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Thema: Diskusbecken - diesmal richtig  (Gelesen 8876 mal)

Offline Girstl

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Diskusbecken - diesmal richtig
« am: 03-01-2019, 15:06:09 »
Hallo nochmal :)

wie ich gerade im Vorstellungsthread schon geschrieben habe, habe ich bereits schlechte Erfahrungen in der Diskushaltung machen müssen und will deshalb nochmal mit einem neuen Becken von vorn anfangen um den verbleibenden Tieren ein möglichst angenehmes Zuhause zu bieten.

Wäre super nett wenn ihr euch meine geplante Zusammenstellung mal anseht und gegebenenfalls eure Meinung oder Verbesserungsvorschläge mitteilt.

Becken:
Das neue Becken hab ich super günstig bei ebay Kleinanzeigen bekommen. Es hat die Maße 160x70x70, also ohne Einrichtung ein Volumen von 784 Litern. In der rechten hinteren Ecke befindet sich ein Überlaufschacht mit Kamm, im Überlaufschacht zwei Bohrungen für Notüberlauf und den ganz normalen Einlauf zum Filter. Außerdem gibt es noch einen zweiten Notüberlauf, der das Wasser in den Überlaufschacht leitet, sollten die Kämme verstopft sein.
Den Unterschrank baue ich zur Zeit aus Ytongsteinen und Siebdruckplatten.

Filterung:
Unter dem Aquarium befindet sich ein Filterbecken mit den Maßen 75x50x50, also ein Volumen von 187l. Das Filterbecken hat zwei Kammern für Filtermaterial. Angedacht ist dass das Wasser im Überlaufschacht bereits durch grobe Filtermatte und Biobälle von grobem Schmutz befreit wird. Dieser Vorfilter wird dementsprechend öfter gereinigt. Anschließend folgen im ersten Filterbecken mittlere und feine Filtermatten und im zweiten Becken Siporax zur biologischen Filterung. Angedacht hatte ich hier ca. 15l. Ist diese Menge ausreichend?
Eine Eheim compact Förderpumpe mit 1500-3000l/h befördert das Wasser anschließend wieder ins Aquarium.

UV-Filter:
Um möglichst keimarmes Wasser zu erhalten, soll das gefilterte Wasser über einen Bypass nach der Eheim compact zusätzlich noch durch einen Eheim ReeflexUV800 geleitet werden.

Beleuchtung:
Das Becken ist zur Zeit mit 3 LED-Balken von Solar-Stinger ausgerüstet:
1x Solar Stinger/Econlux marine 28W 1400mm
1x Solar Stinger/Econlux daylight 28W 1400mm
1x Solar Stinger/Econlux deepblue 28W 1400mm (Nachtlicht)
Die Leisten sind alle dimmbar, allerdings ist keine Steuerung dabei. Die Leuchten scheinen auch schon älter zu sein,da ich meine Ausführung auf der Seite von Econlux nicht finden kann. Theoretisch wäre der Con1 als Steuerung denkbar, der hat allerdings 6Pin-Anschlüsse und meine Leisten nur 3Pins. Werde wohl den Verkäufer nochmal kontaktieren und ihn fragen mit was er seine Leisten gedimmt hat. Von der Lichtmenge sind die 56Watt unter Tags nicht viel, aber meine Bepflanzung soll vorwiegend aus Anubias, Microsorum und Moosen bestehen. Denkt ihr das reicht?

Beheizung:
Geheizt werden soll das Becken über zwei Eheim Thermocontrol 300W (theoretisch soll einer schon Aquarien bis 1000l beheizen können, allerdings läuft beim parallelen Einsatz von zwei Heizern vielleicht nicht jeder am Limit)

Wasser:
Das Wasser kommt mit folgenden Werten aus der Leitung (gewisse Schwankungen wird es zwar geben, aber einfach mal als Anhaltspunkt)

pH 7,5
KH 10 °dH
GH 14 °dH
Leitfähigkeit 461 µS/cm

Mein Plan ist es, das Leitungswasser mit vollentsalztem Wasser so zu verschneiden, dass ich einigermaßen diskustaugliches Wasser bekomme. Welche Werte denkt ihr, sollte ich anstreben? Ich möchte keine Wildfänge pflegen sondern europäische Nachzuchten, aber gerade ein geringerer Leitwert und weicheres, leicht saures Wasser sollte doch auch für diese positiv sein?

Einrichtung:
Als Bodengrund dachte ich an 100kg naturfarbenen Sand von Garnelen Guemmer in der Körnung 0,4-,8mm um eine Substrathöhe von ca. 5 cm hinzubekommen. Außerdem habe ich zwei sehr schöne, große Mangrovenwurzeln, die ich gerne im Aquarium integrieren würde. Nun hab ich ja schon länger bei euch hier im Forum mitgelesen und die Meinungen zu Wurzeln im Diskusbecken sind eher gemischt. Was ich sagen kann ist, dass die Wurzeln sehr schwer sind, nicht unangenehm riechen und sofort im Wasser untergehen. Gibt es eine Möglichkeit zu testen ob sie für mein Diskusbecken in Frage kommen?

Bepflanzung:
Die Bepflanzung soll hauptsächlich aus Aufsitzerpflanzen mit geringen Lichtbedürfnissen bestehen, da meine Beleuchtung von der Wattzahl her ja eher mager ist. Folgende Pflanzen habe ich in großen Mengen im jetzigen Becken und würde sie nach einer Behandlung im Kaliumpermanganat-Bad gerne verwenden:
Anubias barteri var. nana 'Golden Heart'
Anubias barteri var. nana 'Pinto'
Anubias barteri var. nana 'Petite'
Microsorum pteropus 'Trident'
Microsorum pteropus 'Windeløv'
Bucephalandra pygmea 'Bukit Kelam/Sintang'
Taxiphyllum sp. 'Flame Moss'
Echinodorus 'Ozelot'
Vallisneria nana 'Tiger'

Die Vallisnerien und die Schwertpflanze sind natürlich keine Aufsitzer und womöglich reicht ihnen das vorhandene Licht auch nicht aus, aber einen Versuch würde ich dennoch gerne wagen. Zur Not müssen sie halt wieder ausziehen.

Besatz:

Meine beiden Überlebenden Diskus, ein Flächentürkiser und ein Pigeon Blood sollen natürlich wieder einziehen. Da in dieser Konstellation der Flächentürkise aber die ganze Zeit nur dabei ist den Pigeon zu jagen wollte ich, wenn alles läuft den Besatz auf ca. 8-10 erwachsene Tiere aufstocken, damit sich die Agressionen hoffentlich besser verteilen. Somit hätte jeder Diskus gut 70l Wasser zur Verfügung.
Außerdem habe ich zwei L260, die auf jeden Fall mit ins neue Becken sollen. Mein Neonschwarm soll ebenfalls mit umziehen und auf ca 40 Tiere aufgestockt werden. Als Putztruppe hatte ich an Corydoras adolfoi und Caridina multidentata gedacht.

So, das war's soweit zu meinen Überlegungen. Wäre super wenn ihr mal drüberschauen könntet und mir eventuell Verbesserungsvorschläge habt. Vielen, vielen Dank schonmal für eure Hilfe!

