Das offene Diskusforum
Diskussionsforen => Allgemeine Diskussionen / Probleme => Thema gestartet von: Horst am 10-02-2011, 00:03:04
-
Hallo Zusammen ,
mich würde es wirklich mal interessieren , ob unsere Diskus wohl Farben erkennen können , oder ob sie " nur " helle bzw dunkel Bilder wahrnehmen können .
Ich frage aus dem Grund , da ich festgestellt habe , wenn ich das aufgetaute Frostfutter gebe , geschieht dieses mit einem weißen Plastiklöffel . Den habe ich letzten mal nicht zur Hand gehabt , und habe einen roten Löffel genommen . Dabei haben meine Fische sich total erschreckt und sind vom Futterplatz abgehauen , sie kamen dann aber schnell wieder .
Ein zweites Beispiel ist , wenn ich das aufgetaute Futter im Teesieb zum Becken bringe , habe ich einen weißen Becher unter dem Sieb zum abtropfen . Sie kommen immer gleich gierig an die Aqua-Scheibe , wenn sie den Becher sehen , egal ob Heidi oder ich füttere . Soweit so gut , kommen wir mit einer weißen Kaffeetasse zum Schauen ans Becken , stehen die Fische innen und warten auf Futter . Sind wir aber mit einer schwarzen oder dunklen Tasse unterwegs , interessiert es unsere Fische garnicht , wenn wir ans Becken kommen .
Ich habe sogar noch ein Beispiel , und zwar habe ich sehr oft helle T-Shirts an , wenn ich die Beckenreinigung oder Wasserwechsel mache , dann kann ich im Becken schalten und walten , wie es mir gefällt , und meine Diskus schwimmen sehr aufmerksam im Wirkungskreis meiner Hände oder der Mulmglocke . Irgendwann hatte ich mal ein dunkelblaues Shirt an , und der ganze Besatz tummelte sich in der Ecke herum , in der ich nicht zugange war . Nach getaner Arbeit war alles wieder beim alten .
Habt Ihr solche oder ähnliche Beobachtungen auch schonmal gemacht ???
Oder ist Dieses alles nur Zufall und ich bilde mir das nur ein ? :o
-
Hallo Host
Kann ich absolut bestätigen.
Bei mir kommen sie allerdings immer wenn ich zum ersten mal ins Zimmer komme.
Mit oder ohne Futternapf.
"Da kommt der alte Mann mit dem Futter" ( siehe Bild )
Kann auch bestätigen das sie auf helle bzw. dunkle Farben unterschiedlich reagieren.
Auf dunkle Farben reagieren sie schreckhafter.
-
Hallo zusammen,
die größere Schreckhaftigkeit bei dunklen Dingen dürfte genetisch bedingt sein; etwas helles lässt sich besser erkennen, dunkle Sachen (vor allem im natürlichen Biotop) stellen häufig Gefahr / Feinde dar. Bewegt sich etwas dunkles auf die Tiere zu, fliehen sie instinktiv. Das kann man aber "abtrainieren". Wenn die Tiere immer wieder (z.B. beim Füttern der Löffel) mit dem selben Gegenstand in der gleichen Sitaution konfrontiert werden, wird sich die Scheu legen - sie lernen, dass der dunkle Löffel keine Gefahr darstellt...
-
Hallo Zusammen
Wenn ich die Frettchen laufen habe, die lieben Fische und schauen immer neugierig ins AQ. Darauf reagieren sie auch. Obwohl alles NZ sind wissen sie das diese Tiere ihre Feinde sind. Das finde ich interessant.
Bei Kleidung mögen sie auch keine Muster. Da erschrecken sie auch.
Gruß
Uli
-
Moin,
bei mir das gleiche in weiß.
Immer wenn ich füttere habe ich das Frostfutter in Haushalstuch eingewickelt was ja weiß ist.
