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Diskussionsforen => Allgemeine Diskussionen / Probleme => Thema gestartet von: Addy am 13-01-2015, 11:01:08

Titel: Diskuspflege
Beitrag von: Addy am 13-01-2015, 11:01:08
Hallo zusammen,

ich bewundere hier die Kollegen die es schaffen ein Diskus Becken zu betreiben mit entsprechenden Pflanzen Besatz. :super:

Möchte euch mal von meinem Erlebnis erzählen was ich gestern  hatte. :-[

War gestern  bei einem  Aquarianer ! der seit ca. 40 Jahre das Hobby betreibt und  seit ca. 5 Jahren Diskusfische hält ca. 500l Becken.
Ich bin bestürzt, wie schlecht  Diskusfische aussehen können!   :bad: Meine ersten fragen waren dann wie sehen die Grundbedingungen aus  und wollte eigentlich nur wissen  was macht er falsch.
Ich bin ein absolutes Greenhorn  :hmm:  was die Haltung  von Diskusfischen  angeht, aber ich bin auch froh das es  Foren gibt wo man sich einlesen kann.
Das große problem  !! was ich hier sehe, ist die Kombination  Pflanzen  und Diskusfisch zu halten.  Die Fütterung  der Diskusfische  scheint mir nicht ausreichend zu sein zwar 2 mal am Tag aber die Menge so minimal das die Tiere überhaupt nicht richtig versorgt werden. Abwechslungsreich scheint es zu sein und ein regelmäßiger Wasserwechsel wird einmal in der Woche mit 50% gemacht.
Auf  Krankheiten wie weißer Kot  wird  nicht rechtzeitig  reagiert.  Denn hier wäre es schon mal wichtig ein Quarantäne Becken zu betreiben das man dann entsprechend die Temperatur erhöhen kann.

Wasserqualität  weiß ich jetzt nicht!  ein Tier war so was von abgemagert  grenzt schon an Tierquälerei  sorry hier würde die Erlösung des Tieres besser sein.
Ich hoffe mal das es nicht viele  Aquarianer gibt die glauben ein Diskusfisch sei so  einfach zu halten.


Gruss  Addy



Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Jojo1000 am 13-01-2015, 12:07:46
Hallo addy,
Dies beobachte ich immer oefter.
Ich finde auch,rein vom visuellen aspekt passen diskus und üppig pflanzen null zusammen.

Wenn irgendwo becken gezeigt werden mit viel pflanzen,dann leiden meist die diskus drunter.ich finde auch das diskus in pflanzenbecken dunkel stehen.

Die einzigen 3 becken die ich jemals gesehn hab wos passte,waren sash,oli knott und hoger B.

Alle andren kauften sich zu kleine disken etc.....

Ein grosser zuechter hat ein becken mit bonbonfischen und scaping von adrie baumann,sieht furchtbar aus.die kombo ist potthaesslich.

Ich bevorzuge gruen,aber nicht zu viele da meine diskus platzen haben sollen und hell stehen.

Privatpersonen beherrschen pflanzen und diskus meist  nicht(80%)
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 13-01-2015, 12:33:44
Hallo Addy

Leider keine Ausnahme.
Die Leute die in den Foren um Hilfe bitten sind da eher noch die Ausnahme.
Man hört ja öfter von ausgesetzten Hunde/Katzen.
Hier ist die Dunkelziffer um ein vielfaches höher.
Um wieviel höher ist das Leiden von Fischen die nicht jammern können.
Sie sterben langsam vor sich hin oder verschwinden einfach im Klo , Bach oder Baggersee.

Eine sehr traurige Geschichte.
Daher bin für einen Tierhaltungsnachweis.
Es würde die Hürde der Tierhaltung auf Probe etwas eindämmen.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 13-01-2015, 12:59:30
Hallo Johannes , Addy ......

Pflanzenbecken mit Diskus gibt es in der Tat sehr wenig.
Die Argumentation das Pflanzen die Wasserqualität verbessern noch wesentlich weniger.
Kennt man die Zusammenhänge die nötig sind wird einem klar wie schwierig dieser Ritt auf der Rasierklinge ist.

Ich kenne keine fünf Leute die länger als zwei Jahre ein wirksames Pflanzenbecken durchgängig mit einem Diskusbestand durchgehalten haben.
Nicht falsch verstehen es gibt sie diese Spezialisten und ich bewundere Leute wie Holger wegen ihres wissen.
Wer dieses Wissen aber nicht hat produziert mehr Schaden als nutzen.
Leider sind es die Lebewesen die diese Versuche ertragen müssen.

Scheitern ist es immer wenn man mit Pflanzen und Diskus gleichzeitig startet.
Ein Pflanzenbecken sollte einige Monate unter optimalen Bedingungen gepflegt werden.
Erst dann die Wasserwerte auf optimale Verhältnisse für Diskus abstimmen.
Leider sind die optimalen Wasserwerte für Pflanzen und Diskus gleich.
Genau da liegt das eigentlich Problem das richtige Verhältnis für alle Bewohner zu finden.
Leider finden dieses Verhältnis die wenigsten Pflanzen/Diskus Halter.
Was dann die Probleme bei Diskus und oder Pflanzen erzeugt.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Chris1980 am 13-01-2015, 14:30:57
Hallo an alle
Ditmar du sprichst genau das an was mir in den letzten Wochen widerfahren ist. Ich habe vor 4 Wochen ,aus Kostengründen, von HQI auf LED umgestellt. Darauf ist mir nach u nach mein ganzer Pflanzenbestand regelrecht VERFAULT. :O: Da war dann die Kacke echt am dampfen. Ich habe mir echt Arsch und Geldbörse aufgerissen um alles Gewachsene so hinzubringen.  Und genau aus den Gründen die du immer vorbringst habe ich jetzt den ganzen Müll rausgeworfen. ICH GEBE DIR VOLLKOMMEN RECHT. :applaus2:      2cm Sand, schwarze Steine, einige Schwimmpflanzen, meine Hängewurzel und einige BiOrb Seidenpflanzen sind jetzt im Becken und die Fische freuen sich über mehr Lebensraum. :hurra: Gottseidank habe ich jetzt aufgehört mich an das Gestrüpp zu klammern.           Schönen Nachmittag noch            Christian
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Addy am 13-01-2015, 15:29:19
Hallo zusammen,

ich persönlich , finde ein Aquarium mit Pflanzen  :good: und Diskus fischen schon ansprechender.
Ein nicht gut dekoriertes Becken egal wie  würde ich mir persönlich nicht in mein Wohnzimmer stellen.  Meine Devise ist ! manchmal ist weniger mehr glaube aber schon das es möglich ist  mit wenigen Pflanzen ein schönes Gesamtbild zu schaffen.

Gruss Addy
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Diskusopa am 13-01-2015, 17:54:17
Hallo Ditmar
Geund der Pflegeaufwandnau so ist es wie Du schreibst.
Ich glaube zum größten Teil sind die Hochglanzblätter in den Ilustrierten schuld.
Für Neueinsteiger ist es das ideale Traumbecken was sich bald als Kaosbeken einstellt.
Ein solches Becken ist eine Gratwanderung mit Pflanzen und Disken ,was einen hohen Zeitaufwand und gute Kentnisse in der Wasserchemie verlangt.
Ich habe es mit meiner Chefin schon hinter mir.Ich habe ihr ein 240 L Becken eingerichtet und der Pflegeaufwand hat sich schnell erhöht.
Es hat sich in den Jahre gezeigt ein bis drei geeignete Pflanzen und die richtige Einstellung der Wasserqualität auf die Tiere ist einfach wichtiger.
Gruß Horst
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 13-01-2015, 17:57:58
Hallo Christian , Addy , Horst ....

Auch ich war nicht immer Pflanzenlos.
Allerdings hatte ich im Zusammenhang mit Diskus maximal ein paar Anubia , Javafarn und Froschbiss als Schwimmpflanze.

Irgendwann musste ich eben einsehen das Pflanzen/Diskus unnatürlich sind trotz schöner Optik wenn es denn gelingen sollte.
Zu dem unnatürlichem kam noch der unverhältnismäßig große Aufwand mit all seinen Risiken.

Aus den genannten Schwierigkeiten habe ich beim "neuen 2m Becken" die Entscheidung getroffen schon in der Planung anstelle von Pflanzen auf die große "Amazonas Back to Nature" zu setzen.
Eine glatte gerade Rückwand empfand ich ebenfalls als extrem unnatürlich.

So startete ich bereits bei meinem Neueinstieg mit Diskus mit meinem altem Becken von 150x60x60 mit der "Mini Amazonas Back to Nature".
Bei diesem Becken reifte dann der Gedanke nie mehr ohne BTN und nie mehr Wasser/Schläuche/Filter außerhalb des Beckens.
Was ich dann beim neuen Projekt des 2m Beckens voll umsetzen konnte und bisher noch keine Sekunde bereute.
Dieses System erwies sich als extrem stabil und damit sehr wartungsarm.

Wie gesagt nichts gegen gut gemachte Pflanzenbecken.
Für mich zu viel Aufwand , zu viele Risiken und wieder nur für mich unnatürlich.
Aber auch hier gilt "alles Geschmacksache" darüber kann man nicht streiten.
Solange bei der Pflege das Lebewesen im Vordergrund steht kann man sicherlich Pflanzen einzusetzen.
Allerdings bin ich mir da nicht sicher wenn mit Dünger und CO2 ohne richtiges Basiswissen herum experimentiert wird.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Robert B am 13-01-2015, 20:05:04
Hallo zusammen,

abgesehen von dem Argument "höherer Aufwand" kann ich keine der hier genannten Punkte nachvollziehen.

Es ist weder besonders schwierig Diskus und Pflanzen gemeinsam zu pflegen, wenn man ein paar Punkte beachtet, noch ist damit ein zusätzliches Risiko verbunden, abgesehen von der CO2-Zufuhr, die man aber problemlos kontrollieren kann.
Es gibt keine abweichende Ansprüche an die Wasserparameter. Die von den Pflanzen benötigten Makros sind im Diskusaquarium eh im Überschuß vorhanden. Und die paar Spurenelemente die zusätzlich gedüngt werden müssen nützen, den Diskus mehr als sie schaden. Was meint ihr wohl warum es ähnliche Produkte als Wasserzusatz für die Fischhaltung, wie z.B. Aqua-Namin.

Solange die Pflanzen gut wachsen überwiegen die Vorteile für die Fische, z.B. durch die zusätzliche Reinigungsleistung der Pflanzen und die Sauerstoffproduktion. Ich bin mir sicher, dass ein gut bepflanztes Diskusbecken einen Technikausfall wie z.B. Stromausfall deutlich besser verkraftet als ein reines Fischaquarium.

Was mich immer wieder wundert ist, dass es viele gibt, die es nie oder nur halbherzig probiert haben und trotzdem ohne "echte" eigene Erfahrung laut dagegen reden. Möglicherweise auch aufgrund falscher Empfehlungen einiger Diskuszüchter, die da oft die falschen Ansprechpartner sind.
Ich kann jeden der sich dafür interessiert, nur ermutigen sich intensiv in das Thema einzulesen (z.B. bei Flowgrow) und es dann mal nach entsprechender Planungsphase zu probieren. Ich bin mir sicher, dass es dann auch Erfolge gibt und zwar auch langfristig.
Was halt nicht klappt, ist mal eben eine paar optische ansprechende Pflanzen zu kaufen und dann zu glauben die wachsen schon von selbst. Das wird scheitern. Wer aber bereit ist sich mit den Bedürfnissen der Pflanzen zu beschäftigen, das fängt schon bei der Auswahl der richtigen Pflanzen an, der wird auch Erfolge haben. Hier gilt also das gleiche wie bei den Fischen.

Letztendlich ist es auch Geschmackssache. Da mir ein Aquarium ohne ein Mindestmaß an Pflanzen nicht gefällt, stellt sich für mich die Frage gar nicht, ob ich mein Diskusaquarium bepflanzen soll oder nicht. Wenn ich es nicht schaffen würde, die Diskus im bepflanzten AQ zu halten, dann würde ich vermutlich ganz darauf verzichten. Und glaubt mir das ist wirklich nicht schwer. Mein AQ läuft z.B. schon über 10 Jahre um Stück und ich wage zu behaupten, dass es den Fischen gut geht. Letztes Jahr sind sogar ein paar Diskuslarven in dem AQ durchgekommen. Natürliche Aufzucht ohne irgendwelche Tricks, wie extra Zucht- oder Aufzuchtbecken, Nachlicht, Wasserstand absenken, oder was auch immer ...

Gruß,
Robert
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: gert am 13-01-2015, 21:46:08
Hallo ,

möchte mich hier als  "Vertreter von Diskus im Pflanzenbecken "  " zu Wort melden" .

Vor der Diskushaltung (vor ca. 5 Jahren ) war ich mein Ziel  "Holländische Pflanzenaquarium " .

Ich finde gut bepflanzte Diskusbecken genau so schön ,wie Becken mit einer gekonnten  "Wurzellandschft " .

Es gibt im Netz schöne Beispiele von beiden Beckenarten ,man muss es eben umsetzen können .

Ich meine ..... Grundsätzlich ist es eigentlich eine Frage der Einrichtung und natürlich die Maße des Becken .
Ein mit Pflanzen "vollgestopftes " Becken ohne ausreichenden Schwimmraum finde ich auch nicht optimal ,genau wie Diskusse zwischen
 "Totenköpfe " o.ä.

Im Feb. 2013 habe ich ein 450L eingerichtet - mit Pflanzen .Diskusse sollten erst eingesetzt werden wenn "alles" läuft .
Nach langen "auf"  und  "ab"  kam dann im Sept. 2013  10 Diskusse mit 10cm in`s Becken .

Meine einzigen Probleme hatte ich bisher mit Tieren die von anderen gejagt wurden und sich dann absonderten und nicht mehr gefressen haben und mit mit dem Bodengrund .
Habe verschiedene Körnungen ausprobiert ,da ich nach einer Zeit immer ca. 1cm unter der Oberfläche schwarze Stellen hatte .
Den Diskussen war es sofort anzusehen .

Wie schreibt Robert ...
Die von den Pflanzen benötigten Makros sind im Diskusaquarium eh im Überschuß vorhanden. Und die paar Spurenelemente die zusätzlich gedüngt werden müssen nützen, den Diskus mehr als sie schaden



Genau so ist es bei mir ,  Makro`s sind genug ,nur Mikro`s müssen ergänzt werden .
Ich glaube meine Makro`s  wären ohne Pflanzen wöchentlich höher > z.Zt. ca. 20mg Nitrat und ca. 1mg Phosphat .

Wenn man Bilder von schön gestalteten Becken sieht ist es eine "Momentaufnahme" , wie sehen die Becken nach einen Jahr aus ??

Das sieht /erfährt man selten oder gar nicht .

