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Thema: Bakterien in der Aquaristik  (Gelesen 5278 mal)

Offline Armin C.

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Bakterien in der Aquaristik
« am: 27-09-2013, 16:40:12 »
Hallo Zusammen,

... ich habe mich etwas mit Bakterien im Filter, Aquarium, usw. beschäftigt

ein seltsames Thema  :hmm:

der eine spricht von funktionierender Mikroflora ... (hört sich gut an ... sagt aber trotzdem nicht viel aus)

... andere reden von guten und bösen Bakterien  :hmm:
______________________________________________

Warum sind Bakterien im Filter nach 30min tot ... wenn man doch Bakterien zum Animpfen kaufen kann ... welche wochenlang gelagert werden  :hmm:

Warum ist es gut, wenn man Milchsäure Bakterien immer wieder zugeben muss ... diese aber nicht länger überleben  :hmm:

Warum werden Zuchtanlagen so steril wie möglich gehalten ... aber auf der anderen Seite braucht man Bakterien  :hmm:

Wie viel gute und böse Bakterien werden jedes mal durch den Wasserwechsel oder Filterreinigung entfernt  :hmm:

... ich könnte noch unendlich weiter machen!  :fish03:
______________________________________________

ich habe in einem sehr alten Buch mal gelesen ... (Ausgabe 1962) ... das es ca. 10% gute und 10% schlechte Bakterien ...

in Bezug auf die Aquaristik gibt ... die restlichen 80% seien "Mitläufer ...

stimmt jetzt das Gleichgewicht gut/böse = 10/10 nicht mehr ...

werden ganz schnell die 80 % Mitläufer ... auch "böse"

... dann hat man über 90% "Böse" ... und das Becken funzt nit mehr!
_______________________________________________

muss da nochmal drüber nachdenken  :undecided:
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Offline Miggi

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Re: Bakterien in der Aquaristik
« Antwort #1 am: 27-09-2013, 16:47:59 »
Hey Armin,

soweit wie ich das weiß, ist das schon so richtig wie du schreibst/ gelesen hast.
Um mal mit deinen Zahlen zu arbeiten.
10 % gute - die bleiben bis zum verrecken gut
10 % böse - die bleiben bis zum verrecken böse (diese benötigen im Gegensatz zu den Guten wenig bis gar kein O²)
diese 80 % Mitläufer - kommt immer darauf an wie sich das Wasser(chemie) darstellt, die Mitläufer sind wandelbar und damit extrem schnell anpassungsfähig
Bsp. das Wasser (Chemie) stimmt - gibt es mehr gute
        das Wasser (Chemie) spinnt - drehen sich die bis dahin Guten in Böse und das Wasser (Chemie) wird kippen (wenn nicht rechtzeitig dagegen gesteuert wird) und du hast den Supergau im Becken
Liebe Grüße
Ev
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Offline Armin C.

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Re: Bakterien in der Aquaristik
« Antwort #2 am: 27-09-2013, 17:22:30 »
Hallo Ev,

10 % gute - die bleiben bis zum verrecken gut
10 % böse - die bleiben bis zum verrecken böse (diese benötigen im Gegensatz zu den Guten wenig bis gar kein O²)

... ich denke nicht, das man gut/böse am O² Bedarf festmachen kann!

- ganz sicher gibt es auch "böse" ... die viel O² brauchen

- ganz sicher gibt es auch "gute" ... die kein O² brauchen
... Gruß Armin

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Offline Miggi

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Re: Bakterien in der Aquaristik
« Antwort #3 am: 27-09-2013, 17:47:00 »
Hey Armin,

der O² war auch nur mal als Bsp. gedacht, darum in Klammern.
Kenn mich mit Bakies ja nun auch so gut aus. Was welche wie in welchen Maßen verbraucht/ Ansprüche an Umgebung stellt.
Liebe Grüße
Ev
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Offline Armin C.

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Re: Bakterien in der Aquaristik
« Antwort #4 am: 27-09-2013, 18:13:51 »
Hallo Ev,

Bakterien, Micro-Biologie ... etc.

2m ... Pflanzen und Scheiben ...

... Du hast noch viel vor Dir!

bin mir aber sicher, das Du dann anderen auch von Deinen Erfahrungen berichten wirst!
... Gruß Armin

je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß!
 

Offline Miggi

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Re: Bakterien in der Aquaristik
« Antwort #5 am: 27-09-2013, 18:26:13 »
Hey Armin,

oh ja, ich hab da noch einiges vor mir. ~bibber~
Aber ich hab ja hier eine starke Helferfraktion, dann wirds schon schief gehen.

