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Thema: Wasserwechselmenge zum Gesamtvolumen / Besatz  (Gelesen 3280 mal)

Offline Armin C.

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Wasserwechselmenge zum Gesamtvolumen / Besatz
« am: 13-08-2013, 12:41:25 »
Hallo Zusammen,

seit ein paar Tagen geht mir folgendes durch den Kopf ...

ich habe momentan in ca. 500L Gesamtvolumen

8 Heckel

15 Kirschflecksalmler

6 Bratpfanenwelse

6 Sterbai

6 Adolfoi

5 Nadelwelse

paar Guppys

ca. 500 Redfire

... ich wechsle 2mal täglich ca. 25L ... entspricht täglich ca. 10%
________________________________________________

wenn ich jetzt den selben Besatz statt in 500L ... in 1100L (netto) halten würde ...

.... wären dann die 2x25L auch genug   :fish03:

würde ja dann nur noch ca. 4,5% täglich entsprechen  :hmm:

... wären da dann nicht sogar weniger WW genug ... oder doch vielleicht mehr  :undecided:
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Offline Ditmar

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Re: Wasserwechselmenge zum Gesamtvolumen / Besatz
« Antwort #1 am: 13-08-2013, 13:10:39 »
Hallo Armin

Schwer zu sagen.
Ich als Techniker mache so etwas immer an Messketten fest.
Darauf rechne ich mir noch eine gewisse Sicherheit.

Weniger als 5%/Tag denke ich allerdings eher nicht.
Im Gegensatz zu einigen denke ich ein Filter kann nie zu groß sein wenn keine bis wenig Pflanzen im Becken sind.
Durch einen großen Filter erhalte ich mir eine gewisse Konstanz in der Wasserqualität.
Was wiederum kleinere WW-Mengen zulässt = kleinere Schwankungen.
Gruß Ditmar
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Offline Norbert Koch

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Re: Wasserwechselmenge zum Gesamtvolumen / Besatz
« Antwort #2 am: 13-08-2013, 13:25:27 »
Hallo Armin,

Wasserwechselmenge und -intervalle lassen sich nicht pauschal festlegen.

Im Allgemeinen wechseln wohl die Meisten (und auch ich) aus Vorsicht eher zu viel!

In größeren Aquarien mit der selben Besatzdichte, Einrichtung (hier vornehmlich Bodengrund und Pflanzenmasse) und Filterung könnte in der Tat die nötige Wechselmenge etwas geringer ausfallen.

Es gibt durchaus Diskushalter, die schon lange und erfolgreich (ohne spezielle Filter wie z.B. Nitratfilter) max. 10% in der Woche wechseln. So etwas funktioniert natürlich nur bei adulten Tieren und einer angepassten Fütterung.

Aber gerade das macht die Aquaristik so spannend: Es gibt viele erfolgreiche Methoden! Man muss seinen eigenen Weg selbst finden und ausloten.

So lange es den Tieren gut geht macht man alles richtig!
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
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Offline Armin C.

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Re: Wasserwechselmenge zum Gesamtvolumen / Besatz
« Antwort #3 am: 13-08-2013, 13:42:36 »
Hallo Ditmar, Hallo Nobby,

... ich finde diese Frage sehr interessant  :hmm:

glaube aber fast, das bei selben Besatz/Pflanzen ... der WW eher geringer ausfallen müsste!

... ich wollte aber auch darauf hinaus, das man den WW in % nicht unbedingt am Besatz sowie am Netto-Wasservolumen ausmachen kann ...

Wahrscheinlich wird es ein Thema bleiben, welches man nie 100% beantworten kann ...
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Offline Robert B

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Re: Wasserwechselmenge zum Gesamtvolumen / Besatz
« Antwort #4 am: 13-08-2013, 14:18:07 »
Hallo Armin,

rein rechnerisch ist es in etwa so wie du vermutest. Nur "in etwa" deswegen weil der Verdünnungseffekt ein anderer ist. Du kannst sowas ganz einfach mit einer Tabellenkalkuation für verschiedene Parameter wie z.B. Nitrat simulieren. http://www.ph-diskus.de/Portal/modules.php?name=Downloads&d_op=getit&lid=3

Gruß,
Robert
 

Offline Ditmar

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Re: Wasserwechselmenge zum Gesamtvolumen / Besatz
« Antwort #5 am: 13-08-2013, 14:29:18 »
Hallo Armin

Zitat von: Armin
... ich wollte aber auch darauf hinaus, das man den WW in % nicht unbedingt am Besatz sowie am Netto-Wasservolumen ausmachen kann ...
Der Gedanke ist ja auch korrekt.

Man fängt mit einer Sicherheits WW-Menge an und tastet sich dann mit steigender Erfahrung über seine Wasserqualität wenn man sich darum tiefer gehende Gedanken machen möchte.
Je mehr WW umso besser ist zu kurz gedacht.
Gruß Ditmar
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Offline Norbert Koch

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Re: Wasserwechselmenge zum Gesamtvolumen / Besatz
« Antwort #6 am: 13-08-2013, 16:59:56 »
Hallo Robert,

der Verdünnungseffekt ist in der Tat ein interessanter Faktor:

Gehen wir der Einfachheit halber von 500 Litern mit 50 mg/l Nitrat aus. Ein 10%iger Wasserwechsel mit 0 mg/l Nitrat würde den Wert im Aquarium auf 45 mg/l reduzieren; bei der doppelten Beckengröße und ansonsten gleichen Parametern käme man auf 47,5 mg/l.