Würde auch mal ein Becken mit einer großen Unterstandswurzel gestalten ... nur die Wurzel dafür habe ich noch nicht gefunden ....


gruß

gert



Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 14-01-2015, 08:15:05
Hallo Robert

Zitat von: Robert
Die von den Pflanzen benötigten Makros sind im Diskusaquarium eh im Überschuß vorhanden.
Wenn dies so Easy und so schön ist warum sehen wir dann nur ganz ganz selten Pflanzenbecken mit Diskus.
Ich meine nicht Diskusbecken mit ein paar Pflanzen sondern wirklich ein Pflanzenbecken in denen Diskus schwimmen und dies über lange Zeit.
Denn nur so bringt es eventuell und dies nur über Tag mit Licht die von dir gennannten Vorteile.
Nachts oder besser in der Lichtlosen Zeit kehrt sich das ganze um und man muss mit Hilfe von gesteuerter Technik dagegenhalten.

Ich sehe wenn überhaupt nur temporär immer wieder umgestaltete Pflanzenbecken von echten Pflanzenfreaks.
Auch das bisher schönste Pflanzenbecken mit Diskus im Flowgrow wurde nur temporär genutzt.
Ebenso die herrlichen Becken von Olli seinerzeit bei uns.
Ich kenne sehrwohl sehr schöne Schaubecken drei Monate nach Erstellung und dann in einem sehr traurigem Zustand nach einem Jahr.
Oder alle sechs Monate komplett neu eingerichtet.
Man hat ja schließlich einen Ruf zu verlieren wenn man einmal nach dem warum fragt.

Ich behaupte ja nicht das es nicht gelingen kann sondern das der Aufwand gnadenlos über die Zeit gesehen unterschätzt wird.
Und dabei meine ich auch das sich anzueignende Wissen was dazu nötig ist es über eine längere Zeit Pflanzen in einem nutzbaren Bereich für Diskus pflegen zu können.
Wer es machen möchte sollte dies ja auch tun.
Nur sollte er nur dabei niemals seine Fische aus dem Fokus verlieren.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Norbert Koch am 14-01-2015, 08:57:39
Hallo Ditmar,

es ist wirklich einfach, Pflanzen und Diskusfische unter einen Hut zu bringen!

Zunächst stellt sich die Frage nach dem Konzept:
Möchte ich anspruchsvolle Pflanzen pflegen oder ein schönes Pflanzenaquarium besitzen, das weniger Aufwand mit sich bringt.
Die von Dir als (Negativ?-)Beispiel aufgeführten Scaper-Aquarien sind eigentlich keine Negativbeispiele!
Ein Aquarium mit einer anspruchsvollen und pflegeintensiven Bepflanzung beherbergt häufig auch viele schnellwachsende Pflanzen. Um diese wieder in Form zu bringen, wenn sie zu üppig geworden sind, ist eine Neugestaltung der einfachste Weg.

Da ich auf dem Sprung zu einem Termin bin, kann ich das Thema leider nicht in der Tiefe ausführen, wie ich es gerne würde. Da ich aber gleich mal wieder viel Zeit mit dem Beobachten eines Verlaufbalkens verbringe, werde ich dieses überaus wichtige Thema gleich nochmal aufgreifen...
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 14-01-2015, 13:08:37
Hallo Nobby

Es sind nur meine Erfahrungen über die letzten 40 Jahre die zu erläutern versuche.
30 Jahre davon mit Pflanzen.
Die wenigen echte Pflanzenbecken und die Diskussionen zum Thema sprechen eine völlig andere Sprache als ganz Easy.
Scaperbecken sind keine Negativbecken sondern Traumbecken was ich oft genug bekundet habe.
Warum sollen diese Becken nicht Jahrelang in dieser Pracht laufen.
Ganz einfach weil der Schwerpunkt auf die Optik ausgelegt ist was durchaus legitim ist solange das wohl der Tiere im Auge behalten wird.
Dies hatte ich bei Olli niemals angezweifelt.
Allerdings war er einer der wenigen die auch deutliche Worte um das Basiswissen und dem dazugehörigen Aufwand erläutern konnte.
Ich selbst habe allerdings die Erfahrung gemacht je tiefer man Wissen zu seinem Hobby anhäuft desto aufwändiger betreibt man sein Hobby.

Vielleicht ist meine Definition von Pflanzenbecken mit Diskus zu hoch angesetzt.
Aber es ist eben meine Definition.

Mag ja sein das manche ein Becken wie es zum Beispiel Johannes hat schon als Pflanzenbecken bezeichnen.
Dann ist es bestenfalls eine optische Geschichte was wiederum reine Geschmackssache ist.
Aber keinesfalls ist davon ein Mehrwert für die Wasserqualität abzuleiten.

Natürlich sollte jeder seine eigene Vorstellungen von Diskusaquarium ausleben.
Aus irgend einem Grund gibt allerdings mehr Pflanzenlose Becken als stark bepflanzte Becken.
Und es sind nicht die Einsteiger mit den Pflanzenlosen Becken ganz im Gegenteil.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Robert B am 14-01-2015, 13:45:00
Hallo Ditmar,

wie gesagt, ich denke es sind die beiden Punkte höherer Pflegeaufwand und fehlendes Know-How an denen es oft scheitert. Zum Teil auch eine falsche Anspruchs- oder Erwartungshaltung.

Nicht alle Scaperbecken sind auf Dauer angelegt oder wirklich diskusgerecht. Solche Becken wo es nur um eine schöne Optik geht werden manchmal nur für Ausstellungen oder Wettbewerbe aufgesetzt und genau für diesen Zeitpunkt getrimmt. Diese Art Becken meine ich aber nicht.
Mir geht es eher um etwas dauerhaftes und weniger anspruchsvolles. Ich bin auch Freund davon ein Pflanzenbecken dauert umzugestalten oder gar komplett neu einzurichten. Das ist abgesehen von den o.g. Bsp. vermutlich eher dem Wunsch geschuldet immer mal wieder was neues zu entwerfen, als dass es nötig wäre weil das Becken nicht richtig läuft.

Wie Norbert schon sagt, es ist eine Frage des Konzeptes und dazu gehört sowohl ein geeignetes Design als auch die richtigen Pflanzen auszuwählen. Wenn man sich da auf relativ robuste und für die Temperatur und Wasserwerte geeignete Pflanzen beschränkt (da gibt es genug) und nicht überwiegend schnellwachsende Pflanzen wählt, hält sich der Pflegeaufwand in Grenzen. Regelmäßiges Zurückschneiden der Pflanzen gehört aber auf jeden Fall dazu.

Ich glaube mittlerweile auch dass du etwas anderes unter einem schön bepflanzten Diskusaquarium verstehst als ich.
Ich habe hier und in anderen Foren schon viele Aquarien gesehen, die nach meiner Auffassung gelungene Beispiele für ein bepflanztes Diskusaquarium darstellen und die auch auf Dauer angelegt zu sein scheinen.

Der von dir angesprochene Sauerstoffverbrauch der Pflanzen in der Nacht ist unter dem Strich deutlich geringer als die Sauerstoffproduktion bei Licht.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 14-01-2015, 14:16:33
Hallo Robert

Zitat von: Ditmar
Vielleicht ist meine Definition von Pflanzenbecken mit Diskus zu hoch angesetzt.

Zitat von: Robert
Ich glaube mittlerweile auch dass du etwas anderes unter einem schön bepflanzten Diskusaquarium verstehst als ich.

Ich denke auch das darin der eigentliche Grund unserer unterschiedlichen Sichtweise ist.

Wobei dein Wissen maßgeblich meine Sicht zur Wasserchemie sehr positiv beeinflusst hat. :good:
So konnten erst durch deine Hilfe meine Messungen erst die richtigen Rückschlüsse gezogen werden. :good:
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Norbert Koch am 14-01-2015, 15:03:58
Hallo Ditmar, hallo zusammen,

sorry, dass ich mich jetzt erst äußere (und das auch wieder nur recht kurz), aber der 2012er Server installiert sich auf der eingesetzten Hardware rasend schnell. Ich habe zwar noch 4 Instanzen zu installieren, aber mal nebenbei einen vernünftigen Text zu tippen geht dann doch nicht...

Pflanzen haben einen echten Mehrwert für den Diskus! Neben dem hohen Sauerstoffgehalt (was sich auch technisch umsetzen lässt) ist es insbesondere der Verbrauch von Stoffwechselabbauprodukten.

Gestern Abend waren eir auf einen Kaffee bei Ute und Gert. Ich genoß den Anblick ihres Aquariums, während sie anmerkte, dass sie mit dem Pflanzenwuchs noch nicht da ist, wo sie sein wollte. Da ich die Messwerte des JBL ProScan mit möglichst unterschiedlichen Aquarien referenzieren möchte, habe ich ihr den neuen Test vorgeführt. Der erste Versuch war eine Fehlmessung, da die Aufnahme des Bildes zu lange dauerte (zu dunkel, zu unruhiger Hintergrund) passten die Werte nicht. Eine zweite Messung bei heller gedilmten Licht funktionierte dann aber und die Werte deckten sich recht genau mit denen der Tröpfchentests. Dies aber nur am Rande...

Ute hat ein sehr üppig besetztes, über 1.000 l fassendes Diskusaquarium. In ihm schwimmen neben rund 20 Diskus ein Sakalar (ein Relikt aus vergangenen Tagen, der sich unter den Diskus recht wohl fühlt), ein etwa 35 cm langer Messerfisch, ein fast 50 cm großer Elfenwels, unzählige kleinere Welse (Sterbai, L138, L18) und eine (ich glaube) Barbenart im Schwarm.
Bei ihr muss niemand hungern und den Fischen sieht man das an. :hihi:

In einem solchen Aquarium würde man doch trotz der täglich vollautomatisch gewechselten 60 l Wasser einen Nitratgehalt von mind. 20 mg/l vermuten.
Weit gefehlt! Sie hat 0 mg/l Nitrat im Wasser.
Die schöne Bepflanzung verzehrt die in Diskusaquarien oft zu üppig vorhandenen Abbaustoffe und sorgt so auf natürliche Art und Weise für keimarmes Wasser. Für den von ihr gewünschten Pflanzenwuchs muss sie (ohne CO2, ohne ständiges Schnibbeln) nun tatsächlich Makronährstoffe zuführen.

In diesem Becken leidet kein einziges Tier wegen den Pflanzen. Sie hat einen relativ geringen Pflegeaufwand und ein Wasser, von dem viele nur träumen können...

Den Rest meiner Gedanken zum Thema werde ich in einem neuen Thread erörtern, wenn ich mehr Zeit dazu habe. Das war jetzt meine "Mittagspause"...
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 14-01-2015, 15:56:38
Hallo Nobby , Robert .....

@Nobby
Danke für deine Eindrücke bei Ute. :good:
Nitrat baut sich auch bei mir von WW zu WW bei 33%/Woche ab und dies ohne Pflanzen.
Ich weiß natürlich nicht welchen Filter Ute betreibt.
Wenn alles treibt sind Pflanzen sicherlich von Vorteil.
Alles was gammelt auch Pflanzen verbrauchen Sauerstoff.

@Robert
Zitat von: Robert
Der von dir angesprochene Sauerstoffverbrauch der Pflanzen in der Nacht ist unter dem Strich deutlich geringer als die Sauerstoffproduktion bei Licht.
Wie erklärt man eine oft als Tipp gegebene nächtliche externe Luftzufuhr bei Pflanzenbecken.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Hobby am 14-01-2015, 17:21:45
Hallo all zusammen,

ich möchte an dieser Stelle meine Meinung zu dem angeregt diskutierten Thema kundtun.
Ich pflege nun schon, mit einer gewissen Unterbrechung, lange Diskus und habe selbige immer, ohne jedwede Probleme, in
einem bepflanzten Becken gehalten.
Ich hatte noch nie gammelnde Pflanzen, vermulmte Stellen oder andere Probleme in meinen Becken, im Gegenteil das Pflanzenmaterial wuchs bzw. wächst ausgezeichnet und muss beim wöchentlichen Wasserwechsel regelmäßig ausgedünnt oder eingekürzt werden.
Dies kann in meiner Galerie,den Filmen und meinen Beiträgen, seit Jahren, nachvollzogen werden, wobei ich seit den letzten Jahren immer das gleiche Loyaut habe.
Ich finde die Aussage, das unsere Tiere in einem Pflanzenbecken leiden müssen ausgesprochen an den Haaren herbeigezogen und vermisse hier einen wissenschaftlichen Beleg für diese Feststellung.
Auch ich schalte, wenn das Licht erloschen ist einen zusätzlichen Sprudelstein hinzu um die Wasserbewegung in der Dunkelheit zu erhöhen und damit das von den Pflanzen erzeugte CO2 auszutreiben. Obwohl der Anteil des erzeugten CO2 gering sein wird.
Ich habe noch nie erlebt, dass meine Tiere nach dem Anschalten der Beleuchtung in irgendeiner Weise verstärkt geatmet haben.
In meinen Beiträgen ist auch zu ersehen, dass ich mich kurzzeitig auf Ollis Anregung hin, auch mit Bodendecker befaßt hatte und in diesen Zusammenhang auch CO2 zusätzlich dem Becken zuführte.
Auch unter diesen Bedingungen hatte ich, weil strikt alle bekannten Parameter eingehalten wurden, keine Probleme.
Ich habe aber nach einiger Zeit von dieser Gestaltungsvariante wieder Abstand genommen und die CO2-Zufuhr eingestellt.

Zur Düngung wäre zu sagen, dass ich bei meinem Pflanzenbestand, nach einer kurzen Phase der zusätzlichen Düngung mit Makro-und Mikrokomponenten, keinerlei zusätzliche Düngung mehr vornehme und beim Pflanzenbestand keine negativen Folgen erkennen konnte.
Ich habe in meinem Becken eine helle und eine etwas gedämpfte Lichtzone geschaffen und es ist interessant zu beobachten, wie sich das Farbverhalten der Diskus verändert, wenn sie von einer in die andere Zone wechseln. Das Anpassen an das Licht, das starke Ausprägen der Blautöne im Schatten und der Wechsel zu satten hellen Tönen, mit einer Farbbetonung der Flossenräder im hellen Bereich, sind immer ein schönes Erlebnis und bestimmt nicht ein Ausdruck ihres Leidens.
Zur Beleuchtung ist anzufügen, dass eine abrupte Umstellung des Farbspektrum von keiner Pflanze ohne Probleme verkraftet wird und mit einem Zusammenbrechen zu rechnen ist.

Ich würde folgende Schwerpunkte setzen:

1.ein Pflanzenbecken ist kein Aufzuchtbecken( Diskus sollten min.10cm haben):

2.Pflanzenauswahl nach den Kriterien der Diskuspflege und evtl. des Biotops(Südamerika) treffen, auf Bodendecker verzichten;

3.nach Möglichkeit auf CO2 verzichten;

4.regelmäßige Pflanzenpflege(ausdünnen, einkürzen) gehört zum wöchentlichen Standart.

Soweit erst einmal meine Meinung zum Thema.





Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Robert B am 14-01-2015, 17:44:47
Hallo zusammen,

@Jürgen,
ich sehe und halte das sehr ähnlich wie du. Ich führe allerdings eine geringe Menge CO2 zu. Unbedingt nötig ist das aber nicht, meine Pflanzen würde auch ohne wachsen, wenn auch etwas langsamer.
Übrigens ist dein Becken genau eines der positiven Beispiele die ich meinte.  :good:

@Ditmar,
Pflanzen entfernen nicht nur Nitrat und Phosphat (letzteres kann ein biologischer Filter kaum leisten), sondern auch sehr viele organische Schadstoffe.
Die nächtliche Belüftung ist mehr als eine zusätzliche Absicherung zu sehen - ohne Pflanzen brauchst man eine externe Sauerstoffzufuhr (Sprudelstein, Oberflächenbewegung oder Diffusor) ganztägig.

