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Thema: Fütterung - ein banales Thema?  (Gelesen 6486 mal)

Offline Norbert Koch

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Fütterung - ein banales Thema?
« am: 02-06-2016, 14:13:47 »
Hallo zusammen,

Armin "provoziert" ja gerne mal mit seiner Aussage "dumme Nachzuchten". Doch nüchtern betrachtet ist da schon sehr viel Wahrheit dran...

Wie jede Haltung von Tieren in begrenzten Räumen (Aquarien, Käfige, Terrarien) haben auch Fische das Risiko einen "Käfigkoller" zu erleiden. Je größer das Tier und sein gewohnter Lebensraum und je kleiner der zur Verfügung stehende Platz, desto größer ist das Risiko einer solchen Neurose.

So viel erstmal als Einleitung...

Abgesehen von Armin's interessanten Anregungen in punkto Einrichtung (akustische, optische und sensorische Reize) finde ich insbesondere die Fütterung für überaus wichtig für gesunde und glückliche Tiere!

Nicht nur gutes und abwechslungsreiches Futter, sondern auch die Art und Häufigkeit haben imho einen großen Einfluss!

Diskusfische, die auch Fastentage erleben (in der Natur durchleben die Tiere öfters mal karge Zeiten) und Lebendfutter oder auch mal eigentlich zu kleines Futter fordern und fördern die Intelligenz der Tiere.
Fische, die quasi ständig im Futter stehen, werden faul, träge (und wohl auch dumm).

Ich finde es schön, wenn ich meine Tiere beobachte, wie sie jeden Winkel, jede Ritze nach Fressbarem durchsuchen und durch das Aquarium ziehen.

Nur mal so als Denkanstoss...
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Armin C.

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Re: Fütterung - ein banales Thema?
« Antwort #1 am: 02-06-2016, 17:29:43 »
Hallo Nobby,

ich denke der natürliche Zustand eines Fisches ist: "hunger" ...

und aus diesem natürlichen Zustand entwickeln sich Verhaltensweisen. Um jetzt wiederum Verhaltensweisen zu entwickeln, welche zum Erfolg führen, muss der Fisch seine Sinne einsetzen, bzw. aus bestimmten Sinnesreizungen herausfinden, welche zum Erfolg führen.

Im Aquarium, kommt es jetzt drauf an, wo man ansetzt.
  • gibt man dem Fisch überhaupt noch die Möglichkeiten den natürlichen Zustand "hunger" zu erreichen?
  • wenn ja, kann er seine Sinne, auf Grund von unterschiedlichen Reizen schärfen, um zum Erfolg zu kommen?
  • oder kommt er durch beliebiges Verhalten zum Erfolg? (damit würde man doch Dummheit fördern, oder?)
  • oder gibt man dem Fisch keine unterschiedlichen Reizungen und behindert damit die Entwicklung von Intelligenz?

Man sollte sich überlegen, ob man den Fisch die Möglichkeit geben will, den natürlichen Zustand "hunger" zu erreichen! Und wenn man das will, sollte man sich überlegen, wie man diesen Zustand erkennt. Ich für mich sehe das so:

 "Wenn man den Diskus koten sieht, füttert man zu viel/ falsch."  :fish01:
« Letzte Änderung: 02-06-2016, 17:55:52 von Armin T. »
... Gruß Armin

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Offline Clown

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Re: Fütterung - ein banales Thema?
« Antwort #2 am: 02-06-2016, 17:54:57 »
Hallo  Norbert