Viele Grüße aus dem schönen Bayern,
Dominik
 

Offline Ditmar

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Re: Diskusbecken - diesmal richtig
« Antwort #1 am: 03-01-2019, 22:17:48 »
Hallo Dominik  :wink:

Erst einmal ein herzliches  :welcome: bei uns.

Dein Plan hört sich ganz ordentlich an. :good:
Zu den Pflanzen/Licht/Filter sollte sich unser Spezialist ( Hobby ) äußern.

Denk an eine angemessene Einfahrzeit mit einer entsprechender Überwachung der Messkette mit den wichtigsten Parameter.
Gerade in den ersten Monaten ist es essenziell wichtig genau zu wissen wie sich das Aquariumwasser durch die Belastung der Besatzdichte und damit Futtermenge verhält bzw. verändert.
Hier sehe ich die größten Fehlerquellen bei einem Neu/Start wenn gesunde Tiere nach anfänglichem problemlosen Verhalten nach den ersten Wochen/Monaten langsam verändern und anfangen zu kränkeln ohne ersichtlichen Grund.
« Letzte Änderung: 04-01-2019, 17:10:53 von Ditmar »
Gruß Ditmar
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Offline Atabapo

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Re: Diskusbecken - diesmal richtig
« Antwort #2 am: 04-01-2019, 09:44:42 »
Guten Morgen Dominik,

Zur Filterung:

Als Vorfilter würde ich Watte einsetzen, die ich 1x die Woche auswechseln würde.
Siporax habe ich schon 2x gekauft und getestet. Bei mir hat es immer den pH-Wert und den Silikat-Wert hochtreiben lassen.
Aus diesem Grund kommt mir das Zeug nicht mehr ins Becken. Feine Schwämme funktionieren genauso gut, geben nichts ans Wasser ab und kosten nur ein Bruchteil davon.

Zur Beleuchtung:

Mein Becken läuft momentan mit 2x 50W von LED-Aquaristik, auf 50% gedimmt. Ein Bild davon kannst Du in diesem Forum bewundern. (NB: Ich habe Schwarzwasser also Torfwasser/Bernsteinfarbe)
Ob es DIR genügt kann dir keiner sagen, es ist schon ziemlich daunkel, aber den FISCHEN genügt es auf jeden Fall :)
Microsorum wächst auch bei mir.
« Letzte Änderung: 04-01-2019, 09:49:55 von Atabapo »
 

Offline Hobby

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Re: Diskusbecken - diesmal richtig
« Antwort #3 am: 04-01-2019, 14:18:59 »
Hallo Dominik,

auch von mir ein herzliches  :welcome: in unseren Forum.
Nachdem du durch das leidvolle Tal eines Diskusfiasko gegangen bist, kann ich deine jetzige Herangehensweise nur loben.
Ich möchte meine Antworten gemäss deiner Vorstellung beantworten:
Zu1.
Die Beckenmasse sind sehr gut und entsprechen den Anforderungen deiner zukünftigen Pfleglinge.
Hinsichtlich der Tiefe wirst du zwar einige Probleme bekommen( Pflegearbeiten), aber dies ist tollerierbar.
Wenn ich die vorhandene Beleuchtung mal einbeziehe, dann kommt die Vermutung auf, dass dieses Becken evtl. mal als Meeresbecken fungiert hat.
Sollte dies der Fall sein, dann würde ich dir, nach der Dichtheitsprüfung, noch ein paar Spülgänge sowie ein häufiges abreiben der Silikonnähte anraten.
siehe hier:

https://www.aquasabi.de/aquascaping-wiki_aquarium_aquarium-reinigen

Zu 2.

Hinsichtlich der eingebauten Überlaufschächte bzw. des Filterbecken habe ich leider keine Sachkenntnis und muss hier auf die Antwort erfahrener User hoffen.
Lediglich zur Filterbestückung kann ich sagen, dass eine Filterung über Filtermatten anzuraten ist. Beachte dabei aber auch, dass sie jederzeit problemlos zugänglich sein sollten.
Hinsichtlich Siporax empfinde ich die Masse zu gross. Bezüglich der Leistungsfähigkeit dieses Produkt gibt es, bei Verwendung von hochwertigen Erzeugnissen( keine Sparen ist Geil Ware), keine Nachteile. Beachtenswert ist lediglich die negative Wirkung dieses Produkt auf die Pflanzenwelt und positive Beeinflussung der Algen.
Wenn du näheres hierzu wissen möchtest, dann lasse es mich wissen.

Zu 3.

Hier scheiden sich die Geister in der Diskushaltung.
Habe selber Jahre lang einen UV-Klärer benutzt, bin jedoch davon, im Interesse meiner Pflanzen, wieder abgekommen. Meinen Diskus hat das Abschalten nicht geschadet!
Prüfe nochmal, ob die Größe deines UV-Klärer ausreicht. Persönlich stand ich auf De Barry oder Wiegandt

http://www.debary.de/hp/index.php/de/

https://hw-wiegandt.de/technik/hw-uv-wasserklaerer/

Bedenke, den UV-Klärer immer nach dem Filterbecken einzubauen.


Zu 4.
Die Beleuchtung lässt den Schluss auf ein Meeresaquarium zu und scheint mir für ein Süsswasserbecken, egal wie stark bepflanzt, nicht geeignet.
Die Econlux marine 28W und Econlux deepblue 28W sind auf Salzwasser und Korallen ausgerichtet und haben zuviel Blau. Dies würde deine Tiere auch im Anblick etwas beeinträchtigen.
Hier würde ich, zumal die Anlage keine Steuerung hat, zu einer Neuanschaffung raten.
Persönlich nutze ich die Led- Anlagen von Sera mit Steuerung und bin damit in meinen Pflanzenbecken vollauf zufrieden.
Kannst dies in meinen Thread zum Diskusbecken nachlesen.

Zu 5.

Es reicht ein Heizer aus, welchen du im Filterbecken plazieren kannst.

Zu 6.

Dein Wasser ist absolut Diskusuntauglich hinsichtlich KH und GH und deshalb ist, wie du schon planst, eine Aufbereitung unumgänglich.
Du solltest einen KH-Wert von 4-6 anstreben.
Die Leitfähigkeit ist hierbei zweitrangig.
Zur Berechnung deiner Wechselwassermenge und der Vorgehensweise nutze dieses Tool:

http://www.deters-ing.de/Berechnungen/Berechnungen.htm

Gemäss deines Plan benötigst du für dein Leitungswasser noch unbedingt einen Carbonitfilter!

https://www.osmose-shop.com/?cat=c4_Filter-Aquaristik-Filter-Aquaristik.html

Ich nehme an, dass du dich schon für eine Art der Wasseraufbereitung entschieden hast.

zu 7.
Als Bodengrund kann ich dir den Quarzsand von Sandmann anraten, selbiger wird von vielen Usern unseres Forum genutzt.

http://sandmann-ag.de/

Hier findest du auch braunen Diskuskies.
Ich verwende Kies in einer Korngröße von 0,7-1,2mm.
Von Mangrovenwurzeln im Diskusbecken würde ich dir abraten. Mir ist leider keine Testmethode auf Eignung bekannt. Diese Wurzeln kommen aus stark belasteten Gewässern. Es kann gut gehen oder auch nicht.
Es gibt heute Rockzolid als Anbieter von täuschend echten Wurzelnachbildungen und den Fischen ist es egal, Hauptsache keine Wasserbelastung.

https://www.rockzolid.biz/

Zu 8.