Selbst wenn ich noch nicht mal im Zimmer bin kommen sie an, obwohl ich noch auf der Treppe bin. (Tür ist dann natürlich offen)
Auch beim saubermachen kommen sie an, aber nur wenn ich was helles trage.
Ich kann dieses verhalten nur bestätigen.
Lg Sven
-
hallo,
ich glaube man kann die natur aus den tieren nicht herauszüchten. denke die sinne werden immer da bleiben was gefahr und nicht gefahr bedeutet.
ist ja das gleiche bei raubkatzen auch wenn sie in gefangenschaft geboren und an menschen gewohnt sind bleiben sie ein raubtier.
auch meine altums und diskus weichen zurück wenn man sich mir was dunklem nähert, deshalb vermeide ich es auch z.b. mit schwarzen jacken usw. ins wohnzimmer zu stiffeln. das die viecher die futterbehälter erkennen und dann wissen das es was zum futtern gibt liegt in der natur der tiere. wenn ich mit den enchypäckchen zum aquarium laufe ist es ein wunder das mir die altums nicht entgegenspringen, die sehen das nicht nur auf nem meter bei mir fangen die schon ganz nervös zu schwimmen wenn ich auch noch 3-4 meter mit den tüten entfernt bin. genauso wenn ich mit der futterdose wackle sind die auch gleich hell wach. deshalb gibts bei mir dann aber auch futter, ärgern tu ich meine fische net und fuchtel mit den dosen rum und sie bekommen nichts. wenn dagegen neue leute ans aquarium herantreten schauen sie kurz aber verfallen nicht in jubelstürme sondern schwimmen ihre bahnen.
auch bei mir haben sie den kniff raus wenn ich 2-3 meter vor dem aquarium stehen bleibe ist die euphorie gleich vorbei dann wissen sie gibt nix der gugt nur. deshalb vermeide ich es auch an der scheibe zu kleben will ja alles sehen und wie beim fernseh schauen man schaut von weiter weg hinein. denn ich mag es auch nicht wenn irgendwelche menschen andauernd an meiner scheibe kleben. deshalb heisst es abstand nehmen.
beim werkeln im aquarium was ich ja meistens oberkörperfrei machen den den maßen sind sie immer neugierig bei der sache und schwimmen um meine hände und arme rum und zwicken auch rein.
gruß
ben
ps. wegen so sachen haben wir ja die diskus die scheinen noch ein bisschen hirn zu haben :-)
-
Hallo,
meinen Diskus ist es egal was ich an habe, die kommen immer, wenn ich mich dem Aquarium nähere.
Als ich beim Wasserwechsel mal einen durchsichtigen Schlauch genommen habe (normalerweise grüne), standen sie alle zusammengekauert in der gegenüberliegenden Beckenseite, sonst muss ich sie immer wegschieben.
Sind eben Gewohnheitstiere 8)
Grüße
Daniel
-
Hallo Horst, :wink:
ich bin davon überzeugt, dass die Diskus tatsächlich gut sehen können und auch in der Lage sind einiges zu unterscheiden.
Dazu muss ich Euch von einem leider nicht so guten Erlebnis berichten. Marion war vor langer Zeit mit der Putzhilfe nicht mehr zufrieden und hat der Frau nach mehreren Ermahnungen gekündigt. Anscheinend hatte sie, bevor sie den Haustürschlüssel abgegeben hat, noch einen Nachschlüssel angefertigt. Am drauffolgenden Samstag sind wir für 2 Tage zur Messe nach Duisburg gefahren. Als wir zurückgekommen sind, haben wir uns nur gewundert, was in den Becken los ist.
