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Thema: CO2 und seine Risiken  (Gelesen 4736 mal)

Offline Ditmar

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CO2 und seine Risiken
« am: 01-10-2014, 09:28:30 »
Hallo zusammen

Ich möchte hier einmal an einem Szenario das Risiko bei der Zugabe von externem CO2 aufzeigen.
Dabei geht es keinesfalls gegen unsere Pflanzenfreunde sondern es soll lediglich eine Risikobetrachtung sein.

Dazu einige zwei unstrittige Fakten:
Ein Abfall von 0.3 Punkten des pH Wertes verursacht eine Verdoppelung des CO2 Gehaltes.
Zum Beispiel von 7.00 auf 6.7 oder auf 6.3
Dabei ist der pH Wert selbst völlig unkritisch sondern nur die mit einhergehender proportionaler Erhöhung des CO2 Wert.
Der pH Wert ist morgens tiefer als Abends.

Szenario:
Es wird CO2 zugeführt um den CO2 Gehalt bei 20mgr/L zu halten.
Dies entspreche in etwa dem allgemein angenommen Grenzwert zur Haltung von Diskus.
Nachts läuft eine Membranpumpe zur Aufrechterhaltung des Sauerstoffgehaltes im Becken.
Gleichzeitig läuft eine Oberflächenbewegung mit Hilfe des normalen Filters.

Wer eine permanente pH-Überwachung hat erkennt dass morgens der pH Wert immer kleiner als Abends ist.
Dies kann durch ungünstige Einflüsse ohne Ausfall der Pumpen auch einmal um die besagten 0.3 Punkte ausfallen.
Dies würde bereits die Verdoppelung des CO2 Gehaltes bedeuten.
Also von 20mgr/L auf 40mgr/L  :O:
Nun fällt durch eine Panne oder Stromausfall noch die Membranpumpe und oder der Filter zur Oberflächenbewegung aus.
Es findet kein Gasaustausch mehr statt was die Sache noch wesentlich verschärft.
Es wird noch schlimmer wenn sich eine Kahmhaut bildet.
Was passieren kann wenn der Ausfall kurz nach der letzten Fütterung mit Trockenfutter stattfindet.
Zum Beispiel Fütterung für die Nachtschwärmer: ( Welse )
Schnell kann dadurch noch einmal ein Abfall bis zu 0.3 Punkten bei ungünstigen Verhältnissen entstehen.
Schon sind wir bei einem CO2 Gehalt von ehemals 20mgr/L auf sage und schreibe 80mgr/L.  :'(
Es zeigt dass dieses Szenario sehr wohl unter ungünstigen Rahmenbedingungen möglich ist.

Am nächsten Morgen staunt man warum die Diskus so schlecht stehen oder gar schlimmeres.
Da sehr wenige permanent messen fällt in den seltensten Fällen die Diagnose auf CO2 Überschuss.
Es muss ja auch nicht so drastisch ausfallen es reicht ein geringer Abfall wenn man sich permanent an der CO2-Verträglichkeitsgrenze bewegt um jede Nacht bei den Tieren einen Stress auszulösen.
Vielleicht versteht nun der eine oder andere warum ich meinen CO2 Gehalt massiv unter 10mgr/L halte.
Laut meinen Aufschreibungen/Messungen/Berechnungen liegt er immer zwischen 5 – 7mgr/L
Dies würde in diesem Szenario bedeuten.
5 + 5 + 10 = 20mgr/L  bis  7 + 7 +14 = 28mgr/L als Maximalwerte.
Es geht mir ausschließlich um die Reserven für den schlimmsten anzunehmenden Fall.

Es muss nicht immer 80mgr/L sein aber jeder Wert über 20mgr/ ist ein völlig unnötiger Stressfaktor der vermeidbar ist und oft Ursache für Unwohlsein der uns Rätsel aufgibt die wiederum uns zu den tollsten Spekulationen hinreißen lässt.