Die Anubias,Microsorum und Bucephalandra kannst du auf deine geplanten Wurzel aufbinden. Die Bucephalandra pygmea 'Bukit Kelam/Sintang' kannst du auch einpflanzen oder auf einen kleinen Stein aufbinden. Auf diese Art hältere ich selbige in einen anderen Becken und sie gedeiht prächtig mit regelmäßiger Blütenbildung.
Mit dem Moos kannst du es probieren. Ich habe selbiges nur noch punktuell in den Spalten meiner Rückwand haften.

Die Vallisneria nana "Tiger" stellt keine hohen Ansprüche an die Beleuchtung, sie wächst dann nur etwas langsamer zu einer großen Pflanze. Ihr Ablegerdrang ist jedoch,ungebremst. Wichtig ist ein ordentlicher Untergrund.
Gleiches gilt zur Echinodorus 'Ozelot'.
Wenn du mehr wissen möchtest, dann kannst du dir meine Videos/Artikel zur Bepflanzung von Diskusbecken ansehen.
Auch hier findest du weitere Aussagen:

http://www.heimbiotop.de/Pflanzen_im_Diskusaquarium.html
http://www.heimbiotop.de/Pflanzen_im_Diskusaquarium.html

Nun noch etwas zu deinen Tieren.
Wenn dein Becken neu aufgesetzt und der Nitritpeak vorbei ist, dann kannst du als erstes deine alten und neuen Welse einsetzen, damit sich das Filterbecken auf die erste Belastung einstellen kann.
Deine alten Diskus gewöhne sukzessive an die Wasserwerte im neuen Becken, indem du das alte Becken mit den Besatz der alten Diskus weiter nutzt und und langsam an die Wasserwerte im neuen Becken angleichst!
Die neuen Diskus, welche mindestens 10cm groß sein sollten, werden dann zuerst in das neue Becken gesetzt. Hiervon nimmst du dann einen Diskus und setzt ihn zum Altbestand, nachdem beide Becken über die gleichen Wasserparameter verfügen. Treten nach Ablauf von 2 Wochen keine Probleme bei den Tieren im Altbecken auf, kannst du eine Zusammenführung der Tiere vollziehen.
Aber wenn es soweit ist, können wir noch einmal darüber sprechen.


Lese gerade den Beitrag von 12markus12. Er bietet eine LED-Beleuchtung kostenlos in Bayern an. Vielleicht passt.










« Letzte Änderung: 04-01-2019, 14:27:17 von Hobby »
 

Offline Girstl

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Re: Diskusbecken - diesmal richtig
« Antwort #4 am: 05-01-2019, 00:55:41 »
Hallo ihr drei und danke für das nette Willkommen hier im Forum und vor allem für eure sehr detailierten Antworten! Deshalb wurde es mit
meiner Antwort jetzt auch etwas später, weil ich auch auf jeden eurer Tipps eingehen wollte!

Ditmar, die Wasserwerte werde ich gerade in der Einlaufzeit auf jeden Fall im Auge behalten – besonders am Anfang brauch ich ja auch noch Übung beim Verschneiden des Wassers. Es kann auch gut möglich sein, dass sich verschlechternde Wasserwerte zu meinem ersten Diskusfiasko beigetragen haben. Nitrit und Nitrat hatte ich zwar immer im Auge, aber das Becken wurde über einen HMF gefiltert, der mit den wachsenden Fischen wohl nicht mehr klargekommen ist. Die groben Schmutzpartikel setzen die Filtermatte ohne Vorfilter arg zu und eventuell war das Wasser dann zu keimbelastet. Deshalb wollte ich bei meinem Neustart auch den UVC-Klärer mit einbinden um die Keimbelastung nochmal zu verringern.

So, jetzt zu den ganzen Punkten, die Luc und vor allem Jürgen so detailliert beantwortet haben.

Zu 1 (Becken):

Ja, die Beckentiefe von 70 in Verbindung mit der Breite von ebenfalls 70 Zentimetern wird das Hantieren im Aquarium wohl nicht ganz leicht machen, aber ich bin noch einigermaßen gelenkig und mit einer Staffelei wird das hoffentlich machbar sein. Der Vorbesitzer hatte in dem Aquarium Cyphotilapia frontosa aus dem Tanganjikasee, also sind keine Salzreste vorhanden. Die Kalkablagerungen habe ich mit Zitronensäure und einem weichen Schwamm sehr gut und materialschonend wegbekommen. Vor der Einrichtung werd ich aber alles nochmal gründlich durchspülen. Der Verkäufer hat auch einen sehr seriösen Eindruck gemacht und mir versichert, dass das Becken dicht ist. Die Verrohrungen muss ich aber trotzdem neu machen und dann nochmal alles auf Dichtigkeit überprüfen.

Zu 2 (Filterung):

Den Vorfilter werde ich also, eurem Rat entsprechend mit Schwämmen bzw. Watte bestücken und mindestens wöchentlich reinigen bzw. wechseln. Watte hatte ich bis jetzt nicht im Gebrauch, aber ich denke mal diese muss dann wöchentlich entsorgt werden. Einen groben Filterschwamm an dieser Stelle könnte ich einfach auswaschen und würde nicht so viel Müll produzieren?
In der ersten Kammer des Filterbeckens werde ich dann auf jeden Fall Filtermatten verwenden.
Sollte ich hier Matten in abnehmender Porendichte verwenden oder z.B nur mittlere Schwämme mit PPI20?
Das Siporax in der zweiten Kammer (natürlich ordentliche Ware und kein Billigprodukt) hätte ich einfach wegen der enormen Oberfläche und der deswegen wohl unschlagbaren biologischen Filterleistung verwendet. Aber eine Erhöhung des pH-Werts, Verschlechterung des Pflanzenwachstums und Förderung von Algen hatte ich natürlich nicht im Sinn. Könnt ihr mir denn zu einer Alternative ohne die genannten Nachteile raten oder sollte ich in der zweiten Kammer wirklich auch "nur" Matten verwenden.

Zu 3 (UV-Klärer):

Wie oben schon geschrieben führe ich meine ersten negativen Erfahrungen mit den Diskus unter Anderem auch auf zu hohen Keimdruck im Wasser zurück. Deshalb will ich diesmal einfach auf Nummer sicher gehen und zusätzlich zu einer optimalen Filterung den UV-Klärer einsetzen.
Das Modell von Eheim liegt auch schon daheim und ist für Aquarien bis 800l ausgelegt mit einer maximalen Durchflussleistung von 1200l/h. Natürlich wird das Gerät nach dem Filterbecken geschaltet und die Eisendüngung für die Pflanzen auf kleine Tagesdosen aufgeteilt. Sollte dann alles gut laufen kann ich ja immer noch in Erwägung ziehen den Klärer wieder auszugliedern.