Das mit dem füttern ist ein guter Denkanstoss. Der Diskus gehört ja als nachwuchspflegender Barsch zu den sozial höher entwickelten Fischen. Auch sein Gruppen- und Revierverhalten, sowie seine differenzierte Wahrnehmung von Pfleger und nicht pflegenden, bzw. nicht fütternden Familienmitgliedern deutet auf ein gut entwickeltes Sozialverhalten hin.
Beim füttern beobachtete ich in den letzten Monaten interessante Entwicklungen. Sie unterscheiden stark, was gefüttert wird und da ich die Fütterungszeiten absichtlich immer etwas verschiebe, sind sie aufmerksam und beim absuchen in allen Ecken und unter Wurzeln und Pflanzen wundere ich mich immer wieder wo die grossen Fische überall hinkommen. Kopfstand, flachliegen und Futter aus der Ecke blasen sind inzwischen selbstverständlich, das können auch meine dummen Pigeons. Das machten auch meine früheren WF-Altums nicht besser.
Da auch meine Diskus in sterilen, strukturlosen Glaskäfigen bis 12-14cm aufgewachsen sind, brauchten sie einige Zeit bis sie richtig aktiv wurden, aber im jetzigen gut strukturierten Becken fühlen sie sich ganz offenbar wohl und sind aktiv.
Je nach Futtersorte geht die Post ab, z.B bei Muschelfleisch und Tümpelfutter, oder aber die Pellets lassen sie unbeachtet zu Boden sinken und fangen erst nach einiger Zeit an, den Boden danach abzusuchen. Alle anderen Sorten wie div.Mülas, Artemia, oder gelegentlich etwas von Weissflogs Rinderherz werden ganz gesittet verspeist.

Soweit meine Erfahrungen
Gruss, Max


Gruss, Max
 

Offline Armin C.

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Re: Fütterung - ein banales Thema?
« Antwort #3 am: 02-06-2016, 20:13:13 »
Hallo Zusammen,

... in Bezug auf Fütterung, sollte mMn. in erster Linie mal ein Umdenken bei den Züchtern in Bewegung kommen. Es sollte nicht der der beste Züchter sein, der in kürzester Zeit die größten Fische hat!!! Aussagen wie: "die müssen im Futter stehen" oder "das Verhältnis Auge - Körper, passt nicht", etc. sollten dem Käufer signalisieren, das er zwar große Fische bekommt, die noch nicht sehr alt sind, aber das er auf  der anderen Seite viel Arbeit mit den Fischen hat, wenn er den natürliches Verhalten beobachten möchte. Guckt Euch mal an, wie ein WF aussieht und wie die Fische der "guten" Züchter nach 10-12 Monaten aussehen! Das sollte doch zum Nachdenken anregen. Klein und Intelligent ist da mit Sicherheit interessanter als Fett und Dumm! Mich wundert es auch immer wieder, das im Jahr 2016 noch Diskussion über Rinderherzfütterung ja/nein, oder über eventuelle Vorteile, wie Verwertung, etc. geführt werden.  Ein Diskus frißt im Normalfall kein Warmblüterfleisch, egal was dabei rauskommt, wenn man es doch verfüttert! Die Aufgabe eines Aquarianers sollte sein, den gefangenen Fische, egal ob aus der Natur oder Nachzuchten davon, Verhältnisse zu bieten, die so nah wie möglich an ihr natürliches Habitat kommen. Hat man das als Ziel und versucht dieses Ziel auch um zu setzen, wird man mit einem interessanten Aquarium belohnt und man kann sich bei Beobachtern dann auch damit rühmen und muss nicht nur die sehr gute Technik (die man selbst meist eh nicht versteht) präsentieren!

... aber wie gesagt, alles beginnt bei denen die die Fische verkaufen und so lange da kein Umdenken geschieht, werden die meisten, die natürliches Beobachten möchten und noch viel wichtiger, die denen die Fische wirklich wichtig sind und nicht nur eine vorgetäuschte Tierliebe vorgaugeln, alleine da stehen.

Die richtige Fütterung ist die Basis!!

... und da sollte sich der Mensch einfach nicht, wie so oft, versuchen über die Natur zu stellen!

Wer das verstanden hat und den Fischen dann durch Einrichtung, Wasserbewegung und Wasserwerte, sowie den richtigen, bzw. natürlichen, Mileu, dann auch noch die richtigen Reizungen gibt, wird mit Sicherheit belohnt werden.
... Gruß Armin

