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Thema: Die Arten der Diskushaltung  (Gelesen 5696 mal)

Offline Armin C.

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Die Arten der Diskushaltung
« am: 21-01-2014, 19:40:49 »
Hallo Zusammen,

ich würde hier gerne über die unterschiedlichen Art und Weisen der Diskushaltung diskutieren  :reed:

mMn. gibt es grob gesagt ... 3 Arten, wie man Diskus halten kann

1) Im nackten Becken (so wie Züchter ihre Zucht- und Aufzuchtbecken haben)
2) leicht eingerichtete Becken (etwas Bodengrund, evtl. wenige Pflanzen, paar Wurzeln)
3) Habitat-Biotop oder Pflanzenbecken (volles Programm, entweder Wurzeln, Laub, paar Pflanzen ... oder eben auch richtig viel Pflanzen)
____________________________________________________

erste Art ist die einfachste (soll nicht heißen, das Zucht, Aufzucht einfach ist), aber für einen Diskusanfänger am besten um seine Fische kennen zu lernen ... und diese Art der Haltung würde ich auch jedem am Anfang empfehlen (sollte aber kein Dauerzustand werden)

- man lernt seine Pfleglinge kennen
- das "Know How" in Bezug auf Wasserchemie, welches man haben muss, hält sich in Grenzen
- die Kosten für Beckengröße und Technik halten sich im Rahmen
- meist muss man nicht mal das Leitungswasser sonderlich aufbereiten
____________________________________________________

die zweite Art, ist wahrscheinlich unter "Anfängern" die am weitesten verbreitete, und mMn. mit ein Grund warum vieles schief geht
Es werden Fehler in der Fütterung gemacht, Fehler bei der Einrichtung, wie z.B. Bodengrund, Wurzeln, etc.
Mann kennt die Fische noch nicht, weiß nicht, welche Technik wann von nutzen ist ...
Wasserchemie ist auch noch nicht so ganz verstanden ...

und wenn man Probleme bekommt, hat man zu viele "Rädle" wo man drehen könnte ...

meist dreht man dann genau am falschen

zum Anderen ist es ein ganz schmaler Grad vom "leicht eingerichteten Becken" zum Habitat-Biotop

selbst erfahrene Diskushalter wagen dann oft den letzten Schritt nicht und suchen einfachere Möglichkeiten  :undecided:
____________________________________________________

Das Habitat-Biotop oder auch ein Pflanzenbecken ist da eine ganz andere Hausnummer!

bei diesen beiden Becken ... muss das Becken funktionieren ... und tut es das, kann man auch Diskus darin halten!

nur wer will schon, wenn er Diskus will, erst mal 4-6 Monate warten  :hmm:
« Letzte Änderung: 21-01-2014, 19:50:48 von Armin T. (Fish) »
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Offline Diskus&Koi Heribert

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Re: Die Arten der Diskushaltung
« Antwort #1 am: 21-01-2014, 20:42:56 »
Hallo Armin,

momentan habe ich nur die erste Variante, aber mit einer kleinen Ausnahme: Großblättriger Hornfarn /
Ceratopteris froesii. Weil es einfach pflegeleichter ist -Wurm u. Flagellaten-frei. :verlegen:

Die dritte Variante steht aber noch in Vorbereitung, gut 2m³ für Wildfänge.

Ein bisschen Schwanger gibt es bei mir nicht. :laugh2:
Grüße Heribert

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Offline ChristianS

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Re: Die Arten der Diskushaltung
« Antwort #2 am: 22-01-2014, 06:32:12 »
Guten morgen zusammen,

Ich sehe das ganz ähnlich wie Armin. Wobei jeder "Stil" dabei seine Vor- und Nachteile besitzt.
Meiner Meinung nach hat das "nackte" Becken klar den Vorteil, dass hier nur Disken, Wasser und Mikroorganismen drin sind. Hierdurch lässt sich das Wasser leicht in die eine oder andere Richtung beeinflussen. Auch stellen Temperaturbehandlungen und Beckenhygiene kein Problem dar, da nicht auf sonstige Flora oder Fauna geachtet werden muss bzw. keine Hindernisse beim Reinigen im Weg sind. Auch bei der Fütterung kann nichts in einer Pflanze oder unter einer Wurzel verloren gehen. Der Nachteil besteht für mich eher in ästhetischer Hinsicht - ein nackiges/uneingerichtetes Aquarium finde ich nun wirklich nicht sehr hübsch (persönliche Ansicht).

Den Vorteil eines bepflanzten Beckens sehe ich in der größeren Biomasse, sodass das Becken sich bis zu einem gewissen Grad leichter stabilisieren lässt, da hier Pflanzen und Wurzeln immer gut gegensteuern.
Den Nachteil sehe ich hier ganz klar in der Beckenhygiene, da hier und da mal gern etwas Futter abhanden kommt und im Pflanzengewirr verschwindet. Ohne Beibesatz wie Welse, Garnelen oder Schnecken wird es hier meiner Ansicht nach nichts. Temperatur- oder Medikamentenbehandlungen sind dann hier allerdings gar nicht oder nur schwierig möglich (ausweichbecken nötig). Auch sollte man nicht unterschätzen, dass man in solch einem Becken mehrere Pfleglinge hat, um die man sich kümmern muss. Die Disken, die Pflanzen und die Beifische, denen es ja allen gut gehen soll!

