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Diskussionsforen => Allgemeine Diskussionen / Probleme => Thema gestartet von: acrorich am 08-02-2014, 08:13:31

Titel: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: acrorich am 08-02-2014, 08:13:31
Hallo zusammen,

nach einen Telefonat mit Heribert beschäftigt mich die Frage ob unsere Diskus durch die Haltung in zu harten Wasser impotent bzw. steril werden können.

Heribert hat solche Beobachtungen bei einem Bekannten gemacht, da ich diese Aussage so nicht bestätigen kann es aber bei einem Freund zutreffen könnte würde ich gerne die Meinungen von euch dazu lesen.

schönes Wochenende Gruß Rich  :cheers:
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Ditmar am 08-02-2014, 09:58:07
Hallo Rich

Hartes Wasser ist sicherlich nicht förderlich aber Impotent so weit würde ich nicht gehen.
Zumindest was die Nachkommenschaft von Nachzuchten angeht.

Dann gäbe es wohl auch keine Nachkommen von dem Größten Züchter mehr.
Weiches Wasser ist förderlich weil einige Parameter leichter zu halten sind.
Aber den Trieb kann man nicht durch hartes Wasser aufhalten.
So stimmt der Rückschluss auch nicht das Fische die laichen immer in gutem Wasser stehen.
Die Kraft des Fortpflanzen ist erheblich größer als viele einem glauben machen wollen.
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Norbert Koch am 08-02-2014, 11:34:02
Hallo Heribert, hallo Rich,

vielleicht beschreibt Ihr / beschreibst Du einmal genauer, was unter Impotenz oder steril sein gemeint ist.

Wird einfach nicht mehr gebalzt oder gelaicht oder wird zwar gelaicht, aber die Eier werden nicht befruchtet oder sind unfruchtbar.

Wie Sönke mir vor Monaten einmal erzählte, könnte auch der Filterschlamm dafür verantwortlich sein, dass die Tiere keine sexuelle Aktivität zeigen. Er beobachtete, dass seine Tiere zusehends inaktiv wurden und (der eigentliche Hauptgrund: Flosseneinschmelzungen zeigten). Von Gerhard kam dann der Tipp den Filter mal genauer anzuschauen; und in der Tat hatte sich auf den Filterschwämmen Mulm in der Konsistenz von Pudding angesammelt. Nachdem er die Schwämme gereinigt hatte, gingen die Einschmelzungen zurück und die sexuelle Aktivität stieg wieder an.

Die Theorie dahinter: Da Filterschlamm in hohem Masse bestimmte Mineralien und Spurenelemente verbraucht, verschiebt sich das Ionisierungsverhältnis deutlich, obwohl das Wasser nach wie vor bei Härtetests unauffällig erscheint. Da die Tiere aber spüren, dass bei diesen vorherrschenden Bedingungen ein Gelege keine gute Prognose hätte, wird kurzerhand keine unnötige Energie in eine Brut gesteckt.

Ich kann das in kleinerem Umfang bestätigen: Mit zusehender Verschlammung der Filterstangen in den Innenfiltern wird weniger gerüttelt und gelaicht.

Für die reine Hälterung wie ich finde eine interessante Erkenntnis: Lässt sich doch auf diese Weise der Stress durch Revier- und Balzkämpfe vermeiden. Es gilt in diesem Falle nur abzuschätzen, ab wann die Wasserparameter negative Begleiterscheinungen wie Flosseneinschmelzungen, Appetitlosigkeit oder Ähnliches hervorrufen. Dann wäre entsprechendes Handeln angesagt!

Wie gesagt: Nur eine Theorie - aber, wie ich finde, eine schlüssige!

@Ditmar,

da muss ich Dir zumindest dezent widersprechen: Laichende Tiere fühlen sich wohl und finden die gerade erlebten Bedingungen so gut, dass sie ein Gelege produzieren. In für die Tiere ungünstigen Bedingungen wird man keine Gelege sehen - wobei das stark auf das jeweilige Individuum ankommt, was als gut angesehen wird...
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Günter-W am 08-02-2014, 12:07:48
Hallo Rich

Ich sehe das Problem ,,Impotenz,, eher im LW auch wenn es mit Osmose hergestellt wurde, aber es könnte auch an dem KH Wert liegen man müsste  wissen in welchem Wasser  (KH) und wie lange schon die Zuchttiere bei solch hohen KH Werten ( über 10  KH)  schwammen.
 Wenn Diskusfische bei sehr Hohen KH gehalten werden könnte es sein das in den Nieren Kanälchen sich Salz Kristalle ablagern was beim Weibchen dazu führen kann das die Eier verkehrt herum sage ich mal abgesetzt werden.