Zu 4 (Beleuchtung):

Das Aquarium war beim Vorbesitzer, zwar kein Meerwasserbecken, allerdings wie oben schon geschrieben ein Tanganjikabecken ohne Bepflanzung. Vielleicht deshalb ja die arg blaustichige Beleuchtung. Danke auch für den Tipp mit der gebrauchten Beleuchtung von 12markus12, aber das sind soweit ich jetzt verstanden habe Röhren und ich wollte unbedingt LED. Werde also eine Neuanschaffung der von dir empfohlenen sera-LEDs in Erwägung ziehen. Hab mir auch deine Beleuchtung in deinem Thread angesehen und bin sehr angetan, da bei dir im Becken mit 60cm Höhe doch mehr wächst als nur Moos und Anubias. Nur das mit dem Dimmer habe ich noch nicht ganz verstanden. Wird der zwischen Vorschaltgerät und LED geschalten? Dann benötige ich, wenn ich mein Becken ebenfalls mit 3 LED-Lampen a 28W mit 1420mm beleuchten will zusätzlich zu den Lampen 2 Dimmer (da maximal für 60W ausgelegt) und zwei Vorschaltgeräte die jeweils vor den Dimmer kommen? Entschuldigt bitte wenn ich mich ein bisschen blöd anstelle, aber das Thema LED und Dimmer ist noch absolutes Neuland für mich.

Zu 5 (Heizer):

Gut, dann setze ich nur einen 300W Heizer im Filterbecken ein und behalte den zweiten in der Hinterhand.

Zu 6 (Wasseraufbereitung):

Danke für den Anhaltswert der Karbonathärte von 4-6. Habe gleich mal das Tool ausprobiert und weiß jetzt, dass ich bei meinem Ausgangswasser wohl grob 1/3 Leitungswasser und 2/3 VE-Wasser für die Erstbefüllung brauche. Das Leitungswasser lasse ich dann über den Carbonit-Filter laufen um Schwermetalle, Chlor etc zu entfernen. Beim VE-Wasser sollte das aber nicht mehr notwendig sein, oder? Habe mich für einen Zweisäulen-Vollentsalzer entschieden damit ich das Harz selbst wieder regenerieren kann. Werde auf jeden Fall ein Modell mit großem Volumen anschaffen um die Intervalle zwischen der Regeneration nicht zu kurz zu haben. Ein extra Fass zum Belüften des VE-Wassers kann ich im Nebenzimmer gut unterbringen. Wie lange sollte man das Wasser denn Belüften bis sämtliches CO2 ausgegast ist?

Zu 7 (Einrichtung):

Vielen Dank für die beiden Links. Den Sand werde ich dann wohl bei Sandmann bestellen.
Um meine beiden Mangrovenwurzeln tut es mir schon ein bisschen leid, aber wenn das Risiko für die Fische so hoch ist will ich das natürlich nicht eingehen. In meinem jetzigen Becken habe ich zwei Stück Fingerwood die keine Probleme machen. Vielleicht kann ich diese ja nach Desinfektion im neuen Becken weiterverwenden? Ansonsten werde ich mich auf kurz oder lang doch mit künstlichen Wurzeln anfreunden müssen.

Zu 8 (Bepflanzung und Besatz):

Genau, die Anubias, Microsorum und Bucephalandra wollte ich auf die Wurzeln aufbinden. Gerade die Anubias und Bucephalandra habe ich schon öfter geteilt weil sie so gut wachsen und letztere blüht bei mir auch recht regelmäßig.  Das Flamenmoos hat sich mittlerweile zwar von den Wurzeln gelöst, wuchert aber trotzdem schön vor sich hin. Eventuell werde ich das Moos auch auf Edelstahlmatten aufbinden und so im Aquarium einbringen. Jürgen, in deinem Thread schreibst du, dass du ein Lehmbett unter der Echinodorus und den Vallisnerien eingebracht hast. Welche Art von Lehm hast du hier verwendet? Ganz normalen Lehm vom Maulwurfshügel, den man auch für Teichpflanzen z.B. verwendet?

Danke auch für die Tipps zum Besatz. Die Welse und Garnelen hätte ich wie du schreibst als erstes engesetzt. Danach die Salmler und dann die neuen Diskusfische. Ist das Risiko einer bakteriellen Unverträglichkeit zwischen Welsen und Diskus hier so gering, dass man es ohne vorherige Quarantäne eingehen kann? Meine "alten" zwei werde ich dann parallel an die neuen Wasserverhältnisse gewöhnen und später einen Testfisch einsetzen und hoffen. Aber bis dahin sind es ja noch ein paar Tage und ich werd euch bis dahin bestimmt noch mit der ein oder anderen Frage löchern.

Vielen Dank nochmal für Alles und Gute Nacht,
Dominik
 

Offline Ditmar

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Re: Diskusbecken - diesmal richtig
« Antwort #5 am: 05-01-2019, 09:36:00 »
Hallo Dominik  :wink:

Es darum wo dein Fokus liegt auf ein Pflanzenbecken mit Fischen oder ein Fischbecken mit Pflanzen.

Daher mein Verweis zu Pflanzen/Licht/Filter an unseren Pflanzenspezialist weil hier eine signifikante Wechselwirkung stattfindet die man berücksichtigen sollte.

Ich habe nur drei Anubia Nano Pflanzen drin die allerdings über die Jahre schon sehr viel Volumen einnehmen.
Ich brauchte und wollte auch niemals externen Dünger zufügen.
Licht und Filter wurden und werden bei mir immer auf den Bedarf der Tiere ausgelegt. Bedeutet maximale Filterung mit 3750l/h plus 3600l/h Belüftung im Filter. Dies hat wiederum zu Folge das ich noch nie meinen Biofilter seit nun 8 Jahren reinigen musste.
Bei Wasserwerten von pH 6.6 , kH 1-2 °dH , CO2 < 10mgr/l , Leitwert < 260µScm , Redox > 300 & < 450.
Diese werden durch ein Steuerungssystem permanent überwacht und stündlich abgespeichert zur späteren Auswertung.
Was mich in die Lage versetzt nur noch Wasserwechsel nach definierten Grenzwerten machen zu können.
Beim Licht gehe ich ebenso nur nach dem Bedarf der Tiere vor.
Was mir die Tiere mit einem sehr entspannten verhalten zeigen.
Meine Helligkeitskurve und Farbe ist sehr nahe am natürlichen Tagesablauf angepasst also in einem Halbkreis nicht wie üblich in einem Rechteck oder etwas besser in einem Trapez oder Dreieck.

Diese grundsätzliche Frage sollte sich jeder Aquarianer vorab stellen.

Stelle ich ein Schaubecken ins Wohnzimmer nach dem Optikgeschmack des Betrachters oder mache ich ein Artenbecken mit dem Schwerpunkt dem "natürlichen Habitat" so nahe wie möglich nachempfunden.

