von Dennerle.
ist alles drin was man braucht und sieht auch noch Super aus. Der Händler verdient nur nichts mehr dran ;P

LG
Olli
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: spunt am 18-11-2011, 19:09:50
Hallo Olli,

die Frage ist doch nur, nimmt das Kind das schöne 30-Liter Komplett-Nano, oder für das gleiche Geld ein 100-Liter Aquarium von der Stange auch mit allen.
Kinder denken da manchmal anders, und haben große Augen.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Norbert Koch am 18-11-2011, 19:10:29
Hallo Holger,

nein, der Diskus eignet sich durchaus auch für interessierte Jugendliche. Aber eben nicht unbedingt als allerersten Besatz. Die Zusammenhänge sind ein wenig komplexer als das ein Einsteiger gleich problemlos mit dem Diskus starten könnte.

Ich selbst habe zu meinen Zeiten im PH-Forum den 15jährigen Kevin beraten, der auch mit 200 Litern und jeden Menge Problemen startete, aber in seinen Sommerferien jobbte, um die Bedingungen für die Tiere zu verbessern. Aber er war bereit dazu zu lernen und erkannte die Zusammenhänge - wohl auch, weil er seit er 12 Jahre alt war Aquaristik betrieb...
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: spunt am 18-11-2011, 19:16:30
Hallo Norbert,

ich meinte das aber auf das finanzielle bezogen.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Norbert Koch am 18-11-2011, 19:19:04
Hallo Holger,

für hohe Handyrechnungen und teure Videospieleistgenug Geld da...

... und ein Hobby zu haben bedeutet auch mal für etwas zu sparen. :zwinker:
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: scareface63 am 18-11-2011, 19:19:48
moin,

Zitat
Ich selbst habe zu meinen Zeiten im PH-Forum den 15jährigen Kevin beraten, der auch mit 200 Litern und jeden Menge Problemen startete, aber in seinen Sommerferien jobbte, um die Bedingungen für die Tiere zu verbessern. Aber er war bereit dazu zu lernen und erkannte die Zusammenhänge - wohl auch, weil er seit er 12 Jahre alt war Aquaristik betrieb...

so kann es natürlich auch gehen, aber leider die traurige ausnahme.

mein händler hatte vor etlichen monaten 4 wunderschöne heckel stk 179€ damals war das thema diskus für mich weit entfernt..erst neulich erzählte er mir sie seien lat aussage des neuen besitzers "einfach so verstorben" und er hätte gerne neue..es habe ihn gar nicht interessiert warum sie verstorben sind.

drei monate hatte ich sie immer bewundert :-[
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: spunt am 18-11-2011, 19:25:39
Hallo Norbert,

wir leben nun mal im Technikalter, da sind Kinder   schneller zu begeistern, und ein Handy kann man doch auch mal ganz einfach in der Schublade verschwinden lassen wenn man mal seine Ruhe haben will. Mach das mal mit einem Aquarium.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Tobias K. am 18-11-2011, 21:24:40
Hi Leute.

Ich habe sogar für unser Hobby aufgehört zu rauchen, das war dann die erlaubnis für mein 600 liter Becken.
und ich bereue keinen Tag, in dem ich keine mehr rauchen muss. ich hab es geschafft, 1 jahr ohne, und kein verlangen nach,
trotz stress auf der arbeit. das becken und die fische beruhigen, und natürlich meine kidis.

Mein Händler hat den internet hype ja auch mitgemacht, es ist jetz powerseller bei e... .
er hat ja auch den laden nur nebenbei, arbeiten tut er normal auch noch.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: scareface63 am 18-11-2011, 21:42:48
moin,

Zitat
Ich habe sogar für unser Hobby aufgehört zu rauchen, das war dann die erlaubnis für mein 600 liter Becken.
und ich bereue keinen Tag, in dem ich keine mehr rauchen muss. ich hab es geschafft, 1 jahr ohne, und kein verlangen nach,

hey glückwunsch, habe auch vor 14 monaten aufgehört..und das nach 34 jahren..auch ohne probleme, hätte ich nie gedacht das es so leicht wird.

dann noch sky abgemeldet weil der HSV nur grütze gespielt die letzten 2 jahre :mecker:  mit nicht mehr rauchen 70 euronen für die aquaristik im monat gespart. :optimist:

und das coole: im netz gibt es mittlerweile so viel livestreams die kostenlos bundesliga zeigen 8)
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Jörg Gottwald am 19-11-2011, 09:38:56
Hallo !
klar das die Leute an jeder Ecke sparen wollen, doch oft bauen Sie soviele feste Kosten auf das selbst wenn man hier spart immer ab dem 20. kein Geld da ist. Ich habe ein paarmal Teile der Serie Raus aus den Schulden gesehen und war überrascht wie naiv manche Leute sind. Da kommt natürlich dann das Aquarium recht, zu teuer sinnlos raus. Wofür brauche ich aber einen Rechner der den ganzen Tag läuft und eine Handyflatrate als Privatmann?
mfg
jörg
 