Mir wurde es so erklärt und müsste mir vorstellen das solch ein Diskus Ei  quasi wie eine Kaffee Bohne ausschaut und mit der Öffnung nach vorne abgelegt wird  so das Sperma in die Eizelle Eindringen kann ,haben sich nun die Kristalle in den Nieren abgelagert so kann/soll das Weibchen die Eier genau anders herum die Eier auf das Substrat ableben so das s das Sperma nicht ins Ei dringen kann.so in etwa wurde es mir erklärt ,ich weiß jetzt nicht ob es verständlich rüber gekommen ist wie ich es geschrieben habe.  :pfeifend:

Ich Pflege ja über zig Jahren schon meine Nz bei KH Werten  von 6-8 es wurde auch einige Untersuchungen in der Zeit gemacht Ablagerungen in den Kanälchen wurden ua dabei nie festgestellt das ist auch ein Grund dafür da ich mein WW nicht Extra Aufbereite, abgesehen von meinem Sud sden ich zugebe

Ich hatte in den letzten Jahre auch Probleme mit Gelegen die verpilzen ( von einem Gelege haben ca 6-10% Larven gezappelt) also Männchen Unfruchtbar scheidet aus, auch von Bekannte hörte ich auch mit dem verpilzen es muss am Wasser liegen versuche haben gezeigt das wenn man Osmose Wasser noch durch einen Mischbett Filter laufen lässt und es dann auf gesalzen wird es nicht zu solchen Problemen gekommen ist ich vermute Stark das in eigen Gegenden in dem  Wasser was man nicht mit unseren Mitteln Testen kann etwas enthalten ist was die Eier verpilzen lassen..  :undecided:
 
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: acrorich am 08-02-2014, 13:39:48
Hallo zusammen,
danke für eure Einschätzungen, ich hoffe das Heribert noch was dazu schreibt da ich das Telefonat um halb eins Morgens abwürgen musste.  :laugh2:
Ich mach mir auch noch meine Gedanken dazu.
Gruß Rich  :cheers:
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Bernd S am 08-02-2014, 17:29:46
Hallo Diskusfreunde,

das es mit unserem Wasser zusammenhängt liegt wohl klar auf der Hand.

Nur ob die Härte dafür verantwortlich ist, wage ich zu bezweifeln.
Vielmehr gebe ich den mittlerweile in unserem Wasser vorhandenen Hormonen, Pestiziden, Medikamentenrückständen, Florid und Schwermetallen die Schuld daran.
Es sind zwar nur Kleinstmengen vorhanden, die aber ausreichen können um eine Impotenz/Eischädigung auszulösen.
Wir wissen doch gar nicht wie z.B. Rückstände der Antibabypille auf unsere Tiere wirkt.

Und genau da müssen wir ansetzen und versuchen ein möglichst reines Wasser für unsere Tiere herzustellen.
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Jörg Gottwald am 08-02-2014, 18:28:02
Hallo Bernd
ich denke hier ähnlich, es hat aber nicht direkt mit dem Wasser zu tun was aus den Quellen kommt, es liegt daran das heute ein Grossteil des Wassers wieder aufbereitet wird. Bislang haben wir in der Regel 3 stufige Kläranlagen, in Zukunft wird es aber verstärkt eine Stufe mehr geben http://www.ingenieur.de/Branchen/Maschinen-Anlagenbau/EU-Versuchsanlage-fischt-Arzneimittel-Klinikabwaessern .
mfg
jörg
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: acrorich am 08-02-2014, 19:30:13
Hallo zusammen,
Ich denke sowohl an der Aussage von Günter als auch von Bernd und Jörg ist was dran aber wie bitte sollen wir als "Normalos" solche Stoffe nachweisen oder gar aus dem Wasser bekommen?
Wo seht ihr die Lösung, gibts da bestimmte Harze der Filterpatronen ?
Gruß Rich  :cheers:
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Sönke am 08-02-2014, 21:32:27
Guten Abend Leute,
ich habe gerade heute einen Artikel über Corydoras in einer Zeitschrift gelesen, in dem geschildert wurde, dass bei langfrisitger Haltung mancher Arten in hartem Wasser, es zu einer Degeneration der Geschlechtsorgane kommen kann. Werden solchen Tieren dann wieder ideale Bedingungen geboten, so kann es bis zu mehreren Monaten dauern, bis die Tiere wieder zur Fortpflanzung schreiten.