Je nachdem wie diese Entscheidung ausfällt beeinflusst dies die Planung nachhaltig.
Dazu hat "Armin" zig sehr eindrückliche Seiten hier verfasst.
Endlose Diskussionen mit Armin haben auch meinen Blick auf das Hobby Aquaristik nachhaltig beeinflusst.
Gruß Ditmar
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Offline Carlos

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Re: Diskusbecken - diesmal richtig
« Antwort #6 am: 05-01-2019, 11:13:58 »
hi dominik
auch von mir ein willkommen,
von deinem desaster der ersten diskus kommt mir zuwenig, und, bei aller liebe, bei einem neuanfang würde ich diese zwei " alten " diskus nicht hinzu nehmen, wie geschrieben, bei aller liebe, aber verkauf, oder verschenk sie, und mach, wie geschrieben, bei einer dichtigkeitsprobe gleich eine desinfektion deiner pflanzen, und wurzeln, mach nix in dein neues becken, das dir irgendwelche probleme bereiten könnte, ( und da gehören die beiden diskus unweigerlich dazu )und bei dieser art desinfektion kannste auch ruhig über-dimensionieren, es können maximal die pflanzen leiden,
zum filter, bei nur 2 kammern, ( warum eigentlich nur zwei ? ) wird es schwer, da auch noch den heizer, und die pumpe vernünftig unter zu bringen, vieleicht kannst du das einfacher mit einer hamburger matte nochmals trennen,
ansonsten, schöne größe.. von awab schon mal was gehört ? gerade bei vollentsalzung würde sich das anbieten..bräuchtest nur noch einen nitratfilter dazu..
beste grüße   karl
 

Offline Hobby

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Re: Diskusbecken - diesmal richtig
« Antwort #7 am: 05-01-2019, 12:56:21 »
Hallo Dominik,

Ditmar hat auf den wesentlichen Ansatz hingewiesen

Zitat
wo dein Fokus liegt auf ein Pflanzenbecken mit Fischen oder ein Fischbecken mit Pflanzen.

Da meine Becken immer den Charakter eines Schaubecken hatten, lag meine Orientierung auf ein Pflanzenbecken mit Fischen.
Hier entwickelte sich die Gestaltung vom Pflanzenbesatz aus allen Biotopen, unter dem Schwerpunkt einer farblichen Vielfalt, hin zum fast rein südamerikanischen Biotop.
Die Gestaltung liegt also immer im Blickpunkt des Betrachter und seinen Vorstellungen.

Aber ich möchte deine Fragen wieder der Reihe nach beantworten:

Zu 1.
geklärt und richtig gehandelt

Zu 2.

führte zwar schon auf, dass ich hinsichtlich eines Filterbecken keine Sachkenntnis habe, aber aus meiner Topffilterpraxis kann ich folgendes beisteuern.
Ich verwende keine Filterwatte, da diese sich sehr schnell zusetzt und häufig gewechselt werden muss.
Eine Filtermatte PPI 10 sollte hier den Anfang bilden. Ich habe dann eine Staffellung, welche vom Vorfilter über den Hauptfilter bis PPI 30 und abschließend einen Korb mit Siporax geht.
Im ersten Bereich findet eine mechanische und im zweiten Bereich eine biologische Filterung statt.
Die groben PPI 10 kannst du problemlos entnehmen und reinigen.
Habe gerade, während ich schreibe, den Hinweis von Carlos gesehen. Das mit den Kammern ist mir garnicht bewusst geworden.
Ich stimme Carlos unbedingt zu, dass diese Konstellation ungeeignet ist, denn der Raum für Filterung und Heizung ist zu gering.
Überlege ein anderes Konzept mit evtl. Topffilterung nach der Vorfilterung im Überlaufschacht.

Zu 3.

verständlich, dass deine negativen Erfahrungen deine Entscheidung wesentlich beeinflussen, obwohl ich nicht glaube, dass deine Tiere an einer bakteriellen Erkrankung eingegangen sind sondern die Hälterungsbedingungen die Ursache waren.

Beachte bitte, dass ein UV-Klärer die Chelatoren in allen Düngerarten chemisch abbaut( werden in ihre Verbindungen zerlegt), dies dauert zwar unterschiedlich lang und die Auswirkungen sieht man an den Pflanzen nicht sofort.
Besonders betroffen ist das Eisen, welches durch die Chelatoren in Lösung gehalten wird. Das nicht mehr gebundene Eisen setzt sich dann in deinen Filter bzw. Aquarienboden ab und ist für die Pflanzen nicht mehr verwertbar.
Man muss auch wissen, dass es je nach Stärke des UV-Brenner schwieriger wird, den notwendigen Bedarf nachzudosieren und eine Überdosierung der Inhaltstoffe dieser Dünger erfolgen kann.
Deshalb ist eine ständige Prüfung des Aquarienwasser, im Interesse der Pflanzen, angeraten. Eine Düngung sollte deshalb täglich mit stabilen Eisendünger, hier kann ich den
https://www.aquasabi.de/aqua-rebell-mikro-spezial-flowgrow
empfehlen.
Du musst auch bedenken, dass ein UV-Filter sämtliche Humine im Becken über kurz oder lang killt, gerade der Bestandteil, welcher für ein Diskubecken äußerst notwendig ist.
Überdenke nocheinmal alles.

Zu 4.

Die Sera LED-Beleuchtung steuerst du nur über einen Dimmer. Schau mal hier:



Zu 6.

Wenn du für die Vollentsalzung stark saures Kationenharz und stark basisches Anionenaustauscherharz verwendest, dann brauchst du kein CO2 auszutreiben.

http://aquarientechnik-gralla.de/pages/vollentsalzer_einzelsaeulen.html

Zu 7.

oder du verwendest Korkenzieherhaselnusszweige.


Zu 8.

bitte das Moos nicht auf Metallgitter aufbinden, damit schaffst du nur potenzielle Keimnester.
Entweder auf Wurzel oder Rückwand integrieren.

Ich wollte in meiner ersten Antwort noch nicht so rigeros in Erscheinung treten, wie Carlos dies getan hat. Aber er hat hinsichtlich aller Einrichtungsgegenstände, Pflanzen und Diskus recht.
Wenn ein Neustart, dann in dieser Beziehung richtig. Überlege es dir.
Die Salmler sowie Corydoras stellen keine Gefahr dar, wenn man eine Vorgehensweise beachtet, die ich diesbezüglich seit Jahren erfolgreich praktiziere.
Aber dazu später mehr.

Zitat
Ganz normalen Lehm vom Maulwurfshügel, den man auch für Teichpflanzen z.B. verwendet

korrekt, diesen kannst du nehmen, wenn er bei euch vorhanden ist. Kleine Platten formen und im Backofen kräftig erhitzen bis selbige fest sind.
Dann unter die Pflanzen schieben.
Oder siehe hier, eine komplete Lehmbodengestaltung mit Kiesschicht.

https://www.segelflosser.de/tipps/ein-becken-einrichten/layout-63l-becken-teil-2/






« Letzte Änderung: 05-01-2019, 13:12:31 von Hobby »
 

Offline Girstl

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Re: Diskusbecken - diesmal richtig
« Antwort #8 am: 07-01-2019, 14:35:05 »
Hallo allerseits  :wink:

jetzt hat es doch wieder ein bisschen gedauert bis ich zum Schreiben komme, aber wir hatten hier ziemliches Schneechaos und ich war mit Winterdienst im Einsatz.
Und gerade eben hatte ich schon gefühlt eineinhalb Seiten eingetippt bis ich dann auf irgendeine Taste gekommen bin und alles weg war. Also eben nochmal von vorn (diesmal in Word vorgefertigt und zwischengespeichert  :kaffee: )

Zur Zielsetzung meines Beckens kann ich sagen, dass ich kein Biotopaquarium anstrebe sondern schon ein bepflanztes Schaubecken mit Fischbesatz, in dem die Pflanzen gedeihen, aber natürlich vor allem die Ansprüche der Fische erfüllt sind.