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: scareface63 am 19-11-2011, 10:36:28
moin,

das am ende des geldes noch so viel monat über ist, ist ja schon ein 40 jahre alter spruch der an gültigkeit nix verloren hat.

wir werden immer mehr dahin kommen wo die amerikaner sind, mehr jobs um seine kosten zu decken ist angesagt. und der ami muss einiges an meilen fressen um seine jobs zu tätigen-ist es da ein wunder das sie um jeden liter oil "kämpfen"!!

hatte mal vor 10 jahren mit dem gedanken gespielt nach hamburg zurück zuziehen, da wäre mein oder das gehalt meiner frau komplett nur für die wohnung drauf gegangen, die zeiten der sicheren jobs wie bei siemens lufthansa etc. sind längst vorbei, die zeiten unsicherer-wie hat helmut schmidt erst kurzlich gesagt "eine stille revolution ist in gange-wobei es uns deutschen da noch gut geht...wartet mal ab was noch kommt nach griechenland nun italien...dann spanien......
Titel: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Uli am 19-11-2011, 14:09:11
Hallo,

Nun wir sind die Vorbilder unserer heranwachsenden Jugend!

Ich habe es von klein auf ( 7 Jahre) mit meiner Mutter zusammen gemacht. Ich habe bis heute nie aufgehört.
Ich habe versucht meine Tochter zu begeistern. Ist mir leider nicht geglückt. Sie ekelte sich davor einen Fisch anzufassen. Sie hatte dann noch ein schönes Skalarbecken, bei dem ich sie unterstützte. Aber nach dem Zimmerbrand wo uns dieses Becken vor großem Schaden bewahrte, weil es platzte, nichts mehr.
Heute schüttelt sie nur mit dem Kopf, wenn ich wegen der Diskus wieder einen Aufstand mache.

Wie ich es schon sagte, heute will auch keiner mehr Zeit investieren.

Gruß
Uli
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Tobias K. am 19-11-2011, 22:44:09
ich brauche wöchendlich meine 1-2 stunden am becken, das gleicht mich aus.
Hab ja sonst nix. ist halt mein eiziges hobby. ich musste sogar meinen geliebten
gamer pc verkaufen, als mein kleiner unterwegs war. aber hab ich gern gemacht.
jetzt hab ich nur meine fische, und das reicht mir auch, die beiden kleinen halten uns ja auch auf trapp.

Gruß Tobias
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Norbert Koch am 20-11-2011, 08:18:38
Hallo zusammen,

ich denke, Zeit ist das Hauptargument; solange Kinder nicht mehr Kind sein dürfen und aus Profilierungssucht der Eltern schon Terminmanagement betreiben müssen, bleibt für so manches der "guten alten" Hobbies keine Zeit mehr. Klavierunterricht macht sich halt später im Lebenslauf besser als ein Aquarium! :mecker:

Dass Tiere in der Kindheit prägen und so auch die soziale Kompetenz gefördert wird hat man anscheinend verdrängt; aber was soll's: wenn die Kleinen durchdrehen, haben sie halt in der Woche einen Termin mehr: Beim Psychodoc...

Hallo Tobias,

Deine Opferbereitschaft ehrt Dich! Aber bitte denke daran nicht zu viel von Dir aufzugeben, denn sonst wird aus Freude schnell Frust. :zwinker:

So ganz nebenbei: Wie sind denn die Wasserwerte im Weserbergland?
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: spunt am 22-11-2011, 20:12:11
Hallo an alle,

so viel zur Krise.


hier noch Teil 2

Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: scareface63 am 22-11-2011, 22:17:39
moin,

ich wandere aus und richte aquarien in den USA ein *g*

habe im übrigen heute mit einer inhaberin einer sehr bekannten aquaristik firma gesprochen..ihr geschäft boomt und die leute rennen ihr die türe ein. sie meinte auch die großen haben sich ihre eigene grube mit den nano-becken geschaufelt.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Kosmo83 am 23-11-2011, 05:50:36
Hi,

ich denke, dass die Nano-Becken nichtmal schlimm sind.
Was fehlt sind die größeren, ebenfalls durchgestylten und preislich akzeptablen Komplettsets in den größeren Klassen.
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Many am 23-11-2011, 07:16:30
Hallo Zusammen,

die Haendler sind doch zum Teil selber schuld an Ihre Misere.