Ich bin nicht der Meinung dass man Pflanzen haben muss um "glückliche" Diskus zu haben, oder dass Pflanzenbecken die besseren Diskusaquarien sind.
Aber ich wehre mich entschieden gegen die immer wieder geäußerten Vorurteile dass es den Fischen in Pflanzenbecken schlechter geht.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 14-01-2015, 18:13:22
Hallo Jürgen , Robert

@Jürgen
Stimmt dein Becken macht immer einen sehr grünen Eindruck.
Ich kann mich aber auch an einige Anlaufprobleme erinnern.

@Robert
Mit dem nötigen Wissen und der entsprechenden Pflege ist ein Pflanzenbecken sicherlich ein Gewinn wem es gefällt.
Ich sehe solche gut gepflegte Becken allerdings eher als Ausnahme längst nicht als Regel.
In Pflanzenbecken sehe ich keinesfalls eine Grundsätzliche Gefahr für Diskus sondern eher ein erhöhtes Risiko wenn das Basiswisse fehlt.
Und meistens auch nicht erkannt wird das dieses Basiswissen die Voraussetzung zum gelingen ist.
Ich lese recht deutlich dein aber auch Jügens wissen über Pflanzen das man keinesfalls als allgemein gültig annehmen kann.

Meine herangehensweise wäre das erste Jahr nur das GB als Pflanzenbecken optimieren.
Läuft dieses System stabil und alle Vorgänge sind verstanden fängt man mit Beifischen an und tastet sich mit den neuen Erkenntnissen bis zur Diskushaltung im durch.
So könnte ich mir eine schonende und vor ausreichende Lernphase vorstellen für Leute die nicht so fachlich vorbelastet sind.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Norbert Koch am 14-01-2015, 18:26:34
Wie erklärt man eine oft als Tipp gegebene nächtliche externe Luftzufuhr bei Pflanzenbecken.

Hallo Ditmar,

ich schlafe auch gerne mit geöffnetem Fenster... :zwinker:

Pflanzen sind Lebewesen. Sie benötigen wie Tiere auch Sauerstoff zum Überleben. Tagsüber produzieren sie ihn selbst und geben den überschüßigen ab. Nachts treten die beim Veratmen des im Wasser gelösten Sauerstoffs in Konkurrenz zu den Tieren im Aquarium. Sicherlich ist es in vielen Fällen nicht nötig, nachts zu belüften. Aber warum sollte ich wegen ein paar Cent Stromkosten im Monat die Tiere unnötig stressen und es darauf ankommen lassen?

Ich schätze, dass in 80% der unbepflanzten Hälterungskisten weniger Sauerstoff verfügbar ist und die Tiere dadurch einem permanenten Stress ausgesetzt sind. Wären wir nicht umgezogen hätte ich das Juwel Vision mit Sicherheit noch immer mit dem Layout der hängenden Wurzeln in Betrieb.

Ich sehe in typgerecht bepflanzten Aquarien einen deutlichen Vorteil bezüglich sämtlicher Wasserparameter, die für das Wohlbefinden der Tiere verantwortlich sind. Vieles ist mit Technik kompensierbar: Ich kann ein Aquarium überfiltern (so, wie es bei Dir funktioniert), ich kann Tauscherharze, Abschäumer, Ozon und UV einsetzen - oder mich am Vorbild von Mutter Natur orientieren...

Wie gesagt: Wenn ich genügend Zeit habe, schreibe ich dazu einen separaten Thread...
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 14-01-2015, 19:55:09
Hallo Nobby

Zitat von: Robert
Der von dir angesprochene Sauerstoffverbrauch der Pflanzen in der Nacht ist unter dem Strich deutlich geringer als die Sauerstoffproduktion bei Licht
Meine Frage an Robert ging von der Annahme aus das der Sauerstoffüberschuss am Tag auch für die Nacht reicht.
Da dies nicht der Fall zu sein scheint ist wohl der Sauerstoffverbrauch der Pflanzen Nachts wohl größer als der Überschuss am Tag.
Daher halte ich deine Einschätzung
Zitat von: Nobby
Ich schätze, dass in 80% der unbepflanzten Hälterungskisten weniger Sauerstoff verfügbar ist
bei ausreichender Oberflächenbewegung für mich nicht haltbar.
Mir ist dabei klar das die Oberflächenbewegung in Pflanzenbecken gerne eingeschränkt wird aus Angst vor zu viel CO2 Verlust.
Und daraus ergibt sich die Gegenmaßnahme.
Im Pflanzenbecken Nachts CO2 abzustellen und gleichzeitig Luft einblasen zu müssen um Sauerstoffmangel vorzubeugen.
Also nicht weil die Pflanzen so effektiv sind sondern aus einer Not heraus den Pflanzen genug CO2 zur Verfügung stellen zu müssen.
Was die Sauerstoffproduktion angeht sind die Pflanzen daher keinesfalls die effektivste Methode.
Ich dagegen möchte immer den maximalen Sauerstoffgehalt haben um Abfallstoffe leichter und rund um die Uhr verbrennen zu können.
So Sorge ich für maximale Lüftung im Filter und durch kräftige Oberflächenbewegung im Becken 24 Stunden am Tag für einen hohen und vor allen relativ gleichen Sauerstoffgehalt.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Norbert Koch am 14-01-2015, 20:14:28
Hallo Ditmar,

auf Deine Art hast Du eine hohe Sauerstoffanreicherung. Keine Frage!

Aber Du wirst auf ca. 95 - 100% kommen. Ein gut laufendes Pflanzenbecken schafft auch eine Übersättigung. Bei der nächtlichen Belüftung passiert nichts anderes, als Du rund um die Uhr machst: Der Sauerstoffgehalt, der nachts im Vergleich zum Tag sinkt, wird angehoben. Die Pflanzen veratmen keineswegs nachts mehr Sauerstoff, als tagsüber produziert wird - sonst wäre auf diesem Planeten kein Leben möglich.

Aber so lange die dicken Mauern in Deinem Kopf keine Öffnung für dieses Thema zulassen, sind die Diskussionen mit Dir bestenfalls erheiternd, aber leider fruchtlos. Versteh mich nicht falsch: Ich diskutiere gerne mit Dir, aber dieses Thema gehört nunmal nicht zu Deinen Stärken. :zwinker:

Ich möchte nur erreichen, dass Einsteiger in das Thema Pflanzen und Diskus wegen solcher Pauschalisierungen kapitullieren. Denn eines ist gewiss: Pflanzen und Diskusfische passen (nicht nur optisch) sehr gut zusammen. Wer Diskusfische aus bepflanzten in nackte Aquarien umsetzt, kann fast schon die Enttäuschung in ihren Augen erkennen. Das Verhalten ist plötzlich ganz anders - was nicht alleine dem Umsetzen geschuldet sein kann, da es sich auch nach Wochen nicht mehr ändert...
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Chris1980 am 14-01-2015, 20:28:12
Guten Abend allerseits !!!!    Na Servas, das schlägt ja hohe Wellen. Auch bei mir haben Pflanzenbecken beinahe 17 Jahre tadellos funktioniert. Hatte auch co2 und vollautomatische Düngung mit Dosierpumpen ect... Durch meinen Lichtunfall hat aber mein Umdenken begonnen. Das ist jetzt 4 Wochen her und meinen 10 Disken geht es bestens. Ich habe auch seitdem nicht einmal im Becken herumgestochert oder geschnitten noch sonst irgendwas zu tun gehabt. Das bedeutet für mich Stress abstellen !!!!    Das sollte doch alles die Pflanzenbecken nicht schlechtmachen, nur wenn einige ( jetzt auch ich ) einen anderen Weg gehen, diesen Kundmachen und Verteidigen.     Auch in meiner Umgebung gibt es genug dahinfaulende Becken oder Leute die ihre Fische mit unvorstellbaren Blasenzahlen vergiften.       Ich habe deswegen auch aufgehört fremdes Wasser, aus Gefälligkeit, zu messen. Da kannst ja Teilweise den Leuten nicht mehr ins Gesicht schauen. :mecker:     UND WENN´S FUNKTIONIERT IST DOCH EH ALLES IN ORDNUNG !!!!!!!!  :super:  SO ODER SO !!!!                             bis dann !!
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Chris1980 am 14-01-2015, 20:44:55
 Hallo!! Noch ein Nachtrag:   Die Leute kaufen einfach immer zu kleine Fische, weil eben billiger, und versuchen die dann mit massig Futter in ihrem alten Pflanzenaquarium groß zu bringen. Wer setzt denn schon sein Becken neu auf , nur weil er sich Diskus anschafft ????  5% ?????  Und dann fault der Boden, weil falscher Kies, die Hütte ist zugewuchert weils denn Guppy so taugt, und und und.........  Und so glaube ich schon das diese Zustände die meisten Fische krepieren lassen.  Deshalb würde ich genau einem Anfänger ein fast leeres Becken empfehlen   !!!!!!!!!                  Guads Nächtle
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Jörg023 am 14-01-2015, 21:39:39
Guten Abend zusammen,

die Diskussion finde ich ja schon heftig und bin echt verwundert, was ich so alles lesen muss. Habe selten erlebt, dass man eine solch festgefahrene Meinung haben kann, gibt es hier wirklich schwarz oder weiß? Zum anderen finde ich so manche Pauschalisierung recht unpassend. Ich kenne zwar nur wenige Diskusbesitzer, ich weiß aber von allen, dass sie sich liebevoll um ihre Fische kümmern und alles tun, dass es diesen gut geht.

Würde ich das alles ernst nehmen, würde ich mich für recht blöde halten, tue ich aber nicht, da ich 1 Jahr Planung hinter mir habe und mir alle Mühe gebe, auch wenn dies für manchen zu wenig erscheint. Wer keine Fehler in seiner Anfangszeit gemacht hat, möge den ersten Stein werfen. Sicher habe ich noch einiges zu lernen, hätte es aber nicht länger ausgehalten ohne die Diskus im Becken, irgendwann muss es auch mal losgehen und am Ende braucht man auch die praktischen Erfahrungen. Ich finde ein Becken ohne Pflanzen einfach nicht schön und genau deshalb sind welche drin. Könnte man nachweisen, dass dies schlecht für die Diskus ist, hätte ich keine, weil ich auf Pflanzen nicht verzichten mag. Ich gehe auch davon aus, dass alle Mitglieder in diesem Forum nur das Beste für Ihre Fische wollen, sonst wären sie nicht hier, die Kurzbesucher lasse ich da mal außen vor. Das sich Menschen Diskus kaufen ohne sich vorher zu informieren, liegt aus meiner Sicht in der Regel an den Verkäufern, die Diskus gibt es bei uns sogar im Obi und dort bekommt man erzählt, dass die Haltung absolut easy ist. Natürlich kann man das naiv nennen aber fragen wir uns nicht alle immer wieder mal, wie wir auf den einen oder anderen Trick reinfallen konnten?

Leider haben Lebenwesen in unserer Gesellschaft noch immer einen untergeordneten Stellenwert, in diesem Zusammenhang tun mir alle Tiere leid, die dies ertragen müssen, nicht nur Diskus.

Tierfreundliche Grüße
Jörg
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 15-01-2015, 07:53:59
Hallo zusammen

Wie schon mehrfach geschrieben möchte ich nicht das es keine Pflanzenbecken mehr gibt.
Ganz im Gegenteil schön gemachte Becken sehe auch ich sehr gerne obwohl sie nicht meinem Ideal entsprechen.
Es ging und geht mir immer nur und die möglichen Risiken ohne ein gewisses Basiswissen welches nuneinmal dazu gehört.
Ich sehe es ebenfalls als Sturheit wenn man Risiken sieht sie aber nicht akzeptieren möchte weil sie nicht in die eigene Sichtweise passen.
Noch einmal es muss doch einen plausiblen Grund dafür geben das es nur ein Bruchteil gesunder Pflanzenbecken in denen auch gesunde Diskus leben können.
Ansonsten gibt es nur mehr oder weniger eingerichtete Becken.
Für mich ist dieser Fakt ganz klar.
Es geht sehr wohl aber nur die wenigsten können es und dies liegt ausnahmlos am KÖNNEN.
Und nun ist es sträflich von mir die Risiken offen zu legen denn dann wäre ja jeder dumm der es nicht schafft.

Natürlich kann man sagen Opfer gehören zum Lernprozess und ja auch ich habe genug Fehler gemacht.
Bedeutet dies nun es muss jeder die selben Fehler machen weil ansonsten glaubt er es eh nicht.

Wenn ja war dies der letzte Ansatz mir Gedanken um mögliche Risiken anderer Leute Gedanken zu machen.
Ich bin nun einmal so erzogen worden bzw. habe einen Job gemacht in dem man zuerst Risiken abschätzt bevor man Geld/Leben einsetzt.
Für mich ist damit das Thema abgeschlossen und viele andere ebenfalls wenn es darum geht Risiken darzulegen.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Jörg023 am 15-01-2015, 09:01:04
Hallo Ditmar,

sollte sich Dein Kommentar in Teilen auf meinen Eintrag beziehen, will ich gerne noch etwas dazu schreiben. Ein Forum lebt von Menschen wie Dir, die ihre Zeit "opfern" und anderen Tipps und Ratschläge geben, damit möglichst optimale Bedingungen geschaffen werden und man schnelle Hilfe findet, wenn etwas schiefgeht. Die Hinweise auf mögliche Risiken sind unschätzbar wertvoll und jeder wäre schlecht beraten, wenn er diese nicht wahrnimmt und bei seinem Handeln berücksichtigt. Es ist normal, dass es unterschiedliche Meinungen gibt und man unterschiedliche Risiken hört, am Ende muss jeder für sich entscheiden was er glaubt, gerade wenn unterschiedlichste Meinungen vertreten werden. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass man sehr gewissenhaft mit den Informationen über Risiken umgeht und diese bei seinem Handeln berücksichtigt. So sauge ich jede Information von den erfahrenen Diskusliebhabern auf und versuche diese in meiner Planung zu berücksichtigen, auch wenn dies nicht immer ganz leicht ist.

Wenn ich von Fehlern spreche, so bedeutet dies nicht, dass ich wissentlich Fehler begehe oder eindeutige Risiken für die Diskus in Kauf nehme. Ich baue ja kein Becken zu 100% nach, wo mir jemand sagen kann, das es dort nie Probleme geben wird, sondern ich nutze alle Tipps und Hinweise, versuche meinen Weg zu gehen und nach Möglichkeit alle Risiken zu beachten und wünschenswerterweise keine Fehler zu machen. Ich fürchte, dass dies nicht gelingt, weil eben jedes Becken am Ende anders ist. Etwas aber grundsätzlich nicht zu probieren, um möglichst alle Risiken absolut auszuschließen, halte ich aber auch für den falschen Weg, wobei ich Dir nicht unterstelle, dass Du das so gemeint hast. Ich finde Pflanzen schön, hatte das Thema unterschätzt, weil ich da nie Probleme hatte und versuche nun den richtigen Weg zu finden. Wenn ich das Gefühl hätte, dass ich hier ein wirkliches Risiko eingehe, dass es den Fischen schlecht geht oder ich mit ihrem Leben spiele würde ich es nicht tun. Ich gehe meinen Weg, berücksichtige aus meiner Sicht all die Hinweise, beobachte meine Fische und messe die Wasserqualität, ich denke, dies ist der richtige Weg.