Auch dies ist ein Grund warum ich äußerst ungern Ferndiagnosen stellen möchte.
Gruß Ditmar
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Offline Norbert Koch

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Re: CO2 und seine Risiken
« Antwort #1 am: 01-10-2014, 14:55:37 »
Hallo Ditmar,

Dein Szenario unterliegt einem Denkfehler: Der "normale" Aufbau eines stark bepflanzten Aquariums mit CO2-Düngung sieht so aus:
Tagsüber wird CO2 zugeführt. Dies in Diskusaquarien üblicherweise so um die 15 mg/l, geregelt über ein Magnetventil und eine pH-Sonde. Fällt der pH-Wert unter den eingestellten Schwellenwert macht das Magnetventil dicht.
Etwa 1 Stunde vor dem Abschalten des Lichts greift die Nachtabschaltung des Magnetventils und je nach den Einstellungen der Anlage beginnt die zusätzliche Belüftung, um restliches CO2 auszutreiben und den O2-Verbrauch der Pflanzen zu kompensieren.

Es bleibt ein konstanter CO2-Gehalt ohne größere Spitzen; ja, ich wage sogar zu behaupten, dass in einer solchen Installation die Spitzen deutlich geringer ausfallen als in ungeregeltem Umfeld.
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

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Offline Ditmar

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Re: CO2 und seine Risiken
« Antwort #2 am: 01-10-2014, 16:47:29 »
Hallo Nobby

Natürlich hast du recht wenn man CO2 regelt und es funktioniert ist dies eine saubere Lösung.
Damit baut man sich allerdings die nächste Risikostelle ein.
zB: Ventile die hängen bleiben können dann allerdings wird es richtig schwierig.

Es ging mir nur um das Risiko bei Zuführung von externem CO2 egal mit welcher Methode.

Natürlich entstehendes CO2 zB: durch die Atmung der Fische kann bei einer normalen Oberflächenbewegung nicht zur Gefahr werden da es sich recht schnell wieder verflüchtigt.
In dem gewaltsamen einbringen von CO2 sehe das erhöhte Risiko auch durch den dadurch nötigen verstärkten Einsatz von Technik und Regelungen.

Wie gesagt nicht als Angriff gegen die Pflanzenfreunde sehen.
Es soll eine reine Risikobetrachtung sein.
Gruß Ditmar
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Offline Norbert Koch

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Re: CO2 und seine Risiken
« Antwort #3 am: 01-10-2014, 17:22:37 »
Hallo Ditmar,

natürlich kann Technik versagen und ich behaupte weder, dass man sich blind darauf verlassen kann / sollte, noch, dass CO2 völlig ungefährlich ist.

Bei einem Diskusaquarium sollte grundsätzlich sehr vorsichtig dosiert werden; ich habe mit etwa 45 Bläschen pro Minute zugeführt und kam somit auf rund 13 mg/l. Mein Schwellenwert für die Abschaltung lag bei 0,1 pH weniger als der "Normalwert" des Aquariums; der wurde aber nie erreicht.

Bei den eingesetzten Komponenten (gerade beim Druckminderer, dem pH-Controller und dem Magnetventil) sollte man eher etwas tiefer in die Tasche greifen. Ich habe mich für die Kombination Elos (Druckminderer) GHL (Aquariencomputer bzw. pH-Controller) und US-Aquaristik (Magnetventil) entschieden. Uschi erzählte mir mal bei einem Telefonat, dass selbst einige namhafte Hersteller gerade in den Ventilen Billigkomponenten aus China verbauen. :mecker:

Wer CO2 einsetzt, sollte eigentlich täglich den Blasenzähler betrachten, die Druckanzeige (soweit vorhanden) und den pH-Wert kontrollieren. So, wie das Füttern, das Beobachten der Tiere und die Kontrolle der Temperatur ist das eine Routineaufgabe, die - es ist ja unser Hobby - wohl niemanden belastet. Nie blind auf die Technik verlassen!
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Peter L.

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Re: CO2 und seine Risiken
« Antwort #4 am: 01-10-2014, 19:49:37 »
Hallo Ditmar,

ich denke, du hast einen Denkfehler in deiner ersten Betrachtung.

Ein PH Controller schaltet nur wenn der PH Wert steigt, dies geschieht, gleichbleibende KH vorausgesetzt, nur wenn der CO2 Gehalt sinkt!
Gruß Peter
 

Offline Peter_T

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Re: CO2 und seine Risiken
« Antwort #5 am: 01-10-2014, 21:16:29 »
Hi,

Egal ob eine Anlage ausfällt oder nicht, die Gefahr ist gegeben. Wer allerdings auf das gewisse extra wert legt und auch Pflanzenwuchs optimieren will wird nicht darüber weg kommen.
Persönlich liege ich derzeit bei KH4/PH 6,8 ergo 20mg/L.