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Re: Fütterung - ein banales Thema?
« Antwort #4 am: 03-06-2016, 13:45:14 »
Hallo Armin,
du sprichst mir mit deinen Beitrag aus der Seele. Ich war und bin immer ein Verfechter einer naturnahen Fütterung.
Solange ich Diskus halte haben meine Tiere noch nie Warmblüterfleisch zu fressen bekommen und ich lehne diese Fütterungsart kategorisch ab.
Zum Aussehen der Fische würde ich noch erwähnen, dass mit Rinderherz gezogene Tiere nicht die Farbbrillanz zu natürlich, mit Lebendfutter aufgezogene Diskusbrut erreichen.
Mir liegt hierzu eine Langzeituntersuchung aus dem Jahre 1976 vor, in welcher 3 Aquariner 3 Gruppen von Diskusjungtiere des Symphysodon aequifasciata axelrodi ab dem 21 Tag des Freischwimmen von den Elterntieren absetzten und mit Rinderherz/Enchyträen( 1. Gruppe),alle Lebendfutterarten,außer Tubifex/Enchyträen, (2.Gruppe) und alle Lebendfutterarten, außer Tubifex,(3.Gruppe)aufzogen.
Hinsichtlich der Färbung war die 2.Gruppe am attraktivsten( Rotbraun,intensive Blaufärbung mit leuchtenden Glanz usw.,gefolgt von Gruppe 3.
Miserable Färbung bei den mit Rinderherz aufgezogenen Tieren(1.Gruppe), nur angedeutete Rotfärbung in den Flossen, kein Glanz, keine Rotfärbung auf dem Körper, graubraun aber auch kein allzu dominanter Wuchsvorteil gegenüber den Tieren aus der 2.Gruppe!
Der Bericht ist natürlich umfangreicher und umfasst Fütterunginterwalle,Wasserparameter,Beckeneinrichtung usw.
Interessant ist auch, dass die Gruppe 2 bei einer Temperatur von 26-27°C und die Gruppe 1 bei 29-31°C gehalten wurden.
Ich würde gern den gesamtem Artikel einstellen, aber leider weiss ich nicht die gegenwärtigen rechtlichen Urheberrechte.
Deshalb, wer Interesse hat, per E-Mail Zusendung möglich.

Literaturangabe:
Rolf Hübner Aquarien Terrarien Heft5/6/76 S.198-199
Herausgeber:Kulturbund der DDR

Offline Armin C.

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Re: Fütterung - ein banales Thema?
« Antwort #5 am: 03-06-2016, 18:10:35 »
Hallo Jürgen,

solche Versuche, die auch Vergleiche stellen, sind mit Sicherheit interessant und auch wertvoll!

Auch die Äußerungen von Max, in Bezug auf soziales Verhalten sind wichtig.

... wenn man beides zusammen zählt und sich mal vorstellt, was ein Diskuspaar ihrer Nachkommenschaft in einen leerem Becken lernen soll, in dem nur "rote Brocken" mehrmals am Tag ins Becken fallen, sollten einen eigentlich die Augen aufgehen. Ich glaube nicht, das Larven so unsensibel sind, dass sie von Ihren Eltern nichts lernen. Viel mehr glaube ich, das sie durchaus beobachten, wie man Futter findet und/oder fängt. Voraussetzung ist natürlich, das es was zum Finden oder Fangen für die Elterntiere gibt ...

und diese auch nicht schon ganz verblödet sind ... :tschuess:
... Gruß Armin

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Offline Norbert Koch

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Re: Fütterung - ein banales Thema?
« Antwort #6 am: 03-06-2016, 18:18:34 »
Hallo Max,

ich bin sicherlich kein Freund von den degenerierten Farbschlägen (obwohl es auch dabei durchaus ansehnliche Tiere gibt) und mache daraus auch keinen Hehl. Aber genauso, wie es dumme, stupide vor sich hinglotzende Jumbos gibt, kann man auch Wildfänge durch mangelnde Reize und zu viel / falsches Futter dumm und faul füttern.
Es ist also weniger eine Frage des Farbschlags oder der Abstammung als viel mehr eine Frage fehlender Reize.

Müssen Aquarien immer nur unseren optischen Ansprüchen genügen?

Muss Futter einfach portionierbar, bequem in der Darreichung und einfach zu beschaffen sein?

Geht es um unser Traumbecken, um unsere Bequemlichkeit - oder sollte der Fokus auf dem Fisch liegen?

Deine Art der Haltung gefällt mir sehr gut! :good:

Und die Freude, die Dir Deine Tiere zurückgeben spricht doch eine klare Sprache!

Hallo Jürgen,

das leidige Thema...

Eigentlich wollte ich hier ja keinen 500000sten Faden zum Thema RH anstoßen - aber das Thema gehört wohl untrennbar dazu.