Vielleicht muss ich noch dazu schreiben, dass ich mich gerade in einem Rezertifizierungsaudit befinde und mich womöglich nicht in der Lage befinde neutrale Botschaften abzusenden. Ich habe mich in meiner angeheizten Stimmung gestern Abend über die eine oder andere Keule geärgert (nicht von Dir) und musste da etwas Dampf ablassen. In diesem Zustand sollte ich dies lieber lassen, sorry dafür. Abschließend möchte ich nochmals betonen, dass mir Deine Tipps sehr wertvoll sind, schließlich habe ich fast alle, soweit mir dies möglich war, auch in die Tat umgesetzt, mach bitte weiter so.

Einen schönen Donnerstag an alle
Jörg
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Chris1980 am 15-01-2015, 10:13:50
Hallo u Guten Morgen !!
Ich möchte das jetzt auch abschliessen aber noch ein paar Worte anhängen. Ich hatte eben so einen Fall wo eine Bekannte meiner Frau genau so gehandelt hat. Meine Ratschläge in den Wind geschlagen und sich Fische beim Baumarkt geholt. Die schwammen dann recht fröhlich mit Haibarben, Feuerschwänzen, Fadenfischen und dergleichen im Aquarium. Dicht bepflantzt was sonst. Vorgestern dann die Ernüchterung, wie meine bessere Hälfte erzählte. Darauf habe ich mich hinreißen lassen etwas verbal anzuschieben. Leider lebt ja der Handel von solchen Menschen die sich dann eben das nächste Tier nach Hause zu holen. Viele, NICHT ALLE, haben in ihrem Leben noch keine Minute in einem Forum verbracht, noch haben sie ein Fachbuch zu Hause. Dies ist leider Alltag und das wissen wir doch alle !?  Diesen Misstand wollte ich zum Ausdruck bringen !! Deshalb rate ich "ANFÄNGERN" sich zuerst auf ihre Tiere zu Konzentrieren, und dann erst über Bepflanzung nachzudenken. Ich hab ja auch umgekehrt begonnen und denke jetzt anders.  Ich werde doch keine Mitglieder hier irgendwie auf´s Korn nehmen, die sich einbringen, gutes Basiswissen haben und alles für ihre Tiere geben. DAS WAR NICHT MEINE ABSICHT !!                       Mfg  Christian
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Norbert Koch am 15-01-2015, 10:23:51
Hallo Chris,

es freut mich, dass Du jetzt Deinen Frieden gefunden hast und mit dem jetzigen Layout zufrieden bist. :good:

Das Schöne an unserem Hobby ist seine Vielschichtigkeit! :optimist:

Hallo Ditmar,

sorry, falls ich Dir zu nahe getreten bin! :flower:

Das war keineswegs meine Absicht! :verlegen:

Ich wollte nur aufzeigen, dass Du vielleicht manches zu verbissen siehst und Dich in einigen (wenigen) Punkten vehement der Argumentation der "anderen Seite" verschließt. Im Fall Pflanzen hast Du für Dich die Erkenntnis gewonnen: "Funktioniert nicht mit Diskus, braucht er nicht!" Dein Becken funktioniert, Deine Fische fühlen sich wohl - also alles gut! :good:

Ich wollte lediglich aufzeigen, dass es auch mit Pflanzen funktioniert und das ist - wenn man NICHT auf den Handel hört - auch ganz easy!
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Hobby am 15-01-2015, 10:54:51
Hallo Ditmar,

ich schätze dein Hinterfragen und abwägen zu Sachfragen in deinen Artikeln sehr und würde ungern auf selbige verzichten.
Eine kontroverse Diskussion führt, bei gewahrter Sachlichkeit, immer zu einen positiven Ergebnis, denn ein Argument basiert auf gewonnene Erfahrungen und bewahrt den Leser vor eventuellen Fehlern.
Ich habe hier im Forum die Erfahrung gewonnen, dass die Beiträge zu wichtigen Themen stets mit Sachverstand und Engagement geführt und der Respekt vor dem Verfasser gewahrt wurde.

Du führst aus:

 Ich sehe es ebenfalls als Sturheit wenn man Risiken sieht sie aber nicht akzeptieren möchte weil sie nicht in die eigene Sichtweise passen.

Ende des Zitat.

Hier triffst du eine wesentliche menschliche Eigenschaft in unserer Gesellschaft, die permanente Überbetonung der eigenen Persönlichkeit und mangelnde Kompromissbereitschaft im persönlichen Umgang mit anderen.


Ditmar schreibt weiter:
Es geht sehr wohl aber nur die wenigsten können es und dies liegt ausnahmlos am KÖNNEN.
Und nun ist es sträflich von mir die Risiken offen zu legen denn dann wäre ja jeder dumm der es nicht schafft.
Ende des Zitat.

Da bin ich nur teilweise bei dir und würde ergänzend anfügen, es ist tägliche Arbeit, Kontrolle und Verantwortung im Umgang mit dem Becken und seinen Insassen, es liegt deshalb nicht nur am Können sondern am Wissen und Engagement für das Hobby.
Nein, es ist nicht sträflich von dir Risiken aufzuzeigen, es zeugt von deinem hohen persönlichen Engagement für dein/unser Hobby und bedeutet nicht ,dass du anderen Fähigkeiten aberkennst, wenn du Risiken aufführst.
Es gibt wenige Aquarieninteressierte, welche sich im Vorfeld intensiv mit dem anvisierten Hobby beschäftigen und spezifisch z.b. mit der Diskushaltung auseinandersetzen.
Der größte Teil geht mit einer erschreckenden Unbedarftheit an die Haltung der Diskus heran und begeht gravierende Hälterungsfehler. 
Dies ist leider die harte Realität und mit dieser und ihren Auswirkungen müssen wir in unseren Forum, wie in anderen auch, in den Hilfetreads leben.
Leider kommt dann noch vielfach eine vorhandene Resistenz gegen gegebene Ratschläge hinzu.

Zusammenfassend möchte ich sagen, es ist unerheblich ob mit oder ohne Pflanzen ein Becken gestaltet wird. Wichtig ist eine konstante und sachgerechte Pflege und Kontrolle, denn es geht um Lebewesen, welche von uns abhängig sind!












Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 15-01-2015, 11:02:36
Hallo zusammen,

wieder mal das beste Beispiel, wie man eine gute Sache zerreden kann. :zwinker: :sweet:

Diskusfische und Pflanzen ist durchaus ein Spagat und ist nicht mit Flowgrow -Aquascaping zu vergleichen. Dennoch können wir aus deren Erfahrungen viel lernen. Olli hatte da sicherlich auch so seine Probleme und letztendlich war es ein großes und teures Experimentierfeld Und es war einer der wenigen mir bekannten Personen, welche die genaueren Umstände deuten und auch zum teil steuern konnte.

Die ganze Problematik wurde auch schon zu genüge angesprochen und ich vermisse einen chronologischen Aufbau, wonach man solch ein Fisch-Pflanzenbecken betreiben könnte.

Die ganzen bisher gelesenen Beiträge bestehen doch zum größten Teil auf ein Halbwissen und Unterstellungen haben noch niemanden geholfen.

Vermisse einfach nur Beiträge welche und allen zeigen, wie man es besser oder eben richtig macht.

Ditmar seine Vorgehensweise und Anschauung kann ich durchaus verstehen, immer hin betreibt er sein Becken so, das Schwankungen fast ausgeschlossen sind. Und das versuche mal bitte mit einen Pflanzenbecken im Fisch-verträglichen Rahmen hin zu bekommen.  :pfeifend:

In der Tat ist es ein Problem, Pflanzenbecken über Jahre aufrecht zu erhalten, so das es in sich auch funktioniert und nicht irgendwann eine radikale Erneuerung notwendig ist.

Einige Feldversuche hatte ich schon hinter mir und zum teil mit durchschlagenden Erfolg. Zwecks Umzug und notwendigen Standortwechsel konnten diese nicht bis zum heutigen Tag weiter durchgeführt werden. Ich hatte auch mal einige Bilder eingestellt, doch durch die Veränderung in der Forensoftware, sind diese nun nicht mehr sichtbar. :mist:

Ein neuer Versuch ist nun seit ca. 4 Jahren in Planung. Mangels Zeit, wartet das Projekt auf seiner Realisierung.

Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 15-01-2015, 12:52:37
Hallo Jörg , Christian , Nobby

Nein ich bin keinem Kram wegen seiner Äußerungen warum auch.
Es sind Meinungen ich genauso akzeptieren muss wie jeder mein dummes Geschwätz akzeptieren muss.
Da braucht es mehr wie Nobby sicherlich noch aus unserem ersten Jahr hier weiß.

Nein ich bin nur etwas und müde.
Ich bin wie ich bin ein sehr analytisch denkender Mensch der erkennen muss das mein schwarz weiß denken in der Technik sehr gut funktioniert.
Allerdings in diesem nicht greifbarem Medium für mich zu kompliziert wird.
Ich analysiere in jeder Aktion/Wirkung die Gegenwirkung es gibt keine Aktion ohne Gegenwirkung.
Daraus entwickle ich meine Risikobetrachtung sicherlich nicht immer für jeden nachvollziehbar , deshalb bin ich auch keinem Kram.
Erst daraus leite ich meine Entscheidung zur weiteren Vorgehensweise ab.
Dies scheint vielen zu Aufwendig oder mangels Erfahrung nicht praktizierbar zu sein.
Das kann aber nicht bedeuten das ich von meiner Vorgehensweise ablassen sollte oder kann.

Nein ich denke ich werde mich wieder mehr Technischen Projekten widmen.
In der Technik ( Hardware ) und auch in der Informatik ( Software ) ist alles mit einer 0 oder 1 belegbar.
Hier gibt es kein vielleicht , es könnte , eventuell ....... da fühle ich mich wohl.

Es sollte jeder sein Hobby ausleben können wie er möchte.
Ich wollte mir nur nicht nachsagen lassen das ich meine Bedenken nicht geäußert habe.
Denn jeder kennt ja den Spruch "Hinterher ist jeder schlauer"

Nun es gibt ja genug junge intelligente Mitglieder hier.
Da ist es sicherlich kein Verlust wenn sich ein alter Sack wie ich zurücknimmt.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Peter L. am 15-01-2015, 19:41:00
Hallo zusammen,

ich denke als ersten Schritt müsste man mal das "Pflanzenbecken" ist seiner Gestalt und Aussehen definieren, um hier zu diskutieren, um vom gleichen Becken zureden.

Ich habe auch Pflanzen im meinem Becken, 3 größere (ca. 40cm, wächst noch) Echinodorus als Solitärpflanzen.

Ich denke mit zunehmender Pflanzendichte + Bodendecker wird ein Diskusbecken zunehmend problematisch.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Diskusopa am 15-01-2015, 20:59:31
Hallo alle
Um das  Thema für mich zu beenden,nochmals alle Nachteile die ich erfahren habe.
Bodengrund für Pflanzen:
Ist so als würde mann das aufbereitete Wasser rückgängig machen.
Phosphat,Silikat,Nitrat und Chianobakterien gewinnen an Oberhand./Extra Filter)
Mulm;
Je mehr Bodengrundpflanzen destomehr Mulm bleibt an den Pflanzen und im Bodengrund hängen.(Faulstellen)
(Ich habe Strömungspumpen extra eigesetzt)
Der Filter muß dementsprechend eine Dimension haben und mehr gewartet werden.
CO 2 ist zwar kein Thema ist aber zu beobachten.
Licht:
Für Pflanzen sehr gut -
Disken mögen es nicht so intensiev.(Streß und Schreckhaftigkeit)
Pflanzendünger:
Wasserwerte sind zu beobachten.Düngestäbchen sind auch mit hohen Nitrat und Phosphat belastet.
Bei großen Biofilterbecken sind Dünger so gut wie wirkungslos.
Disken fressen manchmal an Pflanzen vertragen es aber bei einigen nicht. (Darmverschluß)
Mehr fällt mir jetzt an Nachteilen nicht mehr ein.
Gruß Horst

 
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 16-01-2015, 12:41:20
Hallo Horst,

da hast Du etliche Probleme angesprochen.

Hallo alle
Um das  Thema für mich zu beenden,nochmals alle Nachteile die ich erfahren habe.
Bodengrund für Pflanzen:
Ist so als würde mann das aufbereitete Wasser rückgängig machen.
Phosphat,Silikat,Nitrat und Chianobakterien gewinnen an Oberhand./Extra Filter)
Mulm;
Langzeit-Becken haben da sicherlich Probleme mit und erfordert eine besondere Technik / Bauanordnung. Aber es funktioniert. :zwinker:

Zitat
Je mehr Bodengrundpflanzen desto mehr Mulm bleibt an den Pflanzen und im Bodengrund hängen.(Faulstellen)
(Ich habe Strömungspumpen extra eigesetzt)
Bodengrund-deckende Pflanzen sollten nur in wenigen Teilbereichen eingesetzt werden und der Mulm gehört zum biologischen Abbauprozess. Aber auch dieser lässt sich mit einer entsprechenden Bauart und Strömung in Grenzen halten.

Zitat
Der Filter muss dementsprechend eine Dimension haben und mehr gewartet werden.
Auch hier wird oft der absolute falsche Filter verwendet. Der Handel bietet nur selten die richtige Lösung und es müssen (bei Diskusbecken) , wegen der erforderlichen Größe, oft Spezialanfertigungen sein. Pflanzenbecken benötigen zudem eine besonders ausgefeilte Filtertechnik.

Zitat
CO 2 ist zwar kein Thema ist aber zu beobachten.
Ist sicherlich ein ganz großes Thema und wird einfach falsch gemessen und daher auch mit fatalen Folgen (für die Lebewesen) verwendet. Verabschiedet euch mal mit einer Steuerung, über den PH-Wert. Dieser kann lediglich zur Kontrolle / Absicherung eingesetzt werden.

Zitat
Licht:
Mit Sicherheit ein ganz wichtiger Faktor, für ein gutes Gelingen und LED ist da auch nicht des letzten Weisheit -schluss. HQI. hat sich immer noch am besten bewährt und ist (unterm Strich) fast genauso stromsparend, wie LED.

Zitat
Für Pflanzen sehr gut -
Die biologische Reinigung durch Pflanzen wird oft falsch eingeschätzt, doch können diese die biologischen Abläufe verbessern und stehen mit am Ende unserer Filterkette. Dazu gehört auch ein regelmäßiges aus-lichten der Pflanzenbestände. Gerade Diskusfische benötigen eine Biotop-gerichtete Pflanzenauswahl, was eigentlich für jede Geografische Aquarien-Landschaft gilt.

Zitat
Disken mögen Licht nicht so intensiev.(Streß und Schreckhaftigkeit)
Auch so ein Vorurteil! Nur sollte ein Sonnen-auf und Untergang simuliert werden. Zudem sind beschattete Bepflanzung / Einrichtung auch Biotop gerecht und tragen maßgeblich zum Wohlbefinden der Insassen bei.
Wenn Fische Schreckhaft sind (abgesehen von normalen Fluchtreflexen), dann sind diese Krank, oder es stimmt einfach Ihr Umfeld nicht!