1. keine oder nur Gewinnbringende Beratung (Kurzzeit)

2. Produktpalette, teilweise wie in den Fuenfzigern

3. Muessen Alles haben, Hunde, Katzen, Hamster ect.

4. schlechte Lage oder Einzuggebiet. (sind nicht Alle Diskusverrueckte)

5. teilweise ueberzogene Preise

das sind meiner Meinung die Fehler der Haendler.

Wer von Ihnen eine gute Auswahl an Tieren und Pflanzen hat, die Beratung wenn gewuenscht gut ist wird ueberleben.

Ein Haendler muss auch mal nein sagen bei nicht passenden Tieren.

Frueher und auch Heute noch wird dann gesagt: Das Wachstum der Fische richtet sich nach der Groesse der Becken.

Logisch haben es einige Haendler  bei Diskus schwer, dieses kann man mit Diskusabende aber verbessern

Das Nano-Becken wird wieder viele Kunden kosten, denn das ist in meinen Augen absolut nix fuer Anfaenger.

Jeder weiss das man ein grosses Becken leichter stabil haelt, als eine kleine Pfuetze.


Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Jörg Gottwald am 23-11-2011, 07:57:46
Hallo Many
und wie schon gesagt: als Antwort immer die Werbesprüche der Hersteller bei Problemes, das erspart natürlich eine Diagnose und eine fundierte Beratung. Ist der Fisch krank, wie sieht er aus, nun das muss dann das und das sein, nehmen Sie mal das und wenn das nicht hilft dann das. Braucht der Fisch eine spezielle Umgebung, nein den können Sie in jedem Becken mit jedem Wasser pflegen das machen wir auch
mfg
jörg
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Many am 23-11-2011, 08:05:12
Hallo Joerg,

das ist auch ein grosses Problem.

Aber nicht nur das, gehe in den Geschaeften nach Pflanzen suchen.

Die Meisten haben immer noch nicht mitbekommen das dieses ein grosser Markt ist.

Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: scareface63 am 23-11-2011, 10:25:37
Hi,

ich denke, dass die Nano-Becken nichtmal schlimm sind.
Was fehlt sind die größeren, ebenfalls durchgestylten und preislich akzeptablen Komplettsets in den größeren Klassen.

exakt das ist genau das was sie gemeint hat.

aber jetzt noch mal zu beratung ein positives beispiel:
Hamburg hornbach, müsste norderstedt gewesen sein, eine reifere frau, durch und durch aquarianerin, hat die leute weggeschicktdie fische haben wollten , aber ohne wasser bei ihr auf der matte standen, das abteil war rappel voll. aussagen wie "den blödsinn brauchst du nicht" war keine seltenheit. wie mir mein bruder berichtet, ist es auch heute nach 2 jahren noch so. :applaus2:

nixdestotrotz eher die ausnahme....
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Diddi am 23-11-2011, 11:14:37
Hallo,

ich denke an der Krise (wenn man es denn so drastisch ausdrücken will) sind so ziemlich Alle schuld.
1. Hersteller
2. Händler (Ladengeschäft / Internet)
3. Konsumenten
4. "Alteingefleischte" Aquarianer

Warum sehe ich das so?
Fangen wir bei den Herstellern diverser Aquaristikprodukte an. Vollmundige Werbeversprechen ala nehmen Sie dieses und jenes, keine Wasserwechsel mehr nötig usw  :nurse:. Was folgt sind tote Tiere und der Einsteiger verliert die Lust und das war es. Wer nicht bei der Stange bleibt kauft auch nichts mehr.

Händler. Hier sehe ich zwei Probleme. Das erste ist die Beratung, wie die läuft wurde hier ja zum Teil ausführlich dargestellt. Zweitens, die Preisgestaltung. Beispiel gefällig? Ein Aquaristikfachhändler in der Nähe meiner Eltern vertreibt Produkte (Bis auf Fische und Pflanzen) auch über das Internet und die Preise liegen seeeehr weit unter dem Ladenpreis. Man nennt das dort liebevoll den "kleinen" Beratungsaufschlag. Wenn ich mir überlege wie lange man mich für den Aufschlag beraten müsste, komme ich doch schnell zu der Entscheidung, Hier werde ich verarscht und seine Marge liegt in astronomischen Höhen (Ich weiß, dass kann man so nicht sagen, da viele Faktoren eine Rolle spielen. Wirkt aber auf mich als Kunden leider so).  :computer:

Was trägt jetzt der Konsument zur "Krise" bei. Ganz einfach, Geiz ist Geil, es zählt keine Qualität mehr, ebenso die Beratung ist wurscht. Hauptsache nen Euro gespart. Das geht natürlich auf Kosten des Einzelhandels (Der das Ganze durch sein Zutun s.O. noch fördert). :pfeifend:

