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Diskussionsforen => Allgemeine Diskussionen / Probleme => Thema gestartet von: Hermann am 06-06-2011, 15:30:43
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Hallo :hopp:
nachdem meine Gruppe nun fast ein Jahr alt ist haben sich drei sichere Paare gebildet. :kiss:
Die Laichplätze im Becken haben sich unter Ihnen in Mitte, Rechts und Links des Beckens aufgeteilt.
Dann schwimmen noch ein RT-Bock und ein Pigeon(vermutlich auch ein Bock) im Becken.
Der Rt ist das älteste und das stärkste Tier in der Truppe. Er beansprucht das gesamte Becken als sein Revier.
Wenn eins der Paare mal wieder versucht ein Gelege zu bauen, übernimmt er die Vaterrolle und versucht seinen Rivalen zu vertreiben.
Wenn ihm das Weibchen keine Aufmerksamkeit schenkt, und sich das Paar zurück zieht,
frisst er das Gelege auf und wartet auf seine nächste Chance.
Der übrig gebliebene Pigeon versucht dem ganzen Treiben auszuweichen und sucht sich eine ruhige Stelle im Becken.
Nun meine eigentliche Frage: ???
Herrscht mehr Ruhe und Harmonie im Becken, wenn die Geschlechter ausgeglichen sind?
Ist eine reine Männer- oder Frauentruppe vorteilhafter?
Lieber ein Tier zu viel im Becken aber geschlechtlich ausgeglichene Truppe ?
Was passiert auf Dauer mit den Tieren, welche keinen Partner gefunden haben und stehen diese Diskus dann unter Dauerstress?
Ich hätte zu diesem Thema noch mehr fragen aber erste einmal sollte es reichen.
Bin gespannt auf Eure Erfahrungen!
Liebe Grüße Hermann
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Hallo Hermann,
eine reine Männergruppe soll vom Hörensagen absolut friedlich untereinander sein.
Ein einzelnes Tier hat es manchmal schwerer als ein Paar sich zu behaupten. Aber auch wenn man eine ausgegliche Zahl m/w hat, heiß das noch lange nicht dass sich alles Paare bilden. Meistens bleiben immer noch ein paar Einzelne über.
Umgekehrt kann aber auch ein Paar (oder einer davon) großen Stress haben, wenn es ständig sein Revier behaupten muß.
Ich denke, das wichtigste ist seine Tiere gut zu beobachten, ob ein Fisch unterdrückt wird oder vielleicht auch als Alpha-Tier vor lauter Dominanzgehabe das Fressen vergisst.
Gruß,
Robert
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vielleicht auch als Alpha-Tier vor lauter Dominanzgehabe das Fressen vergisst.
Hi Hermann,
so wie von Robert beschrieben war es bei mir. Das ging soweit, dass ich mich von meinem dritten Paar trenne musste, da der Bock das ganze BEcken verrückt gemacht hat.
Wenn ich mir noch einmal einen ganzen Schwarm adulter Tiere anschaffen würde, würde ich wohl ausschliesslich Männer nehmen.
Ich denke am cleversten ist es sich halbstarke ab 14 cm zuzulegen und dann nach und nach wieder welche abzugeben, bis das Team steht.
Mein aktueller Prügelknabe entwickelt sich trotzdem gut, da er schon gross genug ist um sich nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen.
Aber optimal ist das nicht, weshalb ich mein Team ja in Kürze auch aufstocken werde.
LG
Olli
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Hallo Hermann , Olli , Robert :wink:
Wenn eine reine Männer Gesellschaft am ruhigsten ist würde es ja bedeuten sie bilden nur als Paar ein Revier.
Passen würde es schon denn sehr selten gab es bei mir gestupse außerhalb der Balz bzw Brutpflege.
Das selbe könnte man wohl bei einer Weiberwirtschaft sagen.
Das beste ist entweder die Idee von Olli bzw. ein zweites Becken um zwei Gruppen zu bilden je nach Temperament.
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Hallo Hermann :wink: ,
ich kann die Aussage von Robert bestätigen , daß ein reines " Männerbecken " ruhiger zu sein scheint .
Ich kenne es so - allerdings auch nur vom Hören Sagen - daß Becken , indem nur Mädels rumpaddeln , oftmals sehr große Streitereien herschen , und dann nützen auch keine Revierabgrenzungen .
Ich denke auch , so wie Olli und Ditmar es schon geschrieben haben , wenn man die Möglichkeiten hat , eine größere Anzahl an Tieren anschaffen und auf mindestens zwei Becken auteilen und sich eine schöne homogene Gruppe zusammenstellen .