Karl, du hast Recht, über meine ersten "Erfahrungen" in der Diskushaltung habe ich noch nicht viel Worte verloren, auch weil ich dieses eh schon sehr umfangreiche Thema über mein neues Becken nicht noch weiter ausdehnen wollte. Aber es stimmt natürlich, dass ich herausfinden muss was zum Scheitern meines ersten Versuchs geführt hat um nicht die gleichen Fehler noch einmal zu machen.

Also, angefangen hat alles vor ungefähr eineinhalb Jahren mit 11 St****er Jungfischen (darf man hier Namen nennen?) in ca 8 cm Größe die in ein 300l Becken (120x50x50) eingesetzt wurden.  Gefiltert wurde über einen selbstgebauten HMF mit mittelfeiner Matte, der in einer Ecke des Aquariums mit zwei Kabelkanälen befestigt war und mit einem Eheim Aquaball angetrieben wurde. Einrichtung des Beckens war ganz spartanisch, weißer Diskussand und Tonröhren für die 2 Arabesquen-Harnischwelse. Pflanzen waren keine in dem Becken, deshalb bestand die Beleuchtung auch nur aus einer Röhre, die den Tieren eben einen Tag-Nacht-Rythmus vorgeben sollte. Die Temperatur im Becken betrug 30°C und außerdem lief rund um die Uhr ein Ausströmer um genug Sauerstoff bereitzustellen. Da man mir im Zoogeschäft gesagt hat, dass die Fische auch bei ihnen in unserem örtlichen Leitungswasser stehen wurden sie bei mir auch so gehalten (lediglich mit Wasseraufbereiter versetzt). Wasserwechsel betrug  mindestens 50% die Woche, bei der Gelegenheit wurde auch der Bodengrund abgesaugt. Am Anfang ging auch alles gut, die Tiere wurden mit GoodHeart gefüttert, da alles andere fast gänzlich verschmäht wurde aber sie wuchsen zügig. Bis dann nach ein paar Monaten der rangniedrigste Fisch unterdrückt wurde, schließlich das fressen einstellte (er kam zwar bei der Fütterung ebenfalls nach vorne, fraß aber nichts oder spuckte das Futter wieder aus) und letztendlich starb. Die anderen Fische verhielten sich derweil völlig normal, bis der erste gestorben war. Dann gingen sie auf den nächstschwächsten Fisch los. Ende vom Lied: Ich habe jetzt noch zwei Fische in meinem bepflanzten Ex-Gesellschaftsbecken, durch eine Glasscheibe getrennt bei 30°C stehen. Sie können sich zwar durch die Scheibe sehen, aber eben nicht mehr an die Wäsche. Was mich selber ärgert ist, dass ich so lange zugeschaut habe bis nur noch die zwei übrig waren. Das tut mir im Nachhinein sehr leid und ich würde heute nicht mehr so lange warten. Aber ich hoffe ihr verurteilt mich deswegen nicht.

Im Nachhinein ist es natürlich nicht mehr ganz nachvollziehbar was zu den Verlusten geführt hat, aber ich vermute, dass das Becken zu klein und vor allem die Filterung nicht ausreichend war, sodass die Tiere eh schon angeschlagen waren und der Stress durch die ständigen Angriffe dem jeweils rangniedrigsten Tier dann den Rest gegeben hat.
Von der Fütterung mit Rinderherz war ich übrigens auch noch nie so recht überzeugt, aber sie sollten ja noch wachsen und alles andere wurde eben nur sehr halbherzig gefressen. Die zwei Verbliebenen bekommen mittlerweile Mysis, Artemia und Mückenlarven, die einigermaßen akzeptiert werden. Granulat wird bis heute nicht eines Blickes gewürdigt.
Soviel zu meinem bisherigen "Werdegang".

Jetzt wieder zu meinem geplanten Neuanfang.

Zu 2:
Beim Filterbecken habe ich mich glaube ich etwas falsch ausgedrückt. Es hat insgesamt vier Kammern, eine für den "Einlauf", dann eben zwei Kammern für Filtermaterialien und zum Schluss eine Kammer  für die Pumpe und Heizstab. Nachdem ich mir den Aufbau von Jürgen in seinem Thread angeschaut habe tendiere ich momentan dazu, nach dem Vorfilter mit grobem Schwamm Filtermatten in abnehmender Porengröße zu verwenden und anschließend noch Siporax zur biologischen Filterung zu verwenden, allerdings nicht die 15l wie anfangs geplant.

Zu 3:
Von meinem UV-Klärer bin ich, nach den ganzen Informationen, die ich von euch erhalten habe nicht mehr zu 100% überzeugt. Momentan tendiere ich dazu, ihn zwar vorerst mal zu behalten, aber nicht einzusetzen. Die negativen Auswirkungen auf Humine und Pflanzennährstoffe sind dann doch relativ stark und die Möglichkeit ein günstiges mikrobielles Klima mit Milchsäurebakterien zu schaffen klingt auch sehr interessant.

Zu 4:

Vielen Dank für die zwei Links zur Beleuchtung. Sie waren sehr hilfreich um überhaupt zu verstehen wie der Controller/Dimmer verwendet wird. Die Technik von sera schaut auch einigermaßen verständlich aus, deshalb werde ich wohl die von Jürgen in seinem Thread gezeigte Kombination von LEDs verwenden.

Zu 6:

Ja, dass man bei der Verwendung von stark basischem Anionenaustauscher kein CO2 austreiben muss, wusste ich. Allerdings war mein derzeitiger Kenntnisstand, dass die Kombination stark basischer Anionenaustauscher/stark saurer Kationenaustauscher schneller regeneriert werden muss. Deshalb meine anfängliche Tendenz die stark saure/schwach basische Kombination zu wählen. Da das extra Belüften aber auch wieder Aufwand darstellt, kann ich wohl genausogut die stark saure/stark basische Kombination verwenden und die dann etwas öfter regenerieren.

Zu 7:

Stimmt, Korkenzieherhaselnuss wäre auch noch eine Möglichkeit und als Landschaftsgärtner sitze ich ja geradezu an der "Quelle" – gerade wo wir jetzt im Frühjahr wieder viel Schnittarbeiten haben wird bestimmt der ein oder andere geeignete Zweig anfallen.

Zu 8:

Gut, dann wird das Moos nur auf den Wurzeln aufgebunden. Die anderen Pflanzen und Einrichtungsgegenstände werde ich sehr gründlich mit Kaliumpermanganat desinfizieren und lieber etwas länger in der Lösung lassen.
Danke für den Tipp mit dem Lehm, wir haben hier eigentlich nur Lehmboden und die Beschaffung ist deshalb kein Problem. Die Echinodorus wird sich sicherlich freuen.