Folgende System kann ich aus Erfahrung beurteilen.
Dennerle PH Control: hier konnte nur der PH Wert eingestellt werden, hatte jedoch seperat angesteuertes Magnetventil
JBL PH Control: hier ist das Magnetventil mit dem Computer (wenn man es so nennen darf) zusammen. (keine Nachtabschaltung, muss zusätzlich installiert werden)

Beide Systeme bieten Vor und Nachteile. Mit anderen Firmen hatte ich leider keine Erfahrung. Durch solch grundsätzlich einfache Teile welche kaum Geld Kosten wird einem von solch Firmen richtig Geld genommen. Leider macht man die Erfahrungen erst nachdem man sie gebrauchen kann.

Auf jeden Fall sollten Personen welche CO2 zugeben sich grundsätzlich darüber Informieren was dies genau im Aquarium bewirkt und über eine zusätzliche Abschaltmöglichkeit (Magnetventil) absichern.

!!!  :unbelivable: Ich spreche aus Erfahrung aus einem meiner früheren Becken wo Fische in der früh nicht mal mehr um Luft schreien konnten. Sowas will ich nicht noch einmal ansehen. 

Nicht zu vergessen für den Menschen ist es am Computer eine Zahl zwischen 5,5 PH oder 7,5 PH was theoretisch einstellbar ist, für den Fisch jedoch gleicht eine Abweichung von 0,1 auf 0,2 auf das 100 Fache an der Veränderung des Säuregehaltes.
Es sollte also sehr mit Sorgfalt in einem Becken mit Lebewesen damit umgegangen werden und immer ein Langzeittest eingebracht sein.


lg
Peter
LG Peter

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Offline Ditmar

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Re: CO2 und seine Risiken
« Antwort #6 am: 01-10-2014, 21:30:21 »
Hallo Nobby , Peter , ....

@Nobby
Wenn jeder so Gewissenhaft sein Becken im Auge behält wie du würde sich das Risiko in der Tat verringern.
Zumindest solange du oder Petra vor Ort sind. :zwinker:

Die Realität zeigt den Fehlerteufel allerdings selten in unserer Gegenwart.
Ich hatte vor Jahren berichtet wie meine Eheim 2078 an meinem alten Becken während meinem Urlaub zum stehen kam.
Die Pumpe saugte damals solange meinen Powdersand an bis sie zum stehen kam.
Als ich nach meinem Urlaub nach Hause kam lagen die meisten Diskus am Boden.
Bis Nachts um 2°° wurde 70% Wasserwechsel und die Pumpe gereinigt und wieder in Gang gebracht.
Seit diesem Vorfall laufen Pumpen redundant wenn ich im Urlaub bin.
Übrigens es ging damals ohne Verluste ab.

Damals entwickelte ich auch meine Strategie bei meinem "neuen" Becken alle Risikofaktoren zu minimieren.
Kein externe/s Filter/Wasser/Technik außerhalb des Beckens.
Nur absolute notwendige Eingriffe in das Minibiotop Aquarium.

@Peter
Wenn der pH Wert steigt wird der CO2 Zugang gestoppt wenn das Ventil hoffentlich dicht macht.
Es geht darum wenn der pH Wert fällt.
Bei mir fällt der pH Wert ohne Zugabe von CO2 über Nacht ohne externer Zugabe durch andere Einflüsse.
Wenn die pH/CO2 Regelung den CO2 stoppt sinkt der pH Wert über Nacht weiter eben durch andere Einflüsse.
Eine in Abhängigkeit des pH Wertes gesteuerte Strömungspumpe zur Erhöhung der Oberflächenbewegung wäre eine wirksame Gegenmaßnahme gegen zu starken pH Abfall.
Fällt mir gerade so eine Steuerungsmöglichkeit hat mein pH/Redox Messgerät.
Je nach Einstellung werden Stecker unter Spannung geschaltet. :hmm:
Gruß Ditmar
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Offline Peter_T

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Re: CO2 und seine Risiken
« Antwort #7 am: 01-10-2014, 22:32:45 »
.... kleiner Tipp bei JBL PH Control .
dieser wird ja Eingestellt auf die KH. Also wenn ich jetzt her gehe und KH zBsp von 4 auf 5 Einstelle rechnet mein Controler mit 25mg/L CO2 dadurch ich jedoch nur 4 KH habe sind es jedoch nur 20mg/L.
Derzeit teste ich wie weit das in der Praxis anwendbar ist da ich gerne auf genau 15mg/L drosseln will. Das Separate Absperrventil ist dadurch nicht mehr nutzbar. Mein Controler macht DICHT sofern Strom weg ist. (sofern Nadelventil schließt)

