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Thema: Säuren - eine Option?  (Gelesen 14899 mal)

Offline PETER B.

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #45 am: 14-04-2013, 22:37:27 »
Leider "sabotieren" viele Eltern den Forscherdrang ihrer kleinen Sprösslinge so sehr, dass ich mich wirklich zusammenreißen muss:
Bsp: Spielplatz: "Gehe nicht in den Sand DAS ist Dreck!", oder mehrere Eltern wollten ihre Kinder nicht mit in den Wald lassen "...da gibt es Zecken! das ist zu gefährlich..." nur eine kleine Auswahl...
So und nun wieder zu den Säuren :-)
VG
Peter
 

Offline Robert B

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #46 am: 15-04-2013, 10:24:44 »
Hallo zusammen,

abschließend noch ein paar ergänzende Worte von mir zu diesem Thema.

Der ansäuernde Effekt durch die entstehende Kohlensäure / das entstehende CO2 ist nur kurzfristig, da mittelfristig die CO2-Konzentration wieder auf den Ausgangswert vor dem Ansäuern zurückkehrt.

Der fallende pH-Wert resultiert dauerhaft einzig und allein aus der gesunkenen KH.

Im Amazonas ist der absolute Gehalt aller Mineralien gering, von daher muß nochmal betont werden dass beim Entkarbonisieren mit Mineralsäuren das Wasser nicht weicher oder mineralärmer wird, allerdings auch nicht mineralreicher, lediglich die Zusammensetzung auf der Anionenseite (Chlorid oder Sulfat statt Hydrogencarbonat) wird verändert.
Bei mittelhartem Wasser mit pH-Wertem über 7,5 für mich daher eine geeignete Möglichkeit das Wasser diskusgerechter zu machen, bei sehr hartem Wasser aber nicht zu empfehlen.

Gruß,
Robert
 

Offline Armin C.

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #47 am: 15-04-2013, 10:38:49 »
Hallo Robert,

wie ist das eigentlich bei anderen Säuren,

welche sind geeignet, welcher weniger ...

ich denke gut geeignet ist Schwefelsäure evtl. etwas Salzsäure ... vielleicht ist eine Kombination auch gut  :hmm:

um nicht Zuviel an Sulfaten oder Chloriden zu haben ... sondern von beiden ein bisschen  :fish03:

Was ist mit Ameisensäure, Antimonsäure, Wolframsäure, usw.

gibt es außer Salzsäure und Schwefelsäure noch iwas ...  :fish03:

Phosphorsäure ist wahrscheinlich eher ungeeignet, weil Phosphat entsteht ...

aber z.B. die Ameisensäure (CH2O2), könnte doch ganz gut sein  :hmm:

... dass beim Entkarbonisieren mit Mineralsäuren das Wasser nicht weicher oder mineralärmer wird, allerdings auch nicht mineralreicher, lediglich die Zusammensetzung auf der Anionenseite (Chlorid oder Sulfat statt Hydrogencarbonat) wird verändert.

haben alle Mineralien die gleiche Leitfähigkeit .... oder gibt es da Unterschiede ...  :hmm:

ändert sich der osmotische Druck - wenn man statt Carbonaten, Sulfate oder Chloride im Wasser hat  :fish03:
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Offline Robert B

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #48 am: 15-04-2013, 11:45:38 »
Hallo Armin,

du willst es aber wirklich genau wissen.  :-!-:

Außer Schwefelsäure, Salzsäure und mit Einschränkungen Phosphorsäure fällt mir nichts geignetes ein.

Abstriche bei der Phosphorsäure wegen der entstehende Phosphate, wobei geringe Mengen u.U. kein Problem oder in einem reinem Pflanzenbecken als Düngung sogar förderlich sein könnten.

Eine Mischung aus Schwefel- und Salzsäure würde aus den von dir genannten Gründen durchaus Sinn machen.

Der Osmotische Druck hängt von der Konzentration der gelösten Stoffe / Ionen ab. Von daher wie gesagt bei Sulfat sinkt der osmotische Druck (2 Hydrogencarbont werden durch 1 Sulfat ersetzt) bei Chlorid bleibt er gleich.

Die Leitfähigkeit der einzelnen Ionen ist unterschiedlich. Von daher ist die Leitfähigkeitsmessung in der Tat nur ein grober Anhaltspunkt. Schau mal hier.

Zu Wolframsäure und Antimonsäure kann ich nicht genaues sagen, ich würde aber von beiden Verbindungen Abstand nehmen.

Ameisensäure ist genau wie alle anderen organischen Säuren nicht geeignet, da sie schnell bakteriell abgebaut wird, wodurch der ansäuernde Effekt wieder verschwindet.
Schlimmer noch der bakterielle Abbau bewirkt eine Bakterienmassenvermehrung und eine starke Sauestoffzehrung.