@ Nobby
Du hast es genau richtig geschildert!  :good:
In der Zwischenzeit sind sämtliche blauen Matten rausgeflogen und die Tiere zeigen wieder ihre volle Pracht und laichen wieder regelmäßig. Selbst die Flosseneinschmelzungen sind mittlerweile stark zurückgegangen und fast ausgeheilt.

LG

Sönke
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Jörg Gottwald am 09-02-2014, 08:15:08
Hallo Rich
das kann man in speziellen Labor, allerdings ist das auch sehr aufwendig und teuer. Einfach gesagt sind wir eigentlich selber dran schuld, sage einem Deutschen er kann irgendwas sparen und er springt sofort daran an. Da wird Abwasser ohne Ende gespart und was passiert? Die Abwasserkanäle verschlammen und müssen gespült werden was wieder Geld kostet. Sei mal ehrlich, ein bisschen Kalk am Wasserhahn rechtfertigt doch keine zentrale Entkalkung oder Behandlung mit Polyphosphaten?
Genauso ist das Thema Wiederaufbereitung zu betrachten: normale 3 Stufige Anlagen holen diesen Teil der "Schadstoffe" nicht raus und was dann als gereinigt in die Flüsse entlassen wird, nun das nächste Wasserwerk ist ja nicht weit weg, man sieht es ja nicht . Auch sollten wir alle mehr etwas Respekt vor der Natur haben, gerade was unseren Abfall angeht, denn letztendlich produzieren wir den gerade beim Medikamentenverbrauch sind wir Deutschen wohl Spitze.
mfg
jörg
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Ditmar am 09-02-2014, 08:51:47
Hallo zusammen

Sehe das wie Jörg.
Es erklärt ja auch den wachsenden Bedarf an heimischer Wasseraufbereitung abseits der Aquaristik.
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Jörg Gottwald am 09-02-2014, 09:22:13
Hallo Ditmar
stell dir mal die Zukunft vor: wir haben auf der Welt Wasser ohne Ende, doch trinken können wir das nicht mehr ohne aufwendige Aufbereitung. Warum wir Wasser ohnne Ende haben werden, nun wo bleibt denn das Wasser von den abschmelzenden Gletschern.
mfg
jörg
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Günter-W am 09-02-2014, 09:24:59
Hallo Rich

>>>Wo seht ihr die Lösung, gibts da bestimmte Harze der Filterpatronen ?<<<

Ich kenne nur das eine und zwar das Wasser durch eine Osmose und anschließend entweder durch Kati/Ani oder Mischbett zu Filtern um ,,reines Wasser,, zu haben.  :zwinker:

>>Nur ob die Härte dafür verantwortlich ist, wage ich zu bezweifeln.<<<

Mit der Härte ist ,,nur,, die KH gemeint. Die GH spielt in unserem Fall nicht die große  Rolle.

>>><Vielmehr gebe ich den mittlerweile in unserem Wasser vorhandenen Hormonen, Pestiziden, Medikamentenrückständen, Florid und Schwermetallen die Schuld daran.<<<

So ist es, nur wir können es mit unseren Mitteln nicht erfassen und können nur wie Jörg es schreibt

>>das kann man in speziellen Labor, allerdings ist das auch sehr aufwendig und teuer<<

Es soll/gibt aber Regionen wo ein Züchter  in reinem Leitungswasser seine Diskus Nachgezogen hat.