Der Boden vom Aquarium in meiner Wohnung war voll mit Granulat. Zum Glück habe ich einen übergroßen, offenen Filter. Somit haben die Diskus diesen Anschlag ohne Probleme überlebt. Anscheinend hat sie die Fische auch mit der Pflanzenzange gejagt. Es hat sehr lange gedauert, bis sie nicht mehr schreckhaft waren, wenn ich mit der Pflanzenzange im Becken gearbeitet habe. Sowohl den Scheibenmagnet, wie auch die Mulmglocke konnte ich ohne Probleme ins Becken bringen. Dann sind sie friedlich weitergeschwommen, wenn ich im Becken gearbeitet habe. Aber die Pflanzenzange war der Feind. :mist:
Im großen Becken im Büro lagen die Wurzeln am Boden, der Laichkegel war umgekippt und die Fische waren nur schreckhaft. Anscheinend hat sie auch hier die Tiere durch das Becken gejagt. Die Frau hat eine schwarze Jacke. Noch nach Monaten sind die Fische in die Ecke geschossen wenn wir mit dunklen Sachen in die Nähe des Aquariums gekommen sind. Das Aquarium stand zu dieser Zeit im Warteraum des Büros. Auch wenn Mandanten mit einer schwarzen Jacke, vor allem mit einer schwarzen Lederjacke, den Raum betreten haben, sind sie in die äußerste Ecke geflüchtet. Diese Schreckhaftigkeit hatten sie erst nach unserer Rückkehr aus Duisburg. Vor dieser Attacke hat es die Fische nicht gestört, dass viel Bewegung in dem Raum ist. :mecker:
Heute kommen alle Diskus sofort an die Scheibe, wenn Marion mit dem Sieb voll Frostfutter in die Nähe kommt. Ebenso betteln sie nach Futter, wenn ich die Dose mit dem Granulat in den Händen habe.
Horst Du hast Recht. Die Tiere können Farben unterscheiden. :o
-
Hallo Zusammen ,
erstmal vielen Dank für Eure Beitäge . Es ist schon interessant immer wieder etwas Neues zu erfahren , und daß Andere ähnliche Gewohnheiten ihrer Zöglinge beobachten .
Ich denke , daß die Tiere nicht unbedingt die Farben erkennen können , aber daß sie hell - dunkel unterscheiden können , bin ich mir ziemlich sicher . Auch daß die dunkle Farbe in der Natur Gefahr bedeutet und ein vorsichtigeres Verhalten auslöst , kann ich mir ebenfalls vorstellen .
Auch wenn es überwiegend Nachzuchten sind , die wir pflegen , sind es noch " wilde " Tiere , die ihre Gene von der freien Wildbahn noch in sich haben . Natürlich eignen wir unseren Pfleglingen manche Sachen an , die sie draußen nicht hätten , wie z.B. das regelmäßige Futter . Dadurch geben sie uns aber auch sehr viele Dinge wieder zurück , die wir als Gewohnheit ansehen , sei es ob sie uns neugierig bei der Reinigung begleiten oder total nervös vor der Fütterung an der Scheibe herumhechten .
Abschließend möchte ich noch bemerken , daß es mir sehr viel Spaß und Freude bereitet , meine Fische zu beobachten und auch ihr Verhalten untereinander sowie auch ihrer Umgebung zu beobachten .
-
Hallo Horst .... :wink:
Ein sehr schönen Thread den Horst hier aufgemacht hat er bringt uns unseren Tieren noch näher.
Wie Horst sagt das macht auch den Reiz mit unseren Scheiben aus sie geben etwas zurück.
Sie reagieren auf einen sie zeigen ihren Gemütszustand jedenfalls die die es können.
Daher wachsen sie mit der Zeit auch einem an Herz und es verursacht Schmerzen wenn es ihnen nicht gut geht.
Würde es einen so mitnehmen wenn es mit einem Neon zu ende geht?
-
Hallo Ditmar,
Klare Antwort nein. Aber als meine Bachforelle (prachtschmerle) starb die bestimmt 20 Jahre auf dem Buckel hatte, war ich sehr traurig. Da hat mein Herz auch dran gehangen.
Gruß
Uli