Zitat
Pflanzendünger:
Wasserwerte sind zu beobachten.Düngestäbchen sind auch mit hohen Nitrat und Phosphat belastet.
Dort werden sicherlich die meisten Fehler gemacht und weniger ist oftmals meer. Nur eben nicht so Salzig. :joke:
Eine genauere Dosierung erfordert auch eine dementsprechende Kenntnis der Wasserparameter, der Chemie und deren Wirkungsweise. Ansonsten bleibt es ein Experimentierfeld mit sieben Siegel, was zwangsläufig zum scheitern verurteilt ist.

Zitat
Bei großen Biofilterbecken sind Dünger so gut wie wirkungslos.
Auch ein absolutes falsches Verständnis, für eine gut funktionierende Filterkette.

Zitat
Disken fressen manchmal an Pflanzen vertragen es aber bei einigen nicht. (Darmverschluß)
Kann ich so nicht nachvollziehen. Fische fressen bevorzuge Grünanteile, um vorhandene Magenprobleme / Verdauungsprobleme zu kompensieren.

Zitat
Mehr fällt mir jetzt an Nachteilen nicht mehr ein.
Gruß Horst

Das finde ich absolut schade und ist das beste Beispiel, für eine nicht-verstandene Aquarienhaltung!
Die Aquaristik gibt es schon so lange und nur ganz wenige haben es bisher gelernt, wie Mann / Frau es richtig machen könnten. Wir können auf eine wahnsinnige Technik zugreifen und dennoch bietet der Handel allen möglichen Unfug an, welcher zudem absolut überflüssig ist. Z. B. der UV-C Strahler, falschen Dünger, Bodengrund und auch eher artfremdes Futter, um nur ein paar wenige zu nennen.

Die Natur hat nun mal ihre eigenen Gesetzes-Abläufe und die müssen wir stückweise wenigstens verstehen, um ein wirklich "funktionierendes" anschauliches Kleinbiotop zu betreiben.

Das ist nur mal ein kleiner Abriss. Das alles ins de-teil zu beschreiben erfordert ein ganzes Buch und habt jetzt bitte dafür Verständnis, dass ich dieses jetzt nicht tue.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Robert B am 16-01-2015, 13:10:31
Hallo Heribert,

Danke für deine Antwort!

Noch eine kleine Erglänzung für die interessierten Mitleser bzgl. Auslichten und Reinigungs- /Filterwirkung von Pflanzen. Pflanzen nehmen ihre Nährstoffe wie z.B. Nitrat oder Phosphat weit über den akuten Bedarf auf Vorrat auf! Vor diesem Hintergrund wird klar, dass durch regelmässiges Auslichten bzw. Zurückschneiden einiges an Stoffwechselendprodukten aus dem AQ-Kreislauf entfernt wird.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Peter L. am 16-01-2015, 21:35:56
Hallo zusammen,

nun ist Wochenende und ich habe mir den gesamte Beitrag mal komplett durchgelesen, ich habe unter der Woche einfach zu wenig Zeit.

Heribert, hat es auch schon kurz angesprochen, zeigt Eure Pflanzenbecken in diesem Beitrag bildlich und beschreibt die Technik, Pflege, Wasserwerte usw. und vor allem wie das AQ über die Zeit läuft. Gab es gesundheitliche Probleme mit den Fischen, wie lange läuft das Becken problemlos, Wasserwerte, Technik, was würde ich anders machen usw...

Ich lese ja schon einige Jahre in Foren und habe noch ein ganz gutes Gedächtnis :optimist:, Olli hatte mit seinen Grünen nach kurzer Zeit (Kiemenwurm  ;D) Probleme, Nobby sorry, so ganz problemlos lief dein Becken mit den Wilden auch nicht, Robert, dein Becken habe ich noch nicht gesehen, Ditmars Becken läuft über die Zeit, wie ich einschätze, problemlos...

Ich will damit nicht sagen, dass ein Pflanzenbecken nicht laufen kann, aber Ditmar zeigt sein Becken permanent und man sieht, dass es seinen Fischen gut geht, also liebe Pflanzenfreunde, jetzt seit Ihr dran. ;D, Fakten statt Palaver. ;D

Und was ich ehrlich gesagt nicht so toll finde, Horst, der hier aus seiner Sicht seine Erfahrung schildert, wird einfach so weggebügelt...



Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Norbert Koch am 16-01-2015, 22:05:15
Hallo Peter,

ich habe damals keinen Hehl daraus gemacht und lückenlos dokumentiert, was wie ablief. Ich habe das Thema Pflanzen angeregt durch Olli zu optimistisch umsetzen wollen. Davor hatte ich über viele Jahre Diskusfische im Pflanzenbecken. Aber eben ohne Soil und ohne anspruchsvolle Pflanzen. Trotz der Algenblüte hat sich das Umsetzen der Idee für mich extrem gelohnt: Ich habe sehr viel in diesen Monaten gelernt. Und ich bin mir sicher, dass dieses Aquarium ohne den Umzug mit ein paar Änderungen (z.B. würde ich niemandem zu Blyxa in einem Diskusbecken raten) noch laufen würde.

Meine Erfahrungen habe ich übrigens unter Tipps und Tricks in einem separaten Thread zusammengefasst.

Und genau so, wie ich es dort geschrieben habe, werde ich eines der beiden 150er Aquarien, die ich spätestens bis zum Sommer aufgestellt haben möchte, einrichten. Das zweite bleibt nackt, da es ausschließlich der Aufzucht dienen soll. Das bepflanzte Aquarium wird ein "Refigium" für die adulten Tiere zur Paarfindung und zum Ausruhen wenn sie nicht gerade eine Brut führen.

Und mein Traumbecken wird zweifelsohne auch ein bepflanztes Schaubecken. Dort dann aber mit dem ehrgeizigen Ziel ein echtes Biotopaquarium mit Pflanzenarten, die auch im Habitat wachsen.

Für mich sind pflanzenlose Aquarien lediglich ein Kompromiss. Und keinesfalls eine Option für ein Schaubecken!
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Peter L. am 16-01-2015, 22:26:56
Hallo Norbert,

ich muss dir ehrlich sagen, es ist / war immer informativ und aufschlussreich, wie du deine Vorgehensweise und Erfahrungen, Rückschläge hier im Forum beschrieben hast. :up:

Aber meiner Meinung nach, sollte man in dieser Diskussion, Erkenntnisse und Wissen über die Zeit in Bezug auf ein stärker bepflanztes Diskusaquarium mitteilen und weitergeben, so könnten andere Forenteilnehmer lernen und Ihr Wunschaquarium entsprechend aufziehen.

Und ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster, keiner hat es getan, nur Ditmar .... und der hat kein bepflanztes Becken.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Robert B am 16-01-2015, 22:58:04
Hallo Peter,

such mal bei ph-diskus da findest du ein paar alte Fotos von meinem AQ. Sieht immer noch so ähnlich aus. Da ich schon seit längerer Zeit keine Kamera habe und mich ehrlich gesagt auch nicht sonderlich fürs Fotographieren interessiere, kann ich dir leider keine aktuellen Fotos liefern.

Probleme hatte ich im Laufe der langen Jahre schon ein paar. Ziemlich zu Anfang vermutete Diskusseuche oder starke Bakterienunverträglichkeit durch Zusetzen neuer Fische ohne Quarantäne. Später Verlust einzelner Tiere durch schlechtes Frostfutter.
Bei den Pflanzen sind mir nur 2x an größere Probleme in Erinnerung geblieben. Einmal als ich die Temperatur für längere Zeit über 32 °C hatte. Das haben ein paar Pflanzen nicht vertragen. Das andere Mal war Anfang/Mitte letzten Jahres als ich zusätzlichen zu meinem normalen Besatz 12 Diskusjunge, die durchgekommen waren, großgezogen hatte. Da habe ich einen Nitratfilter mitlaufen lassen. Weiß nicht ob er die Ursache war oder die höhere organische Belastung. Jedenfalls ist mir mein schöner Blyxawald draufgegangen und ein paar andere Pflanzen hatten ein wenig gekümmert. Insgesamt lief aber selbst die Aufzucht ganz passabel.
An weitere größere Probleme kann ich mich nicht erinnern - ein paar keinere gab es bestimmt mal. In der Anfangszeit als ich noch nicht das Wissen um die richtige Düngung hatte, hatte ich einige Male Algenprobleme, aber nichts gravierendes, was einen Neuaufsetzen oder ähnlich drastische Maßnahmen erfordert hätte.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Norbert Koch am 16-01-2015, 23:09:39
Hallo Peter,

Bilder fände ich - wie auch Du - sehr spannend. Ich weiß, dass Robert schon viele Jahre Diskushaltung in einem stark bepflanzten Aquarium praktiziert. Sash hat in seinem Aquarium sogar natürliche Nachzuchten. Mein erstes Wildfangbecken lief Ende der 80er über fast 3 Jahre mit starker Bepflanzung, Kiesboden und Bodenfluter. In diesem Becken konnte ich 5 Bruten natürlich aufziehen, bis ich wegen irgendeinem Gammel im Torf (ich habe es damals ausschließlich über 2 Außenfilter mit Eheim Tonröhrchen und Torf gefiltert, wobei ich den Torf im 10tägigen Wechsel getauscht habe., hatte. Dabei starb ein Paar und in meiner Frustration habe ich die restlichen Wildfänge und das Aquarium abgegeben. Von diesem Aquarium habe ich einige wenige (Detail-)Aufnahmen gefunden und hier im Forum gezeigt. Such mal nach Sensationsfund...

Bruno hat sein Scape auch lange und erfolgreich gepflegt. Joe (Whiteeagle) und Rue haben auch über viele Monate stark bepflanzte Aquarien. Wenn ich richtig informiert bin, hat Carmen Dammer RT-Nachzuchten in ihrem (natürlich) bepflanzten Aquarium. Es geht! Keine Frage.

Aber man sollte einige essentielle Punkte beachten.

Pauschalisiert Pflanzen zu verdammen kann nicht der einzige Weg sein, denn es gibt sehr viele (Diskus-)Aquarianer, die es grün mögen. Es liegt an uns, mögliche Risiken aufzuzeigen und funktionierende Lösungen aufzuzeigen. Dazu zählen auch Wortmeldungen wie die von Horst und Chris. Denn nur wenn man Fehler (er-)kennt, kann man sie vermeiden!
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 17-01-2015, 10:03:33
Hallo Peter , Nobby .....

@Nobby
Zitat von: Nobby
Aber man sollte einige essentielle Punkte beachten
Exakt auf das und nichts anderes versuche ich hinzuweisen.

Zitat von: Nobby
Pauschalisiert Pflanzen zu verdammen kann nicht der einzige Weg sein
Das war und ist auch nie meine Absicht gewesen.
Für mich kommt immer zuerst das Lebewesen und dann die Optik.
Wenn man das eine beherrscht darf man sich gerne an dem anderen versuchen.


Wenn Spezialisten kämpfen was soll man dann von Einsteigern erwarten.
Naja irgendwann wirst du es auch noch lernen koste es was es wolle.
Genau um das zu verhindern macht man eine Risikoanalyse um Verluste zu vermeiden.
Übrigens auch Sash hat sein Becken alle paar Monate grundlegend verändert und keineswegs problemlos.
Und Sash zähle ich zu den Könnern.
Ich kenne auch die Probleme von Sabine und Uli trotz Hilfe von Olli und oder Sash.

Das vermischen von zwei unterschiedlichen Fachgebieten mit nicht oder nur mäßig vorhandenem Basiswissen kann nur zu Verlusten führen.
Und auf nichts anderes Versuche ich hinzuweisen.
Das hat beileibe nicht mit Pflanzenverteufelung zu tun.

@Peter
Danke für deine sachliche Betrachtung.
Nach drei Monaten bei vollem Einsatz sieht jedes Becken gut aus.
Bei schwindendem Einsatz oder Frust nach dem dritten Neuaufbau sieht das ganze nach einem Jahr recht traurig aus um es einmal höflich auszudrücken.
Nur eine Langzeitbetrachtung deckt schwächen auf mit oder ohne Pflanzen.

@All
Außerhalb von Spezialisten sehe ich wie schon erwähnt einen Erfolg wenn man ein GB erst ein Jahr mit Pflanzen betreibt.
Wenn man das geschafft hat und voll zufrieden mit dem Ergebnis ist , kann man sich Gedanken machen was zu tun ist um auch den  einzusetzenden Fischen ein ebenso optimales Umfeld zu schaffen.

Übrigens Rue's Becken war sehr gut was die Hell Dunkel Zonen betraf wie Heribert treffend bemerkt hat.
Dazu bedarf es aber auch ein passendes Becken mit den richtigen Abmaßen.

Ich bin nicht zum Pflanzenlosen Diskushalter geworden weil ich Pflanzen nicht mag.
Sondern weil ich nach 30 Jahren mit Pflanzen gemerkt habe das ich zum wohle meiner Diskus/Altum nur auf meine Art halten kann.
Unter einem Pflanzenbecken stelle ich mir etwas ganz bestimmtes vor.
Eine Mischung von Olli und Rue wäre mein Pflanzenbecken ohne Diskus/Altum.
Beides zusammenzuführen fehlt mir bei weitem das Wissen das dazu nötig wäre.
Sicher weil mir auch der permanente Aufwand beides immer im optimalen Einklang halten zu müssen zu groß erscheint.
Ich kann nur eins richtig machen.
Aber niemals zwei Sachen nur halb.
Das lässt mein Hirn einfach nicht zu.
Da es die Zahl halb bei mir nicht gibt.

Da die Diskus/Altum in einem eher spärlichem bis garnicht bepflanztem Habitat ihr natürliche Zuhause haben viel es mir sehr leicht bei der Gestaltung mich an ihrem natürlichem Habitat zu orientieren.

Hoffe das ich mein Anliegen einigermaßen verständlich machen konnte.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Addy am 17-01-2015, 10:48:17
Hallo zusammen,

habe diesen  Thread eröffnet, weil ich schon das Problem  Diskushaltung   Pflanzen  Bodengrund  in einen sehr starken Zusammenhang  sehe.
Aus meiner  sehr kurzen Erfahrung, mit meinem  Aquarium  der Diskuspflege und dem Verlust von  5 top Diskusfischen  habe ich erst einmal meine Lehre  gezogen. :hmm:

meine  Analyse:
-   zu  grober Bodengrund
-   zu viele Pflanzen
-   minimale Co2 Zuführung  (ph wert lag immer bei  6,8)
-   zu viel Futter !!
-   keine Sauerstoffzugabe
-   Wasserwechsel wurde alle 2 Tage mit 40% durchgeführt

Ich wollte aufgeben hatte kein Vertrauen mehr  :undecided: und habe mir Gedanken gemacht  WARUM !  ist das passiert.

Habe mich dann doch entschlossen  mit  8 Diskusfischen   mit einer Größe von 5 cm neu zu beginnen.
Der Züchter mit dem ich heute noch kontakt halte, hat mir dann 3 Sachen mit auf dem Weg geben.
Regelmäßiger  40 %Wasser wechsel (alle 2 Tage ) und  mindestens  4-5 mal am Tag Füttern bei einer guten  Belüftung.