>>>>Zitat: http://www.diskusportal.de/frage-zur-zucht-t35119.html#p292813 <<<

Es kommt Leitungswasser(ph 7,1- kh 5 - Leitwert um 300µs) + 2ml MSB in die Würfel und gut.
Befruchtung ca. 98% Schlupf 95%.<<<<< 
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: acrorich am 09-02-2014, 15:13:58
Hallo zusammen,
Sönke köntest Du den Bericht etwas umfangreicher wiedergeben oder uns die Quelle nennen.

Die Arzneimittelrückstände und die Belastung sehe ich in jedem Fall als ein Kriterium was zu einer Zeugungsunfähigkeit führen könnte, hartes Wasser will ich aber im Moment auch noch nicht ausschließen, da ich ein Kobaltpärchen hatte das in unserem Leitungswasser Larven führte.
Gruß Rich  :cheers:
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Sönke am 10-02-2014, 20:43:43
Guten Abend. Rich,
den Artikel hatte ich in einer Zeitschrift gelesen, die bei uns im Futterhaus kostenlos ausliegt.
[attachimg=1]
NEWS Nr 109
In dem Artikel über Orangefleck-Panzerwelse stand, dass in hartem Wasser sich die. Geschlechtsorgane oft zurückbilden. Lange Zeit in hartem Wasser gehälterte Tiere benötigen dann nach Umsetzen in weiches und saures Wasser (zur Zucht) manchmal Monate bis sie wieder fortpflanzungsfähig sind.
War mir auch neu....

LG

Sönke
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Norbert Koch am 10-02-2014, 20:52:42
Hallo zusammen,

gute Nachrichten für alle Interessierten, deren Zoofachhändler diese Zeitschriften nicht auslegt: Die Ausgaben dieser Zeitschrift gibt es jeweils nach Erscheinen einer aktuelleren Ausgabe als PDF zum Download (http://www.aqualog.de/news/news-deutsch/?L=%2Fproc%2Fself%2Fenviron%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%255)

Die von Sönke erwähnte Ausgabe (Heft 109) sollte dann irgendwann im März bereit stehen...
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Sönke am 10-02-2014, 21:18:54
Hi Nobby,
spitze! Super Hinweis! Das wusste ich auch noch nicht!
 :good:

Danke und LG,
Sönke
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Many am 11-02-2014, 07:33:22
Hallo Sönke  & Nobby,

vielen Dank fuer den Tip, habe jetzt wieder was zum lesen.

Habe alles, bis auf Heft 90 & 91 runtergeladen.

Die beiden Hefte bekomme ich nicht geladen, schade

Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 20-02-2014, 20:57:59
Hallo zusammen,

nach dem die Umsatzsteuersonderprüfung nun endlich vorbei ist, kann ich mich auch diesen Thema etwas ausgiebiger widmen. :mecker:
Rich mit Dir telefoniere ich am besten nicht meer  :joke:, wenn das gleich so in Arbeit aus ahnden muss. :laugh2:

Erst mal zur Beobachtung eines befreundeten Diskushalter. Diese erwarb mal herrliche  halbstarke Diskus, woher auch immer.
Die Fische wurden in einem ca.700Liter Aquarium gehalten, DGH ca.18, KH 14, so musste jedenfalls sein Ausgangswasser gewesen sein. Eine Probe ergab  sogar 23DGH und das Aquarium -Wasser wurde in regelmäßigen Abständen teil gewechselt. Es dürften so ca. 15% alle drei tage gewesen sein. Gefiltert wurde über einen Schnellfilter, dessen Filterwatte täglich gewechselt wurde und über einen Bio-Filter, so lang wie das gesamte Aquarium. Die Teilwasserwechsel erfolgten immer in Abhängigkeit vom PH-Wert, so das dieser immer um den Bereich 6 waren. Die Fische erhielten ein Futtermix so wie wir es halt so kennen, von allem etwas über den Tag verteilt. Die Tiere entwickelten sich prächtig und hatten nach ca. 2 Jahren einen Durchmesser von gute 20cm.

