Das offene Diskusforum

Hallo zusammen,

Möglichkeiten Wasserwerte zu ermitteln gibt es viele!

Regelmässig kalibrierte Messgeräte sind bequem - aber nicht gerade günstig (je nachdem, was man messen möchte). Zudem benötigt es ja eine zweite Messart, um die Kalibrierung zu verifizieren.
Tröpfchentests sind relativ genau (wenn bei neutralem Licht abgelesen wird und sie nicht überaltert sind).
Die Photometer-Tests sind noch genauer, kosten aber in der Anschaffung mehr und altern auch.
Messstreifen sind eher verpönt; klar, die "billigen" dienen eher dem Schätzen als dem Messen...

... aber wie sieht es denn bei den hochwertigen Teststreifen aus? Bin gerade auf eine Seite mit den Merckoquant-Produkten gestossen und frage mich, ob sie für unsere Belange nicht ideal wären?!

Gerade ich als bekennender "Seltenmesser" ärgere mich immer wieder darüber, dass die Reagenzien verfallen.

Wären da nicht richtig gelagerte und hochwertige Teststreifen eine ernstzunehmende Alternative?

Hallo Norbert,
ich bin eigentlich auch "Meßfaul" PH mit Ph-Meter, Leitwert mit LW-Meßgerät, Nitrit und Nitrat mit Tröpfchentest.
Da gerade der Nitrat Tröpfchentest etwas aufwändiger ist (gleich drei Reagenzien) wäre schon Interessant zu wissen, ob die hochwertigen Merckchen Streifen ihr Geld Wert sind, mann sollte das mal eine Zeit testen, immer mit, bleiben wir beim Nitrat, Tröpfchentest als Gegenprüfung, um ein Ergebnis zu haben.

Hallo Nobby,

ich halte eigentlich nichts von den Teststreifen. Diese sind einfach zu ungenau beim Ablesen und es findet eine zeitliche Verfärbung satt. Dennoch habe ich immer gerne für Unterweg (wenn ich mal zu einen Notfall gerufen werde) für einen Schnellüberblick den fünffach Test (Tetra) PH, KH, GH, NO₂ NO₃ dabei.

Ein vernünftigen PH-Meter halte ich allerdings als Grundvorraussetzung Und eine Justierung ist eigentlich mit einer Referenzlösung einigermaßen sicher zu handhaben. Ansonsten sind Labors und Fachhandel bestimmt auch gerne behilflich.
Problem sind dort allerdings die preiswerten Elektroden.

Beim Leitwert-Messer dürfte es eigentlich keine Probleme geben. Etwas schwieriger wird es beim Sauerstoff-Messgerät oder Redox...

Ein Photometer hat schon fast Laborbedingungen und ist nicht jedem sein Butge.

Die Topfernindikatoren sollten eigentlich für die ansonsten wichtigen KH, GH, NO₂ NO₃ -Werte ausreichen.

Hallo Nobby,

hattest Du nicht einen GHL

LG
Markus

Hallo Norbert,

die Nitratteststreifen von Merck sind für unsere Zwecke ausreichend genau - kein Vergleich mit den5- oder 6-fach Ratestäbchen und sehr lange haltbar. Die Genauigkeit würde ich im Bereich guter Tropfentests ansiedeln.

Ein Fotometer mit mitgelieferter Kalibrierung nützt nur was, wenn die Reagenzien reproduzierbare Werte liefern. Bei AG gab es anfangs Probleme mit der Haltbarkeit, sie haben die Reagenzien aber in der Hinsicht überarbeitet. Was auf jeden Fall gute Ergebnisse liefert ist ein solches Fotometer mit bewährten Tröpfentests, z.B. von JBL oder Machery & Nagel zu betreiben. Dann muß man aber selber Kalibrieren, was einiges an Aufwand bedeutet. Ehrlich gesagt sehe ich den Nutzen nicht - am ehesten noch im Pflanzenbereich.

Gruß,
Robert

Hallo zusammen

Bis mein Becken nach recht aufwendigen Messreihen stabil wurde wurde mit dem Photometer , Tröpfchentest und Messonden gemessen.
Gemessen wurde immer direkt vor dem wöchentlichem Wasserwechsel.
Diese wöchentlichen Messreihen dauerten acht Monate.
Bis ich sicher war das alles stabil läuft.
Ich auch sicher war das keine Veränderungen im Bezug auf Filter , Fischbestand , Wassermenge beim WW und Intervall mehr stattfanden.

Gemessen und protokolliert wurde:
Datum , Uhrzeit , Temperatur gH , kH , pH , CI , NO2 , NO3 , PO4 , O2 , NH4 , LW µScm , Redox , Info
Info = Anteil Osmose , Huminstoffe , Zeolith , MSB , Torf , HCL , Standzeit Carbonit in Liter , UV-C Einsatz 24W intern ......

Nach dieser Einfahrzeit messe/protokolliere ich nur noch mit Sonde.
Temperatur pH , Redox , Leitwert
Info = Anteil Osmose , Huminstoffe , Zeolith , Standzeit Carbonit in Liter ,  intern ......

Von Teststreifen halte ich nichts das ist so genau wie die Aussage ich sehe es meinen Fischen an ob es ihnen gut geht.
Wenn es den Fischen optisch schlecht geht ist ja vorher etwas schief gegangen und dann erst mit dem messen zu beginnen wäre mir zu spät.
Schätzen lässt zu viel Spielraum zum spekulieren zu , das ist nicht meine Welt.
Tröpfchentest sind sicherlich ausreichend wenn man immer gleich gutem Licht und keine Farbschwäche in den Augen hat.
Photometer basiert ja auf den Tröpfchentest nur mit einer wesentlich besseren Auswertung des Reagenz.
Hier spielen Licht oder Augen keine Rolle da es ja um reine Zahlen geht.

Da ich alle Messgeräte mit Sonden noch einmal in Mobiler Version habe ist auch mein QB bzw. nötige externe Messungen möglich.

Fazit:
Beim einfahren eines Becken mehr als nur sinnvoll da man auch viel lernen oder besser verstehen kann.
Läuft ein System einmal stabil ist auch eine minimale Messung ausreichend.
Dabei hilft mir vor allem die Redoxmessung da sie in Sekunden Veränderungen anzeigen kann.
pH ist etwas träger folgt aber Zeitversetzt dem Redox in die eine oder anderen Richtung.
Der Leitwert ( Leitfähigkeit ) ist nur eine Grundaussage in welchem Mineralhaltigem Wasser man sich grundsätzlich bewegen möchte wenn man mischen muss oder wie ich möchte ( zB. Osmose )

Danke Heribert

In der Tat sollte sich jeder in der Einfahrphase etwas mehr um das Medium Wasser befassen.
Es hilft dann weit über die Einfahrzeit hinaus.

Akzente während der Lernphase setzten bei mir da sicherlich Leute wie Robert , Josch , Armin , ......
Kann allerdings auch zur Belastung werden wenn man die Komplexität der Zusammenhänge erkennt.
Wie es im Moment bei mir zutrifft und mich vor eine Grundsätzlichen Einstellung zur Aquaristik zwingt.