Ich  habe dann mein 180L Becken aus dem Keller geholt.  Ich konnte dann in der Einfahrphase aus meinen 260l Becken (Betrieb) Wasser und den 2 Außenfilter nehmen:
Mit diesem Aufwand,  den ich bis heute noch mache habe ich  meine Tiere auf eine Größe  von heute  12-15 cm in 7 Monaten  groß gezogen. 
Das wäre mir nie gelungen wenn ich das mit Pflanzen gemacht hätte. Nehme nicht jeden Tag Wasser ab und prüfe dieses  ich  kenne  die Zusammenhänge  der Wasseranalyse glaube aber das ich mehr falsch machen würde wenn ich immer gegenregulieren würde.

Vielleicht habe ich auch das Glück das die Wasserqualität vom Versorger stimmt  ich weiß heute schon  das Probleme irgendwann wieder auftauchen werden.
 
Glaubt mir ich bewundere alle die das schaffen ich persönlich wäre überfordert. Dazu  müsste  ich auch  immer  parallel ein Aquarium betreiben wenn ich mal schnell Tiere umsetzen muss.

 Auch die von mir angesprochenen Flagellaten ! habe ich mit euer Empfehlung  mit einer Temperaturerhöhung  auf 33 °C in den griff bekommen. Die Tiere stehen wieder gut und fressen mir  sogar aus der Hand.

Unser alle  Erfahrungen , trägt dazu Fehler zu minimieren aber ausschließen kann das keiner.

ps. wie kann ich hier ein Bild einfügen -

Gruss Addy
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Norbert Koch am 17-01-2015, 10:52:40
Hallo Ditmar,

etwas "Böses" habe ich Dir auch nie unterstellt. Ich weiß, dass Du Deine Posts immer zum Wohle der Tiere schreibst - und das (aber nicht nur das) schätze ich an Dir.

Aber Deine Vehemenz liest sich eben oft sehr absolut (eben weil Du binär denkst). Dabei hast Du in Deinem (durchaus gut gemeinten) Eifer sogar Fakten verdreht (z.B. dass Pflanzen mehr Sauerstoff veratmen als sie produzieren).

Das wollte ich gerade rücken...

Das Sash sein Aquarium häufig frisch dekoriert nenne ich mal salopp die "Scaper-Krankheit". :hihi:
Die Jungs (und Mädels) müssen immer im flow bleiben...
Er hat aber immer einen Großteil der Pflanzen behalten und seine Umgestaltung im laufenden Betrieb vorgenommen. Und schon nach wenigen Stunden (selbst als er den Bodengrund ausgetauscht hat) stehen die Tiere wieder top. Hätte es wirkliche Probleme mit den Tieren wegen den Pflanzen gegeben, wäre das nicht zu beobachten gewesen.

Bei Sabine kamen die Probleme zum Einen von der unsäglichen Strukturrückwand und zum Anderen (und genau darauf gehe ich in meinen Ausführungen im Pflanzenthread ein) wegen zu ehrgeizig ausgewählten Pflanzenarten. Natürlich sehen manche Oflanzen echt toll aus. Aber muss ich mir deswegen einen Dattelhain in Ostfriesland anlegen? :reed:
Bei Uli lagen die Probleme noch tiefer. Ihr gelang es nicht für stabile Wasserverhältnisse zu sorgen (Stichwort KH pH). Und das gibt sigar in nackten Glaskästen Probleme. :zwinker:

Das einige Pflanzenbecken nach wenigen Monaten verlottert aussehen ist übrigens kein Phänomen bei der Diskuspflege. Schau Dich einfach mal bei ebay Kleinanzeigen um: In welchen Brackwasserpfützen Guppy und Co manchmal gehalten werden... :pfeifend:
Und sowas wird dann oft als schönes Aquarium angeboten. :mecker:

Ich bin der Meinung, dass wenn man es wirklich möchte, und mit entsprechendem Engagement und Sachverstand an die Sache herangegangen wird, die Pflanzenbecken auch mit gesunden Diskusfischen schön aussehen können. Man sollte nur dem Handel gegenüber skeptisch sein (aber das gilt ja grundsätzlich) und nicht das Rad neu erfinden wollen. Dass es geht, zeigen immer mehr Diskusaquarianer und auf deren Erfahrungen kann man bauen.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 17-01-2015, 11:56:18
Hallo Nobby

Zitat von: Nobby
z.B. dass Pflanzen mehr Sauerstoff veratmen als sie produzieren
Stimmt das hätte ich besser formulieren müssen.
Was ich meinte war das der Sauerstoffüberschuss über den Tag gesehen von Pflanzen produziert dieTiere mit genügend Sauerstoff über 24 Stunden zu versorgen nicht immer gegeben ist.
Wobei mit Tieren große Sauerstoffatmer gemeint sind.
Der Überschuss an Sauerstoff von gut gehenden Pflanzen ist sehr wohl da nur nicht ganz von den Tieren nutzbar.
Ein großer Teil wird am Tag durch Fische veratmet , durch Chemische Prozesse am Boden und Filter verbraucht und nicht zuletzt an die Atmosphäre wieder abgegeben.
Nachts haben wir allerdings nur noch Verbraucher und keine Produzenten.
Da kann es dann unter ungünstigen Umständen schon mal eng werden wenn man zu viel Wert an CO2 erhaltende Maßnahmen festhält.
Oder der Pflanzenwuchs nicht so optimal über Tag läuft wie es nötig wäre.
Insider wissen dies nur Einsteiger müssen dies zum Leid der Tiere erst lernen.

Ja meine Argumentation ist oft etwas zwingend dargestellt.  :verlegen:
Auch dies ist dem ewigen Kampf im Beruf geschuldet immer neues Geld aus den Chefsesseln für nötige Projekte herauszupressen.
IT-Sicherheit wofür ich ebenfalls zuständig war kostet zuerst nur Geld ohne kurzfristig Geld zu bringen.
Warum man neben einer Produktionanlage gleich auch noch einen passenden redundanten Server mit mehrstündiger Notstromversorgung anschaffen muss ist auch nicht jedem Geldgeber so leicht bei zu bringen.

Also Sorry wenn ich das beraten ab und an mit erzwingen verwechsele. :verlegen:
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Norbert Koch am 17-01-2015, 12:26:59
Hallo Ditmar,

CO2-Zugabe erfolgt (wenn überhaupt angeraten) immer nur tagsüber. Je nach Pflanzenmasse schaltet ein Magnetventil etwa eine Stunde bevor das Licht ausgeht ab. Zusätzlich macht eine nächtliche Zusatzbelüftung oftmals Sinn. Diese startet üblicherweise schon vor es dunkel wird und treibt ggf. Unverbrauchtes CO2 aus.

Da in Diskusaquarien aber häufig CO2-Werte von 10-15 mg/l auf natürliche Art und Weise vorkommen, reicht dies in den allermeisten Fällen aus. Nur dann, wenn die Pflanzenmasse biologisch so aktiv ist, dass der Wert auf 5 mg/l fällt, muss man gegensteuern. Und das in einem Diskusaquarium wegen der (im Vergleich zu anderen Fischarten) empfindlichen Tiere sehr moderat mit 12 - 15, maximal 20 mg/l.

Ich such grad mal schnell noch nen Link zu einer Doku eines Diskus-Scapes raus, die der Ein oder Andere vielleicht noch nicht kennt.
Hier der Blog: http://my-aquascaping.blogspot.de/2014/03/einrichtung-eines-diskusaquariums.html
und so sieht das Aquarium heute nach über einem Jahr aus: http://www.biconeo-aquascaping.de/aquascaping-service-referenzen/
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Hobby am 17-01-2015, 14:06:44
Hallo Norbert, Ditmar,

ich möchte Euch und  allen Interessierten zum Thema einige interessante Beiträge von Frau Wilstermann-Hildebrandt zur Kenntnis geben. Es lohnt sich in Ihrem Blog zu stöbern und immer wieder etwas Interessantes zu entdecken.

http://www.heimbiotop.de/

http://www.heimbiotop.de/Pflanzen_im_Diskusaquarium.html#krankheiten

Legt hier, in der Beurteilung,bitte nicht den Schwerpunkt auf die Aussagen eines Großzüchter, sondern auf ihre Interpretation.

Außerdem ist auch dieser Artikel sehr interessant, insbesondere zur Problematik Sauerstoff.

http://www.ohligers.de/Pflanzenaquarium.htm
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Diskus&Koi Heribert am 17-01-2015, 15:11:39
Hallo Zusammen,

Nobby und Ditmar jetzt hört doch endlich mal auf euch gegenseitig zu beweihräuchern, sonst mutiert Ihr noch zum Alteinunterhalter. :joke:


Ditmar ich denke das es sich doch so langsam herumgesprochen hat.
Hallo Nobby

Was ich meinte war das der Sauerstoffüberschuss über den Tag gesehen von Pflanzen produziert die Tiere mit genügend Sauerstoff über 24 Stunden zu versorgen nicht immer gegeben ist.
Wobei mit Tieren große Sauerstoffatmer gemeint sind.
Der Überschuss an Sauerstoff von gut gehenden Pflanzen ist sehr wohl da nur nicht ganz von den Tieren nutzbar.
Ein großer Teil wird am Tag durch Fische veratmet , durch Chemische Prozesse am Boden und Filter verbraucht und nicht zuletzt an die Atmosphäre wieder abgegeben.
Nachts haben wir allerdings nur noch Verbraucher und keine Produzenten.
Da kann es dann unter ungünstigen Umständen schon mal eng werden wenn man zu viel Wert an CO2 erhaltende Maßnahmen festhält.
Oder der Pflanzenwuchs nicht so optimal über Tag läuft wie es nötig wäre.
Insider wissen dies nur Einsteiger müssen dies zum Leid der Tiere erst lernen.
Nur die Wenigsten können mit dieser Erkenntnis wirklich richtig umgehen, geschweige im richtigen Fisch-Pflanzenverhältnis steuern.

Nobby versucht es gerade darzustellen.
Hallo Ditmar,

CO2-Zugabe erfolgt (wenn überhaupt angeraten) immer nur tagsüber. Je nach Pflanzenmasse schaltet ein Magnetventil etwa eine Stunde bevor das Licht ausgeht ab. Zusätzlich macht eine nächtliche Zusatzbelüftung oftmals Sinn. Diese startet üblicherweise schon vor es dunkel wird und treibt ggf. Unverbrauchtes CO2 aus.

Da in Diskusaquarien aber häufig CO2-Werte von 10-15 mg/l auf natürliche Art und Weise vorkommen, reicht dies in den allermeisten Fällen aus. Nur dann, wenn die Pflanzenmasse biologisch so aktiv ist, dass der Wert auf 5 mg/l fällt, muss man gegensteuern. Und das in einem Diskusaquarium wegen der (im Vergleich zu anderen Fischarten) empfindlichen Tiere sehr moderat mit 12 - 15, maximal 20 mg/l.
In der Praksis ist dies aber wesentlich schwieriger durchzuführen. Wie schon geschrieben "verabschiedet euch die CO2-Gaben über den PH zu steuern". Aber die Absicherung ist ganz wichtig, um Verluste zu vermeiden.
Maßgeblich sind dafür etliche Kontrollmessungen (über den Tag und Nacht-Rhythmus) zu machen, so wie das Verhältnis, Licht, -Pflanzenwachstum und dessen Verbrauch ist. Das erfordert etliche Messketten im Vorfeld und müssen bei laufenden Betrieb (in regelmäßigen Abständen) nach-überprüft werden. Schon ein einfacher Teilwasserwechsel macht jede vorher ermittelte Steuerungsmenge zu Nichte. Der vorhandene Säure-Wert -KH-Wert wird zudem verändert. Das ist nur ein ganz kleines Beispiel, wie sich die Werte verändern und eins ins andere sich fügt.
Sorry! Die in deinen Beitrag veröffentlichte Verlinkung, zeigt mir nur wie man es nicht machen sollte und ist lediglich mal wieder dem Umsatz geschuldet. Von dem vorgestellten Layout mal ganz zu schweigen und mir tun die Diskusfische jetzt schon leid!

Ruhe hatte es schon sehr gut verstanden und hatte daher ein Durchlaufbecken konzipiert, um solche Schwankungen abzufedern, beziehungsweise gleichbleibend / stabil zu halten. Letztendlich gab der daraus resultierende Erfolg ihm recht. Das selbe wurde auch bei der Düngung vollzogen. :super:

Ein ganz wichtiger Punkt ist die Dimensionierung solcher diskusgerechten Pflanzenbecken. Um ein vernünftiges Raumverhältnis zu Fische und Pflanzen zu erreichen, erfordert es ein Liter-Volumen  -ab 1000Liter aufwärts. Die dadurch entstehenden Kosten, lassen es für viele nur ein Traum bleiben und nicht selten ist bei der Realisierung auch so manche Beziehung dabei in die Brüche gegangen.


Peter, grundsätzlich finde ich es absolut super, :super: dass Du dieses Thema angestoßen hast und mit der notwendigen Sachlichkeit hinterfragst und auch genau alles dementsprechend (im Forum durchforsten tust), was ich allzu oft vermisse und meine Schreib-Aktivitäten mittlerweile darauf eingerichtet habe. Hier laufend was zu schreiben, was letztendlich ins Nirwana des Forum verschwindet und immer wieder sich wiederholt macht nicht wirklich spaß.

Ich weiß jetzt nicht, wem Du mit "Herzunterputen" gemeint haben solltest. Horst hat sich sicherlich in der Aquaristik mi seiner Hilfsbereitschaft verdient gemacht, somit hat er meine volle Hochachtung und Respekt. :super: Nur an Hand seiner Argumentation, konnte ich hervorragen das für und wieder verdeutlichen. Ich möchte mich daher auch an dieser Stelle ganz offiziell dafür entschuldigen, sollte es nicht richtig herüber gekommen sein.

Ich versuche auch die leisen Töne zwischen den Zeilen zu lesen. :hmm:

Es gibt auch sicherlich genug halbherzige "Kompromiss" -Beispiele wie es funktionieren kann, so wie Z. B. Johannes ( Jojo1000) es betreibt.

Mir ist es auch wesentlich Lieber, wenn zum Schutze der Fische ein Aquarium einen Swimmingpool gleicht und die Insassen nicht leiden müssen. Auch hier gibt es die Möglichkeit mit Schwimmpflanzen, alles ein wenig zu relativieren. Beispiele hatte ich zu genüge aufgezeigt.
Auch seltene oder schwierige Zuchterfolge, wurde durch solche spärlich eingerichtete Becken oftmals erst möglich. Bei Nachzucht-erfolge gleicht es schnell einer Massentierhaltung, welche sich nun mal mit Pflanzen nur schwer realisieren lasen.

Meine Empfehlung wäre daher, erst einmal eine Fisch-verträgliche Lösung zu wählen und ein paralleles Pflanzen-Becken zu betreiben, um in die Materie erst einmal sich zurecht zu finden.

Vielleicht schaffe ich es noch dieses Jahr mein Vorhaben anzugehen und einige Anschaffungen habe ich diesbezüglich auch schon gemacht, damit es ein reibungslose Gestaltung ergibt. Pflanzen wachsen nun mal nicht heute auf morgen und jede Umstellung wird erst ein mal durch das absterben der alten Blätter und im Wechsel mit den neuen stattfinden.