Bei gleichem Besatz wäre der Eintrag problematischer Stoffe zwar langsamer, aber bei anteilig gleicher Wasserwechselmenge würde es langfristig eine Anreicherung geben...

Und ob dies durch das Mehr an Bodengrund und Pflanzen entsprechend aufgefangen werden würde, wage ich bei schwierigeren Stoffen als den Pflanzennährstoffen Phospat und Nitrat zu bezweifeln. Gerade diejenigen, die ihr Wechselwasser nicht mit einem Kohleblockfilter reinigen, könnten so unerwünschte Nebeneffekte bekommen - wenn schleichend z.B. Hormone und Pestizide im Aquarium angereichert werden...
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

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Offline Robert B

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Re: Wasserwechselmenge zum Gesamtvolumen / Besatz
« Antwort #7 am: 13-08-2013, 17:48:58 »
Hallo Norbert,

das ist richtig, aber du darfst nicht vergessen, dass die Nitratproduktion des AQ absolut betrachtet genauso hoch bleibt, sodass die Konzentrationszunahme zwischen den Wasserwechseln bei doppeltem AQ-Volumen nur halb so hoch ausfällt. Am Ende kommt es daher fast auf's gleiche raus, der Unterschied ist nur minimal.
Wie gesagt, kann man rechnerisch ganz einfach simulieren.

Bei Stoffen, die aus dem Trinkwasser kommen, sieht es ähnlich aus. Wenn man davon ausgeht, dass sie nicht biologisch abgebaut werden, ist die Konzentration im Aquarium immer exakt genauso hoch wie im Leitungswasser, egal wieviel Wasser man wechselt. Falls sie biologisch abgebaut, absorbiert oder verbraucht werden, würde die Konzentration im AQ  bei dem höheren prozentualen Wasserwechsel sogar höher sein.
Das wäre bei Schadstoffen, wie Hormonen, etc. sogar besser, könnte aber u.U. ein Problem bei Spurenelementen sein. Wobei hier wiederum gelten würde, wenn sie durch Lebewesen verbraucht werden, würde die Konzentrationsabnahme zwischen den Wasserwechseln nur halb so hoch ausfallen.

Gruß,
Robert
« Letzte Änderung: 13-08-2013, 18:34:39 von Robert B »
 

Offline Norbert Koch

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Re: Wasserwechselmenge zum Gesamtvolumen / Besatz
« Antwort #8 am: 13-08-2013, 17:52:53 »
Hallo Robert,

danke. Zum Teil hatte ich einen Gedankenfehler!

Wäre dann nur noch die Verdunstung...

Aber das könnte man mit einem größeren WW hin und wieder kompensieren.
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Re: Wasserwechselmenge zum Gesamtvolumen / Besatz
« Antwort #9 am: 13-08-2013, 17:54:40 »
Hallo Nobby

Zitat von: Nobby
- wenn schleichend z.B. Hormone und Pestizide im Aquarium angereichert werden...
Ganz langsam aber stetig.
Alle Stoffe die nicht abgebaut werden können steigen mit der Zeit solange der WW < 100% ist.
Aber abgebaut werden ja auch Hormone und Pestizide von den Fischen wenn auch nicht zu ihrem wohle.
Die Frage ist wann führt man mehr Stoffe ein als abgebaut werden können.
Dies betrifft nicht nur die Hormone und Pestizide sondern alle Stoffe die nicht durch Bakterien abgebaut werden können.
Daraus resultiert ja die grundsätzliche Frage nach der WW-Menge und deren Intervall.

Würde dies nicht den Umkehrschluss zulassen man sollte Periodisch mal 100% Wasserwechsel machen.
Einmal im Jahr zum Beispiel.
Oder einer Art Spülung auf der einen Seite rein und der anderen Seite raus bis man das ganze Becken ca. 10x durchlaufen hat.

Nur mal als einen theoretischen Ansatz und noch nicht auf dessen Nebeneffekte untersucht.
Gruß Ditmar
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Re: Wasserwechselmenge zum Gesamtvolumen / Besatz
« Antwort #10 am: 13-08-2013, 18:02:18 »
Hallo Ditmar,

so ähnlich praktiziere ich derzeit meine Wasserwechsel:
Einmal im der Woche gibt es einen größeren Wasserwechsel mit geschätzten 80% Wasseraustausch (der Ablaufhahn in der ersten Filterkammer bleibt geöffnet, während Frischwasser in der dritten einläuft).
Der eine (oder die beiden - je nachdem, wie die Fische stehen) weitere(n) Wasserwechsel wird mit 50 % durchgeführt.

Beim großen Aquarium werde ich mit einer relativ hohen täglichen Durchflussmenge beginnen und diese nach und nach reduzieren, bis mir die Fische anzeigen, dass ich ihre Wohlfühlgrenze erreicht habe.
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

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Re: Wasserwechselmenge zum Gesamtvolumen / Besatz
« Antwort #11 am: 13-08-2013, 18:38:40 »
Hallo Nobby

Wenn man davon ausgeht das das Wechselwasser besser ist als Aquariumwasser ist deine Vorgehensweise absolut nachvollziehbar und auch konsequent. :good:

Nichts anderes machen ja auch Züchter bei Jungtieren mit dem selben Hintergedanken.
Gruß Ditmar
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