Interessante Studie. Ich kannte sie nicht - auch, wenn mich die Ergebnisse nicht wirklich überraschen!

Seit frühester Jugend kenne ich die Auswirkungen von selbst gekeschertem Futter. Nature at it's Best!
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

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Re: Fütterung - ein banales Thema?
« Antwort #7 am: 18-07-2016, 12:09:56 »
Hallo ihr lieben,

schönes Thema , immer wieder reizvoll und mit reichlich Diskussionsstoff! Die Verfechter der einen Seite, die Verfechter der anderen Seite , Neulinge oder unerfahrene oder Alteingesessene die ihre Art der Fütterung nochmals überdenken etc. Jeder hat da seine eigene Meinung , und viele glauben, dass die eigene Meinung exklusiv ist , und die einzig richtige ist.

Ich persönlich sehe mich ganz klar auf der Seite der natürlichen Ernährung!, Larven , Würmer, Grünzeugs .... etc. alles was nicht der Mensch, aber der Diskus braucht. Wie oben geschrieben, kann man auf diesem Weg erreichen, dass sich nicht nur der Diskus wohler und besser fühlt, sondern auch das Konto des Halters, da keine Hochtemperaturhaltung nötig ist - 27 - 28 Grad reichen nach meinen Recherchen locker aus - da braucht es keine 30 oder 31 Grad.

Zudem , alles was der Natur am nächsten kommt , das fängt beim Diskus an! WF oder WF F1 z.B.an , geht über die Struktur des Beckens und eben im besonderen bei der Fütterung, ist doch das was interessant ist . Wenn ich ein buntes Bild haben möchte , kaufe ich mir einen Picasso, aber kein Aquarium!

Hm, Natur im Wohnzimmer haben oder im Keller oder wo auch immer , sollte vorraussetzen, dass man die Natur soweit wie möglich nachstellt, bis in die kleinste machbare! Fascette. Erst dann kann man von einem kleinen Ausschnitt der Natur sprechen, alles anderes sind bunte , bewegliche Picassos oder lebende Bildschirmschoner. Meine Meinung, die ich nicht als exklusiv betrachte. Ich respektiere auch andere Meinungen, aber werde diese nicht vertreten, da es meinem Ideal nicht entspricht. Meine Meinung darf gerne als Spinnerei oder Träumerei abgetant werden, wer das macht bitte, ich habe nichts dagegen. Ich bin den öffentlichen Beweis noch schuldig, aber ich arbeite daran - gedanklich jeden Tag, auch während meiner langen Zwangspause.

Ich habe tatschächlich zig verschiedene Lebendfuttersorten gefunden, teilweise können diese sogar im Diskusbecken leben , sich vermehren und als permanente Futterquelle dienen ..... der Diskus muss nur suchen und finden und fressen ....... Aber ich schweife ab. Bin mir selber noch nicht hundertpro im klaren wie ich das umsetze und welche Tiere ich dazu einsetze (Wasserasseln, Glanzwürmer , Bachflohkrebse , Wasserflöhe etc ...) , aber da passiert was in diese Richtung. Diese niederen Lebewesen kommen zuerst .... dann erst der Diskus.

Nun .... , lange Rede kurzer Sinn ....... Rinderherz ist in meinen Augen ein NOGO. Allen Recherchen , die ich in den letzten zwei Jahren getätigt habe, bestätigen dies! Rinderherz belastet Diskus, Aquarium, Filter und den Halter immens, da die Wartung bei Rinderherz oder besser Warmblüterherzfütterung doppelt bis dreimal so hoch ist , wie bei der Fütterung anderer Dinge. Da kann sich jeder Halter mal schlau machen was alles geht. Literatur darüber gibt es ausreichend , über den Tellerrand schauen (was füttert der Terrarianer seinen kleinsten , hm .... , da findet man jede Menge Krabbelviehzeugs was in das Maul eines Diskus passt und fütterbar ist!)

Bei der Fütterung habe ich früher schon in die Breite gedacht , heute denke ich noch weiter!, und bin immer auf der Suche nach neuem ........