Und wenn es später zwei harmonische Aquarien gibt , um so schöner . :pfeifend:
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Hallo Robert,
das mit der reinen Männertruppe habe ich auch schon gehört (soll bei uns Menschen ja auch oft so sein) :cheers:
Da aber die meisten Diskushalter ihre Tiere in einem Wachstumsstadion erwerben, wo das Geschlecht noch nicht zu bestimmen ist,
wäre es unmöglich seine Gruppe nur aus männlichen Tieren zusammen zu stellen. Es sei denn, man ist ein Züchter und kann sich für sein
Wohnzimmerbecken die Tiere solange zusammenwürfeln bis es eine ruhige und harmonische Gruppe ist.
n meinem Fall; ich habe den Eindruck, dass sich die drei Paare bei der Eiablage vom Alpha-Tier sehr gestört fühlen.
Da der männliche Teil der Paare aber dem RT noch körperlich unterlegen ist, kommt es „nur“ zu Rangeleien ohne Verletzungen.
i.M. erscheinen sie aber alle zum Futter.
Was sollte man denn bei einer massiven Dominanz oder Unterdrückung einzelner Tiere machen?
Hallo Olli,
also würde ich die ganze Sache mal vermenschlichen, könnte man sagen,
die drei Paare haben ihr Häuschen gefunden und bei gelegentlichen Treffen im Vorgarten werden gegenseitig Erfahrungen ausgetauscht.
Also recht bürgerlich.
Wenn da nicht der muskulöse Nachbar wäre der sich ständig selbst einlädt um die besten Happen vom Grill zu essen und anschließend noch die glücklichen und frischverliebten Frauen auszuspannen.
Wenn dann auch noch der Junggeselle aus der Nachbarschaft vorbei schauen möchte bekommt er erst einmal die ganze Wut der Verliebten zu spüren so das ihm nichts anderes übrig bleibt
als sich ins nahe gelegene Waldstück zurück zu ziehen um wieder zu Ruhe zu kommen.
Die Idee sich eine große Gruppe von adulten Tieren anzuschaffen und anschließend zu selektieren ist gut.
Aber: nicht ganz billig und der Platz für ein zweites großes Becken müsste vorhanden sein.
Ich könnte noch zwei Weibchen dazusetzen. Vorausgesetzt ich hätte eine Quelle mit meinem Farbschlag und sicher bestimmte Weibchen.
Damit würde ich einige Risiken eingehen, das Becken wäre leicht überbesetzt und wie Robert schon schrieb, hätte ich auch keine Garantie für mehr Harmonie.
Zudem habe ich den Eindruck, dass ich mit meinem jetzigen Besatz(8Tiere) ein Beckengleichgewicht habe, wo Tiere und Pflanzen sehr gut gedeihen.
Hallo Ditmar,
Wenn es bei einer rein weiblichen Truppe genauso harmonisch wie bei einer männlichen Gruppe zugeht,
den Platz und das Geld für für eine große "Selektionsgruppe" in einem separaten Becken nicht hat,
es dann nur einen einzigen Farbschlag gäbe und es auch nur einen einzigen Bakterienstamm gäbe könnte man gut untereinander tauschen.
Jedoch wenn man die Diskus bis zur ihrer Geschlechtsbestimmung gepäppelt hat gibt man sie nur seeeehr ungern wieder ab.
Gruß Hermann
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Hallo zusammen,
ich muss Ditmar widersprechen: Eine reine "Weiberwirtschaft" ist wie ein Dynamitfass! :O:
Da die adulten Weibchen auch ablaichen, wenn alles passt, gibt es (auch ohne Partner) dieselben Revierkämpfe; und wenn es grade mal keine Gelege zu bewachen gibt, herrscht Zickenkrieg. Dies habe ich ansatzweise mit 2 Böcken und 8 weibchen beobachten können; das ging so weit, dass sich die Böcke zurückgezogen haben und einfach ihre Ruhe wollten. Die Weibchen haben sich immer bekriegt!
So, wie Olli es schrieb, funktioniert es in der Praxis am Besten: Eine größere Gruppe Halbwüchsige und dann nach und nach welche abgeben, bis man eine harmonische Gruppe hat - oder eben eine Jungs-WG... :zwinker:
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Hallo Horst,
du warst etwas schneller mit dem Einstellen!
ich habe bei meiner "Regierung" ein 450l Becken einen 50er Würfel und ein 100l Rechteckbecken für den Dauereinsatz genehmigt bekommen.
Bei Bedarf kann ich auch ein QB aufstellen aber ein "Selektionsbecken" welches ja mind. 300l groß sein müsste und auch 1-2Jahre laufen würde
bedürfte schon enorme Überredungskunst. Geschweige denn die vielen kleinen teuren Geschenke als Gegenleistung. :joke:
Gruß Hermann
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Hallo Nobby,
aber wem gibt man sie ?
Ich glaube nicht, das man als Privatmann einzelne Tiere verkaufen kann. Wenn doch auch überall geraten wird immer eine ganze Truppe zu erwerben und niemals von verschieden Züchtern.
