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Thema: Erfahrungen mit Nitrat-Phosphat-Säulenfiltern?  (Gelesen 4751 mal)

Offline ChristofP

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Erfahrungen mit Nitrat-Phosphat-Säulenfiltern?
« am: 08-08-2013, 09:10:53 »
Guten Morgen,

da ich meinen Scheiben neben dem Umbau auf pflanzenlos ja immer etwas Gutes gönnen will... jetzt bin ich in einer Aquaristik-Zeitschrift auf einen begeisterten Beitrag zum Thema Nitrat-Phosphat-Säulenfilter gestossen, also so etwas hier (auch von der gleichen Firma wie im Artikel beschrieben):

http://www.ebay.de/itm/Nitratfilter-Phosphatfilter-3-Liter-/380677962668?pt=de_haus_garten_tierbedarf_fische&hash=item58a22cbbac

Ist so etwas sinnvoll? Gibt es Erfahrungen, ob es den Fischen Wohlbefinden bringt? Es geht hier nicht darum, irgendwie Wasserwechsel einzusparen oder ähnliches, aber ich habe ja nun im pflanzenlosen Aquarium relativ wenig Phosphat- und Nitrat-Verbraucher, von den im "Uferbereich" wachsenden Mangroven und Efeututen mal abgesehen. Der Betrieb wäre für mich relativ einfach, da ich ja drei Topffilter in Betrieb habe und eine solche Säule einfach bei einem auf die Druckseite hängen kann.

Grüßle, Christof
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Offline Ditmar

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Re: Erfahrungen mit Nitrat-Phosphat-Säulenfiltern?
« Antwort #1 am: 08-08-2013, 10:29:17 »
Hallo Christof

Der nutzen solch eines Filters ist von deinem NO3/PO4 Werten abhängig.
Diese solltest du mal vor jedem WW messen und mit den Werten deines Ausgangswasser vergleichen.
Mit den Werten vor dem WW und dem Vergleich des Ausgangswasser kannst du einen Trend erkennen.

Sind die Werte von NO3/PO4 immer steigend trotz WW und in einem unerwünschtem Bereich erst dann ist eine Aktion von Nöten.
Ist der NO3/PO4 Wert deines Ausgangswasser niedrig reicht einfach die WW-Menge bzw. Intervalle anzupassen.
Ist der NO3/PO4 Wert deines Ausgangswasser hoch und fällt nicht von WW zu WW solltest du die in der Tat eine passende Strategie einfallen lassen.

PO4 bis   1mgr/L sehe ich als unkritisch höher besteht erhöhte Algengefahr.
NO3 bis 30mgr/L sehe ich als unkritisch.

Ein Verhältnis bei PO4 zu NO3 von 1:15 ist ebenfalls als günstig zu bezeichnen.
Erst wenn du diese Eckwerte nicht durch WW in den Griff kriegen solltest solltest du dir um alternative Möglichkeiten Gedanken machen.
Gruß Ditmar
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Offline Robert B

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Re: Erfahrungen mit Nitrat-Phosphat-Säulenfiltern?
« Antwort #2 am: 08-08-2013, 10:52:52 »
Hallo Christof,

ich selber habe so einen Filter nicht im Einsatz da er in einem Pflanzenbecken mehr schadet als nutzt. In nicht / kaum bepflanzten Becken kann das anders aussehen. Es gibt viele die mit solchen Filtern gute Erfahrungen gemacht haben.
Ich denke auch bei dir könnte das einen Versuch wert sein, allerdings solltest du dann auf Huminstoffe und Gerbststoffe verzichten, da der Filter diese ebenfalls bindet. Das Binden organischer Abfallprodukte / Gelbstoffe ist normalerweise einn gewünschter positiver Nebeneffekt von Nitratfiltern, da er für klares Wasser sorgt. Setzt man allerdings Huminstoffe passiert leider dasgleiche, sodass man besser ganz auf deren Einsatz verzichtet.

Ein weiterer Gesichtspunkt ist, dass auch Hydrogencarbonat gebunden wird, sodass die KH abfällt. Das ist allerdings nur am Anfang der Fall, mit zunehmender Erschöpfung wird auch wieder Hydrogencarbonat abgegeben, sodass die KH sogar wieder etwas steigen kann. Wenn du das etwas messtechnisch (pH, KH) überwachst, sehe ich da aber kein großes Problem.

Da du ja auch noch ein paar Pflanzen hast die Nährstoffe aus dem Wasser ziehen müssen, würde ich an deiner Stelle den Filter so einstellen, dass noch mindestens 10 mg/L Nitrat und 0,5 mg/L Phosphat vorhanden sind.

Gruß,
Robert
 

Offline ChristofP

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Re: Erfahrungen mit Nitrat-Phosphat-Säulenfiltern?
« Antwort #3 am: 08-08-2013, 11:41:15 »
Hallo,

danke für eure ersten Antworten. Wenn der Filter auch Gerbstoffe und Huminstoffe (d.h. organische Säuren) bindet, würde dann für mich heißen, dass das Einstellen von PH und KH mittels Eichenextrakt und Torf nicht mehr funktioniert... das wäre für mich blöd, da ja mein Leitungswasser hier mit PH 7,2 und KH>3 aus der Leitung kommt, also eher weniger diskusfreundlich (jaja, ich weiss, einige sind da noch viel schlimmer dranne).

Nitrat lag gestern morgen 25-50 mg (Streifentest), werde ich heute dann mal zusammen mit Phosphat vor dem Wasserwechsel nochmal bestimmen. 
Danke & Grüßle, Christof :tschuess:

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Offline Robert B

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Re: Erfahrungen mit Nitrat-Phosphat-Säulenfiltern?
« Antwort #4 am: 08-08-2013, 12:03:58 »
Hallo Christof,

das Ansäuren mit Torf und Eichenextrakt sollte trotzdem noch funktionieren, da der Ionenaustauscher nur die Anionen der Säure bindet, das Säureproton aber im Wasser verbleibt. Trotzdem halte ich diese Kombination nicht für ideal, da der Nitratfilter dann sehr viel Huminstoffe bindet und dadurch eine geringere Kapazität für Phosphat / Nitrat haben dürfte.
Wenn du so einen Filter einsetzen willst halte ich andere Möglichkeiten des Ansäuerns (verdünnte Salz- oder Schwefelsäure) für besser geeignet.

Gruß,
Robert
 

 

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