Lg
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Re: Fütterung - ein banales Thema?
« Antwort #8 am: 20-07-2016, 14:20:56 »
Hallo Frank,

Du hast u.a.geschrieben:

"Bin mir selber noch nicht hundertpro im klaren wie ich das umsetze und welche Tiere ich dazu einsetze (Wasserasseln, Glanzwürmer , Bachflohkrebse , Wasserflöhe etc ...) , aber da passiert was in diese Richtung. Diese niederen Lebewesen kommen zuerst .... dann erst der Diskus."

Ein interessanter Ansatz nur wird er schwer zu verwirklichen sein.
Ich hatte hinsichtlich der Wasserflöhe bereits vor längerer Zeit einen Test laufen und die Daphnien, welche selber gefangen wurden, in mein 54Liter Garnelenbecken gesetzt. Dieses Becken wird nicht beheizt und es gab keine Fressfeinde. Leider wurden es schrittweise immer weniger Daphnien im Becken bis der Bestand bei 0 war.
Ich nehme an, dass die Daphnien verhungert sind, denn es wird in einem Becken nicht genug Futter zum herausfiltern geben und Hefe-, sowie Algenlösung wollte ich nicht unbedingt einbringen.
Analog würde ich es auch bei Bachflohkrebsen einschätzen, wobei noch bei beiden Arten der vorhandene Temperaturpegel im Diskusbecken( auch bei 28°C) lebensverkürzend wirken wird.
Bei mir bewährt sich seit langen die Haltung von Garnelen (Redfire) im Diskusbecken und diese verführen die Diskus immer wieder zu Jagdszenen.
Man muss nur eine ausreichende Population einsetzen oder vor dem Einsetzen der Diskus den Garnelen die Möglichkeit zur ausreichenden Vermehrung geben.
Anderes Lebendfutter, welches sich im Diskusbecken stabil etablieren kann, ist meiner Ansicht nach nicht vorhanden.
Aber vielleicht gibt es noch weitere Erfahrungen zu diesen, deinen Denkansatz hinsichtlich einer naturnahen Fütterung?




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Re: Fütterung - ein banales Thema?
« Antwort #9 am: 20-07-2016, 17:11:55 »
Moin ,

was passiert wenn sich vor dem Besatz mit Diskus Tubifex und Glanzwürmer im Boden ansiedeln .... , so 2 - 3 cm Sandhöhe?

Lg
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Re: Fütterung - ein banales Thema?
« Antwort #10 am: 20-07-2016, 18:35:18 »
Moin ,

was passiert wenn sich vor dem Besatz mit Diskus Tubifex und Glanzwürmer im Boden ansiedeln .... , so 2 - 3 cm Sandhöhe?

Lg
Frank

Edit zur Vervollständigung - ich möchte , obs funktioniert wird man sehen, diversen Futtertieren Möglichkeiten bieten sich im Vorfeld anzusiedeln. Dazu gehören auch Tubifex und Glanzwürmer , Wasserasseln etc. Um die Verschlammung des Bodens zu vermeiden , Faulstellen etc habe ich an einen gesunden Trupp Dornaugen gedacht (kommen zwar nicht aus Südamerika, aber erfüllen genau die Anforderungen , die ich mir wünsche ..... ) Für mein "Biotop" eigentlich genau das , was es braucht ...

Gut , sind nur Gedankengänge , und die Umsetzung dauert noch , aber , es geht ja weiter , da muss man schon mal im Vorfeld gewisse Vorgehensweisen abgeklärt haben.

Der Bodengrund soll 4 - 5 Cm betragen , Mit viel Laub bedeckt sein .....

Da sollte Raum für diverse Wasserlebewesen gegeben sein , alles mögliche halt ..........

Lg
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Re: Fütterung - ein banales Thema?
« Antwort #11 am: 20-07-2016, 19:08:32 »
Hallo Frank,

bezühlich Wasserasseln würde ich genau recherchieren. Das könnte, wie auch Bachflohkrebse zu "wuselig" sein und die Diskus irritieren.

Tubifex sind üblicherweise wahre Dreckschleudern, die ich eher meiden würde. Glanzwürmer sind die "besseren Tubifex"; sie werden in sauberem Wasser gezüchtet. Ob sie direkt in einem Diskusaquarium funktionieren, musst Du testen. Ab 25° C vermehren die Würmer sich kaum noch, ab 28° beginnen sie abzusterben. Eine tendenziell gefährliche Gratwanderung!