Gruß,
Robert
 

Offline Armin C.

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #49 am: 15-04-2013, 12:10:58 »
Hallo Robert,

danke für den Link!

den kannte ich zwar und hab das auch schon öfter gelesen ... aber mit anderen Fragen im Kopf!  :pfeifend:

... welche Mineralien kann man eigentlich selbst messen  :fish03:

für Phosphat gibt es Tropfentests ... für Nitrate auch

gibt's das auch für Sulfate und Chloride  ...  :fish03:

was kann man an Mineralien sonst noch messen ... und vor allem was hat man sonst eigentlich noch im Aquarium ...

oder sind es nur Nitrate, Phosphate, Sulfate und Chloride  :hmm:

wie verhält sich das mit Magnesium, Calcium, Natrium, Kalium, usw.
________________________________________________

die PH Wert Messung gibt das Verhältniss von Kationen zu Anionen an ...

kann man auch iwie messen, welche Kationen und Anionen man im Wasser hat  :hmm:
________________________________________________

Durch Torffilterung verringert man die KH - was/wie passiert das chemisch gesehen ...  :hmm:

man führt Huminsäuren zu ... hat das Auswirkungen auf die Mineralien  :fish03:
« Letzte Änderung: 15-04-2013, 12:29:55 von Armin T. (Fish) »
... Gruß Armin

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Offline Robert B

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #50 am: 15-04-2013, 12:34:08 »
Hallo Armin,

Das ist echt 'ne ganze Menge was du so im Wasser an Ionen herumschwirrt.

Auf der Kationenseite hauptsächlich
   Calcium, Magnesium, Natrium und Kalium.
Daneben, Eisen, Mangan, Kupfer, Zink und viele viele weitere Spurenelemente.

Auf der Anionenseite im Wesentlichen
   Hydrogencarbonat, Sulfat, Chlorid, Nitrat, Phosphat (und Nitrit).

Selber messen kann man davon fast vieles, siehe z.B. Homepage von Anton Gabriel.

Gruß,
Robert
 

Offline Armin C.

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #51 am: 15-04-2013, 12:44:29 »
Hallo Robert,

...ich muss jetzt erst mal wieder ein paar Tage lesen und denken  :kaffee:


aber fertig bin ich mit dem Thema noch lange nicht  :pfeifend:

..wenn Dich meine komischen Fragen nerven ... musst Du mir das aber sagen!  :troesten:

______________________________________________________________________

aber eine Frage hab ich noch gleich ....  :pfeifend:

wenn Eisen auf der Kationenseite ist ...

senkt dann die Zugabe von Fe ... den PH Wert  :hmm:
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Offline Robert B

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #52 am: 15-04-2013, 13:27:37 »
Hallo Armin,

nein nerven tut das nicht ... ich kann aus Zeitgründen allerdings nicht immer alles ausführlich beantworten ...

Nein, Eisen hat keinen Einfluß auf den pH-Wert.

Gruß,
Robert
 

Offline Ditmar

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #53 am: 15-04-2013, 14:06:22 »
Hallo Robert , Armin

Danke das ihr wieder deutsch mit mir redet und schon komme ich halbwegs wieder mit. :supi:

Hoch interessant auch wenn ich es nicht umsetzen muss bzw. möchte.
Gruß Ditmar
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Offline Armin C.

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #54 am: 15-04-2013, 14:16:02 »
Hallo Ditmar,

ich würde es begrüßen, wenn Du Dich mit dieser Thematik auch mehr beschäftigen würdest ...

dann könnten wir gemeinsam die Chemiker (Robert) löchern  :pfeifend:

...glaub mir das Thema ist hoch interessant ... und wird nach einiger Zeit auch etwas für alle bringen!

erst wenn man tiefer einsteigt, kann man anderen dann auch die richtigen Ratschläge geben!!!
... Gruß Armin

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Offline Ditmar

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Re: Säuren - eine Option?
« Antwort #55 am: 15-04-2013, 18:28:41 »
Hallo Armin

Zitat von: Ditmar
Hoch interessant auch wenn ich es nicht umsetzen muss bzw. möchte.
Sage ich ja es nur wenig Mehrwert da ich es nie nutzen werde.

Weder zum ansäuern noch in der Pflanzentechnik.
Die Grundzusammenhänge hab ich ja drauf denke ich. :sweet:

In meinem Alter vergisst man sehr schnell erlerntes wenn man es nicht sofort in der Praxis nachvollzieht.

Trotzdem höre ich euch gerne zu und freue mich wenn ich wenigstens ab und an einen Satz verstanden habe und mit meiner Erfahrung bestätigen bzw. nachvollziehen kann. :verlegen:
Gruß Ditmar
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