Auf jeden Fall werd ich step by step gehen, dann sollten sich herbe Rückschläge in Grenzen halten.
Lieber ein langsam wachsendes als ein schnell erzwungenes und noch schneller abstürzendes Bio ohne Top...
Liebe Grüße
Ev
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Offline Ditmar

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Re: Bakterien in der Aquaristik
« Antwort #6 am: 29-09-2013, 08:56:28 »
Hallo Armin

Etwas spät  :verlegen: aber immerhin antworte ich auf dein sicher interessantes Thema.

Für mich ein undurchsichtiges Kapitel da ich mit meinem Verständnis nur wenig greifbares in eine funktionierende kausalkette bringen kann.

Mitläufer da fehlt mir noch komplett das Verständnis was dahinter steckt.
An impfen von Becken mit Starterbakterien.
Auch hier fehlt mir die passende Logik.
Wo kein Futter oder das passende Umfeld ist nutzt auch keine eingebrachte Bakterie ist meine Logik.

Daher nochmal das Thema ist sicher interessant aber für mich als Techniker zu wenig greifbar.
Gruß Ditmar
Becken 200x80/70x60, Back to Nature Amazonas,
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Offline Miggi

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Re: Bakterien in der Aquaristik
« Antwort #7 am: 29-09-2013, 15:08:54 »
Hey Ditmar,

ich denke, einen Glaskasten wird man nie so mit Bakterien besiedelt haben wie ein eingerichtetes Becken, mit Bodengrund, Pflanzen, Wurzeln ectr.
Das hat Vorteile:
eindeutig eine schnelle Reinigung, Cleanhaltung leicht gemacht, schnelles Entgegenwirken einfach durch WW bei Unstimmigkeiten, die Zucht/ Aufzucht ist in Punkto Gesundheit/ Hygiene einfacher
und Nachteile eines Glaskastens:
ein ausgewogenes Gleichgewicht der Bakterien und somit z.B. fehlende Stoffe mit denen sich der Fischorganismus auseinander setzen muss und somit auf Dauer ein sicher auch geringeres Immunsystem, auch fehlt hier ein Gleichgewicht  in einer vielfältigen Wasserchemie ohne großes Einbringen von Stoffen die dies dann ausgleichen. Je puristischer/ nackter also ein Becken ist, desto ärmer die Microflora im Becken.

Bitte versteht diese Aufzählung nur als Beispielgebung, nicht als vollständige Auflistung.

Zitat:
...
Die Bakterien siedeln sich dabei im freien Wasser aber vor allem an Substraten an. Je größer die Oberfläche des Substrates dabei ist, desto mehr Bakterien bietet sie Platz. Der Filter maximiert die Oberfläche für die Bakterien und leistet so einen entscheidenden Beitrag zum Stoffabbau (siehe Filter).

Zusammenfassung

Damit die Bakterien dabei ihrer Funktion als Abbauer der organischen Masse im Aquarium gerecht werden können benötigen sie daher:

- eine ausreichende Sauerstoffversorgung (Ausnahme: Denitrifizierung)
- möglichst konstante Umweltbedingungen (Härte, Temperatur, pH-Wert etc.)
- eine nicht zu starke Strömung, damit sie an ihren Oberflächen haften bleiben
- möglichst keine Schadstoffe (wie zum Beispiel Schwermetalle)
- eine nicht zu gründliche Reinigung des Aquariums (kein heißes Wasser!)
- eine Einlaufphase:  Zeit zum Entwickeln
- eine möglichst ausgewogene Fütterung der Fische
- möglichst viele Pflanzen im Becken, die durch ihre Wurzeln Sauerstoff in den Boden abgeben  :hihi:    besonders für unsere Puristen   :hihi:
  sofern es dem entsprechenden Lebensraum der Pfleglinge entspricht...
- möglichst viel Oberfläche zum Besiedeln

Quelle >>> http://www.blubundweg.de/2009/02/25/allgemeine-infos-uber-bakterien-im-aquarium/

Und hier haben wir auch die Ursache zu suchen des Nitritpeaks, zu wenige eingearbeitete/ ausbalancierte Bakterienflora, wenn die Fische in zu großer Zahl auf einmal ins Becken gelangen. Damit sind die "zu wenigen" Bakis schlichtweg überfordert. (nur mal so am Rande für die die es noch nicht wissen)

An dieser Stelle mal ein Link für Armin... >>> http://www.aquaristik-hilfe.de/projekte01.htm

Um mal die Mitläufer mit einfachen Worten zu beschreiben, das sind nützliche/ gute Bakterien die bei Sauerstoffmangel (auch bei Sauerstoffüberfluss?) einfach ihren Stoffwechsel umstellen können und so zu bösen Bakis werden die dann das Wasser vergiften.
Welche Bakis das nun genau sind weiß ich nicht, dazu fehlt mir einfach das Verständis und das Wissen in dieser Materie. Hier können sicher andere Forianer ausführlichere und verständliche Auskunft geben.
« Letzte Änderung: 29-09-2013, 15:22:37 von Miggi »
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