Zum Schluss, der "Alteingefleischte".
Aquarianer werden immer älter, warum?
Zum Teil liegt das daran, dass die Interessen der jungen Leute sich klar verschoben haben, wie es Norbert schon dargestellt hat. Aber schauen wir uns doch mal im Kreise der Aquarianer um, oft genug machen die "Alten" (nicht auf das Alter bezogen)  Neueisteigern oder Interessenten doch die Sache "madig". Habe ich selbst schon oft miterlebt, wie gerade Jugendlichen gern mal erzählt wurde wie schwer das ganze sei und teuer und der Zeitbedarf erst. Warum denn? Nicht mangels Wissen, nein ich glaube hier wird wieder versucht, das eigene Hobby exklusiver zu machen um selbst als der große "Fischflüsterer" im Licht zu stehen.
In anderen Foren tummeln sich "Neulinge" die nach eigenen Verlusten und der reichlichen Inanspruchnahme von Hilfe jetzt jeden Neueinsteiger oder Interessenten mit "guten" Ratschlägen und Klugscheisserei zumüllen!  :reed:
Letzteres erlebt man in fast jedem Hobbybereich.

So genug  :uargh03:
Jetzt gehts mir besser, ist wieder Luft im Bauch!  :super:

Schön das es auch Anders geht und es Händler mit guter Preisgestaltung gibt, ohne die Herkunft der Waren zu schönigen (Von wegen Made in Germany und so). Ich denke Wir kennen Ihn!  :optimist:
Nicht zu vergessen, dieses Forum. Nicht immer die beste Wortwahl, aber ohne Klugscheisser die unter sich bleiben wollen!  :cheers:
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Norbert Koch am 26-11-2011, 10:26:09
Hallo Miguel,

nunja, dass der Fachhandel teurer ist als der Versandhandel hat schon seine (berechtigten) Gründe: Personalkosten, Räumlichkeiten (Präsentationsflächen, die der Versender nicht benötigt, Toiletten, parkplätze usw.); das alles muss man einkalkulieren.

Allerdings gibt es da anscheinend 2 Ansätze oder Philosophien:
1.) Ich hau drauf, was geht, Hauptsache der Umsatz stimmt! Oder
2.) Ich kalkuliere so günstig wie möglich, setze auf gute Beratung und vertraue darauf, dass ich durch so gewonnene Stammkunden einen regelmässigen Umsatz habe.

Rate mal, zu welcher Art händler ich immer wieder gehe... :pfeifend:

Hallo zusammen,

letzten Samstag hatte ich ein positives Erlebnis:
Wir waren im Baumarkt um nach einem Spülbecken für unsere Küche zu schauen; nichts billiges, aber eben ein schnell lieferbares. Danach ging's noch kurz in die Zooabteilung. Ich schaute mir diverse Dekosteine an, da ich noch ein bißchen was für meine Biotop-Aquarien benötige und sah, wie ein kleines Mädchen (ca. 8 Jahre jung) ihren Vater an die hand in Richtung Aquarien zog. Normalerweise finde ich altkluge Kinder schrecklich, aber was die Kleine da ihrem Daddy alles erklärte, war recht fundiertes Anfängerwissen. und als ich die Abteilung verließ vernahm ich zufreiden ein: "Na gut, zu Weihnachten bekommst Du ein Aquarium" :super:

Es gibt ihn also doch noch: den jungen Nachwuchs...

... wenn auch mit Sicherheit in der selben Zeit bestimmt mehr Kinder mit ihren Eltern bei Toys'r'us waren... :zwinker:
Titel: Re: Krise in der Aquaristikbranche
Beitrag von: Diddi am 26-11-2011, 13:33:35
Hallo Norbert,

da gebe ich Dir vollkommen Recht, ein Händler hat Unkosten usw. Aufschläge sind da mehr als gerechtfertigt.
Leider scheint der von Dir als Typ 1 angegebene Typ aber zur Zeit zu überwiegen und so brauchen die Händler die Krise auch nicht zu "bejammern"!
Beim Thema welchen Händler soll ich nehmen, halte ich es genau so wie Du!  :pfeifend:

Was dein Erlebnis im Baumarkt betrifft. Als Vater erlebe ich es selber Regelmäßig, dass Eltern ihre Kinder so viel vor Videospiele usw. setzten, da es für Sie selber selber bequem ist! Hat das Kind Tiere, könnte es ja passieren, dass die Eltern sich mal darum kümmern müssen. Ein Videospiel stellt man in die Ecke, wenn das Kind die Lust daran verliert! Kinder sind halt das Produkt ihrer Umgebung. Manchmal kann man nur sagen, leider!