So langsam stellte sich auch dort die Frage, wann wollen die nun mal einen Nachwuchs bescheren? Immerhin waren diese zu sehr schöne Prachtexemplaren herangewachsen und der ganze Stolz seiner Besitzer. Nach Gut drei Jahren machten diese noch immer keine Anstalten, sich zu vermehren. Kein Balzverhalten, einfach kein gar nichts. Ein Absetzen in ein Zuchtbecken, mit dem dazugehörigen Zuchtverhältnissen, brachte ebenfalls keine Besserung. Und eigentlich war es kein Anfänger und es wurden auch mit anderen Diskus-Fischen Nachwuchs produziert.

Bei einem späteren Besuch, waren die Fische verschwunden und auf nachfragen, wurden diese veräußert.
Wir kamen halt zu dem Schluss, dass die Tiere eben unfruchtbar wahren. Eine hormonelle Beeinflussung würde ich da auch ausschließen, weil mit andern Fischen eben auch Nachwuchs produziert wurde.
Zwischenzeitlich wurde auch eine Osmose-Anlage angeschafft und die Probleme tauchten so nicht wieder auf. Allerdings habe ich bei dem Diskus-Halter nie wieder so schöne große Diskus-Fische gesehen. :hmm:

Ok, zwischendurch erst mal was lustiges:  Klein Tommy kommt von der Schule nach hause und fragt seine Mutter "Mama was ist eigentlich Impotenz?" Die Mutter lief rot an und brauchte einige Minuten  um es zu erklären. " Das ist in etwa so, als wenn du mit gekochten Spaghetti Mikado spielen möchtest. :joke:


Aus der Zucht von roten Neon (paracheirodon axelrodi) sind mir ähnliche Vorkommnisse bekannt. Hält man diese Fische zu lange im zu Hartem Wasser, kommt es dort auch zu Problemen. Ähnliches konnte ich auch bei Diskus-Wildfängen beobachten. Denke mal auch, dass es insbesondere auch auf den Heckel zutrifft. :pfeifend: Ich werde mir später der Sache noch etwas genauer annehmen.

Durch ungünstige Hälterungsbedingungen kann es auch zu Veränderungen innerhalb der Gonaden ( Geschlechtsdrüsen) Kommen, welche sich auch degenerieren können. Z. B. wird der Laich nicht abgesondert, es kommt mit unter zu Gewebeveränderungen, da der Laich nicht richtig abgebaut werden kann. Oder man spricht auch von einer Laichverhärtung, welche die weitere Produktion verhindern kann und nicht selten kommt es zu bösartige Flüssigkeitsansammlungen.
Gerade auch beim Karpfen- Koi kann man eine Lachverhärtung oft beobachten, weil z.B. das Wasser im Frühjahr einfach noch zu kalt ist.

Diskusfische Laichen wiederum auch bei ungünstigen Verhältnissen ab und sogar im kranken Zustand. Nachzuchten, welche an eher ungünstigen Wasserbedingungen über mehrere Generationen adaptiert wurden, können ebenfalls zu Nachkommen führen (z. B. Stndker-Diskus). Ob es immer so auch er-wünschenswert ist, ist sicherlich eine eine ganz andere Diskussion und persönlich, bin ich eher davon abgegangen. Ab der 4 Inzucht-Generation tauchen ebenfalls vermehrt Gendefekte auf.

Durch falsche Chemie -Medikamentenbehandlung kann es ebenfalls zu Defekten und Impotenz kommen.


Die Veränderungen durch Hormone dürfte sich auch schon herumgesprochen haben. Insbesondere Substanzen, welche in der Lage sind, das weibliche Geschlechtshormon Östradiol nachzuahmen. es sind vorwiegend die Xenoöstrogene, welche für die Fruchtbarkeitsstörungen und die Tierwelt nachhaltig beeinflussen tut und das mittlerweile weltweit.


Ende der 90ger, bis Anfang 2000, gab es etliche hämatologische, klinisch-chemische, histopatologische und elektronenmikroskopische Untersuchungen. So wie weitreichende Untersuchungen mittels Rückstandsanalysen und genotoxikologische Studien zur Pharmakokinetik. So wurde die Chemikalie Nonylphenol und der Pillen-Wirkstoff Ethinylestratiol bei Fischen untersucht. Dabei wurde im erhöhten Masse eine Verweiblichung bei mit Ethinylestratiolfestgestellt und die Schlupfrate des Laichs sank um gute 30%.