Jetzt zum leidvollen Punkt mit den Fischen: Natürlich hatte ich gehofft meine beiden "Alten" in das neue Becken integrieren zu können, gerade weil ich wegen ihnen den ganzen Aufwand mit dem neuen Becken betreibe und so wenigstens ihren nicht optimalen Start ins Diskusleben wieder gut machen könnte.
Aber dass sie eine Gefahr für den Neubesatz darstellen ist mir auch klar. Eventuell können wir dahingehend ja noch einmal schreiben wenn es an den Besatz geht. Vielleicht gibt es ja noch eine Möglichkeit die beiden zu behalten. Sie abzugeben wird wohl auch schwierig, denn ein eventueller Neubesitzer steht dann doch vor dem gleichen Problem, oder? Und euthanasieren wollte ich sie nun nicht unbedingt.  :-[

Für Tipps wie ich mit den Salmlern und Welsen vorgehen kann bin ich wenn es soweit ist natürlich dankbar!

So, jetzt hab ich wieder eine richtige Litanei geschrieben, ich hoffe ich langweile euch noch nicht!

Schönen Tag und viele Grüße,
Dominik


Ganz vergessen: Die Möglichkeit von AWAB habe ich mir auch schon angeschaut, allerdings glaube ich würde mich diese Art der Wasseraufbereitung gerade noch etwas überfordern. Später wenn ich etwas vertrauter mit der Materie Diskus bin, ist das sicherlich eine Option, aber jetzt am Anfang werde ich wohl noch beim klassischen Wasserwechsel bleiben.



 

Offline Hobby

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Re: Diskusbecken - diesmal richtig
« Antwort #9 am: 07-01-2019, 16:10:08 »
Hallo Dominik,

deine Negativerfahrungen wollen wir einmal abhaken, denn es bringt dich nicht weiter, wenn wir über deine Fehler diskutieren.
Wichtig ist, dass du daraus die richtigen Schlussfolgerungen gezogen hast und jetzt planvoll an einen Neustart gehst.

Zu 2.
dann ist ja alles "in Butter", hat mich schon gewundert, ein angebliches 2 Kammerfilterbecken. Jetzt kannst du es so, wie geschildert, umsetzen.
Pkt.2 erledigt

Zu 3.

auch hier finde ich deine Entscheidung umsichtig, denn dadurch kannst du von Anfang an mit Humin arbeiten. Hier bestelle dir schon einmal das Aqua Humin WH67 von Weinböhla. Ein 1Liter ist ausreichend.

https://www.pharmawerk-weinboehla.de/produkt/aqua-humin-wh67/

Weiterhin sollten Seemantelbaumblätter auch in deinen Bestand vorrätig sein.
Als letzte Massnahme rate ich dir zu Milchsäurebakterien. Ich weiss, dass hierzu die Meinungen auseinandergehen, aber ich nutze selbige konstant seit einigen Jahren und habe nur positive Erfahrungen, in jeder Beziehung, gewonnen.
Als Produkt empfehle ich dir:

https://www.kanne-brottrunk.de/de/shop/original-kanne-bio-brottrunk-fuer-edelfische-5kg

du kannst damit jetzt schon mit dem Einsatz beginnen.
Tränke dein Futter für die verbliebenen Diskus mit Kanne Brottrunk, solltest du evtl noch Granulat- oder Trockenfutter haben, dann auch dieses und reiche selbiges deinen Fischen.
Ausserdem setze deinem Wechselwasser im jetzigen Diskusbecken hiervon 5ml/100l zu und behalte diese Dosierung bis zum Neustart deines grossen Becken bei.
Zwischenzeitlich kannst du nach einer Woche versuchsweise die Trennung der beiden Tiere aufheben und ihr Verhalten beobachten.

Zu 4.
geklärt

Zu 6.
große Vollentsalzer = längere Standzeit.
Ich hatte dir bereits das Berechnungstool zum Wasserwechsel gegeben. Daraus hattest du deinen Bedarf an VE-Wasser errechnet.
Daraus kannst du wiederum die benötigte Größe deines Vollentsalzer berechnen.

https://www.aquarientechnik-gralla.de/eshop/index.php?cat=c1_Vollentsalzer.html
https://www.aquarientechnik-gralla.de/eshop/index.php?cat=c10_Kompaktbauweise.html

Vergesse jedoch auf keinen Fall den wichtigen Carbonit-Filter!

Zu 7.
soweit geklärt

Zu 8.

sehe, dass du sehr an deinen Altbestand hängst. Deshalb mein Vorschlag zum MSB-Einsatz.
Quäle dich einmal durch diesen Thrad und lese insbesondere die Beiträge von Snake. Seinen Erkenntnissen und Erfahrungen kann ich aus eigenen Erleben nur zustimmen.

http://www.ph-diskus.de/Diskussionsforum/viewtopic.php?f=3&t=18669

Mit AWAB würde ich mich nicht beschäftigen.
Wichtig, langweilen wirst du hier kaum jemanden, denn wir sind mit Herzblut Aquarianer und helfen aus Überzeugung. :optimist:









Offline lele180202

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Re: Diskusbecken - diesmal richtig
« Antwort #10 am: 07-01-2019, 20:20:07 »
Hallo Gristl und Hallo an den Rest  :wink:
Wieso solltest du den Namen Stendker nicht in den Mund nehmen dürfen? Ich selber habe mit einer 11er Gruppe, auch in 8cm in einem 150er Becken angefangen. Das ist mir aber sehr schnell zu klein geworden, bzw schielte ich ab da schon auf ein Becken mit Filterbecken. Daher schwimmen jetzt 14 STENDKER in meinem 200x70x70 Becken. Und bei mir ist das Phänomen, das eher die kleineren die größeren vom Futter vertreiben und diese es sogar gutmütig tolerieren. Nur beim verteidigen der Gelege verstehen sie keinen Spaß.
Sicherlich kann es sehr stark davon abhängen,wo du deine Stendker kaufst. Ich selber habe sie im Diskuskeller gekauft. Ich kenne aber auch ein krasses Gegenbeispiel, den Megazoo in Hamburg. Da sehen eigentlich alle Diskus elendig aus und ich glaube nicht,weil's Stendker sind,sondern weil die kleinen wohl nur einmal täglich Futter bekommen. Und das garantiert noch sehr geizig dosiert bei sehr großen Gruppen in den jeweiligen Becken.
Von einem Bekannten weiß ich,das es bei Zajak sehr ähnlich aussieht. Der Bekannte kennt die Fische vom Zajak und meine und war über die Unterschiede erschrocken.
Sicherlich gibt es auch noch andere Züchter,die wunderschöne Tiere haben aber selbst von diesen hört man,das dort auch Probleme vorliegen, seien es Kiemenwürmer oder Kiemenfehlbildungen zb.
Wenn du deine Stendker behalten willst, denke doch mal drüber nach, bei Diskusdirekt zu kaufen.
MfG Oliver ​
 

Offline Hobby

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Re: Diskusbecken - diesmal richtig
« Antwort #11 am: 08-01-2019, 08:55:29 »
Hallo Oliver,

Zitat
Sicherlich gibt es auch noch andere Züchter,die wunderschöne Tiere haben aber selbst von diesen hört man,das dort auch Probleme vorliegen, seien es Kiemenwürmer oder Kiemenfehlbildungen zb.
Ich würde dich darum bitten solche Allgemeindarstellungen, ohne Beweislage, in unseren Forum zu unterlassen.
Wenn dir solche Fälle persönlich bekannt sind, dann benenne selbige und stelle nicht alle Hobby-oder Berufszüchter unter Generalverdacht.