Sollte ich richtig los-starten, so werde ich bei Zeiten ein eigenes Thema veröffentlichen, wo alle bisherigen Erfahrungen einfließen. zusätzlich mit etlichen Bilder, Videos, Grafiken und Beiträgen begleiten. :zwinker: Nur dann macht es auch für mich richtig sinn, alles Wissen in diesem Zusammenhang zu veröffentlichen. Ansonst ergibt es kein vernünftiges Ganzes, wonach man lernen könnte und eine Kopie überhaupt möglich ist.

Norbert plant ja was ähnliches und mal sehen was daraus wird. :pfeifend:

Wenn ich etwas Zeit finde, werde ich vorab Bilder über meine bisherigen Feldversuche veröffentlichen.
Zum Thema Bodengrund sicherlich noch eine eigene Ausfertigung schreiben. Versprochen!
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 17-01-2015, 16:52:01
Hallo Heribert

Zitat von: Heribert
Meine Empfehlung wäre daher, erst einmal eine Fisch-verträgliche Lösung zu wählen und ein paralleles Pflanzen-Becken zu betreiben, um in die Materie erst einmal sich zurecht zu finden.
:good: :super: Mehr kann ich dazu nicht sagen wenn man zwei Becken aufstellen kann.
Ansonsten:
Zitat von: Ditmar
Außerhalb von Spezialisten sehe ich wie schon erwähnt einen Erfolg wenn man ein GB erst ein Jahr mit Pflanzen betreibt.
Wenn man das geschafft hat und voll zufrieden mit dem Ergebnis ist , kann man sich Gedanken machen was zu tun ist um auch den  einzusetzenden Fischen ein ebenso optimales Umfeld zu schaffen.

Mit diesen beiden Vorgehensweisen kann man wirklich viel lernen , viel Spaß haben und dazu noch das Risiko minimieren.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Peter L. am 17-01-2015, 17:04:28
Hallo Norbert, Robert, Ditmar, Heribert, hallo zusammen,

ich habe ja geschrieben, dass ein Pflanzenbecken ein gangbarer Weg ist aber man handelt sich eben auch Nachteile ein und ich denke, dass ist auch das was Ditmar versucht zu vermitteln.

Ich schrieb :
Zitat
Ich denke als ersten Schritt müsste man mal das "Pflanzenbecken" ist seiner Gestalt und Aussehen definieren, um hier zu diskutieren, um vom gleichen Becken zureden.

Für mich ein wichtiger Punkt, Planzenbecken ist nicht gleich Planzenbecken.

Wenn ein Becken zu stark bepflanzt wird, wird die Bodenströmung/Bodenabzug behindert, das führt dazu, das zu viel Mulm auf dem Boden liegen bleibt, nicht den Weg in den Vorfilter findet, zu einem erhöhten bakteriellen Wachstum im Becken führt => Keimzahl steigt.

Weiterhin verschwindet anteilsmäßig mehr Futter in den Pflanzen, welches nicht gefressen wird, was wiederum zu einem erhöhten bakteriellen Wachstum im Becken führt => Keimzahl steigt.

Die Blätter von Stengelpflanzen verfangen sich im Kamm von der Oberflächenabsaugung, die kann z.B. bei Abwesenheit zu Problemen führen.

Das Handtieren im Becken, Pflanzen zurückschneiden usw. stresst die Tiere und den Pfleger. ;D

Bodengrund lässt sich schlecht durchmulmen, wenn nötig und wenn der Bodengrund zu grob gewählt wurde. Vermulmter Bodengrund ist ein potentieller Kranheitserreger => weiße Stippen, Lochkrankheit usw.

Sicherlich gibt es für alle oben genannten Dinge, "Gegenmaßnahmen" aber gerade Neueinsteiger tappen in die Fallen.

Daher wäre es m.E. sinnvoll, wenn es eventuell eine Rubrik funktionierende (Pflanzen) Aquarien gäbe, dort könnten man sein länger funktionierendes Becken beschreiben und Änfänger könnten es einfach bei Gefallen kopieren. Bernd Degen hat mal vor einigen Jahren ein Diskusbuch rausgebracht, am Ende des Buches wurden funktionieren Becken beschrieben, wie ich finde sehr sinnvoll.

Die Vorteile von Pflanzen wurde ja bereits genannt und sind auch nicht von der Hand zu weisen. Die Reinigungsleistung habe ich mit mit 40m Efeutute außerhalb vom Becken erkauft. 8)

Noch ein aktuelles Bild von meinem Becken. Ist das jetzt ein Pflanzenaquarium? ;D Übrigens beleuchtet mit einer 54 W T8 Röhre.


Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 17-01-2015, 18:38:12
Hallo Peter

Zitat von: Peter
Ich habe ja geschrieben, dass ein Pflanzenbecken ein gangbarer Weg ist aber man handelt sich eben auch Nachteile ein und ich denke, dass ist auch das was Ditmar versucht zu vermitteln.
Dank dir Peter mehr wollte ich auch nie , wohl nur zu zwingend dargestellt wie Nobby schon vermutet hat.

Zu deinem Becken:
Für mich kein Pflanzenbecken da die Pflanzen nur einen dekorativem Zweck dienen.
Trotzdem ist es nicht schlecht genau diese beiden Varianten getrennt zu erläutern.

1. Pflanzenbecken als reine Dekoration.
2. Pflanzenbecken zur zusätzlichen Wasserverbesserung.

Wobei die erste Variante am unkritischsten ist.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Robert B am 17-01-2015, 19:48:56
Hallo zusammen,

ich kann allen die sich für das Thema Diskushaltung im Pflanzenbecken interessieren nur raten, sich in das Thema gründlich einzulesen und es dann ruhig mal auszuprobieren. Laßt euch nicht von den angeblichen Schwierigkeiten entmutigen, die treten nur auf wenn man es ohne genügende Vorbereitung und Planung angeht. Es ist längst nicht so schwer wie es hier dargestellt wird und wer Pflanzen mag wird daran seine Freude haben.

Einen Leitfaden für Einsteiger (http://www.diskusforum.org/tipps-tricks-hintergrundwissen-besonders-%28aber-nicht-nur%29-fur-anfanger/leitfaden-diskushaltung-im-bepflanzten-aquarium/msg11686/#msg11686) habe ich schon vor einiger Zeit geschrieben. Ich habe mir vorhin nochmal die Mühe gemacht, das zu ergänzen paar Tipps (http://www.diskusforum.org/tipps-tricks-hintergrundwissen-besonders-%28aber-nicht-nur%29-fur-anfanger/leitfaden-diskushaltung-im-bepflanzten-aquarium/msg429431/#msg429431). Norbert hat dazu ja vor kurzen auch noch einen schönen Beitrag (http://) geschrieben. Wer sich daran hält und sich das nötige Hintergrundwissen erarbeitet, sollte eigentlich Erfolg haben.

@Peter,
die meisten von dir genannten Nachteile sind eher Konzeptfehler, die sich leicht vermeiden lassen. Ich sehe bei dir ebenso wie bei Ditmar eine einseitige Betrachtungsweise. Nimm dir doch mal etwas Zeit und schreibe alle Vorteile eines bepflanzten Beckens auf, die dir einfallen. Da gibt es noch einiges mehr als was hier bisher genannt wurde. :zwinker:

Gruß,
Robert
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Diskusopa am 17-01-2015, 20:34:31
Hallo alle:
Na wunderbar jetzt bin ich wohl falsch verstanden worden.
Eigentlich war es meine Absicht die Vor bzw.Nachteile und Probleme aufzuführen .
Staddessen gibts negative Bemerkungen und  Bezeichnungen zu meiner Person die mich etwas betroffen haben .
Ich besitze seit Jahren ein Becken mit 250x060x070 und noch einige mehr.,die mir dank der Ausstattung noch keine großen Verluste bereitet haben dank meiner spärlichen Erfahrungen.
Wenn jemand es besser machen kann ,na bitte
Meine Becken sind auch bepflanzt,allerdings halte ich meine Tiere in ein Biotop was der Herkunft der Tiere entspricht,selbst in den Wasserwerten .Daran solten sich einige hier mal belesen.
Ich Pflege Wilde und eigene Züchtungen mit Pflanzen die in Ihrer Heimat existieren.
Ich werde demnächst mal Bilder machen ,bin da immer etwas faul.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Peter L. am 17-01-2015, 21:36:29
Hallo Robert,

ich denke in diesen Beitrag wird viel aneinander vorbei geredet, leider. Ich hab es ja schon mehrmals angedeutet, ich denke schon, dass Pflanzenbecken machbar sind.

Nur wie ist das Pflanzenbecken definiert, wie gesagt und gesehen, ich habe auch ein Pflanzenbecken. ;D Daher auch meine Frage nach Bildern von deinem Becken, im PH Diskus habe ich dich nicht gefunden, jetzt geb dir doch mal einen Ruck und stelle mal ein Bild rein!

Mit mehr Pflanzen wird das Becken zunehmend schwieriger. Gut mit dem richtigen Konzept, lassen sich viele Probleme vermeiden aber der Diskusfreund muss erstmal fachlich in der Lage sein, dass Konzept auf- und umzusetzen. Ich sehe es ähnlich wie Heribert, man sollte erstmal mit einem einfachen Becken starten und lernen, vor allem das Verhalten der Tiere zu interpretieren, welche Maßnahmen haben welche Auswirkungen usw. Es gibt nicht viele Diskushalter, die dein Wissen haben, du bist noch studierter Chemiker, bist seit Jahren in Foren unterwegs, das Wissen muss man sich erstmal erarbeiten und erarbeiten wollen.


Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Peter L. am 17-01-2015, 21:45:05
Hallo Horst,

auf Bilder von deinem Becken würde ich mich freuen !

Ich denke Horst, du hast viel Erfahrung, die Ansichten gehen oft etwas auseinander, wie man gerade sieht. ;D Von so alten Hasen wie dir kann man sicher noch eine Menge lernen. :supi:

Heribert hat hier schon viele fachlich gute Beiträge verfasst, hilft immer bei Problemen und hat denke ich, nur seine Sicht der Dinge dargestellt.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Robert B am 17-01-2015, 22:19:14
Hallo Peter,

Schau mal hier: http://www.ph-diskus.de/Diskussionsforum/viewtopic.php?f=30&t=3268&

Wie gesagt, im Moment habe ich keine Möglichkeit gescheite Bilder zu machen und das wird sich in nächster Zeit auch nicht ändern.

Gruß,
Robert
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 18-01-2015, 10:16:25
Hallo zusammen

Die Eingangsfrage lautet Diskuspflege.

Meine grobe Vorgehensweise zu Entwicklung meines "Traumbeckens" um Diskus Artgerecht pflegen zu können.
Ich versuche das einmal ohne Zahlen anzugehen.

Was braucht es um eine adulte Diskusgruppe erfolgreich über ein Jahrzehnt Artgerecht halten zu können.
1.   Ein ausreichend großes Behältnis.
2.   Ein Artgerechtes Wasser
3.   Ein Artgerechtes Futter
4.   Ausreichend Deckung/Rückzugsmöglichkeit

Mehr ist nicht nötig um Diskus Artgerecht alt werden zu lassen.

Zu 1.
Beim Behältnis gibt es sicherlich unterschiedliche Ansätze aber unstrittig ist je größer desto besser.

Zu 2.
Beim Artgerechtem Wasser wird es etwas schwieriger da liegt der Aufwand in erster Linie am Ausgangswasser.
Heute ist es fast egal welches Ausgangswasser man vorfindet.
Technisch ist es kein Problem mit entsprechendem Aufwand Ausgangswasser zu Diskuswasser aufzubereiten.
In Verbindung mit einem Durchflussbecken wäre dies eine perfekte Kombination.

Zu 3.
Artgerechtes Futter ist ebenso heute keine unüberwindbare Hürde mehr.
Es gibt genügend gute Anbieter oder auch Rezepte zur Eigenbedarf Herstellung.

Zu 4.
Zur Artgerechten dem natürlichem Habitat entsprechende Deckung bietet sich Holz geradezu an.
Auch hier ist das Angebot vorhanden wenn auch nicht geschenkt wie man denken könnte.

Nehmen wir nun einmal an jemand hat diese 4 Punkte beherzigt und zu 100% umgesetzt und wurden ohne Kompromisse umgesetzt.
Könnte man nun sagen es ist alles getan was man machen kann um dem Diskus ein Artgerechtes Leben zu ermöglichen.
Ich denke ja mehr wie 100% geht nicht.
So war mein Ansatz bei der Planung meines Beckens.
Risiken auf das absolut nötigste zu beschränken.

Der Umkehrschluss wäre demnach folgender.
Alles was ich darüber hinaus machen würde wäre bestenfalls die Erhaltung der 100% denn über 100% geht es nicht.
Da nur vier Grundparameter nötig sind um 100% Effektivität zu erreichen wäre jeder weitere Eingriff ein neuer Risikofaktor den man zwar eingehen kann aber keinesfalls muss.

Nun zu den Pflanzen:
Eine durchaus reizvolle Variante allein was die Optik angeht je nach Geschmackslage.
Was allerdings der einzige Grund wäre wenn man die vier Grundparameter bereits voll erfüllt hat.
Pflanzen könnten wenn überhaupt den 2. Punkt „Artgerechtes Wasser“ und 4. Punkt „Deckung“ beeinflussen.
Dies aber nur mit einem entsprechend großen Aufwand und dem nötigem Wissen und somit den entsprechenden Risiken.
Jetzt könnte man natürlich sagen ich kann mein Wasser nicht optimal aufbereiten und versuche mit Pflanzen dieses Manko zu kompensieren.
Ich denke ja nicht dass irgendeiner den Gedanken hegt schlechteres Wasser zu nutzen um später zu argumentieren „mein Wasser wird durch meine Pflanzen verbessert“

Somit war damals mein Fazit:
Mein neues Becken wurde ausschließlich nach den vier zwingend erforderlichen Grundparametern konzipiert.
Weitere Optionen sind zwar möglich hätten allerdings nur einen minimalen Einfluss und damit entsprechend geringe Risiken.
So habe ich zum Beispiel die Wurzel der Efeututen in den Biofilter wachsen lassen um in der Startphase die Wirkung des Filters zu erhöhen.
Bei jedem der vier Grundparameter bin ich im Prinzip genauso vorgegangen bis ich das Gesamtkonzept bis im Detail verstanden habe und auch genauso wurde es umgesetzt.
Also ist erforderlich um jeden einzelnen der vier Punkte an die 100% Effektivität zu bringen.
Einzig der permanente Wasser-zu bzw. Wasserablauf ließ sich Bautechnisch nicht umsetzen was ich sehr bedauere.
Denn auch ein Wasserwechsel wenn auch nur zu 33%/Woche bedeuten einen Eingriff mit entsprechenden Risiken.
Mag sein das ich einige Risiken überbewerte das heißt aber keinesfalls das sie nicht vorhanden sind. :verlegen:
Über jedes der vier Grundparameter könnte ich einen ähnlichen Aufsatz schreiben warum jede Entscheidung so und nicht anders getroffen habe.
Ich hoffe es ist im  Ansatz verstanden worden wie ich bei meinem Traumbecken vorgegangen bin.