Garnelen sind sicherlich gut.
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Re: Fütterung - ein banales Thema?
« Antwort #12 am: 20-07-2016, 19:28:35 »
Hallo Norbert,

Garnelen werden definitiv eingebracht. Wie du weisst spekuliere ich stark auf die Amazonas Laubgarnele, haben wir ja schon drüber geschrieben. Ich habe mich erst mal schlau gemacht welche Bewohner es so gibt ... generell. Über die einzelnen Wasserwerte habe ich noch nicht nachgedacht, noch nichts genaues recherchiert - einzig Bachflohkrebse .... , die würden es verdammt schwer haben sich massenhaft zu verbreiten , dafür sind die Wasserwerte zu extrem , bzw. werden diese zu extrem werden. Aber in meine kleine geplante Futterzucht werden die aufgenommen , so als happy chappy für zwischendurch.

Klar kommen Tubifex aus belasteten Gewässern ..., wenn ich aber einen Zuchtansatz einbringe , einmalig, die Würmer machen lasse, diese sich in meinem sauberen Wasser vermehren ..... , aber du hast wahrscheinlich recht. Eine Population Glanzwürmer ist da durchaus sinnvoller, und wenns halt in der Futterzucht ist.

Aber welche Tiere, Bewohner, die Futterquelle darstellen, können im Aquarium gepflegt werden? , vermehren sich auch ..... , da gibt es garantiert , das eine oder andere Viehzeugs.

Wasserasseln sind wohl machbar denke ich .....

Wenn die Würmer nicht gehen, dann brauch ich auch keine 4 cm Sand , und keine Dornaugen ..... , dann hat sich das Thema entsprechend erledigt.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee

Lg
Frank
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Re: Fütterung - ein banales Thema?
« Antwort #13 am: 20-07-2016, 20:00:23 »
Hallo Frank,

wie Norbert schon erwähnte ist vom Einbringen von Tubifex als auch Glanzwürmer in das Diskusbecken aufgrund der vorherrschenden Temperaturen im Becken abzuraten.
Du provozierst nur unnötige Fäulnissprozesse, denn deine Fische werden nicht alle Würmer gleichzeitig ziehen können und somit besteht die Gefahr von Gammelstellen.
Ich hatte dies schon erlebt, als meine Fische Tubis aus dem Sieb gezogen hatten und einfach in die Gegend ausspuckten. Die Welse waren nicht schnell genug und die Tubis im Kies verschwunden. Nach ein paar Tagen Blasenentwicklung und beim mulchen an der Stelle Schwefelwasserstoffgestank nebst schwarzen Kies.

Auch bei den Wasserassel sei vorsichtig, denn sie sind Überträger einer Fischkrankheit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Acanthocephalose_der_Fische
http://www.zbbf.de/forum/showthread.php?t=10744

Habe dir trotzdem einmal einen interessanten Threat zur Zucht von Asseln und Glanzwürmern herausgesucht:

http://www.zierfischforum.info/aquaristische-versuche-und-experimente/96561-indoorzucht-wasserasseln-und-glanzwuermer.html

Die Amazonaslaubgarnele als Futtertier zu verwenden ist ein sehr teures und einmaliges Futter, also ich würde selbige, wenn sie erhältlich ist, nur züchten.
Als Futtergarnelen gibt es zahlreiche preiswerte und leicht zu vermehrende Exemplare, wobei die Redfire durch ihre rote Farbe eine super Signalwirkung auf die Diskus ausübt.

« Letzte Änderung: 20-07-2016, 20:13:45 von Hobby »
 

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Re: Fütterung - ein banales Thema?
« Antwort #14 am: 20-07-2016, 20:22:11 »
Hallo ihr beiden,

ich arbeite daran .....  :cheeky: , dann vergessen wir mal die Würmer im Becken ...... , ausser Glanzwürmer - Tiefkühlkost? , besser? . Aber die Amazonas Laubgarnelen kommen in jedem Fall, werden sich schon irgendwie behaupten, bei 900 ltr. Inhalt, Versteckmöglichkeiten, und nur 6 - 8 Diskus ...... Wenn sich der Bestand akklimatisiert hat und für Nachwuchs sorgt .... , soviel können die runden Scheisserchen gar nicht fressen, oder doch :verlegen:

Lg
Frank
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