Ich selbst halte meine Disken, welche ich mit 10cm (sind jetzt bei 13cm) eingesetzt habe in einem bepflanzten Becken. Sollen die Fische von klein auf aufgezogen werden, halte ich das in einem Becken mit Bodengrund und Einrichtung für äußerst schwierig (aufgrund der Hygiene).

Gruß
Christian
 

Offline Ditmar

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Re: Die Arten der Diskushaltung
« Antwort #3 am: 22-01-2014, 07:23:51 »
Hallo zusammen :wink:

Bin da ebenfalls bei Armin's Einschätzung.
Da es ein persönliches Hobby ist und kein Wettbewerb bleibt es jedem selbst überlassen mit welchem Aufwand oder Tiefgang er sein Hobby betreibt.
Es gibt nur eine Regel die einzuhalten ist.
Es sollte den Insassen gut gehen es sind Lebewesen.
Sicherlich ist hier der eigentliche Streitpunkt zu suchen.
Welche Halterung ist noch Lebenswert für die Insassen.

Dies muss aber jeder mit sich selber ausmachen solange es nicht in offensichtliche Tierquälerei ausartet.
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
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Offline Elessar

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Re: Die Arten der Diskushaltung
« Antwort #4 am: 22-01-2014, 09:29:52 »
guten morgen ,)

ein spannendes thema gleich am morgen  :optimist: das kann nur ein toller tag werden :hurra:

mir hat der leere glaskasten einfach nicht gefallen, und da die scheiben auch in der natur nicht in leeren glaskästen schwimmen war das für mich keine alternative. wirklich geholfen hat mir zu beginn der pflege der uvc klärerer. hat den keimdruck schön unten gehalten. die ersten scheiben wohnen nun ca ein jahr bei mir, die letzten zugezogenen ein paar monate. aktuell habe ich recht viele pflanzen drinnen. und es scheint ihnen zu gefallen ;)
lg Dominik
 

Offline Diskus&Koi Heribert

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Re: Die Arten der Diskushaltung
« Antwort #5 am: 22-01-2014, 10:06:26 »
Hallo Karina und Dominik,


guten morgen ,)

ein spannendes thema gleich am morgen  :optimist: das kann nur ein toller tag werden :hurra:

 wirklich geholfen hat mir zu beginn der pflege der uvc klärerer. hat den keimdruck schön unten gehalten.

sorry, solche Sätze lese ich immer öfters. :unbelivable:
Woran hast Du den Keimdruck festmachen können und nach welcher Untersuchungsmethode bist Du / Ihr vorgegangen?
Ich mache da glaube ich mal ein eigenes Thema auf, weil es ansonsten den Rahmen sprengen würde. :zwinker:

Aber um beim Thema zu bleiben, es gibt auch Pflanzen, welche den Keimdruck senken. :-!-:

Der wichtigste Aspekt hat mal wieder Ditmar eingebracht: Es sollte den Insassen gut gehen es sind Lebewesen. :optimist:
Und da sollte auch die passende Filterung nicht vergessen werden. Große Besatz-dichten spielen da sicherlich auch eine Rolle, wobei nicht selten das Gesamtsystem überlastet wird. :-!-:
Grüße Heribert

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Offline Norbert Koch

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Re: Die Arten der Diskushaltung
« Antwort #6 am: 22-01-2014, 18:34:03 »
Hallo zusammen,

hmm ja: Die beste Art Diskusfische zu halten ist die, bei der sie gesund und agil bleiben.

Man kann sich nicht mit Gewalt eine der drei zur Diskussion gestellten Lösungen erzwingen.

Die ersten beiden Arten kommen Einsteigern aber auch Züchtern (also ihren Anforderungen und Möglichkeiten) entgegen.

Ein (funktionierendes) Pflanzenaquarium oder ein echtes Biotop-Becken mit den dazu passenden Wasserwerten ist die "hohe Schule" der Diskushaltung. Dafür ist aber Wissen und Verständnis die wichtigste Grundlage. Gerade bei Einsteigern geht Diskus + Pflanzen fast immer schief!

In über 80% aller Fälle würde ich sagen, ist die goldene Mitte ein Aquarium mit etwas artgerechter Einrichtung (Wurzeln zum Unterstehen) und ein paar pflegeleichte und anspruchslose Wasserpflanzen. Auf dieser Basis kann man optisch ansprechende und funktionierende Aquarien mit Diskusfischen betreiben.

Weitaus wichtiger als die Art der Einrichtung finde ich aber folgende Punkte:
1.) Aquariengröße
2.) Qualität des Wechselwassers
3.) Besatzdichte
4.) Filterung
5.) Futterangebot
Freundliche Grüße aus Bad Aibling

Norbert (Freunde nennen mich Nobby)
Internet: https://nobby-ka.de (schon sehr bald auch mit einem Aquaristik-Bereich)

Beim Betrachten der Natur werden Gefühle geboren... | Japanische Weisheit

Es gibt für alles eine logische Erklärung - man muss nur lange genug danach suchen!
 

 

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