Weiterhin kam es zur Entwicklung von Hermaphroditen, unter deren Bezeichnung zwittrige Geschlechtsorgane zu verstehen sind - männliche und weibliche beinhalten.


Und wer kennt nicht den Kälber-Mast-Skandal, wo eben mit Hormonen usw. nachgeholfen wurde.

Von solche Hormonellen Auswüchsen, dürften unsere Aquarien fische eher verschont bleiben, sei denn! da wird verboten erweise nachgeholfen.

Wir können höchstens versuchen, mit etwas verstärkten Vitamin E zugaben und gute Zuchtverhältnisse: Mineralarmes Wasser, Temperaturschwankungen usw, etwas nachhelfen. Ist ein Pärchen erst mal so richtig in Laichstimmung, ziehen die anderen gerne hinterher und nicht selten gerät der Halter, in eine Art Aktionismus-Rausch. :hihi: :joke:

Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Günter-W am 21-02-2014, 12:54:35
Hallo Heribert

Lese ich das richtig KH 14 und der PH bei 6  :hmm:


Die Fische wurden in einem ca.700Liter Aquarium gehalten, DGH ca.18, KH 14, so musste jedenfalls sein Ausgangswasser gewesen sein. Eine Probe ergab  sogar 23DGH und das Aquarium -Wasser wurde in regelmäßigen Abständen teil gewechselt. Es dürften so ca. 15% alle drei tage gewesen sein. Gefiltert wurde über einen Schnellfilter, dessen Filterwatte täglich gewechselt wurde und über einen Bio-Filter, so lang wie das gesamte Aquarium. Die Teilwasserwechsel erfolgten immer in Abhängigkeit vom PH-Wert, so das dieser immer um den Bereich 6 waren.
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 21-02-2014, 14:21:23
Hallo Günter,

natürlich sind es die Werte aus der Wasserleitung.
Gemessen habe ich diese allerdings nicht genau und es sind Werte welche ich aus dem WWW gezogen habe. Vom hören und sagen, waren diese aber seinerzeit durch aus zutreffend. Nun ja, ist auch schon etliche Jahre her.
Der KH Im Aquarium, war sicherlich niedriger. Ich muss aber davon ausgehen, das beim Wasserwechsel erheblich KH zugeführt wurde, um den PH-Wert bei ca.6 zu halten. Das Becken war auch recht gut besetzt und durch das Futter und den langen Biofilter, musste doch erheblich gegen-gesteuert werden. Die eigene Kontrollmessung welche ich persönlich mal durchgeführt hatte, lag bei ca.23DGH, wobei ich die KH nicht gemessen habe. :unbelivable:

Denke so lässt es sich doch genauer erklären  - verstehen.
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Günter-W am 21-02-2014, 15:21:43
Hallo Heribert

Nein, ich verstehe es trotzdem nicht.

Bei KH 14, und PH 6 wären es  ca 400 mg/ltr. CO2 geht also nicht, um auf PH 6 zu kommen wäre die KH bei 0,50   :-!-: und das wiederum kann nicht mit Impotent zusammen hängen und ob der Filter so viel KH zehrt kann ich mir auch nicht vorstellen..
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Armin C. am 21-02-2014, 15:39:25
Hallo Günter,

Bei KH 14, und PH 6 wären es  ca 400 mg/ltr. CO2

... ich habe jetzt den ganzen Thread nicht gelesen

aber die CO² Berechnung darf man nicht immer so, wie es leider oft gemacht wird, pauschalisieren ...

.... es kommt drauf an, wie die KH gemessen wurde, bzw. welche KH Bildner man hat

theoretisch wären auch PH Werte unter 5, bei KH Werten über 30 oder noch mehr möglich ...

... gebe Dir aber Recht, das PH 6 bei KH 14 etwas seltsam ist!
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Ditmar am 21-02-2014, 16:21:19
Hallo Armin

Zitat von: Armin
theoretisch
Genau das ist der Punkt.
In der Praxis halt ich die Kombination pH6/kH14 nicht für möglich.
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Armin C. am 21-02-2014, 16:56:30
Hallo Ditmar,

im Jahr 2014 ist mir auch kein LW bekannt, welches solche Werte bietet ... soll aber nicht heißen, das es solch LW nicht trotzdem noch gibt

... Heribert hat von der Vergangenheit gesprochen .... ich weiß nicht, wie viel Jahre sein Beispiel zurück liegt

zum anderen weiß man nicht, was der einzelne Aquarianer in sein Wasser für Zusätze gibt ...