Das der PH Wert in der Nacht abfällt ist wohl in jedem nicht belüftetem Becken der Fall. Weder Pflanzen noch Fische produzieren Sauerstoff in dieser Zeit. Zugleich wird Sauerstoff verbraucht durch Pflanzen, Fische, Bakterien, usw. Weniger Sauerstoff + mehr Stickstoff  = niedriger PH

lg
PT
LG Peter

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Offline Ditmar

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Re: CO2 und seine Risiken
« Antwort #8 am: 02-10-2014, 10:02:05 »
Hallo Peter

Dank dir für deine Eindrücke und Erfahrungen.
Wenn eine Technik funktioniert ist auch nichts gegen deren Einsatz zu sagen.
Leider sagt schon länger nicht immer der Preis aber leider auch nicht der Name nichts mehr über die Qualität aus.
Das Risiko trägt in jedem Fall der Käufer.
Um so schlimmer da es sich bei unserem Hobby um Lebewesen handelt.

Ein anderer Ansatz zu dem Thema.
Ich glaube Josch sagte einmal das der Sättigungsgrad bei CO2 im Wasser unter 1mgr/L liegt.
Dies würde bedeuten das CO2 welches über 1mgr/L liegt immer über die Zeit entweicht selbst bei bewegungslosem Wasser.
Dieses Gleichgewicht also CO2 in Richtung < 1mgr/L zu bringen wird drastisch beschleunigt in dem wir die Oberfläche in Bewegung halten.
Sauerstoff hingegen geht erst bei 7 - 9mgr/L in Abhängigkeit unseres Diskustauglichen Temperatur in Sättigung.
Oberflächenbewegung ist also wichtig um Sauerstoff ins Wasser zu bringen und dort bleibt es auch bis es verbraucht wird solange es unter der Sättigunggrenze liegt.
Oberflächenbewegung ist auch nötig um die Kamhaut zu verhindern die so wichtig für den Gasaustausch ist.
Nun begreife ich auch die Aquarianer die auf eine Oberflächenabsaugung bestehen.
Sie müssen einen Kompromiss finden zwischen dem nötigen Gasaustausch einerseits und dem verhindern von flüchtigem CO2.

Nun wäre es hoch interessant zu wissen wieviel CO2 benötigt bzw. nimmt die Pflanze auf.
Um dann erkennen zu können das wievielfache CO2 muss ich reinblasen muss damit die nötige Menge an der Pflanze ankommt.
Eine Verschwendung und gleichzeitiger Belastung in mehreren 100% wegen der anscheinend nötigen Übersättigung des CO2 im Aquarium.
Schon unsere relativ großen Fische in relativ kleinen Becken führen zu einem CO2 Überschuss im Becken.

Mehr CO2 ins Becken zu blasen und halten zu wollen zu lasten des lebensnotwendigen Sauerstoff empfinde ich schon als pervers.

Nur eine sehr gut gehende Pflanzenmasse kann mit seiner Sauerstoffproduktion wenigstens am Tag diesen Widerspruch kompensieren.
Ein schlecht bis mäßig gehendes Pflanzenmasse verursacht das genaue Gegenteil.
Sie verbrauchen bzw. produzieren keinen Sauerstoff am Tag durch ihr langsames wegsterben.
Nachts muss man das mühsam eingebrachte CO2 Gas wieder aus dem Wasser treiben zugunsten des Lebensnotwendigen Sauerstoff.

Nur auf dieses Risiko wollte ich nocheinmal ins Bewusstsein bringen.
Genau das was auch Peter erläutert aber auch leider erfahren musste.

Ich bin mir sicher das nicht jedem klar ist welches Risiko er eingeht wenn er externes CO2 ins Becken bläst.
Gruß Ditmar
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Offline Norbert Koch

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Re: CO2 und seine Risiken
« Antwort #9 am: 02-10-2014, 10:30:53 »
Hallo Ditmar,

man muss hier eindeutig differenzieren zwischen den "Opfern", denen vom "Fachhandel" eingeredet wurde, dass sie unbedingt CO2 zuführen müssen um den pH-Wert zu senken und ihren Pflanzen Gutes zu tun und den Aquarianern, die wissen, was sie tun und die Pflanzen in dem Ausmass pflegen, dass CO2 wirklich Sinn macht.