An die Pflanzenfreunde:
Ich will keinen von Pflanzen abhalten im Gegenteil ich vermisse Olli , Holger , Sash …. mit ihrem Wissen und den daraus entstandenen wunderschönen Pflanzenbecken.
Ich bin zu viel Purist mit zu wenig Fachwissen was Pflanzen angeht um mich auf dieses Risiko  einzulassen.

Seit deshalb nicht allzu enttäuscht von mir. :zwinker:
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Norbert Koch am 18-01-2015, 10:30:32
Hallo Ditmar,

ich denke, es gibt noch einige weitere Wohlfühlfaktoren:
Fangen wir beim Grundsätzlichen an (im wahrsten Sinne des Wortes): Der Sand. Feiner Sand mit gerundeten Kanten ist ideal und artgerecht. Diskusfische lieben es, ihr Futter auf feinem Sand aufzuehmen.
Ab und an mal Lebendfutter wäre eine wichtige Randbemerkung zur artgerechten Ernährung. Der Jagdinstinkt der Tiere sollte nicht verkümmern!
Geeignete Beifische finde ich einen weiteren wichtigen Faktor! Die positiven Effekte (je nach Art) für das Aquarium mal vernachlässigt, bietet die Interaktion mit anderen Arten eine geistige Abwechslung. Das Beobachten, manchmal das Ausweichen und ab und an mal ein leckeres Häppchen vom fremden Laich bereichern das Diskusleben enorm.

Hunde werden bespasst, um ihren Alltag interessant zu gestalten. Warum werden Fische häufig nur wie lebende Dekogegenstände betrachtet? Ich persönlich finde Aquarien nur dann wirklich gelungen, wenn sie den Tieren Abwechslung bieten und es auch ab und an eine Aufgabe gibt (z.B. die Jagd nach Lebendfutter oder due Futtersuche in "schwierigem Terrain").
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Chris1980 am 18-01-2015, 11:03:23
Hallo Ditmar, Norbert .....                   Eure Zusammenfassung sagt eigentlich eh alles , aber Die großen Dramen entstehen eben genau durch punkt 1.     Solange sich Stendker auf Gesetzliche Mindestmaße berufen kann, wird der Wahnsinn nie aufhören. ( aus aktuellem Anlass )     schönen Sonntag                  Christian
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Norbert Koch am 18-01-2015, 11:24:02
Hallo Christian,

ich beobachte das Auftreten eines kommerziellen Großvermehrers seit geraumer Zeit und stelle in den letzten Wochen eine extreme Aggressivität gegüber (durchaus konstruktiv gemeinter) Kritik fest. Ich finde es überaus schade, dass die Profitgier einiger weniger so vielen Haltern den Spaß am Hobby und sehr vielen Tieren das Leben kostet.

Da sich sowas aber rumspricht und dank des Internets auch recht zeitnah, muss über kurz oder lang auch hier ein Umdenken stattfinden...

... zumindest hoffe ich das schon lange - und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt! :zwinker:
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 18-01-2015, 11:34:57
Hallo Nobby

Sicherlich sollte man mit Sand dem Diskus noch etwas aus seinem natürlichen Habitat ohne großen Aufwand zukommen lassen.
Lebendfutter sehe ich unter Punkt 3. mit Artgerechtem Futter.

Der nächste Schritt wäre nun jeden der vier Punkte aufzulösen.

1.   Ein ausreichend großes Behältnis.
      Sinnvolle Abmaße

2.   Ein Artgerechtes Wasser
      Ausgangswasseraufbereitung , Filtersystem , Wasserwechselintervalle

3.   Ein Artgerechtes Futter
      Gutes und Vielseitiges Futter als da wären  Frost- , Flocken- , Granulat- , Lebendfutter

4.   Ausreichend Deckung/Rückzugsmöglichkeit
      Sand , Holz , Stein , Pflanzen

Nun könnte man noch einmal jedes einzelne Element auf Möglichkeit und Risiko betrachten.
Diese Vorgehensweise schützt vor späteren unliebsame Überraschungen.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Robert B am 18-01-2015, 12:25:29
Hallo Norbert,

Zitat
ich beobachte das Auftreten eines kommerziellen Großvermehrers seit geraumer Zeit und stelle in den letzten Wochen eine extreme Aggressivität gegüber (durchaus konstruktiv gemeinter) Kritik fest.
ich kann mir zwar denken wen du meinst, aber was meinst du mit extremer Aggressivität in den letzten Wochen (gerne auch per PN wenn das nicht in ein öffentlichen Forum gehört)?

Gruß,
Robert
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Dennis am 18-01-2015, 12:29:28
huhu,

Danke Robert das habe ich auch nicht Verstanden und würde mich auch Interessieren.....

Bis Bald Dennis
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Norbert Koch am 18-01-2015, 12:46:03
Hallo Robert, Dennis,

die Kurzfassung: Ich habe bei Facebook jemandem Hilfe angeboten, dessen (neu bekommenen) Tiere erschreckend aussahen - ohne zu wissen, dass es Tiere dieses Großvermehrers waren.

Abgesehen davon, dass ich ziemlich pampig und niveaulos vom Händler angemacht wurde (was mich menschlich sehr enttäuscht hat, da ich eigentlich ein ganz anderes Bild von ihm hatte), hatte ich keine Viertelstunde später eine Androhung von Rechtsfolgen direkt von der Firmenleitung. Und ein solches Vorgehen ist kein Einzelfall; ich weiß von einigen ähnlichen Ereignissen.

Als Konsequenz daraus meide ich zukünftig den Firmennamen und habe den besagten Händler hier aus dem Forum gelöscht (sowohl seinen Eintrag als auch seinen Account).

Mehr dazu gerne per PM, denn das hat ja eigentlich nichts mit diesem Thema zu tun und ich lasse mir zwar von niemanden den Mund verbieten, muss aber auch nicht ständig solche Anfeindungen haben...

Wer aber so am Markt agiert, macht sich auf die Dauer keine Freunde...
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Peter L. am 18-01-2015, 15:13:19
Hallo Robert,

nun habe ich mir die Bilder von deinem Becken angeschaut, das Becken kann man als Pflanzenbecken definieren! ;D Sieht gut aus!

Es sind meinerseits bei der Betrachtung Fragen aufgekommen aber ich denke das meiste ist gesagt.

Ditmar, deine Ansichten und Punkte zur artgerechten Pflege teile ich. Mein Becken ist als Durchflussbecken konzipiert, der tägliche automatische Wasserwechsel ist mengenmäßig so eingestellt, dass die Leitfähigkeit nur um ±5 mikro Siemens im Tages- und Wochenmittel schwankt.
Im Becken mache ich nichts mehr, nur das Vorfilterfließ wird alle zwei Tage ausgewaschen, weiterhin wird alle 4 Wochen das Nitratharz regeneriert, das Nitratharz dient dazu, die organische Wasserbelastung gering zu halten. Aus heutiger Sicht würde ich das Becken wieder so umsetzen. Den Fischen geht es gut, die Heckel sind permanent am Balzen und Rütteln. Ein L 46 Nachwuchs ist auch schon durchgekommen, mehr leider nicht aber die L015 werden immer mehr, es gibt kein Zoogeschäft in der näheren Umgebung das ich nicht mit den L015 beliefere. ;D
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 18-01-2015, 15:54:25
Hallo Peter , .....

Danke für deine Bestätigung.

Mir fällt da gerade etwas ein.
Sand/Kies und spielen in der von mir aufgezeigten Betrachtungsweise ein sekundäre Rolle.
2cm - 3cm 0.7 - 1.2mm Sand und gutes Tageslicht und oder eine moderate Beleuchtung reichen völlig zum wohlbefinden der Diskus aus.
Zudem braucht man Monatelang nicht ins Becken eingreifen.

In einem Pflanzenbecken bekommen Licht und Bodengrund eine primäre Rolle um das wohlbefinden der Diskus aufrecht zu halten.
Hinzu kommt noch die zielgerichtete Ernährung der Pflanzen zum nutzen der Diskus was zwingend notwendig ist.
Man sieht das wie man mit einer Änderung etliche neue und sehr wichtige Parameter betreuen und beobachten muss.
Wer Pflanzen im Becken haben möchte und zwar als Deckung und oder zusätzlichem Filter sollte ein Pflanzenkenner sein um diese schöne Kombination auch über längere Zeit genießen zu können.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Peter L. am 18-01-2015, 20:34:03
Hallo Ditmar,

bei so einer dünnen Sandschicht, würde ich die Körnung noch etwas feiner auswählen.

Das Thema ist leider mit einzelnen Sätzen oder auch etwas längeren Abhandlungen schwer zu diskutieren, dass müsste man mal bei einem Treffen besprechen, sonst gibt es immer Mißverständnisse, wie es auch in diesem Beitrag gekommen ist.

z.B. Schwimmpflanzen sind problematisch, weil Futter, welches an der Oberfläche länger schwimmt durch die Fische nicht erreicht wird. Dann könnte erwidert werden (Konzeptfehler), dann füttere ich eben kein Futter, welches an der Oberfläche schwimmt usw...

oder

Bodendecker sind problematisch, weil sinkendes Futter nicht oder schlechter erreicht wird...
Dann könnte erwidert werden (Konzeptfehler), Bodendecker sollten nicht flächendeckend gepflanzt werden. usw...

Ich muss ganz ehrlich sagen, da habe ich keinen Bock drauf, ist auch nicht böse gemeint, allseits einen schönen Sonntag Abend,
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 19-01-2015, 07:40:14
Hallo Peter

Schwimmpflanzen ( Frochbiss ) habe ich genau aus dem von dir genannten Grund schweren Herzen aufgegeben.
Weiße Mülas waren immer zwischen den Blättern und Wurzeln verblieben.
Allerdings sind mir beim Froschbiss die Wurzeln zu lang geworden und haben mir massiv den Schwimmraum der Diskus aber vor allem der Altum eingeschränkt.
Ein weiterer Versuch mit Wasserlinsen löste zwar das Wurzelproblem aber nicht das Futterproblem.
Also bin ich wieder zu einen gedämpften und farblich abgestimmten Licht zurückgekehrt.

Eine neue Idee zur Abschattung brüte ich gerade aus.
Zum Beispiel dünne Äste Oberhalb der Wasseroberfläche auf BTN und inneren Leisten des Becken legen.
Dies wirft ordentlich Schatten ins Becken da die Äste so nah am Licht liegen.
Höhe kann ich keinesfalls mehr wegen den Altum opfern.
Ich denke in Becken mit 1m Höhe erreichen die Altum locker die 40+ Höhe.
Wie gesagt könnte ein Versuch wert sein.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Peter L. am 24-01-2015, 15:39:18
Hallo Ditmar,

ja ich hatte auch schon alles im Aquarium über die Zeit, habe auch immer wieder mal umgestaltet.

Zitat
Schwimmpflanzen ( Frochbiss ) habe ich genau aus dem von dir genannten Grund schweren Herzen aufgegeben.
Weiße Mülas waren immer zwischen den Blättern und Wurzeln verblieben.
Allerdings sind mir beim Froschbiss die Wurzeln zu lang geworden und haben mir massiv den Schwimmraum der Diskus aber vor allem der Altum eingeschränkt.
Ein weiterer Versuch mit Wasserlinsen löste zwar das Wurzelproblem aber nicht das Futterproblem.
Also bin ich wieder zu einen gedämpften und farblich abgestimmten Licht zurückgekehrt.

Genau das meinte ich u.a. , dass man sich mit einem stark bepflanzten Becken, z.B. mit Schwimmpflanzen auch Probleme ins Becken holt, die man vorher nicht hatte. Und wenn ein Filterbecken mit Überlaufkamm installiert ist, kannst du Schwimmpflanzen oder Wasserlinsen eh vergesssen. Stengelpflanzen sind auch problematisch, die sich lösenden und an der Oberfläche treibenden Blätter am Überlaufkamm hängen bleiben und verstopfen diesen. Man fährt auch mal über Wochen in Urlaub und meiner Meinung ist eine Hauptanforderung an das Becken, dass es ohne Zutun des Pflegers über die Zeit störungsfrei läuft.
Ich habe, wie geschrieben, auch nur noch eine T8 Leuchtstoffröhre 54W installiert, die Blätter der Echinodorus werden von Blatt zu Blatt länger, das Licht scheint für meine Art von Bepflanzung auszureichen.

Aber wie gesagt, wer ein Pflanzenbecken hat, kein Stress damit hat, auf Dauer gesunde Fische hat, ja was soll man sagen, weiterhin viel Spass damit! ;D

Daher möchte ich auch nicht hier zu sehr gegen Pflanzenaquarien wettern, muss jeder seinen Weg finden, so lange die Fische nicht leiden.

Um leidende Diskus im Anfangsstadium zu erkennen, braucht man auch schon einiges an Erfahrung, die bringen oft Einsteiger nicht mit, das Ergebnis ist dann in den Kleinanzeigen zu finden, leider.

Wieviel Licht hast du über deinem Becken installiert?
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 24-01-2015, 16:56:51
Hallo Peter

Zu meinem Licht.
Zwei zwei LED Lichtbalken Aqua Style RGB mit 1900mm
http://www.led-aquarium.eu/aqua-styl-light-rgb/aqua-styl-light-rbg-2-x-cool-white.html
Also zusammen 1368 LED , > 8000 Lumen mit 90Watt bei 100% Lichtleistung.
Allerdings fahre ich nur mit 80% Lichtleistung.

Mit einem freiprogrammierbaren Tageslichtsimulator.
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Peter L. am 24-01-2015, 22:33:53
Hallo Ditmar,

hier und da liebäugle ich auch mit einer angebotenen LED Beleuchtung, um den Sonnenaufgang und den Sonnenuntergang zu simulieren.

Ich muss mich da nochmal näher mit beschäftigen. In der Hausbeleuchtung habe ich seit ca. 2 Jahren auch fast vollständig auf LED Beleuchtung umgestellt (Markenware).
Leider sind schon zwei LED Leuchten bei durchschnittlichen Schaltzyklen nach 2 Jahren ausgefallen, dies sollte bei einer im Verhältnis relativ  teuren Aquarienbeleuchtung nicht passieren...., zumal mir die 54W T8 Röhre eigentlich reicht.

Schaun wir mal,
Titel: Re: Diskuspflege
Beitrag von: Ditmar am 25-01-2015, 08:01:26
Hallo Peter

Ja leider gibt es noch recht viel Schund auf dem Markt.
Auch ich habe schon einige LED aus den Anfangszeiten wieder auswechseln müssen zumindest im Wohnbereich.
Im Aquarium waren mir auch ein paar einzelne LED ausgefallen.
Worauf mir der Hersteller anstandslos eine neue Leiste der zweiten Generation zukommen lies.
Wesentlich stabiler in der Ausführung.
Auch die Hersteller sind immer noch in der Weiterentwicklung.
Meine älteste LED-Leiste läuft 3 1/2 Jahre mit 8 Stunden am Tag.
4 Stunden Vormittags , 2 Stunden Mittagsruhe , 4 Stunden Nachmittags

Eine relativ sichere und bezahlbare Lösung sind wohl immer noch dimmbare T5 die ja auch recht ordentliche Standzeiten bringen sollen.
Man kann seinen Spieltrieb nicht so ausleben wie bei den LED's