... wollte nur mal darauf hinweisen ... das die üblichen Aussagen in Bezug auf CO² Berechnung ... eigentlich ohne jede Basis sind
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auch wenn die Berechnungen annähernd für 90% der Wässer im Aquarium oder aus der Leitung einen guten Richtwert geben ....

... ist nie auszuschließen, das solche Berechnungen auch völlig daneben sind!
__________________________________________

aber zurück zum Thema ... " Impotenz durch zu hartes Wasser ?"
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: acrorich am 21-02-2014, 17:39:41
Hallo Heribert,

Danke für Deine ausführliche Schilderung, ich hab gestern ungefähr eine halbe Stunde mit Markus (Portal) telefoniert und wir sind beide der Meinung das die Wasserbelastung durch Medikamentenrückstände etc. für eine evtl. Unfruchtbarkeit verantwortlich ist.

Ich kann die Therorie von Dir nicht bestätigen da ich in unseren Leitungswasser bereits freischwimmende Larven hatte und das ist nicht unbedingt diskustauglich.

Was Armin T. jetzt in meinen Beitrag schreibt kann ich nicht lesen und auch nicht verstehen, wir hatten die klare Vereinbarung, Armin T. schreibt in meinen Beiträgen nichts und ich in seinen nichts.

MfG Rich  :cheers:

Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Günter-W am 21-02-2014, 18:14:40
Hallo Armin

>>>>theoretisch wären auch PH Werte unter 5, bei KH Werten über 30 oder noch mehr möglich ...<<<

Wo gibt es denn ,,theoretisch,, so ein Diskuswasser oder besser gesagt wer oder wie stellte sich so einer das Wasser für seine Diskus her, ist aber egal es drehte sich ja darum ob das Normale LW (KH= Salzablagerungen) eine Mitschuld an der Unfruchtbarkeit haben kann oder nicht, ich denke eher das Medikamentenrückstände oä. eine Mitschuld bei der Unfruchtbarkeit sein kann was aber Normalerweise mit einem Blockfilter  gut entfernt werden kann.

Es ist aber immer öfter zu hören (auch bei mir geschehen)  das ganze Gelege verpilzen und erst wenn das Wasser Extra durch eine Osmose und anschließend noch durch einen Mischbett gefiltert wird es keine bis nur wenige Eier noch verpilzen.  :zwinker:
Titel: Re: Impotenz durch zu hartes Wasser ?
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 22-02-2014, 13:03:22
Hallo zusammen,

entschuldige das ich mich jetzt erst melde.
Es macht aber keinen Spaß eure lustige Diskussion mit dem Handy zu kommentieren.

Es war auch keine Rede davon das dass Aquarien-Wasser eine KH-Wert von 14 hatte. :zwinker:
Wie liest Ihr überhaupt, um etwas zu beurteilen? Schonmal was von einer Sulfat-härte oder Nicht-Karbonat-härte gehört? :pfeifend:

Im übrigen sind es einfache Beobachtungen gewesen und was der -die Halter so alles angestellt haben? :hmm: Die damaligen Besitzer weilen leider nicht mehr unter-uns, sonst hätte ich ja mal nachfragen können.

Nachzucht-Probleme bei Wildfänge durch zu hartes Wasser, konnte ich in der Vergangenheit recht gut beobachten und selber auch nachvollziehen.

Das Nachzucht-Generationen auch in einem nicht üblichen Diskus-Zucht-Wasser es geschafft haben, ist doch auch nichts neues. So hatte ich auch Flächentürkise in der 12Generation bei einen Leitwert von ca. 700 mS/cm und mit KH4 erfolgreich nachgezogen. Auch in der Größe-Entwicklung haben diese einen großen Vorsprung, was auch mit den aufnahmefähigen und zur Verfügung stehenden Mineralien zusammenhängen mag.

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