In letzterem Fall kommt das CO2 auch dort an, wo es soll und stresst keine Tiere - ganz im Gegenteil: Die Fische profitieren vom hohen Sauerstoffgehalt und der guten Wasserqualität.

Das Belüften nachts dient auch weniger dem Austreiben vom CO2. Vielmehr muss bei einer großen Pflanzenmasse belüftet werden, weil die Pflanzen nachts selbst Sauerstoff veratmen. Bei Peter's Supergau wäre dies aber ein Garant für das Überleben der Fische gewesen, denn das zugeführte wäre ausgetrieben worden.
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

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Re: CO2 und seine Risiken
« Antwort #10 am: 02-10-2014, 11:37:35 »
Hallo Nobby

Zitat von: Nobby
man muss hier eindeutig differenzieren zwischen den "Opfern", denen vom "Fachhandel" eingeredet wurde, dass sie unbedingt CO2 zuführen müssen um den pH-Wert zu senken und ihren Pflanzen Gutes zu tun und den Aquarianern, die wissen, was sie tun und die Pflanzen in dem Ausmass pflegen, dass CO2 wirklich Sinn macht.
Exakt darum ging es mir.
Die Risiken darlegen Zusammenhänge verstehen um dann damit sinnvoll umgehen zu können.

Mir ist das Risiko mit dem damit verbundenem Aufwand zu groß daher gehe ich den anderen Weg.
All das wurde mit meinem "Traumbecken" so konzipiert und auch konsequent durchgezogen.
Wie man zum Beispiel an meinem übergroßen Biofilter der nicht sehr förderlich für ein Pflanzenbecken ist erkennen kann.
Gruß Ditmar
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Offline Frank C

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Re: CO2 und seine Risiken
« Antwort #11 am: 02-10-2014, 13:28:51 »
Hallo Ditmar

Ja, das Thema CO2 ist schon heikel. Einerseits möchte man den Ph Wert runter bekommen, auf der anderen Seite nicht zuviel CO2 einbringen.
Der Ph Wert unterliegt aber immer Schwankungen, er wird niemals dauernd stabil sein. Da ja auch CO2 verbraucht wird, wie du schon angemerkt hast.
Bei mir schwankt er schon ein wenig, aber nur wenig hinterm Komma.
Wenn du einen Wasserwechsel vollziehst, wird dein Ph Wert wohl auch steigen und das etwas mehr oder kommt bei dir ein Ph Wert von 6,5 - 6,8 aus der Leitung?


Lieben Gruß
Frank

 

Offline Ditmar

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Re: CO2 und seine Risiken
« Antwort #12 am: 02-10-2014, 14:31:16 »
Hallo Frank

Zitat von: Frank
Wenn du einen Wasserwechsel vollziehst, wird dein Ph Wert wohl auch steigen
Genau so ist es mein pH Wert steigt nach dem Wechsel um 0.3 Punkte allerdings auch der kH Wert.
Im Becken habe ich 1 kH und in der Leitung 4kH wobei von 300Liter Wechselwasser 100Liter Osmosewasser ist.

Übrigens ich habe dir auf die Kamerafrage geantwortet. :pfeifend:
Gruß Ditmar
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Offline Frank C

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Re: CO2 und seine Risiken
« Antwort #13 am: 02-10-2014, 15:36:08 »
Hi Ditmar


Alles klar danke, dann hast du ja gutes Wasser :)
bei mir kommt es nicht so prickelnd aus der Leitung , grrrrrr

Ach ja, gute Kamera Kombi, die du hast.

Habe leider nur ne 5 D Mark II, meine 1 DX nebst Objektiven sind auf einem Event abhanden gekommen, werde aber im Dezember wieder die 1 DX bekommen :)

Ich mag einfach die großen Bodys und für meinen Sport die zur zeit beste Cam :)

Lieben Gruß
Frank
« Letzte Änderung: 02-10-2014, 15:43:56 von Frank C »
 

Offline Ditmar

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Re: CO2 und seine Risiken
« Antwort #14 am: 02-10-2014, 16:38:47 »
Hallo Frank

Of Topic
Eine 5D würde ich nicht als leider bezeichnen.
Eine 1DX ist natürlich was ganz feines.
Batteriegriffe habe ich allerdings auch an meiner 6D/7D
Gruß Ditmar
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