Geschweige von verschieden Privatleuten.
Hat man also nicht die Möglichkeit die ausselektierten Tiere in einem zweiten Becken zu pflegen, wo dann ja auch nicht unbedingt Harmonie herrscht, muss man sie verschenken.
Welches Schicksal sie dann erleiden könnten ist auch bekannt.
Gruß Hermann
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Hallo zusammen :wink:
@Nobby
Ok wenn du diese Erfahrung gemacht akzeptiere ich das auch.
Ich dachte das gäbe es nur bei menschliche Weiber. :hmm: :verlegen:
Wer sagte mal "Ware Liebe gibt es nur unter Männer" :hmm:
@Hermann
Bei einzelnen Tieren hast du wohl recht mit deiner Einschätzung.
Oft holt auch dein Züchter das einzelne Tier zurück und dort läuft es über die Quarantäne wieder in den Verkauf.
Als Gruppe funktioniert das schon siehe Rüdiger.
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Hallo Hermann,
Ich habe auch von unterschiedlichen Quellen Diskus gekauft. Bis auf wenige Male hat es immer geklappt.
Bei mir waren es aber immer die Böcke die gesponnen haben. Es hängt sehr von einzelnen Verhalten des Diskus ab.
Gruß
Uli
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hallo Ditmar
Oft holt auch dein Züchter das einzelne Tier zurück und dort läuft es über die Quarantäne wieder in den Verkauf
Das sind dann die Züchter, wo Du "die Katze im Sack" kaufst!
Ein verantwortungsvoller Züchter wird kaum Diskus zurück nehmen, um sich nicht irgendwelche Krankheiten oder Parasiten in seine Anlage zu holen.
Gruß Hermann
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Hallo,
Man könnte auch sinnvoll die Strategie fahren möglichst von unterschiedlichster Herkunft die einzelnen Disken zu beziehen.
Man muss eben Zeit haben für die entsprechenden Quarantänen, aber um so mehr du dazuholst um so stabiler und robuster werden die Disken, solange es jeweils mit der Quarantäne klappt.
Zur Gruppenbildung kann es aber auch nötig sein, den ein oder anderen wieder zu separieren oder zu verkaufen...
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Hallo Hermann :wink:
So drastisch sehe ich das nicht.
Besser als ab in die Mülltonne.
Dafür macht ein guter Züchter und später auch der Käufer eine Quarantäne.
Ein gutes Auge beim Kauf gehört natürlich auch dazu.
Und ein guter Züchter kann auch was zu seinen Tieren erzählen.
Aber auch hier gibt es schwarze Schafe das ist schon klar.
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Hallo,
aber um so mehr du dazuholst um so stabiler und robuster werden die Disken,
Sehe ich genau andersrum.
Wenn sich das Immunsystem eines Diskus mit 10 Flagellatenarten rumschlagen muss anstatt nur mit 2, ist es sehr viel schneller überfordert, wenn etwas an den Rahmenbedingungen nicht passt.
Kommt es zu Krankheitsausbrüchen, wo eine medikamentöse Behandlung notwendig ist, steht man eventuell schon vor dem nächsten Problem: die Flagellaten aus Quelle 1 wurden schon mehrfach mit irgendwelchen Mitteln bekämpft; die Kiemenwürmer von Quelle 3 haben schon eine gewisse Resistenz gegen Formalin entwickelt usw.
Das Mixen der ganzen Bakterienstämme sollte man auch nicht unterschätzen.
Grüße
Daniel
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Hallo,
Naja du musst es als eine Art Auslese sehen, die die es überleben sind garantiert die allerbesten, stabilsten, fittesten und gesündesten Tiere.
Und genau das sollte ja eigentlich das Ziel sein, auch wenn es manchmal schmerzhaft sein mag.
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Hallo Zusammen,
hier nun mal mein erster Beitrag in diesem Forum!
Man kann seine Diskusgruppen zusammen stellen, wie man will, wenn einer stark dominant ist, wird er dazwischen hauen. Weiterhin halte ich das mit der "Männergruppe" für nicht sehr wahrscheinlich, dass sie friedlicher sein soll, denn die Hormone bleiben. Woher sollen die Böcke wissen, dass nicht doch noch ein e hübsche Dame vorbeigeschwommen kommt??? Weiterhin hatte ich in meiner langen Züchterzeit auch schon schwule und lesbische "Diskuspaare"! :laugh2:
Der nächste Aspekt ist die Beckengröße! Je größer die Becken sind, je weniger Kämpfe werdet ihr beobachten. Der letzte Punkt ist die Besatzdichte. Je mehr Fische zusammen gehalten werden und je enger der Raum, je mehr Reibungspunkte ergeben sich daraus.
Diskussige Grüße
Ulf