Zitat
Wenn du deine Stendker behalten willst, denke doch mal drüber nach, bei Diskusdirekt zu kaufen.

Leider löst er damit nicht die Problematik der Quarantäne, soviel solltest du eigentlich wissen, und nicht offerieren, dass damit seine Probleme gelöst sind!



Offline lele180202

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Re: Diskusbecken - diesmal richtig
« Antwort #12 am: 08-01-2019, 10:40:04 »
Hallo Jürgen
Versuche bitte nicht mehr mir irgendwelche Worte in den Mund zu legen oder was zu unterstellen. Zu meiner Aussage mit Diskusdirekt ging es lediglich darum, das der Threadereteller wohl auch gerne seine alten Diskus behalten will. Das ginge dann ja nur mit der gleichen Zuchtlinie. Ich habe nie behauptet, kaufe bei Diskusdirekt und schon ist alles gut, also unterlasse diese Unterstellungen.
Zum Thema Krankheiten oder Fehlbildungen anderer Züchter werde ich mich hüten,Namen zu nennen, sowas gehört nicht unbedingt in ein Forum.Aber ehrlich gesagt, merke ich hier schon, das über Stendker im allgemeinen abgelästert werden kann, das alles über einen Kamm gescheert wird. Du kannst dann genauso von jedem edlen Hobbyzüchter Tiere nehmen, die scheiße halten in Verkaufseinrichtungen wie die von mir genannten und die sehen dann auch beschissen aus.
Ich bin kein Angestellter oder sonstwas von Stendker, ich finde es nur widerlich, wie hier damit umgegangen wird. Erkundige dich doch mal spaßenshalber nach dem Inhaber vom Diskuskeller in Neu Wulmstorf und schaue dir auch mal den Laden und die Beweggründe an, warum er Stendker verkauft. Und schaue dir die Tiere dort an und vergleiche sie mit Tieren vom Zajak oder Megazoo. Dann siehst du, was ich meine. Ob’s dir allerdings auch die Augen öffnet, weiß ich nicht. Vielleicht ist es hier auch das Forum der privaten Züchter, die ich übrigens auch sehr toll finde. Mein zweiter Besatz wird in vielen Jahren bestimmt auch mal etwas aus dieser Richtung sein. Nur trotzdem finde ich es hier schon äußerst merkwürdig, das über die großen abgelästert werden darf ohne Ende aber wehe es fällt mal ein kritisches Wort über kleine, echt armselig.Oder willst du mir allen Ernstes weiß machen, das alle Hobbyzüchter ihre Weisheit mit Löffeln gefressen haben und nie auch nur das kleinste Problemchen hatten?
In diesem Sinne Mit freundlichen Grüßen
 

Offline Kaiser

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Re: Diskusbecken - diesmal richtig
« Antwort #13 am: 08-01-2019, 11:41:33 »
Guten Morgen zusammen,

zunächst einmal möchte ich allen Usern hier ein frohes Neues Jahr wünschen!!

Zum Thema Stendker möchte ich auch gerne etwas sagen. Ich finde die Vermarktungsstrategie von Stendker unerträglich und habe mich daher vor einem halben Jahr umentschieden und keine Stendker-Tiere gekauft. Hierbei kritisiere ich nicht die Zucht im großen Maßstab, was ich aber ablehne sind Stendker Aussagen zu Haltungsbedingungen und Fütterung. Und dass die Tiere in jedem OBI und Gartencenter angeboten werden wie Pfennigartikel mag ich überhaupt nicht. Wobei man fairerweise sagen muss, dass selbst im größten Zoogeschäft der Welt unzumutbar viele "schwarze" Stendker Diskus schwimmen.

Allerdings wird aus meiner Sicht oftmals die Kritik am Züchter bzw. Großunternehmer vermischt mit Kritik an den Tieren. Aus meiner Sicht ist nichts dagegen einzuwenden wenn jemand seinen Stendker Besatz durch weitere Tiere aufstocken will. Ich würde dazu sogar raten anstatt Tiere von diversen Züchtern zu mischen. Das geht natürlich auch, aber einem Anfänger oder Wiedereinsteiger würde ich eben sagen: entweder die alten Tiere abgeben und mit einem neuen Besatz aus einer Hand anfangen. Oder eben aufstocken mit Stendker Tieren. Meine subjektive Empfehlung wäre sicher Option 1, weil ich bei "kleinen" Züchtern schönere Tiere bzw. Farbschläge bekomme und ich nicht die rein kommerzielle Massenproduktion eines Großunternehmers unterstützen möchte.

Dabei ist für mich selbstverständlich, dass ich auch bei Hobby- oder "kleinen" Berufs-Züchtern nicht unbedingt nur Top Tiere bekommen werde. Natürlich können auch hier Tiere mit kleineren oder größeren Schönheitsfehlern darunter sein trotz sorgfältiger Auslese. Ich finde das total normal. Für mich als Diskus-Neuling ist es denn momentan auch überhaupt nicht wichtig, dass die Tiere in den Augen von Profis möglichst perfekt sind. Ich bemühe mich, den Tieren gute Haltungsbedingungen zu schaffen, und dann hat man auch Spaß an Tieren mit krummen Nasen oder leichten Kiemenfehlern.

Wenn Stendker Tiere gehalten werden unter vernünftigen Bedingungen, dann kann man sicher genauso viel Freude haben an den Tieren. Ob man damit Preise gewinnen kann weiß ich nicht. Ist für die meisten Diskus-Anfänger oder -Wiedereinsteiger aber sicher auch egal. Ich kenne die Tiere von Oliver und kann sagen, sie sehen top aus und gedeihen prächtig. Natürlich bietet er seinen Tieren super Bedingungen und keinesfalls solche, wie auf den Züchter Webseiten beschrieben.

Gruß,
Kai
 

Offline Ditmar

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Re: Diskusbecken - diesmal richtig
« Antwort #14 am: 08-01-2019, 11:54:43 »
Hallo Oliver

Stendker sind nicht grundsätzlich schlecht oder minderwertig.
Ich selbst hatte vor Jahre einmal sieben Stück.
Sie werden nur oft unter völlig falschen Vorrausetzungen gehalten.
Und hier liegt die grundsätzliche Kritik an Stendker mit ihren Angaben zur möglichen Haltungsbedingungen.
Das dies dann auch zu einer sehr bedenklichen Haltung in manchen Verkaufsräumen und dann natürlich auch beim Endkunden führt zur Ablehnung unter den Ambitionierten Diskushaltern.
Natürlich gibt es auch nicht bei jeder Hobbyzucht nur beste Halterungsbedingungen.
Aber hier liegt auch selten der Massenabsatz als Geschäftsmodell an erster Stelle.   
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
Orinoco Altum, L134, L46, Dornaugen, Sterbai, Golden Nugget, Sturisoma, RHG's
 

 

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